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Lernwerkstatt Ethik - Leben in der Gemeinschaft

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Academic year: 2022

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Lernwerkstatt Ethik Der Mensch in der Gemeinschaft – Bestell-Nr

. P11 042

Inhalt

Vorwort 4

Einführung in die Ethik 5 – 7 Der Mensch in der Gemeinschaft 8 – 20

• Welche Rolle spielen die Mitglieder einer Gemeinschaft?

• Vom Lernen in der Gemeinschaft

• In Gemeinschaften leben kann Probleme bereiten

• Ohne Probleme in Gemeinschaften leben

Was ist Ethik? 21 – 29

• Vom richtigen Verhalten

Schämst du dich denn nicht? 30 – 31

• Hast du kein schlechtes Gewissen?

Wie entsteht ethisches Verhalten? 32 – 38

• Bastelvorlage Sprüchekästchen

Lass´ dir nichts gefallen, wehr´ dich doch! 39 – 40

• Muss man sich provozieren lassen?

Vom Wünschen 41 – 43

• Wie realistisch sind meine Wünsche?

Sieben Regeln 44 – 46

• Regeln schränken ein, aber sie haben auch viel zu bieten

Ethisches Verhalten gegenüber Tieren? 47 – 52

• Mit einem Zoobesuch oder einem Stubentiger ist es nicht getan

Verantwortung weltweit 53 – 57

• Du kannst mehr, als du denkst!

Was ist politische Ethik? 58 – 64

• Du kannst mehr, als du denkst!

Die Lösungen 65 – 69

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Seite

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© Kohl-Verlag, Kerpen 2013. Alle Rechte vorbehalten.

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt und unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages (§ 52 a Urhg). Weder das Werk als Ganzes noch seine Teile dürfen ohne Einwilligung des Verlages einge- scannt, an Dritte weitergeleitet, in ein Netzwerk wie Internet oder Intranet eingestellt oder öffentlich zugänglich ge- macht werden. Dies gilt auch bei einer entsprechenden Nutzung in Schulen, Hochschulen, Universitäten, Seminaren und sonstigen Einrichtungen für Lehr- und Unterrichtszwecke.

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- Die einzelnen Seiten des Werkes dürfen als Arbeitsblätter oder Folien lediglich in Klassenstärke vervielfältigt werden zur Verwendung im Einsatz des selbst gehaltenen Unterrichts.

- Einzelne Arbeitsblätter dürfen Schülern für Referate zur Verfügung gestellt und im eigenen Unterricht zu Vortrags- zwecken verwendet werden.

- Während des eigenen Unterrichts gemeinsam mit den Schülern mit verschiedenen Medien, z.B. am Computer, via Beamer oder Tablet das Werk in nicht veränderter PDF-Form zu zeigen bzw. zu erarbeiten.

Jeder weitere kommerzielle Gebrauch oder die Weitergabe an Dritte, auch an andere Lehrpersonen oder pädago- gischen Fachkräfte mit eigenem Unterrichts- bzw. Lehrauftrag ist nicht gestattet. Jede Verwertung außerhalb des ei- genen Unterrichts und der Grenzen des Urheberrechts bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages.

Der Kohl-Verlag übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte externer Links oder fremder Homepages. Jegliche Haftung für direkte oder indirekte Schäden aus Informationen dieser Quellen wird nicht übernommen.

Kohl-Verlag, Kerpen, Januar 2013

VORSC

HAU

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Lernwerkstatt Ethik Der Mensch in der Gemeinschaft – Bestell-Nr

. P11 042

Vorwort

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

die Ethik als praktische Philosophie sucht nach Antworten auf die Frage Was sollen wir tun?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir die jeweilige Situation beurteilen, um das ethisch (sittlich) richtige Handeln zu ermöglichen. Und dieses Handeln besteht in der Verwirklichung ethischer Werte. Diese Werte sind in der jeweiligen Situation und in der Person zu finden.*

Die ethischen Werte sind uns allerdings nicht angeboren. Wir müssen sie erwerben durch Erziehung. In diesem Sinne ist auch die Schule daran interessiert, am Erwerb ethischer Werte mitzuwirken.

Ethische oder sittliche Werte müssen nicht erfunden werden, wir finden sie als Tatsa- chen in einer Kultur vor. Wir können im Unterricht daran anknüpfen und durch geeig- nete Aufgaben die Schüler klären lassen,

• was ethische und sittliche Werte eigentlich sind.

• Dann ist die Frage zu beantworten, ob ethische Werte uns innerlich verpflichten.

• Wenn diese Frage bejaht wird, ist deutlich werden zu lassen, was denn die ethischen Werte von uns fordern.

• Schließlich muss geklärt werden, ob und wie diese Forderungen verwirklicht werden können.

Mit den hier vorgelegten Arbeitsblättern werden diese schwierigen Themen in motivie- render Weise aufbereitet und Ihren Schülern zugänglich gemacht.

Für die Arbeit damit wünschen Ihnen Freude und gutes Gelingen der Kohl-Verlag und

Bedeutung der Symbole:

EA PA

Einzelarbeit Partnerarbeit

Hinweis: Mit Schülern bzw. Lehrern sind im ganzen Heft selbstverständlich auch die Schülerinnen und Lehrerinnen gemeint.

Wolfgang Wertenbroch

* Vergl. auch Schischkoff Georgi (Hg.), Philosophisches Wörterbuch. Stuttgart (Kröner) 1965 (17), Seite 147 ff.

VORSC

HAU

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Lernwerkstatt Ethik Der Mensch in der Gemeinschaft – Bestell-Nr

. P11 042

1 Einführung in die Ethik

Du kannst dich nicht nicht verhalten

Vorwort

Liebe Schülerin, lieber Schüler,

deine weiteren Aufgaben werden sich mit Ethik befassen.

Ethik ist ein Teilbereich der Philosophie und geht auf den Griechen Aristoteles (384 – 322 v. Chr.) zurück.

Dem Wort Ethik liegt das Wort Ethos zugrunde und hat drei Bedeutungen.

• Es meint den gewohnten Ort des Lebens und

• die Gewohnheiten, die an diesem Ort gelebt werden.

• Schließlich meint Ethos den Umgang der Menschen mit den Gewohnheiten an ihrem Lebensort. Wie denken und handeln sie, wie führen sie ihr Leben.

Bis hierher war die Rede von den Menschen. Wenn du das liest, denkst du wahr- scheinlich an die Menschen um dich herum. Oder du denkst an viele unbekannte Menschen, die es irgendwo weit weg auf der Erde gibt. Auch die vielen unbe- kannten Menschen leben (meist?) an einem gewohnten Ort und leben ihre Ge- wohnheiten.

Mit den weiteren Aufgaben soll es aber nicht nur um diese Menschen gehen, son- dern auch um dich.

Du hast es gemerkt, das Thema Ethik wird jetzt immer enger und eingegrenzt.

Noch enger wird es, wenn es auf dich zugeschnitten wird, auf deine Person und auf die Menschen in deiner Umgebung. Zunächst aber wieder zu dir.

Weil du aber nicht allein lebst, bist du von weiteren Menschen umgeben. Auch mit diesen Menschen hat dein Verhalten zu tun.

Es geht nicht, dass du dich diesen Menschen gegenüber nicht nicht verhältst.

Du möchtest dich wahrscheinlich so verhalten, dass du für dich keine Nachteile,

sondern nur Vorteile hast.

VORSC

HAU

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Lernwerkstatt Ethik Der Mensch in der Gemeinschaft – Bestell-Nr

. P11 042

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Einführung in die Ethik

Aufgabe 1: a) Überlegt in Ruhe diese Fragen.

• Hat Johanna sich nicht irgendwie verhalten?

• Hat Johanna sich handelnd am Unterricht beteiligt?

• Worin bestand Johannas Verhalten?

• War das ein bewusstes Verhalten, ein Verhalten bei vollem Bewusstsein?

PA

Johanna fühlt sich jetzt in ihrer Klasse überhaupt nicht wohl. Sie hat keine Hausaufgaben gemacht und ist in dieser Stunde mit dem Unterricht völlig überfordert. Deshalb möchte sie am liebs- ten irgendwie im Erdboden verschwinden. Also verhält sie sich so unauffällig wie nur möglich. Dabei ist sie auch geistig in einer ganz anderen Welt und sie wird erst „wach“, als die Stunde zu Ende ist.

Jedes bewusste menschliche Verhalten ist bedeutsam für den einzelnen Menschen

(das Individuum).

Hierzu kommen wir wieder auf Johanna zurück.

b) Hat Johanna das von ihr gewünschte Ergebnis erreicht?

Einigt euch auf eine Antwort, die ihr hier eintragt.

c) Warum ist es auch für Johanna wichtig, eine Schule zu besuchen?

PA

VORSC !

HAU

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Lernwerkstatt Ethik Der Mensch in der Gemeinschaft – Bestell-Nr

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Wie entsteht ethisches Verhalten?

In der frühen Kindheit lernt das Kind nicht nur sprechen, es lernt auch, viele Wörter und ihre Bedeutung zu verstehen. Ein Kind hat gelernt, was das Wort NEIN bedeutet – und nicht diesen oder jenen Gegenstand anzufassen. Das lernt es aber nur, wenn das Wort mit entsprechender Lautstärke gesagt wird.

Gleichzeitig wird das Kind vom Erwachsenen einfach gegriffen und wegge- stellt: „Jetzt spielst du schön mit deinem Auto.“

Vielleicht sagt der/die Erwachsene noch: „Da ist AUA.“ Das wird natürlich nur verstanden, wenn das Kind weiß, was AUA bedeutet. Und die Bedeutung wird es wahrscheinlich gelernt haben in Verbindung mit einem Sturz und einer Schürfwunde am Knie.

c) Tragt zusammen, was ihr über eure sprachliche Entwicklung aus der Erinnerung wisst. Vielleicht haben eure Eltern einmal darüber berichtet? Oder ihr habt Beobachtungen an jüngeren

Geschwistern und an anderen Kindern gemacht.

d) Einigt euch zu dieser Entwicklung auf wenigstens fünf stich- wortartige Eintragungen aus dem eigenen Erleben oder aus Beobachtungen.

!

NEIN und AUA sind für das Kind Lautgebilde, die bald zu einem Begriff für

„schlecht“ oder für „falsch“ werden. Das Kind versteht dann auch, dass man ein bestimmtes Verhalten nicht gern sieht, es also missbilligt.

Ethische Entwicklung wird aber nicht nur durch Missbilligung, sondern auch durch Billigung gefördert. Man gibt dem Kind zu verstehen, dass man sein friedliches Spiel mag: „Du spielst ja so schön/so lieb mit dem Bärchen.“ Stim- me und Mimik der Erwachsenen sind dabei ruhig und freundlich.

Wenn das Kind dieses Verhalten der Erwachsenen oder anderer Personen in verschiedenen Situationen wahrnimmt, lernt es: Das habe ich gut gemacht, jetzt war ich lieb, so mag man mich.

VORSC

HAU

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Lernwerkstatt Ethik Der Mensch in der Gemeinschaft – Bestell-Nr

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Was ist politische Ethik?

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GA Aufgabe 11: Am 27. August überreichten die beiden Initiatoren des Bürger- begehrens dem Bürgermeister 915 Unterschriften. Trotzdem – das Bürgerbegehren ist nicht zustande gekommen! Lies die weiteren Punkte und denke kritisch darüber nach.

• In der Sitzung des Verwaltungsausschusses hatte die Mehrheitsfrak- tion einen Bauleitplan aufgestellt. Darüber darf aber das Bürgerbe- gehren nicht befinden. Es war durch diesen „Trick“ hinfällig geworden.

• Die Vorsitzende der Mehrheitsfraktion: „Wir nehmen die Kritik der Bürger ernst.“

• Die Vorsitzende der kleinsten Fraktion: „Die Bürger wollen keine Entscheidungen vorgesetzt bekommen.“

• Die Ethik umfasst Theorien zur Beurteilung menschlichen Handelns nach Richtig und Falsch. Bei unserem Beispiel des KiTa-Standortes kann wiederum das Resultat des Handelns beurteilt werden. Welches Resultat ist in diesem Fall des KiTa-Standortes gemeint ?

• Aus dem Kommentar des Redakteurs der Zeitung: Die 915 Unterschrif- ten sind ein Ausdruck dafür, dass die Bürger dieser Gemeinde mehr Mitsprache wünschen – nicht nur die fünf Jahre, wenn Kommunalwahlen sind. Natürlich kann diese Mitsprache nicht für jede Entscheidung gelten.

Dafür sind die gewählten Volksvertreter da. Bei grundsätzlichen Frage- stellungen, wie die nach dem Standort der neuen KiTa sollten die Bürger aber mehr in die Meinungsbildung einbezogen werden.

• Zur politischen Klugheit gehört auch die Voraussicht. „Politik muss immer fragen nach dem möglich weiteren Gang der Dinge, nach den Folgen eigenen Verhaltens, auch nach den nicht gewollten Nebenfolgen von Entscheidungen.“ (Sutor B., S. 49)

GA Aufgabe 11: Auch hier ist eine Stellungnahme gefragt ...

• Im Rathaus der Gemeinde wurde den interessierten Bürgern das Bau- vorhaben der neuen KiTa vorgestellt. In der anschließenden Diskussion schlug einer der Initiatoren des Bürgerbegehrens vor, den Ratsbeschluss zu korrigieren und einen anderen Standort zu wählen. Der Ratsvorsitzende sagte daraufhin „Nein, beschlossen, ist beschlossen.“

„Zur Klugheit gehört...die Bereitschaft, Informationen aufzunehmen, neue Gesichts- punkte zu beachten, statt auf vorgefasster Meinung zu beharren. Es ist eine besondere

VORSC

HAU

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