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Akzeptanz der Konsumenten von Siegeln

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Academic year: 2022

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(1)

Akzeptanz der Konsumenten von Siegeln

14. JANUAR 2020

Winterfachtagung Rheingau, Oestrich-Winkel

Prof. Dr. Gergely Szolnoki Katharina Hauck M.A.

Dr. Signe Nelgen

(2)

Welcome to the jungle

(3)

Übersicht

• Bisherige Studien

• Siegel im Lebensmittelbereich (SUSFOOD-Projekt)

• Siegel im Weinbereich (BÖLN-Projekt)

• Konsumentenprofil (Repräsentativbefragung)

(4)

LITERATURÜBERBLICK

(5)

Ein Teil der publizierten Artikel

Fatopoulos et al., 2003

Brugarolas Mollá-Bauzá et al.,2005

Stolz und Schmid, 2008

Bazoche et al.,2008

Stolz und Schmid, 2008

Remaud et al.,2008

Zucca et al., 2009

Barber et al. 2009

Sirieix und Remaud, 2010

Mann et al.,2011

Olsen et al.2011

Boudzdine-Chameeva, 2011

Hamm et al.2012

Delmas und Grant, 2014

(6)

Ein Teil der publizierten Artikel

1) Einheitliche Kommunikationbzgl. des Zusammenhangs zwischen Biologischer Bewirtschaftung und Qualität schafft mehr Nachfrage undTransparenz.

(Brugarolas Mollá-bauzá et al., 2005; Remaud et al., 2008; Sirieix und Remaud, 2010; Mann et al., 2011; Olsen et al, 2011; Boudzdine-Chameeva, 2011)

2) Bio-Weine sowohl über negative als auch positive Assoziationen in Bezug auf die Weinqualität. Die unterschiedliche Verwendung von Bio-Siegelnführt zu einer Verbraucherverwirrung.

(Stolz und Schmid, 2008; Bazoche et al., 2008; Zucca et al., 2009; Sirieix und Remaud, 2010; Delmas und Grant, 2014)

3) Bio-Weine = Nischenprodukt;

Zielgruppe = Konsumenten, die eine umwelt- und gesundheitsorientierte Einstellung aufweisen und biologische Lebensmittel konsumieren.

(Fatopoulos et al., 2003; Brugarolas Mollá-Bauzá et al.,2005; Stolz und Schmid, 2008; Bazoche et al., 2008; Zucca et al., 2009; Barber et al. 2009; Sirieix und Remaud, 2010; Olsen et al.2011; Hamm et al.

2012; Delmas und Grant, 2014; Szolnoki und Christ, 2015; Schäufele und Hamm, 2018)

(7)

SIEGEL IM

LEBENSMITTELBEREICH

(8)

Gruppendiskussionen - SUSCHOICE

28 - 34 Jahre

21 - 27 Jahre

- 44 junge Konsumenten/-innen im Alter von 21-34 Jahren - Je 2 Gruppen in Frankfurt, Berlin und München

- Durchführungszeitraum: November/ Dezember 2019

- Thema: Nachhaltigkeit, Lebensmittel- und Getränkekonsum

- 100 Minuten pro Gruppendiskussion

- Fragestellungen in Bezug auf Siegel: Werden diese von

Konsumenten für nachhaltigere Lebensmittel- und Getränkewahl genutzt? Haben Konsumenten Vertrauen zu den Siegeln?

(9)

Beurteilung von Siegeln

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Helfen diese Siegel Ihnen, eine nachhaltige Lebensmittelauswahl zu treffen?

N=44; (1=gar nicht, 10=sehr)

(10)

Pro und Contra

Contra Pro

„Schön bunt, aber man weiß nicht, was dahinter steht.“

„Ich glaube nicht so dran, man kann nicht überprüfen, ob es tatsächlich stimmt.“

“Ja, definitive traue ich den Siegeln.”

„Ich möchte daran glauben, weil auch ein großer Teil so angebaut wurde, selbst wenn ein Anteil dahinter Fake sein mag.“

-> Vertrauen und Transparenzfehlen (22)

-> Keine Beachtung von Siegeln (13)

-> Siegel werden erkauft(4)

-> Beachtung von Siegeln bei selektierten Produkten (31)

-> Beachtung von Siegeln unabhängig von Produktkategorien(9)

-> Siegel relevant, aber nur bei ähnlichem Preis(5)

(11)

SIEGEL IM

WEINBEREICH

(12)

Pro und Contra – Produzenten & Händler

Contra Pro

„Konsumenten wissen wenig oder nichts über die unterschiedlichen Zertifizierungen.“

„…es ist anstrengend, immer wieder die Unterschiede zu erklären.“

“Ohne Zertifizierung gäbe es Willkür.”

„Im Export sind Bio-Siegel wichtig.“

-> Anzahl der Siegel überfordert(41)

-> Vertrauenund Transparenzfehlen (54) -> Kunden folgt Empfehlung (22)

-> Zertifizierungsaufwandsteht nicht in Relation (8 Händler)

-> schafft Vertrauen(9) -> gezielte Nachfrage (7)

-> starke Bio-Verbände wie Bioland, Naturland und Demeter sind ein USP (5)

(13)

Gruppendiskussionen – BÖLN Projekt

41 - 65 Jahre

je 4 Gruppen in Frankfurt, Berlin, München

Weinkonsum mind. 1x pro Monat

25 - 40 Jahre

41 - 65 Jahre 25 - 40 Jahre

(14)

85

66 62 60

23 19

38

19

9

1

24

1 0

10 20 30 40 50 60 70 80 90

Bioland EU-Bio Demeter Naturland Fair´n´Green ECOVIN Respekt

Bekanntheit Siegel

N=94

Lebensmittel Wein

Bekanntheit Siegel

(15)

0 1 2 3 4 5 6

Bioland EU-Bio Demeter Naturland Fair´n´Green ECOVIN Respekt

Durchschnittliche Bewertung der Siegel

N=94; 0=sehr niedrig, 6=sehr hoch

Qualität Zertifizierung Nachhaltigkeit

Bewertung Siegel

(16)

Pro und Contra - Konsumenten

Contra Pro

„Siegel sind doch nur Geldmacherei.“

„woher weiß ich, dass Bio drin ist, wo Bio drauf steht.“

“Bio ist besser und gesünder.”

„bei tierischen Produkten achte ich sehr auf Bio.“

-> Vertrauen und Transparenz fehlen (72) -> Verbrauchertäuschung (66)

-> Regionalität wichtiger (37)

-> Glaubwürdigkeit (Ausland/Discounter) (13)

-> Tierwohl ist mir wichtig (52)

-> Kaufe und konsumiere Bio-Produkte in allen Produktkategorien (9)

-> Siegel ist wichtig, aber nur, wenn das Bio- Produkt nicht teurer ist (3)

(17)

KONSUMENTENPROFIL

(18)

Konsumentenbefragung – Durchführung

Repräsentative Befragung –face-to-face

2009, 2014, 2016, 2018

n=2.000 Befragten repräsentieren 69.243.000 potentielle Weinkonsumenten ab 16 Jahren

Quotenstrichprobe, strukturierte Fragebogen, 501 Befragungsstandorte

Methode

(19)

Kaufhäufigkeit Bio-Wein

2

4,2 % der Weintrinker (1,7 Mio.) kaufen min. einmal pro Monat Bio-Wein

Mehrmals pro Woche 0%

Einmal pro Woche 0,1%

Zwei- bis dreimal pro Monat 1,5%

Einmal pro Monat 2,6%

Seltener als einmal pro Monat

21,5%

Nie 74,3%

(20)

Vergleich

Nicht-Bio-Weinkäufer Bio-Weinkäufer

74% der Weintrinker 30,8 Mio. Konsumenten

26% der Weintrinker

10,6 Mio. Konsumenten

(21)

Vergleich

Konsumhäufigkeit Wein

9% 11%

19%

17%

45%

15%

20%

24%

16%

24%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

45%

50%

Mehrmals pro Woche Einmal pro Woche Zwei- bis dreimal pro Monat

Einmal pro Monat Seltener als einmal pro Monat

Nicht-Bio-Weinkäufer Bio-Weinkäufer

30,8 Mio.

=100 % Gesamtkonsum

10,6 Mio.

=100 % Gesamtkonsum N=1,322

(22)

Vergleich Alter

24%

29%

47%

25%

32%

43%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

45%

50%

Gen Y (16-36) Gen x (37-52) Gen BB (ü52)

Nicht Bio-Wein Käufer Bio-Wein Käufer

Weniger Bio-Weinkäufer unter den älteren Konsumenten

N=1,322

(23)

Vergleich

Soziale Schichten

30%

46%

23%

46%

42%

12%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

45%

50%

Oberschicht Mittelschicht Unterschicht

Nicht-Bio-Weinkäufer Bio-Weinkäufer

N=1,322

(24)

Vergleich

Bio-Lebensmittel

26%

11%

19%

1% 4% 3% 1%

60%

30%

43%

4%

12% 11%

0% 5%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

Nicht-Bio-Weinkäufer Bio-Weinkäufer

Bio-Weinkäufer konsumieren mehr Bioprodukte

N=1,322

(25)

Einflussfaktoren

Alter

Soziale Status

Wein- konsum Involvement

Bio-

Lebensmittel Sozio-demographische

und –ökonomische Faktoren

Verhaltensbezogene Faktoren - Wein Verhaltensbezogene Faktoren - Lebensmittel

(26)

25

Hochrechnung

10,6 Mio. Konsumenten

kaufen gelegentlich Bio-Wein

BefragungMarktsituation

4,5 l / Jahr

0,47

Mio. hl

0,9

Mio. hl

0.45 Mio. hl

Deutsche Erzeugung

+

0.45 Mio. hl

Import

Diese Menge kann durch die Ergebnisse der

Repräsentativbefragung erklärt werden.

Hochrechnung der Bio- Wein-Markt in

Deutschland.

=

=

50% Unterschied

(27)

Konsumentenbefragung – Jeder zweiter Bio-zertifizierter Weine wird nicht Hochrechnung

bewusst als Bio-Wein gekauft

Bio-Zertifizierung

Preis

Farbe

Geschmacksrichtung

Rebsorte

Herkunft

Marke

Produzent

Ausstattung

Empfehlung

Auszeichung

Alkoholgehalt

Wahrnehmungsgrenze

Faktoren, welche die Kaufentscheidung primär beeinflussen – awareness set.

Faktor, der nicht unbeding und automatisch zum

“awareness set” gehört.

(28)

Zusammenfassung

Konsumenten sind teilweise sehr kritischen den Siegeln gegenüber – sowohl bei allgemeinen Lebensmitteln als auch bei Wein

Vertrauensproblem –Vielzahl von Siegeln und mangelndes Wissen

Zielgruppe von Bio-Weinen = Häufig-Trinker, höhere soziale Klasse und starke bio-orientierung bei Lebensmitteln

Eine große Anzahl der Bio-Wein-Käufer wissen gar nicht, dass Sie Bio-Wein kaufen

(29)

Prof. Dr. Gergely Szolnoki Katharina Hauck M.A.

Hochschule Geisenheim University Institut für Wein- und Getränkewirtschaft

apl. Professur für Marktforschung Gergely.Szolnoki@hs-gm.de Katharina.Hauck@hs-gm.de

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