Embricana bleibt geschlossenDer Aufsichtsrat hat sich aufgrund der Auflagen gegen eine baldige Öffnung entschieden

26. WOCHE

Z E I T U N G F Ü R E m m E R I C H U N D R E E s

sAmsTAG 27. JUNI 2020

Häuser für junge Familien auf dem ehemaligen Kasernen-Gelände

Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze übergab

die Baugenehmigung. Seite 3

Gleich hinter der Grenze lockt das Abenteuer

NN suchen zwei Kinderreporter für einen Besuch im „anderen Holland“. Seite 5

Nichts los in den Ferien? Remix und Jugendcafé sind gut vorbereitet

In den Einrichtungen für Kinder und Jugendliche gibt es bunte Ferienprogramme. Seite 24

Super 8-Aufnahmen aus Elten gesucht

Eltern und Kinder sind gefragt

Aktuell bereitet ein Dokumen- tarfilmer im Auftrag der ARD einen längeren Dokumentar- film über die niederländische Zeit des Ortes Elten vor. Dafür werden aktuell noch originale Super 8-Aufnahmen aus der Zeit gesucht. Wer über solche Aufnahmen verfügt, sollte sich bei Tim Terhorst unter Telefon 02822/ 751901 oder per E-Mail an tim.terhorst@stadt-emme- rich.de wenden. „Es ist wichtig, dass es sich um originale Super 8-Aufnahmen handelt. Aufnah- men, die nachträgliche auf VHS- Kassetten oder andere Medien überspielt worden sind, sind qualitativ nicht ausreichend“, so Tim Terhorst. Der Emmericher Ortsteil Elten stand zwischen 1949 und 1963 unter niederlän- discher Auftragsverwaltung. Die

„niederländische Zeit“ des Dor- fes endet am 1. August 1963 mit der sogenannten Butternacht.

Vor einigen Wochen musste auf dem Spielplatz am Grünen Weg in Rees mit der „Krake“ die Hauptattraktion des Spielplatzes abgebaut werden, da das Spielge- rät nicht mehr standsicher war.

Die Ersatzbeschaffung dieses Spielgeräts soll nun unter Betei- ligung der Eltern und Kinder aus dem Einzugsgebiet des Spiel- platzes Grüner Weg erfolgen.

Dazu wird Andreas Böing, Leiter des städtischen Baubetriebs- hofes, am kommenden Montag, 29. Juni, um 16 Uhr zu einem Vor-Ort-Termin zum Spielplatz kommen. „Anwohner, Eltern und Kinder können bei diesem Termin ihre Vorstellungen und Wünsche einbringen“, freut sich Böing bereits jetzt auf den anstehenden Termin.

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Embricana bleibt geschlossen

Der Aufsichtsrat hat sich aufgrund der Auflagen gegen eine baldige Öffnung entschieden

EMMERICH. Es war sicherlich eine schwer zu treffende, aber am Ende eine einstimmige Ent- scheidung: Nach einer andert- halbstündigen Sitzung hat sich der Aufsichtsrat des Freizeit- bades Embricana in Emmerich dazu entschlossen, das Freizeit- bad nicht pünktlich zu den Som- merferien zu eröffnen. Es bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Die Auflagen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie seien nicht in dem Maße zu erfüllen gewesen, dass sich eine Öffnung des Bades sowohl für den Besu- cher als auch für die Betreiber lohnen würde, sagte Udo Jessner, Geschäftsführer der Stadtwerke Emmerich.

In den vergangenen Wochen sei zwar ein Konzept zur Wie- dereröffnung erarbeitet worden, dieses sei im Embricana aber nur schwer umzusetzen. „Unser Bad ist anders konzipiert als die Schwimmbäder in Kleve oder Goch. Sie sind auch Freibäder, wir hingegen ein reines Hallen- bad. Bei uns muss jeder Gast durch das Hallenbad“, erklärt Jessner. Statt der bis zu 2.500 Ba- degäste an warmen Sommerta- gen, hätte das Embricana in der nächsten Zeit maximal 579 Ba- degäste reinlassen dürfen. „Wir gehen zwar auch davon aus, dass viele Bürger noch sehr verhalten sind, was Schwimmbad-Besuche

angeht, aber dennoch müssten alle Badegäste den vorgeschrie- benen Mindestabstand einhal- ten. Das heißt, dass in dem Erleb- nisbecken maximal 17 Personen sein dürften, im Junglepool nicht mehr als elf. Darauf müsste unser Personal ein Auge haben. Aber wie soll es das bewerkstelligen?

Wenn Leute aus dem Becken ge- schickt werden müssen, sorgt das ebenfalls für Unruhe und Unver- ständnis“, meint Jessner. Ein Ba- despaß, wie er sonst im Sommer im Embricana zu sehen gewesen sei, sei in diesem Jahr nun mal einfach nicht möglich.

Die Situation werde jedoch fortlaufend neu bewertet, sagt Jessner. „Wenn neue Locke- rungen für Schwimmbäder

kommen, bei denen wir sagen, dass wir diese bewältigen kön- nen, werden wir das Schwimm- bad wieder öffnen“, sagt Jessner.

Angesichts der derzeitigen Pro- blematiken in Nordrhein-West- falen aufgrund des Corona-Aus- bruches in Schlachthöfen sei mit Lockerungen aber wohl erstmal nicht zu rechnen. „Ich denke, das Wort Lockerungen möchte zurzeit niemand in den Mund nehmen. Irgendwann werden sie aber kommen und dann können wir das Schwimmbad auch wie- der öffnen“, sagt Jessner. Ob das in diesem Sommer aber noch der Fall sein werde, sei fraglich.

Bereits seit dem 16. März ist das Embricana in Emmerich zwangsweise geschlossen. Fast

alle Mitarbeiter sind in Kurzar- beit. Der komplette Betrieb des Bades wurde auf ein Minimum reduziert. Das spare Kosten, die den wirtschaftlichen Schaden für die Stadtwerke Emmerich in Grenzen halten. „Wenn wir das Schwimmbad geöffnet haben, haben wir zwar Einnahmen, aber auch höhere Unkosten, die wir zurzeit weitestgehend einsparen.

Deshalb gehe ich davon aus, dass wir am Ende keinen höheren Ver- lust haben als ohnehin schon“, sagt Jessner. Das Schwimmbad sei auch ohne Zwangsschließung immer ein Zuschussgeschäft.

Neben dem Schwimmbad bleibt auch der Sauna-Bereich bis auf Weiteres geschlossen. „Mo- mentan ist aber ohnehin keine Sauna-Saison“, sagt Jessner. Des- halb sei das nicht weiter tragisch.

Für alle Strom-, Gas- und Wasser-Kunden der Stadtwerke Emmerich hatte der Geschäfts- führer zudem noch eine positive Nachricht: Da die Bundesregie- rung die Umsatzsteuer ab dem 1.

Juli von 19 auf 16 Prozent senke, müssen die Kunden in diesem Jahr weniger zahlen. „Wir geben die Ersparnis direkt an unsere Kunden weiter“, sagt Jessner. Da die Abrechnung zum 31. Dezem- ber rausgehe, würden alle Kun- den auch für die Monate bis Juli von der niedrigeren Umsatzsteu- er profitieren. Sabrina Peters Ein volles Schwimmbad wird es in diesem Sommer in Emmerich

nicht geben. NN-Foto (Archiv): Rüdiger Dehnen

In diesem Jahr ist alles anders: Corona hat große Feiern zum Schulabschluss der Viertklässler verhindert. Der Freude tut das aber keinen Abbruch. Mit dem Zeugnis der Grundschule in der Hand geht es jetzt für Romy, Annika und Frida erst einmal in die Sommerferien und dann in einen neuen, aufregenden Lebensabschnitt! Alle Schüler hoffen bestimmt auf eine Rückkehr in den normalen Schulalltag ohne Einschrän- kungen. Wie es Mitte August weitergeht, ist jetzt aber leider noch nicht absehbar. NN-Foto: Theo Leie

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Unterschriften gegen A-Nord im Halderner Wald

Mitglieder der Reeser Grünen haben sich im Halderner Wald nahe der Wertherbrucher Straße getroffen. Sie wollten sich vor Ort über den beabsichtigten Verlauf der Stromtrasse A-Nord einen Eindruck verschaffen. Nach ei- ner Änderung der Vorzugstrasse will der Planungsträger Amprion mittlerweile die Stromleitungen durch den Wald führen. Auf dem breiten Leitungsband dürften nie wieder Bäume wachsen. Man war sich einig, dass es widersin- nig sei, für ein selbst ernanntes Klimaschutzprojekt letztlich ei-

nen guten Teil des Waldes zu op- fern. Viel sinnvoller schien den Anwesenden nach wie vor, den Verlauf mit der jüngst verlegten Gasfernleitung Zeelink bei Wesel zu bündeln. Das entspräche den Vorgaben des Leitungskonzeptes.

So hatte auch der Reeser Aus- schuss für Umwelt und Planung einstimmig entschieden. Die Grünen wollen sich weiterhin nur für dieses ursprüngliche Ziel einsetzen. Dieses wichtige Ansin- nen wird ebenfalls vom Bürger- meisterkandidaten der SPD, Bo- do Wissen, unterstützt. Um auf

diesen Missstand hinzuweisen und den Widerstand gegen die- ses Projekt deutlich zu machen, haben die Reeser Grünen eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen. An dieser Petition kann sowohl online als auch in Pa- pierform teilgenommen werden.

Zum Unterzeichnen der Petition können Interessierte direkt die Website der Reeser Grünen unter www.gruene-rees.de nutzen oder eine der Listen unterzeichnen, die in den örtlichen Geschäften aus- liegen.

Foto: privat

REES. In den Windkonzentra- tionszonen im Stadtgebiet Rees wurden 2017 zehn moderne und leistungsstarke Windener- gieanlagen in Betrieb genom- men. Sie erzeugen insgesamt pro Jahr rund 70 Millionen Ki- lowattstunden sauberen Strom, mit dem rechnerisch jedes Jahr alle Reeser Haushalte sowie die Nachbarstadt Emmerich klimaneutral versorgt werden können.

Laut einer Studie des WDR hielt Rees damit Ende 2019 so- gar die Spitzenposition in NRW, was die Ausnutzung des Wind- Potenzials betrifft. Neben dem sauberen Strom, den die Winde- nergieanlagen erzeugen, darf sich die Stadt ein Mal im Jahr zudem über Ausschüttungen durch die SL NaturEnergie Stiftung freuen.

Sie speist sich anteilig aus den Erträgen der Anlagen und unter- stützt öffentliche Einrichtungen, Vereine und Initiativen im Stadt- gebiet.

Bereits zum dritten Mal über- gab die SL NaturEnergie Stif- tung einen symbolischen Scheck an Bürger-meister Christoph Gerwers sowie die Vergabeaus- schussmitglieder Dieter Kar- czewski (CDU) und Peter Fried- mann (SPD). In diesem Jahr können sich die Stadt und ihre Vereine über insgesamt 58.000 Euro freuen.

Unterstützte Projekte Zu den Begünstigten in die- sem Jahr zählen: der Tennisclub Blau Weiß Rees, der Heimatver- ein Haldern, der Tambourkorps Helderloh, der Reeser Ruderver-

ein, der Reit- und Fahrverein St.

Georg Haldern, der Spielmanns- zug Haldern, die Trauerbeglei- tung Lebenswege Niederrhein e.V., der Tischtennisverein Rees- Groin 1949 e.V., die St. Johannes Schützenbruderschaft Empel, die Aktion 900 Jahre Millingen so- wie der Sportverein Fortuna Mil- lingen 1920 e.V. und der Bürger- schützenverein Mehr 1484 e.V.

Mit den Geldern sollen unter anderem Infrastrukturen erneu- ert, neue Instrumente oder Ver- einskleidung angeschafft werden.

Bewerbungsmöglichkeiten gehen weiter

Ob Jugendhilfe, Altenpflege, Sportvereine, Denkmal- oder Naturschutz: Welche Initiativen gefördert werden, entscheidet der Reeser Vergabeausschuss, in dem neben Bürgermeister Christoph Gerwers auch Dieter Karczewski und Peter Friedma- nn sitzen. Voraussetzung für die Bewerbung ist, dass es sich um gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Einrichtungen, Ver- eine oder Initiativen handelt.

Die eingehenden Bewerbungen werden vom Ausschuss bewertet und für die Förderung durch die SL NaturEnergie Stiftung ausge- wählt.

Ein unabhängiges Stiftungs- kuratorium prüft, dass die Mittel korrekt vergeben werden. Ein- richtungen, Vereine und Initia- tiven, die sich für die Förderung durch die Stiftung im nächsten Jahr bewerben möchten, können Ihren Antrag unter pressestelle@

stadt-rees.de bei Jörn Franken einreichen.

ELTEN. Die Kleinschwimmhal- le in Elten öffnet am Montag, 6.

Juli, wieder ihre Türen. Bedingt durch die Coronaschutzver- ordnung gibt es ein vom Kreis Kleve genehmigtes Hygiene- konzept mit Vorschriften, die in der Kleinschwimmhalle einge- halten werden müssen.

Der Eingang zur KSH ist an gewohnter Stelle, vor der Treppe ist ein Sicherheitsraum markiert, der nur dann betreten werden darf, wenn die Gäste eingelassen werden oder das Haus verlassen.

Die Vereine und Gruppen haben darauf zu achten, dass dort kei- ne direkte Begegnung stattfindet, alle einen Nasen-Mund-Schutz tragen und die Abstandsregelung (1,50 Meter) eingehalten wird.

Einlass ist nur in einem kurzen Zeitfenster, ansonsten ist die Tür verschlossen.

Die Namen der Gäste mit deren Telefonnummern werden aufge- schrieben, dann abgeheftet und

für vier Wochen aufbewahrt. Be- reitgestellte Hygieneflüssigkeiten sind zu nutzen. Sodann können sich die Gäste umziehen in den gekennzeichneten Einzelkabinen und Gemeinschaftsumkleideräu- men, müssen sich duschen und dürfen sich dann ins Schwimm- becken begeben. In der KSH fin- det man die Anweisungen bzgl.

der Abstandsregelung. Nach dem Schwimmen kann leider nicht geduscht werden, die Gäste müs- sen sich in einer bestimmten Zeit anziehen und die KSH verlassen.

In der Zwischenzeit findet die je- weils vorgeschriebene Reinigung und Desinfektion statt. Die je- weiligen Zeitvorgaben legen die Gruppen und Vereine selbst fest.

Das Hygienekonzept, der Zeit- plan des Schwimmvereins und der Desinfektionsplan sind zu finden unter www.buergerbad.

com. Die Schwimmkurse für Kinder finden vorerst noch nicht statt.

Kleinschwimmhalle öffnet

ab dem 6. Juli – Hygienregeln beachten

EMMERICH/REES. Mit Un- terstützung vieler engagierter Sponsoren und einer eifrigen Käuferschaft konnten die Lö- wen bereits sieben Adventska- lender auflegen. Allein im ver- gangenen Jahr gelangten 8000 Exemplare in den Verkauf und es wurden 290 Preise in einem Gesamtwert von mehr als 26.000 Euro ausgespielt.

Der Verkaufserlös kam und kommt zu einhundert Prozent den „guten Zwecken“ zugute.

Doch, in diesem Jahr ist alles an- ders! „Seit Jahresbeginn hat das Virus SARS-CoV-2 die Welt im Griff. Wann wir uns von dieser Umklammerung befreien kön- nen, ist noch nicht sicher abseh- bar. Sicher ist jedoch, dass die Corona-Krise uns alle, jedenfalls gesellschaftlich und wirtschaft- lich trifft.“ So Klaus Hegel, am- tierender Präsident des Lions- Clubs Emmerich-Rees. „Vor

diesem Hintergrund haben wir intern bereits im März darüber diskutiert, ob wir den Lions Ad- ventskalender 2020 für Emme- rich und Rees aussetzen. Uns ist bewusst, dass unsere Sponsoren in diesem Jahr vor besondere unternehmerische Herausfor- derungen gestellt sind. Eine Bit- te um eine Spende scheint uns insoweit als nicht angemessen.

Der Vorstand des Lions Club Emmerich-Rees hat folgerichtig beschlossen, die Activity im Jahr 2020 auszusetzen.“ Die durch den Kalendererlös begünstigten Hilfsprojekte werden, auch wenn der Verzicht auf den diesjährigen Kalender ein merkliches Weniger mit sich bringt, durch die Löwen weiter unterstützt. So wie sie auch im kommenden Jahr den

„Lions Adventskalender 2021 für Emmerich und Rees“ auflegen werden. Getreu dem Löwen- Motto – „Helpe met Pläsier!“

Lions-Club verzichtet in der Krise auf Spendenaufruf

adventskalender 2020 ausgesetzt

Durch finanzielle Zuwendungen der Heimatfreunde Haffen-Mehr konnte der Mehrer „Pflanz- und Betreuungskreis“, unter Mitwirken von Heinz und Hedwig Straatmann, Ursula Scheepers und Horst Rein- hold, auch in diesem Jahr die Beete in Mehr wieder neu bepflanzen.

Foto: privat

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KURZ & KNAPP

NaturEnergie Stiftung unterstützt Projekte

58.000 Euro für Vereine und initiativen

Absage: Ungeachtet aller noch zu erwartenden Lockerungen im Rahmen der Corona-Pandemie, haben die Verantwortlichen des Vereins Seifenblase beschlossen, auf die Durchführung der Fast- nackt-Veranstaltungen im Januar 2021 zu verzichten. Mit der Ent- scheidung kommt man bewusst gesetzlichen Regelungen zuvor, damit sowohl Zuschauer als auch Aktive frühzeitig Planungssi- cherheit haben. Die Fastnackt- Aktiven sehen keine Alternative zur Absage.

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auf dem Kasernen-Gelände

Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze übergab die Baugenehmigung

EMMERICH. Auf dem ehe- maligen Kasernengelände in Emmerich kann jetzt gebaut werden: Bürgermeister Peter Hinze übergab persönlich der Deutschen Reihenhaus AG die Baugenehmigung. Neben Mehr- familienhäuser sollen dort auch 35 Familienhäuser entstehen, die laut der Deutschen Reihen- haus AG gut als erstes Eigen- heim für junge Familien geeig- net seien. Dieses Konzept passe perfekt zur Stadt Emmerich, die ja schon seit Jahren junge Fa- milien in die Hansestadt locken möchte. „Diese Häuser sind ein guter Start für junge Familien in das erste Eigentum – preislich gut und von der Lage her ideal, mit medizinischer Versorgung, Kindergarten, ein Schwimmbad in der Nähe und Einkaufsmög- lichkeiten“, sagte Hinze bei der Übergabe der Baugenehmi- gung.

Noch bereiten Bagger das Areal für den richtigen Baustart vor, ei- nen Namen gibt es allerdings be- reits: „Wohnpark Am Borgheeser Weg“. Rund 7,5 Millionen Euro investierte die Deutsche Reihen- haus AG in das Projekt auf dem rund 10.000 Quadratmeter groß- en Grundstück der ehemaligen Kaserne. „Da wir in Emmerich zum ersten Mal bauen, haben wir im Vorfeld eine Standortana-

lyse erstellt. Unsere Ampel stand dann auf grün. Mit der Bauge- nehmigung kann es jetzt losge- hen“, sagte Achim Behn, der für die Öffentlichkeitsarbeit zustän- dig ist.

Auf dem Gelände wolle das Unternehmen einen bezahlbaren Wohneigentum anbieten, das an- gesichts der anhaltenden Nied- rigzinsphase für viele Familien attraktiv sei. Auf dem Gelände werden zwei verschiedene Haus- modelle entstehen. Die günstigere Version beinhaltet sechs Häuser mit je 120 Quadratmetern. Sie kosten ab 190.000 Euro inklusive Grundstück. Das andere Modell

bietet einen Wohnraum über 145 Quadratmeter. Es wird 29 Mal gebaut. Der Grundriss ist jeweils vorgegeben, allerdings können Käufer – wenn sie mögen – den Innenausbau individuell gestal- ten. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele Käufer den Innenausbau lieber individuell gestalten möchten“, sagt Behn.

Ein zentrales Blockheizkraftwerk erzeugt Strom und Wärme. Zu jedem Haus gehört außerdem ein Pkw-Stellplatz, eine Garage oder ein offener Parkplatz. Die Häuser sollen im Frühjahr 2021 überge- ben werden können.

Sabrina Peters Bürgermeister Peter Hinze, Achim Behn (Deutsche Reihenhaus AG) und Nicole Bartsch (Leiterin Fachbereich 5 bei der Stadt Emme-

rich) vor dem Baugelände. nn-Foto: SP

Neues Vorzeigeprojekt für Rees

CDu-Politiker besuchen Baustelle am Stadtgartenquartier am Delltor

REES. Der CDU-Kreisvorsit- zende Dr. Günther Bergmann erinnerte sich noch an die alten Betriebshallen der NIAG mit Werkstatt, Tankstelle und Fahr- zeughallen. Von diesen Hallen war jetzt bei seinem Treffen mit der CDU-Landratskandidatin Silke Gorißen und dem Reeser Bürgermeister Christoph Ger- wers vor Ort nichts mehr zu sehen.

Die Bagger hatten in den ver- gangenen Tagen ganze Arbeit geleistet und sämtliche Gebäu- de abgerissen. Christoph Ger- wers informierte über die neuen Planungen im „Stadtquartier am Delltor“, die einen Mix von Wohnen und Gewerbe auf dem Gelände samt angrenzendem Postgrundstück umfassen.

Gerwers zeigte der Landrats- kandidatin dabei die geplanten Räumlichkeiten im vorgese- henen Sozialrathaus für die Mit- arbeitenden aus den Abteilungen Soziale Grundsicherung, Job- Center und auch aus dem Kreis-

jugendamt. Silke Gorißen zeigte sich sehr angetan von dem Ge- samtprojekt, in dem mit einem Rewe-Markt und kleineren Ge- schäften sowie etwa 45 Woh- nungen ein attraktives Quartier am Eingang der historischen Stadt realisiert wird. „Das wird ein Vorzeigeprojekt für die Stadt Rees“, meinte die Kandidatin der CDU für das Amt der Landrätin

des Kreises Kleve erfreut. Bür- germeister Christoph Gerwers informierte abschließend, dass der Bauantrag der Hülsgruppe aus Bocholt derzeit vom Kreis geprüft werde, während der Bauantrag für die Bebauung des Postgeländes unmittelbar vor der Fertigstellung stünde und bald beim Kreis eingereicht wer- de.

Auf der Baustelle: (v. l.) Bürgermeister Christoph Gerwers, CDU- Landratskandidatin Silke Gorißen und CDU-Kreisvorsitzender Dr.

Günther Bergmann. Foto: privat

Erfahrungen mit der Glasfaser

EMMERICH. Die CDU hat sich 2017 und 2018 für einen Ausbau des Glasfasernetzes mit der Deutsche Glasfaser in den Ortsteilen Elten, Hüthum und Vrasselt-Dornick stark gemacht.

Der Ausbau ist mittlerweile er- folgt und viele Haushalte wur- den angeschlossen. Nun ist man vermehrt angesprochen worden, dass Probleme mit den Anschlüs- sen bestehen, die an der Hot- line nicht gelöst werden. Daher möchte der Ortsverein Elten für die Orte Elten, Hüthum, Vrasselt und Dornick mit einer dreimi- nütigen Umfrage Erfahrungen aufnehmen und gezielt mit Deutsche Glasfaser diskutieren.

Positive als auch negative Erfah- rungen können bis zum 18. Juli über Facebook und Instagram mitgeteilt werden. Der Link zur Umfrage: http://umf.li/102243.

Man kann auch an glasfaser@

cdu-emmerich.de schreiben.

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NIEDERRHEIN

Kinderreporter gesucht!

Zwei abwechslungsreiche Programme locken nn-Leser ins andere Holland

NIEDERRHEIN. Direkt hinter der deutsch-niederländischen Grenze wartet „das andere Hol- land“ auf Unternehmungslu- stige. Fernab der klassischen Touristenziele halten die Grenz- provinzen Gelderland und Ove- rijssel jede Menge Geheimtipps bereit – ländlich-verträumt und zugleich urban, mit allem, was Holland für Familien zu einem idealen Reiseziel macht. Das beginnt schon bei der kurzen Anreise.

Die Niederrhein Nachrichten laden zwei Kinderreporter mit ihren Familien in diese besonde- re Region ein. Ende August und Anfang September warten zwei individuelle Programme auf die Reporterteams. Neben Urlaubs- laune gehören Notizblock und Foto-/Videokamera ins Reisege- päck, denn nach dem Wochenen- de veröffentlichen wir hier und auf www.niederrhein-nachrich- ten.de den persönlichen Erfah- rungsbericht der Kinderreporter.

In der Provinz Gelderland geht es für eine Gewinner-Familie in die Region Rivierenland. Dort über- nachtet sie im Ferienpark Eiland van Maurik, der direkt an einem Badesee liegt. Ein Besuch beim Obstbauern? Oder eine Fahrt mit einem Tuk Tuk? Von hier aus las- sen sich schöne Ausflüge ins Grü- ne unternehmen. Wer das Los

für die Provinz Overijssel zieht, darf sich mit seiner Familie auf den Weg in die Region Twente machen. Im Ferienpark Hoge Hexel wartet eine komfortable Unterkunft auf die Reporter. Ge- legen an einem schönen Badesee lässt der Park keine Wünsche of- fen. Bei schlechtem Wetter steht Wasserratten ein Schwimmbad zur Verfügung. Im Museum den Spuren der Dampflok nachgehen oder lebensgroße Skulpturen

aus Sand bewundern? Welche Programme auf die beiden Kin-

derreporter warten, bleibt noch eine Überraschung.

Mit dem Elstar-Express geht es für unsere Leserreporter über die Obstwiese.

Bewerben

Du hast mit deiner Familie vom 28. bis 30. august oder vom 4. bis 6. September Zeit und möchtest gerne als Kinderreporter losziehen? teile uns dann bis zum 5. Juli per E-mail an gewinnspiel@nn-verlag.de mit, warum Du genau der oder die Richtige für diesen traumjob wärst. Für die gewinner (zwei Erwachsene, zwei Kinder) stellen wir ein kindgerechtes Wochenend-Programm rund um eine der genannten Regionen zusam- men. alle Programmpunkte sind kostenlos, inklusive zwei Übernach- tungen. Die anreise in Eigenregie ist ab Freitagnachmittag möglich.

Bitte halte Dir beide Wochenenden frei. Welches es definitiv wird, teilen wir Dir anschließend mit. Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!

Die Bungalows am Wasser im Ferienpark Hoge Hexel in Twente machen Lust auf die Ferien. Fotos: privat

Reporter

ON TOUR

REES. Die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pande- mie haben auch den Zeitplan des Tom-Sawyer-Preises, des Schülerschreibwettbewerbs der Stadt Rees, verändert.

Deshalb wird der Einsende- schluss für den Wettbewerb bis zum 31. Juli 2020 verlängert.

Bis zu diesem Datum können Schüler ihren Beitrag bei der Stadt Rees einreichen. „Der Text muss sich auf das Motto „Rollen- tausch“ beziehen, darf höchstens zwei DIN A4-Seiten (Schriftgrad 12, doppelter Zeilenabstand) umfassen und darf noch nicht veröffentlicht worden sein“, er-

läutert Thomas Dierkes, Leiter der Reeser Stadtbücherei und mitverantwortlich für die Orga- nisation des Wettbewerbs. Die besten Beiträge werden in einem zum Wettbewerb erscheinenden Buch veröffentlicht, dazu gibt es Geldpreise zu gewinnen. Die feierliche Preisverleihung ist weiterhin für den 29. Novem- ber 2020 im Bürgerhaus Rees geplant. Büchereileiter Dierkes ist sich sicher: „Zu dem Motto Rollentausch können sicherlich kreative, witzige und wohl auch nachdenklich machende Texte verfasst werden.“ Weitere Infos unter: www.tomsawyerpreis.de“.

„Rollentausch“ – Einsendungen noch bis Ende Juli

Die Besucher des Klever Tier- gartens konnten in der letzten Woche dem zwei Monate alten Trampeltierfohlen einen Namen geben oder für einen vorgeschla- genen Namen stimmen. Zahl- reiche Stimmzettel und Online- Meldungen wurden ausgezählt.

Der Name ist Habibi. Auf den

zweiten Platz kam der Name Leila, gefolgt von Mira, Indra und Kerstin. Weitere Namens- vorschläge waren Amira, Klevia, Lulu, Maxima, Salome, Snuffi, Trampi oder Plattfuß. Die Ge- winner werden in den nächsten Tagen persönlich informiert.

Foto: privat

REES. Am Mittwoch, 1. Juli, wird die öffentliche Themenführung

„Unterwegs mit dem Mesner aus Rees – der etwas andere Kirch- gang“ unter der Leitung von Heinz Wellmann, Gildemeister der Deutschen Nachtwächter, Türmer und Figuren, angeboten.

Der rund 90-minütige Rund- gang startet um 14.30 Uhr auf dem Gustav-Adolf-Platz, an der evangelischen Kirche in Rees. Die Teilnahme kostet sechs Euro pro Person, Kinder bis zwölf Jahren sind kostenlos dabei. Eine vor- herige Anmeldung unter 02851/

51555 mit Angabe der Kontakt- daten ist erforderlich. Die Teil- nahme wird auf zehn Personen beschränkt. Ein Mundnaseschutz ist mitzuführen. Bei der Führung mit dem „Mesner aus Rees“, er- fahren die Teilnehmer Wissens- wertes über die zwei außerge- wöhnlichen Kirchen in Rees, die beide in ihrer Art am Niederr- hein einmalig sind. Die Gruppe begleitet den „Mesner für Rees“

bei seinem Dienstgang zwischen den Kirchen und zeigt die Beson- derheiten der beiden völlig ver- schiedenen Gotteshäuser.

Neben den öffentlichen Füh- rungen werden auch ganzjährig Stadtrundgänge und Themen- führungen für Gruppen angebo- ten. Weitere Informationen und Termine sind telefonisch unter Telefon 02851/ 51187 oder im Internet unter www.stadt-rees.

de in der Rubrik „Tourismus, Freizeit und Kultur“, Unterpunkt

„Stadt- und Themenführungen“

erhältlich.

Trampeltierfohlen heißt „Habibi“



KURZ & KNAPP

Flotte legt ab: Ab dem 1. Ju- li starten wieder die Fahrgast- schiffe der Niederrhein Flotte regelmäßig ab Emmerich. Inte- ressante Touren wie nach Arn- heim, Nimwegen oder Duisburg stehen auf dem Programm. Kar- ten sind erhältlich in der Tourist Information an der Emmericher Rheinpromenade 02822/ 931040, infocenter@stadt-emmerich.de.

Dr. Manon Loock-Braun Tou- rismusförderin Emmerich: „Wir freuen uns sehr darüber, dass die

Fahrgastschifffahrt wieder Fahrt aufnimmt. Sie stellt für uns als Stadt am Rhein einen sehr wich- tigen Baustein der touristischen Palette dar“. Dienstags und mitt- wochs finden auch wieder die beliebten Pendeldienste statt, die größere Ausflüge nur zu Schiff aber auch mit dem Rad bis nach Rees, Xanten oder Wesel erlau- ben. Ab dem 5. Juli finden auch sonntags kleine Rundfahrten als Pendeldienst statt. Infos unter www.niederrhein-flotte.de.

Ab Donnerstag wieder ins Kino

KLEVE. Seit dem 15. März war das Klever Kino auf Grund der Covid-19-Verordnung geschlos- sen. Das Autokino war, dank un- glaublich toller Unterstützung, der Rettungsstrohhalm, der es ermöglicht hat, die Zeit bis heute zu überstehen. Ab Donnerstag, 2. Juli, 16.30 Uhr öffnet das Ki- no wieder (das neue Programm ist jeweils am Montagabend on- line verfügbar). Allerdings gibt es eine Reihe von Neuerungen.

So entfällt die freie Sitzplatzwahl, der Kinotag wird erweitert (fünf Euro für alle Filme am Montag, Dienstag und Mittwoch), die empfohlene Onlinebuchung ist ohne zusätzliche Gebühren mög- lich. Die Sitzplatzbuchung erfolgt unter automatischer Berücksich- tigung der Corona-Abstandsre- gelung (immer genug Abstand).

Die Kinosäle 6 bis 8 bleiben zu- nächst geschlossen. Alle Infos unter www.kleverkinos.de.

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KREIS KLEVE. Im Juli bietet das Naturschutzzentrum im Kreis Kleve zwei geführte Fahrrad- touren an. Am 5. Juli wird die Kulturlandschaft in Bedburg- Hau und Kalkar in kurzen Ge- schichten entdeckt. Bei einer kleinen Gartenpause ist Zeit für den Austausch. Bei der 30 Ki- lometer langen Tour wird zum Mittagessen beim Landgasthof Westrich in Till (Bedburg-Hau) eingekehrt. Treffpunkt für die Exkursion ist an dem Sonntag um 9.30 Uhr der Parkplatz am Fähranleger in Grieth (Kalkar).

Referentin ist Johanna Dohle, die Teilnahme kostet 17 Euro, Kinder bis zwölf Jahre 14 Euro, inklusive Mittagessen, Getränke müssen vor Ort extra bezahlt werden.

Anmeldung unter Telefon 02851/

96330 oder dohle@nz-kleve.de Am darauffolgenden Sonntag, 12. Juli, geht eine Radtour von Rees nach Haldern in den Sons- felder Wald. Dabei werden Bäu- me angesteuert, die durch pit- toreske Wuchsformen auffallen oder die Bedeutung haben als Lebensraum für Höhlenbrüter.

Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei diesmal auf der Robinie, die zum Baum des Jahres 2020 gekürt worden ist. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr der Wahrs- mannshof, Bergswick 19 in Rees.

Referent ist Walter Ahrendt, die Teilnahme kostet sechs Euro, Kinder frei. Anmeldung unter Telefon 02851/ 96330 oder info@

nz-kleve.de.Eine rechtzeitige und verbindliche Anmeldung ist we- gen der Pandemie-Regelungen besonders wichtig.

Anmelden für Radtouren

KREIS KLEVE. Denkt man

„Haus der kleinen Forscher“

(HdkF), entsteht im Kopf das Bild einer Art Villa Kunterbunt, in der Kinder und Jugendliche Entdeckungsreisen in die Welt der Wissenschaft unternehmen und Experimente machen.

Das stimmt nicht ganz, denn die bundesweit agierende „Stif- tung Haus der kleinen Forscher“

setzt bei Erziehern und Lehrern in Kitas, Horten und Grundschu- len an. Die werden in Workshops zu Lernbegleitern für kleine For- scher ausgebildet.

Barbara Maué ist Netzwerk- koordinatorin für das Netzwerk Haus der kleinen Forscher im Kreis Kleve an der Hochschule Rhein Waal. Sie leitet die Work- shops für Erzieher und Leh- rer. Maué: „Schwerpunkte der Workshops sind praktisches Er- forschen des naturwissenschaft- lichen Titel-Themas anhand von Alltagsphänomenen sowie Möglichkeiten der Lernbeglei- tung, um selbstgesteuertes Er- kunden und Lernen der Kinder bestmöglich zu unterstützen. Im Anschluss erhalten alle Teilneh- mer die zum Thema gehörigen Experimentierkarten und Be- gleithefte. Grundsätzlich sind die Forschereinheiten so angelegt, dass die Erkundungen mit den bereits in Küche und Haus vor- handenen Materialien, wie Glas, Luftballon, Flaschen, Wasserko- cher und Strohhalme durchge- führt werden können. Bei den Themenworkshops bekommen die Teilnehmer, je nach Unter- nehmensunterstützung, zusätz- lich einige speziellere Materialien zum sofort Losforschen.“

Jeweils einen Tag dauert ein Workshop. Kinder – wer weiß das nicht – sind gut beim Fragen stellen. Beim HdkF geht es aber um alles andere als einen Ant- wortenkatalog – es geht darum, die Kinder zu Alltagsfragen for- schen zu lassen. Warum saugt das eine Papier Wasser auf, das ande- re aber nicht? Das könnte eine dieser Fragen sein. Forschung beginnt im Alltag. Das ist Barba- ra Maué ganz wichtig.

Und wichtig ist auch: Alles Forschen braucht Dokumentati-

on. Was passiert denn wirklich?

Barbara Maué: „Wichtig ist am Ende, nicht mit vorgefertigten Lösungen ein Experiment zu in- terpretieren. Es geht darum, ganz genau hinzusehen. Wir hatten in einem Workshop mal die Situati- on, dass jemand der Ansicht war, Öl sei schwerer als Wasser. Wenn man von einer solchen Annahme ausgeht, interpretiert man Er- gebnisse möglicherweise völlig falsch.“

Entstanden ist die „Stiftung Haus der kleinen Forscher“ im Nachgang zur 1. PISA-Studie. Es geht um die sogenannten MINT- Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Tech- nik.

Es geht darum, Pädagogen dabei zu unterstützen, Kinder qualifiziert beim Entdecken zu begleiten. Das HdkF ist inzwi- schen bundesweit die größte frühkindliche Bildungsinitiative und basiert auf gut 250 lokalen Netzwerken.

Barbara Maué: „Einmal im Jahr findet in den unterschied- lichen Institutionen normaler- weise der sogenannte Tag der kleinen Forscher statt.“ Stattge-

funden hätte der Tag der kleinen Forscher in diesem Jahr am 16.

Juni. Maué: „Der Tag steht un- ter einem Thema. Das wäre in diesem Jahr gewesen: „Von der Quelle bis ins Meer.“

Hätte, wäre, könnte – in Zeiten von Corona sieht alles anders aus. Das trifft auch das HdkF.

Barbara Maué: „Natürlich wäre es sehr schade, wenn gar nichts passiert.“

Lauter Fragen zum Thema „Wasser“

Wohl wahr. So also die Idee, in den nächsten Wochen in den Niederrhein Nachrichten Fragen rund um das Thema Wasser zu stellen. Barbara Maué: „Es ist ja so, dass viele Familien im Urlaub daheim bleiben.“ Gelegenheit genug, sich um die Forschung zu kümmern und die geht Jun- gen und Mädchen gleicherma- ßen etwas an. Maué: „Gerade momentan ist für uns auch die Bildungspartnerschaft mit den Eltern besonders wichtig.“

Die Kinder jedenfalls sollen forschen und – dokumentieren.

Maué: „Wer uns zwei Forscherta- gebücher einreicht, bekommt zur

Belohnung eine Forschertüte.“

Was ist denn ein Forschertage- buch? Maué: „Dabei geht es um das Dokumentieren dessen, was gemacht wurde. Das muss jetzt nichts Riesiges sein.“ Aber: Do- kumentation ist nun einmal eine der Säulen für die Forschung.

Wer bei Google nach dem Hd- kF im Kreis Kleve sucht, findet schnell die Seite der Hochschule Rhein-Waal. „Je kleiner desto for- scher“ heißt es da und: „Wir kön- nen gar nicht früh genug damit beginnen, Kinder für das Aben- teuer Forschung zu begeistern und ihre Begabungen in den naturwissenschaftlichen, ma- thematischen und technischen Bereichen zu fördern. Da die Kita und dann die Grundschule die ersten Bildungsinstitutionen sind, mit denen die Kinder in Berührung kommen, gilt es hier anzusetzen und den natürlichen Entdeckungs- und Forschungs- drang der Kinder kompetent zu begleiten, die Begeisterung zu bewahren, die Interessen zu ver- tiefen und damit einen wichtigen Grundstein für die Bildungsbio- grafie zu legen.“

Heiner Frost Barbara Maué ist Netwerkkordinatorin für das Haus der kleinen Forscher (Kreis Kleve). Ab kommen- den Mittwoch lädt sie in den NN zum Mitexperimentieren ein. nn-Foto: Rüdiger Dehnen

Je kleiner die Forscher, desto größer die Begeisterung

Das Haus der kleinen Forscher – eine bundesweite Bildungsinitiative – ist im Kreis Kleve aktiv

Durch die Kulturlandschaft von Bedburg-Hau und Kalkar sowie nach Haldern führen die Rad- touren. Foto: nZ-Kleve