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Academic year: 2022

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Kapitel

1 Die ersten Schritte

1.1 Ein Thema finden

1.1.1 Was interessiert mich?

In einer siebenten Klasse ergab ein Brainstorming zur Vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA) folgende Ideen:

Wird die Bevölkerung immer übergewichtiger? – Wie wird man berühmt? – Wieso gibt es Währungen? – Kann man sich von der Sonne ernähren? – Marcel Hirscher – Ist die Todesstrafe berechtigt? – Welchen Weg gibt es, ein Haus zu bauen? – Wie wird man kriminell? – Sekten – Sadismus: Was ist der Reiz? – Wie funktioniert das Internet? – Die Verdrängung der Native Americans – Warum verliert die Jugend von Jahr zu Jahr Respekt? – Macht TV-Schauen klüger? – IKEA – Sexismus

Man sieht: Die Ideen reichen von Firmenamen (IKEA) über den Namen eines Schistars (Marcel Hirscher) bis zu einem aktuellen Begriff aus der Sprache der politischen Kritik (Sexismus). Es sind interessante Themen, die hier ge­

nannt werden, mit denen wir im Alltag zu tun haben, von denen wir in den Medien hören oder die unseren Umgang mit anderen betreffen.

Als Schüler/Schülerin einer BHS erhalten Sie vielleicht Ideen und Anregungen für Ihre Diplomarbeit im Rahmen Ihres Praktikums oder Ihrer Übungsfirma. Ihnen ist in Ferialjobs etwas aufgefallen, was Ihr Interesse geweckt hat und wor­

über Sie jetzt mehr wissen wollen: Wie kann man den knappen Wohnraum in der Stadt besser nützen? Warum sind größere Reichweiten bei E-Bikes nicht in Sicht? Wie funktionieren Kryptowährungen? Wie könnte man eine nicht auf Gewinn ausgerichtete Nachhilfeplattform bewerben?

Viele dieser Vorschläge und Ideen werden als Fragen formuliert; manche als Entscheidungsfragen, die man – nach einer längeren Befassung mit dem Thema – mit ja oder nein beantworten können sollte (Kann man …? Wird …?).

Andere sind Ergänzungsfragen (Wie …, Wieso …, Warum …?), die eine ausführliche Antwort verlangen.

Manche von Ihnen werden schon länger wissen, womit sie sich in der VWA/DA beschäftigen wollen – sie haben ein Hobby, ein politisches Thema, das sie bewegt, etwas, was sie sich schon immer gefragt haben und worauf sie keine richtige Antwort bekommen haben. Andere wieder werden sich erst jetzt – zu Beginn der siebenten Klasse/des IV.

Jahrgangs – mit der VWA/DA befassen.

Es geht bei der VWA/DA darum,

y ein Thema festzulegen, das Sie bearbeiten wollen;

dann

y das Thema einzugrenzen; dann y Fragen zu entwickeln, die Sie durch

y Recherche und Forschungsarbeit – z. B. Lesen von Fachliteratur, Beobachtung, Experimente, Befragung von Experten/Expertinnen oder Zeitzeugen/Zeitzeu­

ginnen, Analysieren und Interpretieren von Dokumen­

ten oder künstlerischen Texten – beantworten und y Ihre durchgeführten Arbeiten sowie die Antworten, zu

denen Sie gekommen sind, beschreiben – also die eigentliche VWA/DA verfassen.

Zurück zum Thema.

y Beginnen Sie, indem Sie Ihre Interessen, Ihre Hobbys, interessante Themen aus dem Schulunterricht, vergan­

gene und geplante Urlaubsreisen durchgehen – oder

y überlegen Sie Fragen oder Probleme, denen Ihrer Meinung nach in der Zukunft hier, in Europa, auf anderen Kontinenten oder in der Welt immer größere Bedeutung zukommen wird;

y denken Sie an Dinge, die mit einem oder mehreren Studien- oder Berufswünschen verbunden sind;

y achten Sie darauf, was Sie mit Ihren Freunden und Freundinnen besprechen;

y machen Sie sich Ihre Lieblingslektüre bewusst – oder

y erinnern Sie sich an etwas, was Sie in der letzten Zeit geärgert hat: das Verhalten von Menschen oder von Behörden, Probleme in Ihrer Gemeinde, von Ihnen beobachtete Veränderungen der Umwelt, Neubauten, neue Einrichtungen …

… es gibt (fast) nichts, was man nicht zum Gegenstand einer längeren und zielgerichteten Beschäftigung machen könnte und worüber man nicht etwas Neues herausfinden könnte.

Was heißt „vorwissenschaftlich“?

Es werden von Ihnen im Rahmen der VWA/DA natürlich keine neuen wissenschaftlichen Ergebnis­

se verlangt. Sie sollen aber mit wissenschaftlichen Methoden, Denkweisen und Kommunikations­

formen vertraut werden. Sie sollen in einem thematisch eng begrenzten Bereich recherchieren, eine Argumentation entwickeln, eine Untersuchung durchführen, in einer korrekt formulierten schrift­

lichen Arbeit Ihre Ergebnisse darlegen und sie mündlich präsentieren.

INFO-BOX

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2

Vorwissenschaftlich

arbeiten und schreiben Kapitel 1

Modul

Es kommt nur darauf an, wie man das tut – wie man ein Thema angeht, eingrenzt, strukturiert, Fragen stellt – und all das gehört eben schon zu Ihrer Arbeit dazu, als wichtige (vielleicht sogar die wichtigste!) Phase. (Die Themen­

findung, Themenstrukturierung und die Entwicklung einer Forschungsfrage ist ein ganz wesentlicher Teil der VWA/

DA – Sie haben also, bevor Sie noch konkret zu forschen und dann „die Arbeit“ zu schreiben beginnen, schon einen wesentlichen Teil der Arbeit hinter sich …)

Es gibt einige sehr einfache Methoden, mit denen man Themen finden und entwickeln kann. Dazu gehören das Mindmapping und das Clustering:

Clustern Sie zu einem Begriff Ihres Themas.

In einem nächsten Schritt probieren Sie die Technik des Folgeclusters aus.

Schreiben Sie dann einen kurzen Text an einen Mitschüler/eine Mitschü­

lerin, der/die Ideen für Ihr Thema entwickelt.

Aufgabe 1.1

Ideen für VWA­ und DA­Themen und mögliche Ansprech­ und Kooperationspartner/Kooperationspartnerinnen an den Universitäten finden Sie auch im „Young Science-Zentrum für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Schule“: https://youngscience.at/de/vwa-diplomarbeit/ (7. Jänner 2020).

INFO-BOX

y

y Schritt 1: In die Mitte eines Blattes setzen Sie einen zentralen Begriff.

y

y Schritt 2: Notieren Sie, ohne lange nachzuden­

ken, was Ihnen dazu einfällt. Verteilen Sie die Stichworte über das ganze Blatt.

y

y Schritt 3: Kreisen Sie Ihre Ideen und Assoziatio­

nen dazu ein.

y

y Schritt 4: Verbinden Sie inhaltlich Zusammen­

passendes mit Strichen zu Ketten bzw. zu einem Geflecht.

Ein Folgecluster macht einen Begriff, den Sie beim Clustern gefunden haben, zum Zentrum (Brenn- punkt) eines neuen Clusters – wiederholen Sie Schritt 1 bis 4.

CLUSTER

SO GEHT’S

Mit einer Mindmap sammeln Sie nicht nur Gedan­

ken, Sie strukturieren sie auch.

y

y Schreiben Sie das Thema (den „Kernbegriff“) in die Mitte eines Blattes.

y

y Ihre Hauptgedanken gestalten Sie jetzt als

„Äste“, die von diesem Zentrum ausgehen.

y

y Diese „Äste“ gehen in „Zweige“ über, durch die ein Aspekt des Kernbegriffs weiter gegliedert werden kann.

y

y Wenn Sie verschiedene Farbstifte für die jewei­

ligen Äste verwenden, wird Ihre Mindmap noch übersichtlicher.

MINDMAP

SO GEHT’S

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2 Vorwissenschaftlich arbeiten und schreiben

Modul

Die ersten Schritte

Abb. 2: Cluster zum Interessenbereich „Plastik“

Abb. 1: Plastikmüll im Meer

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Vorwissenschaftlich

arbeiten und schreiben Kapitel 1

Modul

1.2 Ein Thema abgrenzen

1.2.1 Gutes Thema und schlechte Frage – oder umgekehrt?

Ob ein Thema für eine VWA/DA „gut“ ist, hängt sehr stark von der Fragestellung und Ihrer Bearbeitungsweise ab.

Erfahrungsgemäß gilt:

Ihre Zufriedenheit mit Ihrer Arbeit hängt davon ab, wie viel Sie selbst tun können – sehr unbefriedigend sind gro­

ße Themen mit sehr weiter und unbestimmter Fragestellung, auch wenn das Thema noch so interessant ist. Zum Beispiel könnte eine erste (fragwürdige!) Formulierung lauten:

Die Rolle der Frau bei den Griechen/Azteken/Ägyptern/im Nationalsozialismus

Diese und ähnliche Themen sind interessant, keine Frage – man kann viel über vergangene Zeiten lernen, man kann vergleichen, wie sich soziale Rollen im Lauf der Geschichte verändert haben usw. Allerdings sollten Sie über- legen: Was kann ich selbst über dieses Thema herausfinden – und wie? Wenn Ihre konkrete Fragestellung – Ihre „Forschungsfrage“ – so allgemein bleibt („Welche Stellung hatten die Frauen …?“), werden Sie sehr wahrscheinlich nichts anderes tun können, als eine Reihe von historischen Fachbüchern zu lesen und dann Informationen und Mei­

nungen daraus zusammenzustellen.

Das sieht nur auf den ersten Blick attraktiv aus. Denn es ist schon viel darüber geschrieben worden, Sie müssen also viel lesen; und außerdem können Sie selbst nicht viel tun, Sie haben also eine reine Literaturarbeit vor sich … und das ist für eine VWA/DA nicht sehr aufregend.

Aus Erfahrung können wir sagen, dass ein VWA/DA-Thema „gut“, also ergiebig, bearbeitbar und lohnend ist,

y wenn die Fragestellung eng ist (haben Sie keine Sorge, dass Ihnen der Stoff ausgeht und Sie nicht auf die nötige Seitenzahl kommen – je enger Sie das Thema fassen, desto mehr können Sie schreiben, auch wenn sich das merkwürdig anhört; Sie kommen nämlich viel enger an Ihr Thema heran, Sie bleiben nicht im ober­

flächlichen Überblick stecken, viele Fragen ergeben sich erst, wenn man sehr genau von einem Detail her eine Sache betrachtet),

Abb. 5: Gemeinsam an einem Thema arbeiten: Feedback einer Gruppe zum Thema

„Frauen im Spanischen Bürgerkrieg (1936 – 1939)“

y wenn Sie selbst viel beitragen können und sich nicht nur auf die Meinungen und Tatsachenfeststel­

lungen anderer verlassen müssen, y wenn Sie selbst Dinge recherchie-

ren und erarbeiten können, die noch niemand recherchiert hat, y wenn Sie also möglichst lokal

denken (also nicht über „Barock­

architektur“ schreiben, sondern über den konkreten Baustil und die Baugeschichte der Pfarrkirche Ihrer Heimatgemeinde; nicht über „die Rolle der Frau“ in einer bestimmten Epoche, sondern über den Alltag der Frauen in Ihrer Gemeinde in den sechziger Jahren – in der Jugend Ihrer Großmutter; nicht über eine exotische Tierart, sondern über das Verhalten eines bestimmten Tieres im Zoo, das Sie über einen längeren Zeitraum hinweg beobach­

ten),

y wenn Sie selbst durch eigene Beob- achtungen, Interpretationen oder Experimente tätig werden können oder

Stellen Sie Ihre Fragen y

y möglichst persönlich, y

y möglichst lokal, y

y möglichst kleinräumig.

TIPP

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2 Vorwissenschaftlich arbeiten und schreiben

Modul

Die ersten Schritte

y wenn Sie ein sehr kontroverses Thema wählen, wo Sie selbst gegensätzliche Argumentationen nachvoll­

ziehen und mehrere Optionen abwägen müssen.

Versuchen Sie, zu verschiedenen Interessenbereichen Fragen zu entwickeln, indem Sie möglichst verschiedene Perspektiven zu einem Thema suchen. Hilfreich sind hier die Clusterbeispiele S. 8.

Interessenbereich Aspekte

Gehörlose Wie funktioniert die Gebärdensprache? Wie lange muss ich Gebärden lernen, bis ich eine Unterhaltung führen kann und welche Erfahrungen mache ich beim Lernen? Funktioniert die Gebärdensprache wie die Laut­

sprache? Welche Vorurteile gibt es gegen Gehörlose und wie lassen sie sich entkräften? Warum ist es wichtig, früh die Gebärdensprache zu erlernen?

Shopping Malls Wann ist das Einkaufszentrum, in dem ich gerne einkaufe, gegründet worden? Warum genau hier? Mit welchen Geschäften hat der Betrieb begonnen? Wie häufig wechseln eigentlich die Geschäfte? Welche Auswirkungen hat ein großes Einkaufszentrum auf den Handel im Stadt­

zentrum/in der Region? Wie viele Menschen halten sich hier pro Tag/pro Woche/im Jahr auf?

Wie verteilen sich diese Besuche auf den Tagesablauf? Wer hat eigentlich das Einkaufszent­

rum erfunden?

Blackout

(Stromausfall) Was passiert konkret bei einem Blackout? Welche Geräte werden in einem durchschnittlichen Haushalt mit Strom betätigt und welche anderen Systeme wären davon betroffen (Zentralhei­

zungen, Straßenbeleuchtung, …)? Was würde in meinem Wohnblock passieren? Welche Not­

fallpläne gibt es? Wie bereiten sich die staatlichen Stellen darauf vor?

Infrastruktur/

Einzelhandel am Land

Wann und warum hat der/haben die Einzelhändler/Gemischtwarenhändler in meinem Dorf/

meiner Gemeinde zugesperrt? Warum hat keiner mehr aufgemacht? Welche Folgen hat die Errichtung eines Einkaufszentrums auf den Einzelhandel? Wie groß kann die Entfernung ei­

nes Einkaufszentrums sein, um Folgen für den Einzelhandel zu haben?

Essen Nehmen Nahrungsunverträglichkeiten zu und wenn ja, welche? Welche Ursachen werden von wem dafür angegeben? Auf welche wis­

senschaftlichen Beobachtungen/Studien stützen sich diese Aussagen?

Wo kommen eigentlich die Tischmanieren her und warum waren sie so wichtig? Nimmt das Wissen um Tischsitten ab? Gibt es heute ein anerkanntes „gutes Verhalten“ beim Essen mit anderen?

Bienen Wer sagt eigentlich, dass es immer weniger Bienen gibt, und wie zählt man sie? Was sagen die Imker in meiner Wohngemeinde/in einer bestimmten Gemeinde? Wie unterscheiden sich Bienenkrankheiten von Krankheiten anderer Lebewesen?

Abb. 6: Blackout

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Vorwissenschaftlich

arbeiten und schreiben Kapitel 1

Modul

Zukunftstaugliche

Wohnformen An welchen Kriterien kann man messen oder beurteilen, dass eine Bau­ oder Wohnform „enkeltauglich“ ist? Gibt es in Ihrer Gemeinde Wohnprojekte oder kommunale oder private Bauvorhaben mit einem solchen Anspruch? Ist das in diesem Fall gerechtfertigt? Hätte es Alternativen gegeben? Welche Standpunkte und Interessen haben die verantwortliche Behör­

de, der Bauträger und die zukünftigen Bewohner/Bewohnerinnen?

Androiden/

Maschinen­

menschen/

KI (Künstliche Intelligenz)

Was sind „künstliche Menschen“

und welche Arten kann man unter­

scheiden? Woher kommt der Begriff

„Cyborg“? Wie werden Androiden in Literatur und Film dargestellt?

Werden Roboter die Menschen ersetzen – welche verschiedenen Meinungen gibt es dazu?

Azteken Woher weiß man überhaupt, wie das alltägliche Leben bei den Azteken ausgesehen hat?

Woher weiß man eigentlich etwas über die Rolle der Frauen bei den Azteken?

Trauma Was heißt eigentlich „Trauma“ – ist es eine körperliche oder psychische Erkrankung? Hat man schon immer von „Trauma“ gesprochen oder hatte das Phänomen andere Namen? Was mei­

nen wir, wenn wir sagen, jemand sei „traumatisiert“? Wie groß ist die Gefahr des „Triggerns“

und der Retraumatisierung wirklich? Wie kann man „wirkliche“ Traumatisierung feststellen und von Fakes unterscheiden?

1.2.2 Fragen aus einem Text entwickeln

Der folgende Textausschnitt stammt aus einem Buch über Gehörlosigkeit. Nützen Sie die Angaben im Text als Im­

puls, um Fragestellungen für eine VWA/DA zu entwickeln! Welche zentralen Aspekte werden angesprochen? Nützen Sie auch die Cluster- und Mindmap-Techniken, um weitere interessante Fragestellungen für eine nähere Befassung mit dem Thema „Gebärdensprache“ zu entwickeln.

Aber selbst de l’Epée1 wußte nicht oder konnte nicht glauben, daß die Gebärdensprache eine vollständige Sprache war, mit der man nicht nur jedes Gefühl darstel­

len, sondern auch jede Aussage machen konnte und die es ihren Benutzern erlaubte, über jedes Thema, sei es konkret oder abstrakt, zu diskutieren, und zwar so öko­

nomisch und effektiv und grammatisch strukturiert wie in der Lautsprache.

Dies aber war für alle, die mit der Gebärdensprache auf­

gewachsen sind, schon immer eine, wenn auch unaus­

gesprochene, Selbstverständlichkeit. Nur die Hörenden und Sprechenden betrachten, wie gut auch immer sie es meinen, die Gebärdensprache als etwas Rudimentäres, Primitives, Pantomimisches – als einen Behelf. […] Da­

gegen muß sich ein neues Verständnis durchsetzen: Die Gebärdensprache ist der Lautsprache ebenbürtig; sie erlaubt es, gleichermaßen Exaktes wie Poetisches wie­

derzugeben, philosophische Analysen ebenso vollkom­

men auszudrücken wie Liebeserklärungen – und dies manchmal mit größerer Leichtigkeit als die Lautsprache.

Quelle: Sacks: Stumme Stimmen, 2002, S. 43

1 de l‘Epée – Abbé Charles-Michel de l‘Epée (1712 – 1789), einer der ersten Gehörlosenpädagogen 1

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Text 1: (in originaler Schreibung)

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2 Vorwissenschaftlich arbeiten und schreiben

Modul

Die ersten Schritte

1.2.3 Arbeitsformen in Vorwissenschaftlichen Arbeiten/Diplomarbeiten

Welche Arbeitsformen gibt es, die sich für eine VWA/DA eignen? Welche Arten von VWAs/DA kann man unterschei­

den? Die Zahl an Möglichkeiten ist sehr groß, aber es gibt einige typische Formen.

Sie können im Rahmen Ihrer VWA/DA …

… einen komplexen historischen oder sozialen Zusammenhang erarbeiten und darstellen. Darstellung

… eine Interpretation eines literarischen Textes, eines Bildes oder eines Musikstücks unter einem bestimmten Aspekt/in einem bestimmten Kontext erarbeiten.

Interpretation

… ein (begrenztes und überschaubares) Korpus von Sachtexten unter einem bestimmten Aspekt analysieren (z. B. Darstellung von Minderheiten in Schul­

büchern, Analyse von Politikerreden, Analyse von Werbetexten).

Analyse

… ein Problem darstellen, das mit Ursachenforschung und Entscheidungen gelöst werden muss und das nicht mit den Mitteln der empirischen Wissen­

schaften gelöst werden kann; verschiedene kontroverse Meinungen dar- stellen, eine Entscheidung argumentieren. Einer Erörterung liegt oft eine Entscheidungsfrage zugrunde: Soll man die Todesstrafe einführen? Gibt es einen gerechten Krieg? Soll Alkohol wie andere Drogen auch verboten werden? usw.

Erörterung eines ethischen oder politischen Problems

… z. B. durch Durchführung eines Experiments, einer Befragung, einer Messung oder einer

Beobachtung Daten erzeugen, die es vorher noch nicht gegeben hat. Erzeugung und Präsentation neuer Daten

… auch eigenständig an einem Bau- oder Konstruktionsprojekt arbeiten, eine bestehende

technische Lösung optimieren oder für eine bestimmte Verwendung adaptieren. Planung Entwurf

… eine PR-Strategie für ein Unternehmen planen, eine wirtschaftliche Kosten-Nutzen-Rech­

nung für eine öffentliche Stelle durchführen, ein Corporate-Identity-Konzept für eine NGO ent­

werfen.

Konzepterstellung Berechnung

RP-Text/

RDP-Text

RP-Text/

RDP-Text

RP-Text/

RDP-Text

Natürlich können diese Formen auch kombiniert werden.

Bei der Einreichung des „Erwartungshorizonts“ (siehe Abschnitt 1.5.5 Den Erwartungshorizont formulieren) sollen Sie unter dem Punkt „angestrebte Methoden“

angeben, ob Sie

y mit vorhandenen Daten und Informationen arbeiten wollen oder

y neue Daten erzeugen wollen.

Es geht also darum, ob „eine reine Literaturarbeit ver­

fasst werden“ oder die Arbeit „auch empirische Elemen­

te (naturwissenschaftliche Versuchsanordnungen, Frage­

bogenerhebungen, Programmiertätigkeit etc.) enthalten“

soll. Beantworten Sie diese Frage mit dem Hinweis auf die Quellen, die Sie benützen wollen.

Wie Sie nun vorgehen, wenn Sie eine Arbeitsform gewählt haben, dazu erhalten Sie Informationen und Tipps in Abschnitt 2.4 Methoden. Bei der Themenfestlegung für die DA ist es wichtig, dass Sie auch darüber entscheiden, welche fachspezifischen Methoden, Instrumente oder Verfahren Sie einsetzen wollen.

Abb. 7: 9/11 Memorial New York City

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Vorwissenschaftlich

arbeiten und schreiben Kapitel 1

Modul

1.2.4 Fragen bewerten

Nach den bisherigen Überlegungen gibt es jetzt schon einige Entscheidungshilfen für die Bewertung einer Frage- stellung für eine VWA/DA: Eine Fragestellung ist umso besser,

y je konkreter, lokaler und klarer abgegrenzt sie formuliert werden kann und

y je mehr Selbsttätigkeit Sie investieren werden können, weil mögliche Quellen für Sie erreichbar sind und sinn­

volle Untersuchungsmethoden von Ihnen beherrscht werden.

Die folgenden „Bewertungen“ von Forschungsfragen sollen beispielhaft zeigen, wie man bei der Einschätzung von Fragestellungen vorgehen kann.

Interessenbereich Ungünstig formulierte

Forschungsfrage Warum?

Frauen und National­

sozialismus Wie ging es den Frauen im National­

sozialismus? viel zu großer Bereich; keine unterschiedlichen Gruppen oder Themen berücksichtigt; keine Einschränkung z. B. auf Region; Fragestellung („wie ging es …“) zielt auf subjektive Befindlich- keiten von Personen, die nicht mehr befragt werden können; reine Literaturarbeit zu erwar- ten

9/11 (Terroranschläge auf das World Trade Center am 11. 9. 2001)

Was waren die Auswirkungen von

9/11? viel zu großer Bereich; keine unterschiedlichen Aspekte berücksichtigt; keine Einschränkung z. B. auf Region oder Zeit; reine Literaturarbeit zu erwarten

Körper in Bewegung Wie bewegen sich Profi-Schifahrer/

­Schifahrerinnen, Schispringer/

Schispringerinnen oder Akrobaten/

Akrobatinnen?

Die Fragestellung ist unklar – was soll unter- sucht werden und mit welchen Instrumenten?

Handelt es sich um eine qualitative Beschrei- bung oder Bewertung (wie bei Haltungsnoten) oder um eine Messung? Und wenn Letzteres, was soll genau gemessen werden?

Interessenbereich Gute Forschungsfrage Warum?

Frauen und NS Der Nationalsozialismus und „die“

Frauen: Unterschiedliche Karriere­

verläufe und der Eingriff des Staates in private Lebensentwürfe am Bei­

spiel von Linz (oder Heimatort)

konkrete und lokale Fragestellung; Befragungen nach Familiengeschichten noch möglich Fragen nach konkreten Institutionen möglich Methoden: Interviews, Archivrecherchen Frauen und NS Welche Frauenbilder wurden in der

NS-Literatur verbreitet? Am Beispiel des Bestsellers Barb, Roman einer deutschen Frau (1933) von Kuni Tremel­Eggerts.

konkrete Textarbeit an einem literarischen Text vor dem Hintergrund von institutionellen und literarisch-ästhetischen Rahmenbedingungen möglich

Methode: Textinterpretation 9/11 Wie wurde 9/11 in der Literatur ver­

arbeitet? Am Beispiel von Art Spiegelmans Im Schatten keiner Türme und Kathrin Rögglas really ground zero.

konkrete Textarbeit: künstlerische Verarbeitung eines punktuellen Ereignisses

Methode: Textinterpretation

9/11 Wie wurde 9/11 in wichtigen öster­

reichischen Tageszeitungen in der Woche nach dem Ereignis kommen­

tiert und eingeschätzt?

konkrete und lokale Fragestellung; überschau- bares Textkorpus möglich (z. B. Auswahl von drei Zeitungen, Auswahl der Textsorte Leitartikel usw.)

Methode: Sachtextanalyse

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2 Vorwissenschaftlich arbeiten und schreiben

Modul

Die ersten Schritte

Abb. 8: Art Spiegelman: In the Shadow of No Towers, Graphic

Novel, 2004 Abb. 9: Ein literarischer Augenzeugenbericht der österreichischen

Schriftstellerin Kathrin Röggla, die die Anschläge in New York miterlebte

Körper in Bewegung Welche Kräfte wirken bei einer be­

stimmten Form von Bewegungen (Sprüngen, Drehungen) auf Sportler/

Sportlerinnen oder Balletttänzer/

Balletttänzerinnen?

Eine Messung mit geeigneten und nicht schwer zugänglichen physikalischen Instrumenten ist leicht möglich; die Probanden/Probandinnen (= Versuchspersonen) lassen sich in der persönlichen Umgebung leicht finden; die Zusammenarbeit mit einem sportmedizinischen oder sportwissenschaftlichen Institut ist organi- sierbar.

1.2.5 Begriffe finden

Wichtig ist es, dass Sie zunächst die richtigen Begriffe für Ihre Frage finden, damit Sie Ihr Thema recherchieren kön­

nen. Eine Internetrecherche mit einer großen Suchmaschine wie Ecosia oder Google ist eine gute Möglichkeit, auf Begriffe aus der politischen oder wissenschaftlichen Diskussion eines Themas zu kommen.

Beispiel: Müll

Sie haben in einem Dokumentarfilm oder in den Fernsehnachrichten Bilder von riesigen Mengen Plastik im Meer gesehen und wie es die schönsten Strände verschmutzt. Sie interessieren sich näher dafür – wie kann das sein? Ist das gefährlich? Wie kommt überhaupt der Plastikmüll ins Meer – bei Ihnen zu Hause landet der doch im Restmüll?

Wie kommen Sie mit diesen Fragen weiter? Durch eine sehr allgemeine Internet-Suche stoßen Sie auf einen Wikipe­

dia-Eintrag: „Plastikmüll in den Ozeanen“ (Abfragedatum: Sept. 2020); Sie finden hier u. a. die folgenden Begriffe:

y Müllstrudel

y Mikroplastik (primär und sekundär) y Plastiglomerat

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Vorwissenschaftlich

arbeiten und schreiben Kapitel 1

Modul

Sie haben es jetzt nicht mehr mit einem bloßen und ungenau verwendeten Wort der Alltagssprache für eine Sache zu tun, sondern mit einem Begriff: mit einer mehr oder weniger genau definierten Bedeutung und mit einem be­

stimmten Bedeutungsumfang. Sie können damit jetzt unterscheiden, welche Phänomene, Ereignisse, Sachverhalte dazu gehören – und welche nicht.

Anhand der Leiste „in anderen Sprachen“ (am linken Rand der Seite) können Sie auch z. B. mit den englischen Begriffen weiterrecherchie­

ren (aber Achtung: Sie kommen hier zu „Pacific Garbage Patch“, mit einer sehr viel eingeschränkteren Bedeutung: der englische Artikel beschreibt einen von mehreren Müllstrudeln).

Mit diesen Begriffen lässt sich nun weitersuchen: Mit „Müllstrudel“

kommen Sie über eine Internet­Suchmaschine z. B. zu redaktionell betreuten Artikeln in großen Tageszeitungen und Wochenzeitschriften (Die Zeit, FAZ, Welt, Der Standard), auf den Seiten großer Fernsehan­

stalten u. a.

Dann werden Sie – aufgrund dieses speziellen Themas – auf Seiten mit populärwissenschaftlichen Inhalten (zu­

meist Naturwissenschaft) kommen: GEO.de, spektrum.de u. a.; sowie auf Seiten von Umweltorganisationen.

Beispiel: Nahversorger

Sie interessieren sich – ausgehend von Ihrer Heimatgemeinde – dafür, warum Einzelhandelsgeschäfte am Dorf zu­

sperren und damit die Ortskerne in vielen Bereichen in Österreich oft sehr leer werden. Bei der Begriffssuche begin­

nen Sie am besten mit einer möglichst direkten Wörtersuche, z. B. „Land Greißler zusperren“ oder „Einkaufen Dorf Problem“ – Sie kommen dann auf Zeitungs- und Onlinemedienartikel, denen Sie weitere Bezugswörter entnehmen können:

y Nahversorger,

y Einzelhandel sowie das in Österreich gebräuchliche Wort für das Phänomen, dem Sie auf der Spur sind:

y Greißlersterben.

Mit diesen Begriffen ausgerüstet können Sie auf die Suche nach weiteren Fachbegriffen gehen, am besten zur Suche im

 Katalog des Österreichischen Bibliothekenverbunds OBVSG, http://search.obvsg.at/.

Wenn Sie in das Suchfeld Greißlersterben eingeben und die ersten Titel anklicken, sehen Sie, welche „Schlagwör­

ter“ (Suchbegriffe) große Bibliothekskataloge für dieses Thema benützen: neben Greißlersterben auch Lebens- mitteleinzelhandel, Versorgungsnahbereich, Ländlicher Raum.

(Sie hätten über Einzelhandel und Krise auch auf einen anderen Begriff kommen können: retail apocalypse – hier geht es aber, wie Sie aus dem Wikipedia­Eintrag

sehen können, um etwas anderes – nämlich darum, dass weltweit viele Stores großer internationaler Ketten in den letzten Jahren schließen mussten. Das hat aber mit unserem Problem nichts zu tun und wir verfolgen das nicht wei­

ter.)

Abb. 10: Internet-Suchmaschinen

Abb. 11: Angebotstafel eines kleinen Lebensmittelgeschäfts

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2 Vorwissenschaftlich arbeiten und schreiben

Modul

Die ersten Schritte

1.2.6 Welche Wissenschaft ist zuständig?

Die besten Informationen können wir von wissenschaftlichen Arbeiten erwarten. Aber welche Wissenschaft ist ei­

gentlich für „mein“ Problem „zuständig“? – Nur wenige Themen können nur einer einzigen Wissenschaft zugeordnet werden – fast alle Bereiche des Wissens sind vielfältig vernetzt und können unter den unterschiedlichsten Aspekten gesehen werden – sie erfordern dann auch den Einsatz jeweils anderer Forschungsmethoden. Die meisten medizi­

nischen Fragen haben z. B. biologische, physikalische und chemische, aber auch ökonomische und soziale Aspekte (Ernährungsgewohnheiten z. B. haben direkte Auswirkungen auf den Organismus, sind aber vom sozialen Status der Menschen abhängig usw.). Viele Probleme können daher nicht nur von einzelnen Wissenschaftsdisziplinen bearbei­

tet werden, sondern erfordern „interdisziplinäre“ Zusammenarbeit.

Es gibt verschiedene Arten, die Wissenschaften einzuteilen.

Häufig werden folgende Gruppen unterschieden (in Klammern die „Fächer“ oder „Disziplinen“, also Einzel- wissenschaften, die sich mit einem bestimmten Bereich befassen):

y

y Geistes- und Kulturwissenschaften (Geschichtswissenschaft, Sprach- und Literaturwissenschaften, Medien wissenschaften, Kunst­ und Musikwissenschaft, Ethnologie, Volkskunde)

y

y Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (Soziologie, Politikwissenschaft, Pädagogik, Betriebswirtschafts­

lehre, Volkswirtschaftslehre) y

y Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Astronomie, Geologie, Biologie, Agrarwissenschaften) y

y Medizin (Human- und Veterinärmedizin) y

y Rechtswissenschaft y

y Theologie y

y Grund- und Formalwissenschaften (Philosophie, Mathematik, Logik, …) y

y Technische und Ingenieurwissenschaften (Maschinenbau, Bergbau, Architektur, Informatik, …)

WISSENSCHAFTEN

INFO-BOX

Welche Wissenschaften befassen sich mit dem Thema?

Thema Themeneingrenzung und passende wissenschaftliche Disziplinen/Fächer Einzelhandel Wirtschaftswissenschaften, Geographie

Shopping Malls Geschichte und Entwicklung der SCS Wien/des Europark Salzburg/DEZ Inns­

bruck/…

Wirtschaftswissenschaften, Geographie, Ge­

schichte

Besucherströme im Einkaufszentrum –

am Beispiel von … Wirtschaftswissenschaften, Geographie Architektur, Wirtschaft, Stadtplanung:

Victor Gruen, ein österreichischer NS­

Vertriebener, erfindet in den USA das Einkaufszentrum

Bildnerische Erziehung, Kunstgeschichte, Archi­

tektur, Geschichte

Jugendliche in Shoppingmalls Geographie, Sozialwissenschaft, Psychologie

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Vorwissenschaftlich

arbeiten und schreiben Kapitel 1

Modul

1.3 Quellen erschließen

Mit „Quelle“ bezeichnet man die Herkunft von Informationen.

Quellen können dabei Bücher und andere Publika­

tionen, Medientexte, Bilder, Daten, aber auch Aus­

künfte von Personen sein.

Beim Wort „Quelle“ wird an den Ursprung eines Baches gedacht; so wie das Wasser in der Nähe der Quelle am reinsten ist, so sollte Wissen immer

„quellennah“ – aus Originaldokumenten, aus di­

rekten Aussagen und von Experten/Expertinnen – bezogen werden und nicht „aus zweiter Hand“

stammen.

Zur Planung eines Projekts gehört als wichtiger Schritt die (Vor-)Überlegung, welche Quellen für die Aufgabenstellung in Frage kommen – also wo man welche Art von Informationen beschaffen kann, welche „Informationsquellen“ man

„anzapfen“ könnte.

Themeneingrenzung/vorläufige Titelformulierung Mögliche Quellen Krise des Lebensmitteleinzelhandels am Dorf: am Bei­

spiel der Gemeinde … Interviews mit Betroffenen; kleine Umfrage im Dorf;

Fachliteratur zu Problemen der dörflichen Infrastruktur Geschichte und Entwicklung der SCS Wien/des Euro­

park Salzburg/DEZ Innsbruck/… Webseiten, Fachliteratur zu Shopping Malls (Wirtschaft), Interviews

Besucherströme im Einkaufszentrum – am Beispiel

von … eigene Beobachtungen, Fachliteratur zu Shopping Malls

(Wirtschaft) Architektur, Wirtschaft, Stadtplanung: Victor Gruen, ein

österreichischer NS-Vertriebener, erfindet in den USA das Einkaufszentrum

historische Quellen

Fachliteratur zur Wirtschafts­ und Architekturgeschichte, NS­Zeit

Jugendliche in Shoppingmalls eigene Beobachtungen, Befragungen, Fachliteratur historische Quellen zur Geschichte der Mädchen-

erziehung in Sparta Darstellungen; historische Fachliteratur

populäre historische und literarische Darstellungen des

aztekischen Lebens und ihre Quellenbasis populäre Geschichtsdarstellungen, Romane, Kinder- und Jugendliteratur

Planung einer Penthouse­Anlage. Nachverdichtung im

Wohnbau (s. Abb. 12) Baunormen, lokale Bauordnungen, bestehende Be­

bauungspläne, Konstruktionslehren, Bauteilkataloge, Architekturdatenbanken

(13)

2 Vorwissenschaftlich arbeiten und schreiben

Modul

Die ersten Schritte

Die möglichen Quellen zu einem Thema und ihre Zugänglichkeit für die Arbeit an einer VWA/DA entscheiden darüber, y ob das Thema überhaupt in Angriff genommen werden kann; oder

y ob man ein anderes Thema wählen muss; oder y ob man das Thema so eingrenzen oder umformulie­

ren kann, dass es für eine VWA/DA geeignet wird.

Die Eingrenzung eines Themas auf einen Aspekt, der auf­

grund der Verfügbarkeit von Quellen, Vorwissen, Zeit und Geld bearbeitbar ist, gehört zu den wichtigsten Schritten vor der Einreichung von Thema/Titel.

Es gibt zu jedem Thema eine große Anzahl von möglichen Quellen; manche sind besser für eine bestimmte Frage­

stellung geeignet als andere, es gibt aber auch gute – zu­

verlässige – und schlechte – unzuverlässige – Quellen.

In Abschnitt 1.4.1 Quellen beurteilen (S. 20) werden An­

haltspunkte zur Bewertung von Quellen gegeben. Abb. 13: Einkaufszentrum Abb. 12: Seite aus einer DA (Absmann/Isopp/Schweiger 2017)

GSEducationalVersion

LEGENDE

Index-ID Änd.-IDDatumBeschreibung

±0,00

±0,00

BAUVORHABEN:

EZ.: 2597 KG.: 56501 (AIGEN 1) GST.NR.: 264/132

PLANVERFASSER:

PLANINHALT:

MASSTAB: GEZ.: DATUM:

POLIERPLAN

1:50, 1:5 BAUHERR, GRUNDSTÜCKSEIGENTÜMER:

HAUSVERWALTUNG GERLICH Alpenstraße 48 5020 Salzburg

AIS Architects Holz-Gruber-Gasse 4 5020 Salzburg PLANUNG EINER PENTHOUSE

MAIL: office@gerlich.at TEL: 0662 621215 FAX: 0662 621215-16

MAIL: office@ais.at TEL: 0650 482 15 15 FAX: - Parkstrasse 2 5020 Salzburg Österreich

PLANNR:

Bei diese Zeichnung bzw. Ausarbeitung handelt es sich um geistiges Eigentum des Planer, welches somit gesetzlich geschützt ist. Jegliche Vervielfältigung, Veröffentlichung, Überarbeitung, Benutzung oder Weitergabe an Dritte in Verbindung mit einem anderen Projekt oder einer anderen Arbeit, bedarf der ausdrücklichen schriftlichen Zustimmung des Planers.

Die ausführende Firma akzeptiert bei Planübergabe die am Plan dargestellten Konstruktionen, Ausführungsarten und Anordnungen, wobei geschriebene Planmaße gegenüber gezeichneten Dimensionen unbedingten Vorrang haben. Weiters verpflichten sich Auftragnehmer und Bauleitung alle Maße und Leistungen anderer Firmen im Zusammenhang mit ihrer Arbeit vor Arbeitsbeginn auf der Baustelle gewissenhaft zu kontrollieren, um eine ordnungsgemäße Ausführung zu gewährleisten.

Abweichungen von dargestellten Inhalten oder schriftlichen Vereinbarungen sind mit dem Planer sowie der Bauleitung vor Bauausführung umgehend schriftlich mitzuteilen.

Dieser Plan ist vom Ausführenden mit den Plänen des Statikers und denen der Sonderplaner (HKLS, Elektro, Brandschutz usw. ) auf Übereinstimmungen und Vollständigkeit zu überprüfen! Etwaige Maßfehler und Unklarheiten sind dem Planverfasser sofort schriftlich mitzuteilen und abzuklären!

Die Naturmaße sind zu nehmen und die Koten zu prüfen!

Höchster Grundwasserstand: - Höhenfestpunkt: -+ 0,00 = 435,15 m ü.A OK Fertigbau OK Rohbau UK Rohbau UK Fertigbau Wanddurchbruch Deckendurchbruch Bodenschlitz Bodendurchbruch

± 0,00 Höhenangabe einerwaagrechten Fläche Höhenangabe eines Punktes in einem Bauwerk - Fertigmaß Höhenangabe eines Punktes in einem Bauwerk - Rohbaumaß

Mauerwerk (wärmedämmend) Mauerwerk (nicht wärmedämmend)

Abbruch unbewehrter Beton bewehrter Beton Stein Stahl (allgemein) Holz (allgemein) Holzwerkstoffe Dämmstoff (weich) Kunststoff (allgemein) Dichtstoff (allgemein) Glas Gips (Gipskartonplatte)

Bestand Erdmaterial (allgemein)

Neubau Dämmstoff (hart)

Schmutzwasser Wasser Regenwasser Heizung Strom Gas Fernwärme Medien

WDB Wanddurchbruch DDB Deckendurchbruch FBD Fussbodendurchbruch DA Deckenaussparung FDD Fundamentdurchbruch WS Wandschlitz WA Wandaussparung DA Deckenaussparung FBA Fussbodenaussparung RBL Rohbaulichte AL Architekturlichte STL Stocklichte GL Glaslichte STAM Stockaußenmaß EI-xx Feuerwiderstandsklasse OK Oberkante UK Unterkante DOK Deckenoberkante DUK Deckenunterkante FBOK Fussbodenoberkante FDUK Fundamentunterkante FDOK Fundamentoberkante STUK Sturzunterkante STH Sturzhöhe FPF fertige Parapethöhe L Lüftungsschacht PT Putztürchen KT Kehrtürchen ABL Abluft ZUL Zuluft VSG Verbund-Sicherheitsglas ESG Einscheiben-Sicherheitsglas DBA Druckbelüftungsanlage DES Druckentlastungsschacht Belüftungsöffnung ÜÖ Überströmöffnung Abströmöffnung mit Überdruckentlastungsorgan BSK Brandsschutzklappe

REINHOLD ISOPP

44 200 1 0785 44 7555 44

444173065441 494544

444173065441 494544

44 7555 44 1 0785 200 44

44 2 078 44

2 166

447675727767544 2 350

2 350

2 166

44 928 252 898 44

SCH. ENTLÜFT.

20/20 A

A

B

B C

C

D

D

F

F E

E

5 5

4 4

3 3

2 2

1 1

GEFÄLLE 2%

2% GEFÄLLE

2% GEFÄLLE

20 CM20 CM

20 CM

20 CM 20 CM

20 CM 20 CM

20 CM

20 CM20 CM

20 CM 20 CM

20 CM

2% GEFÄLLE

2% GEFÄLLE

2% GEFÄLLE

2% GEFÄLLE 2% GEFÄLLE

GEFÄLLE 2% 2% GEFÄLLE

2% GEFÄLLE

2% GEFÄLLE

2% GEFÄLLE

2% GEFÄLLE

SPEIER Ø 70

SPEIER Ø 70

NOTÜBERLAUF Ø100 UK= DOK +22 NOTÜBERLAUF Ø100

UK= DOK +22

2,0 CM 2,0 CM

2,0 CM 2,0 CM

14 CM

12 CM 12 CM

CC

DD

DUK +2,58 DOK +2,78

15520202-205

652028

OK +3,01

545

12555535125125 75125125

GEBERIT PLUVIA DN 60

GEBERIT DUOFIX INSTALLATIONSEBENE D1- 5-10 CM KIES 16/32 - 1,0 CM 2- LAGIGE BITUMINÖSE ABDICHTUNGSBAHN - 2-20 CM GEFÄLLEDÄMMUNG - 20,0 CM WÄRMEDÄMMUNG - - DAMPFSPERRE - - KALTSELBSTKLEBEBAHN - - VORANSTRICH - 20,0 CM KLH 5-SCHICHT DECKENELEMENT - 5,0 CM SCHWINGBÜGEL e= 42,5 CM - 1,5 CM GKP VERSPACHTELT

20

15 20

15520202-2055

652045

715

DUK +2,58 DOK +2,78 DACH +3,23

DUK +2,515

215

30 2012-14 20

DUK +3,60 DOK +3,80

7

2082

INSEKTENSCHUTZGITTER INSEKTENSCHUTZGITTER

DÄMMKEIL

GLASSCHAUMDÄMMUNG DÄMMKEIL

BLECH GEGEN UV- STRAHLUNG

SCHACHTENTLÜFTUNG 20/20

W6

- 20,0 CM STB- WANDELEMENT VERSPACHTELT - 1,5 CM INNENPUTZ

D3- 0,5 CM BITUMINÖSE BESANDETE DACHBAHN - 1,0 CM 2- LAGIGE BITUMINÖSE ABDICHTUNGSBAHN - 12-14 CM GEFÄLLEDÄMMUNG - - DAMPFSPERRE - - KALTSELBSTKLEBEBAHN - - VORANSTRICH - 20,0 CM STB- DECKENPLATTE VERSPACHTELT

04.04.2017

DACHENTWÄSSERUNG SCHNITT D-D

M 1:5 SCHNITT C-C M 1:5

3.03

(14)

2

Vorwissenschaftlich

arbeiten und schreiben Kapitel 1

Modul

Thema Migration

Ordnen Sie den genannten Aspekten (es gibt viele weitere mögliche) Wissenschaftsbereiche (a – r) und Quel­

len sowie Informationsmedien (1 – 24) zu. Mehrfachantworten sind möglich!

Aspekt Wissenschaft(-sbereich) Quellen/Informationsmedien

Antisemitismus

Arbeitsmigration seit den 1950er Jahren Arzt­Patientenkommunikation

Auswanderungswellen aus Europa Begriffsklärungen

„brain drain“

Einwanderungswellen in die USA Fundamentalismus

Gastronomie Gender­Aspekte Heimatüberweisungen

Integration, Integrationsprobleme Kinderrechte

Lampedusa Menschenrechte

Politische Verfolgung und Asyl Populismus und Rechtsradikalismus Rassismus

Religion

sozioökonomische Auswirkungen Vertreibung von Wissenschaftlern/

Wissenschaftlerinnen in der NS­Zeit wirtschaftliche Aspekte

Wissenschaft(-sbereich) Quellen und Informationsmedien a. Geographie

b. Geschichte

c. Jus/Rechtswissenschaft d. Kunstgeschichte e. Literaturwissenschaft f. Medien/Publizistik g. Medizin

h. Philosophie i. Physik

j. Psychoanalyse k. Psychologie

l. Religionswissenschaft m. Soziologie

n. Technik

o. Übersetzungswissenschaft/Dolmetsch p. Wirtschaftsgeschichte

q. Wirtschaftswissenschaft

1. Abbildungen 2. Autobiographien

3. Diagramme und Statistiken

4. Erlebnisberichte und Autobiographien 5. Experimente

6. Exponate in historischen Museen 7. Exponate in regionalen Museen 8. Fallgeschichten

9. Filmmaterial 10. Flugblätter 11. Gerichtsakten 12. Graphiken

13. historische Fachbücher 14. Interviews mit Betroffenen

15. Interviews mit Experten/Expertinnen 16. Kartenmaterial

17. Medien: zeitgenössische Tageszeitungen 18. medizinische Fachliteratur

19. philosophische Studien 20. Plakate

21. psychologische Fachbücher 22. Romane

23. Umfragen

24. Zeitungen, Zeitungsartikel

Aufgabe 1.2

(15)

2 Vorwissenschaftlich arbeiten und schreiben

Modul

Die ersten Schritte

1.4 Recherchieren und Stoff sammeln

1.4.1 Quellen beurteilen

Was sind verlässliche Quellen und wie bewerte ich sie?

Informationen können als verlässlich gelten, wenn sie

y aus dem Wissenschaftsbetrieb stammen (also aus fachwissenschaftlichen Journalen, Handbüchern und Fach­

lexika, Lehrbüchern für das Studium; auch aus Ihren Schulbüchern),

y direkt von Wissenschaftlern/Wissenschaftlerinnen (an Universitäten, Hochschulen, wissenschaftlichen Akade­

mien, anerkannten Forschungsinstitutionen) kommen,

y in populärwissenschaftlichen Werken, die von Wissenschaftlern/Wissenschaftlerinnen oder Autoren/Autorin­

nen, die wenigstens das Fach studiert haben, verfasst wurden, enthalten sind,

y aus Medien stammen, die selbst recherchieren und über eine Qualitätssicherung (Faktenchecks u. a.) verfü­

gen,

y in anerkannten großen Verlagen oder Wissenschaftsverlagen publiziert werden – Wissenschaftsverlage haben Fachlektorate (angestellte Fachleute mit Wissenschaftshintergrund, die für das Programm und seine Qualität verantwortlich sind und mit den Autoren/Autorinnen in Kontakt sind) und Fachgutachter/Fachgutachterinnen (anerkannte Wissenschaftler/Wissenschaftlerinnen, die um ihre Meinung zu einem Buch oder einem Beitrag gefragt werden).

Wissenschaftliche Medien, in denen der gegenwärtige Stand des gesicherten Wissens zusammengefasst wird, sind:

y Handbücher (seit mehr als zehn Jahren gibt es eine „Welle“ von Handbüchern, v. a. in den Verlagen Metzler und De Gruyter)

y Lehrbücher y Fachlexika

Wissenschaftliche Forschungsbeiträge werden in den folgenden Formaten veröffentlicht (= „publiziert“):

y in Monographien (Publikationen von einem Autor/

einer Autorin in Buchlänge – meist mehrere hundert Seiten – zu einem Thema) oder in

y Aufsätzen (Publikation von meist einem Autor/einer Autorin in der Länge von üblicherweise 15 bis 25 Druckseiten), in Sammelbänden (z. B. schriftliche Versionen der Vorträge einer Konferenz, oder zu einem Thema von einem Herausgeber eingeladene Beiträge) oder in (Fach-)Zeitschriften, das sind peri­

odisch, z. B. vierteljährlich, erscheinende Fachpubli­

kationen.

Wichtige redaktionell betreute Medien (Print und Internet):

y

y Deutschsprachige Tages- und Wochenzeitungen:

– Österreich: Der Standard (Wien), Die Presse (Wien), Salzburger Nachrichten, Wiener Zeitung; profil – Deutschland: FAZ (= Frankfurter Allgemeine Zeitung), Frankfurter Rundschau, Die Welt, taz; Die Zeit (Zeit

Online), Spiegel (Spiegel Online) – Schweiz: NZZ (= Neue Zürcher Zeitung) y

y Englischsprachige Zeitungen: The Guardian (GB), New York Times (USA), Washington Post (USA) y

y Fernsehstationen mit umfangreichem Informationsangebot: ORF, ARD, WDR, ZDF; CNN, Euronews Wichtige Verlage:

y

y Große deutschsprachige Buchverlage mit Taschenbuchreihen: Beck, Fischer, Hanser, Metzler, Reclam, Rowohlt, Suhrkamp, …

y

y Wissenschaftsverlage: Böhlau, De Gruyter, Klett, Schattauer, Springer, Thieme, Uni-Taschenbücher UTB, Vandenhoeck & Ruprecht, Wallstein, Wissenschaftliche Buchgesellschaft WBG, …

y

y Internationale Wissenschaftsverlage: Wiley, University Presses (Oxford, Cambridge, Harvard, Yale, …),

INFO-BOX

Abb. 14: Wissenschaftliche Handbücher

(16)

2

Vorwissenschaftlich

arbeiten und schreiben Kapitel 1

Modul

Quellen zwischen Fakten und Fiktion: Dokumentarfilm und Autobiographie Dokumentarfilme sind Filme, die den Anspruch haben, ein Stück Wirk-

lichkeit zu zeigen – um etwas wenig Bekanntes bekannt zu machen, um einen Bildungsanspruch zu erfüllen (wie die Naturfilme der Reihe

„Universum“), um ein Problem oder einen Skandal vor Augen zu führen oder um ein Geheimnis zu lüften oder um mehrere dieser Funktionen zu erfüllen; und dazu sind Dokumentarfilme auch spannend oder humorvoll, haben also auch eine Unterhaltungsfunktion.

Man kann investigative journalistische Filme (wollen Thesen beweisen), Geschichtsdarstellungen, soziologische oder ethnographische Studien (Milieustudien, bestimmte gesellschaftliche Gruppen, fremde Länder)

sowie Film essays und Filmporträts unterscheiden, es gibt aber auch viele Zwischenformen.

Dokumentarfilme haben den Anspruch, wirkliche Dinge zu zeigen – es wird nichts hinzuerfunden (sie enthalten kei­

ne fiktionalen Elemente). Gefilmte Ereignisse und Interviews sind also „echt“ und können als Fakten zitiert werden.

Dennoch sind Dokumentarfilme keine „objektiven“ Darstellungen der Wirklichkeit (das trifft nicht einmal auf „Filme“

aus Überwachungskameras zu). Sie sind

y oft sehr aufwändig gestaltet und überlegt aufgebaut,

y sie zeigen nur bestimmte Ausschnitte eines Phänomens und nur begrenzte Perspektiven, y sie haben oft ein politisches Anliegen und/oder vertreten Thesen.

Es handelt sich also um journalistisch-künstlerische Mischformen.

Im Print-Bereich entsprechen den Dokumentarfilmen Genres wie die Reportage und das Feature. Auch hier gilt: Sie enthalten zwar nichts Fiktives/Erfundenes, aber sie folgen einem bestimmten Darstellungsanliegen, haben zum Teil künstlerische Darstellungsformen, sie sind also in den einzelnen Aspekten, Bildern und Ereignissen „wahr“, haben aber einen geringeren Objektivitätsanspruch als wissenschaftliche Darstellungsformen.

Ähnliches gilt im literarischen Bereich für Autobiographien und Memoiren. Diese Erinnerungsformen „lügen nicht“

(oder selten), aber sie wählen sehr stark aus, sie perspektivieren, sie folgen teilweise sehr alten historischen und literarischen Mustern. Sie haben hohen Quellenwert, aber oft nicht so sehr für historische Fakten als für die Art und Weise, wie einzelne Menschen ihre Zeit und historische Ereignisse erlebt haben.

(17)

2 Vorwissenschaftlich arbeiten und schreiben

Modul

Die ersten Schritte

EXKURS: Wie wird in der Wissenschaft die Qualität gesichert?

y

y Durch Kontrolle durch andere Wissenschaftler/Wissenschaftlerinnen. Bevor ein Artikel (auch „Beitrag“

oder „Aufsatz“) mit neuen Forschungsergebnissen in einer wissenschaftlichen Zeitschrift (engl. „journal“) oder einem Sammelband mit Artikeln von mehreren Beiträgern/Beiträgerinnen erscheinen kann (öffentlich gemacht, d. h. „publiziert“ wird), durchläuft er in der Regel eine oder mehrere Stufen der Qualitätskontrol­

le.

y

y „Peer review“: Andere Fachleute werden von den Herausgebern der Zeitschrift oder des Buches gebeten, ihre Meinung in einem Gutachten zu äußern (zu Fragen wie: Sind die Ergebnisse plausibel? Sind sie durch korrekte Anwendung anerkannter Methoden zustande gekommen? Ist der Beitrag verständlich und ein­

deutig formuliert?);

bei Einwänden wird der Beitrag abgelehnt oder den Autoren/Autorinnen zur Überarbeitung zurückgegeben.

y

y Häufig werden Forschungsergebnisse auch vor der schriftlichen Publikation auf einem Symposion oder einer Konferenz zur Diskussion gestellt.

y

y Oder: Herausgeber/Herausgeberinnen laden gezielt Wissenschaftler/Wissenschaftlerinnen, die in einem bestimmten Feld arbeiten, ein, einen Beitrag zu einem Sammelband zu verfassen.

y

y Die Arbeit von Wissenschaftlern/Wissenschaftlerinnen an Universitäten wird immer wieder durch Fachgut­

achten (z. B. bei Neuanstellungen oder bei Karrierestationen) überprüft.

y

y Es werden in der Wissenschaft in der Regel keine Honorare bezahlt, weder für Beiträge noch für Gutach­

ten, nur Aufwandsentschädigungen (Reisekosten usw.); größere Honorareinkünfte aus Büchern sind sel­

ten.

y

y Wichtigste „Währung“ im wissenschaftlichen Betrieb ist nicht das Geld, sondern der „gute Ruf“ unter den internationalen Kollegen/Kolleginnen im Fach. Bekanntheit in der Öffentlichkeit und im großen Publikum (Zeitungen, Medien usw.) ist in der Regel dem wissenschaftlichen Ansehen von Gelehrten in ihrem eigenen Fach (in der „Disziplin“) eher schädlich – man gilt dann rasch z. B. als „Fernsehprofessor“/„Fernsehprofes­

sorin“, der/die die eigene Bekanntheit über die wissenschaftliche Arbeit stellt …

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