Gewässerschutz
#10 Aktiver (vorsorgender)
Gewässerschutz in Industrie und Gewerbe Produktionsintegrierter Umweltschutz und
Anwendung des Standes der Technik in
Industrie und Gewerbe (Indirekteinleiter)
Direkt- vs. Indirekteinleitung
Entstehung und Behandlung von CSB bei industriell-gewerblicher Direkteinleitung
aus GRÄF et al., 1999
Direkt- vs. Indirekteinleitung
Unterschied zwischen Direkt- und Indirekteinleitung
http://www.muenster.de/stadt/umwelt/ind_gewerbeabwasser.html
Betriebliches Abwassersystem des Indirekteinleiters
Anforderungen bei Indirekteinleitung
Kanalnetz Anforderungen an
den Ort des Abwasseranfalls
Anforderungen vor der Vermischung
des Abwassers
Kläranlage
Anforderungen an die
Einleitungsstelle des Abwassers Anforderungen
aus der
Abwassersatzung
Beispiel:
Allgemeine Bedingungen für die Abwassereinleitung in Berlin
http://www.bwb.de/content/l anguage1/html/1405.php
Anforderungen bei Indirekteinleitung
Kanalnetz Anforderungen
aus der
Abwassersatzung
Beschaffenheitskriterien und Einleitewerte werden oft nach
Merkblatt DWA-M 115-2 Indirekteinleitung nicht häuslichen Abwassers
Teil 2: Anforderungen festgelegt
gelten für
Indirekteinleitende Branchen
Branche Problemstoffe Vorbehandlungs-
maßnahmen
Lebensmittelindustrie
Milchverarbeitung, Brauereien, Herstellung von Alkohol und alkoholischen Getränken, Herstellung von
Erfrischungsgetränken und Getränkeabfüllung
Sauerstoffzehrende Substanzen Biologische Vorbehandlung (anaerob oder aerob)
Herstellung von Obst- und Gemüseprodukten,
Kartoffelverarbeitung, Zuckerfabriken
Sauerstoffzehrende Substanzen, abfiltrierbare Stoffe
Absetzanlagen, ggf. biologische Vorbehandlung (anaerob oder aerob)
Fischverarbeitung, Fleischwirtschaft,
Ölsaatenaufbereitung, Speisefett- und Speiseölraffination
Lipophile Stoffe Fettabscheider, ggf. biologische Vorbehandlung (anaerob oder aerob)
Hotels und Gaststätten Lipophile Stoffe Fettabscheider
Deponien Schwermetalle, PAK, MAK und
andere toxische Stoffe
Biologische Vorbehandlung (aerob), Aktivkohlefiltration, Membran-
filtration, Abwasserverdampfung
Indirekteinleitende Branchen
Branche Problemstoffe übliche Vorbehandlungs- maßnahmen
Textilherstellung, Textilveredlung Sauerstoffzehrende Substanzen,
Neutralisation, Fällung/Flockung, ggf.
Belüftung oder biologische Vorbehandlung (aerob) Nichteisenmetallherstellung Schwermetalle, abfiltrierbare
Stoffe
Absetzanlagen, Rückgewinnung von Schwermetallen (Fällung/Flockung, Ionenaustauscher)
Metallbearbeitung, Metallverarbeitung
Schwermetalle, sauerstoff- zehrende Substanzen (Cyanide)
Rückgewinnung von Schwermetallen (Fällung/Flockung, Ionenaustauscher), Cyanidentgiftung, Membranfiltration Tankstellen, Autowäsche, Kfz-
Reparatur
Mineralöle, abfiltrierbare Stoffe Mineralölabscheider, Koaleszenzabscheider
Lederfabriken Sauerstoffzehrende
Substanzen (Sulfide), Chrom
Chromrückgewinnung
(Fällung/Flockung), Neutralisation, ggf.
Belüftung Herstellung von
Halbleiterbauelementen
Schwermetalle, Chemikalien Rückgewinnung von Schwermetallen (Fällung/Flockung, Ionenaustauscher),
Wäschereien Detergentien/Tenside,
sauerstoffzehrende Substanzen
Absetzanlagen, Neutralisation, Fällung/Flockung, Flotation
Vorbehandlung in der Lebensmittelindustrie
Querschnitt durch eine Abscheideranlage für Fette nach DIN 4040 (runde Bauweise, Ausführung in Stahlbeton, getrennte Anordnung von
Schlammfang und Fettsammelraum)
http://www.muenster.de/stadt/umwelt/ind_gewerbeabwasser.html
Prinzipschema der Druckentspannungsflotation
aus GRÄF et al., 1999
Vorbehandlung in der Lebensmittelindustrie
Überblick über bestehende
Abwasservorreinigungsanlagen im Weinbau
(Stand 1997)
aus GRÄF et al., 1999
Vorbehandlung in der Lebensmittelindustrie
Organische Belastung von Abwässern, Rückständen und Produkten im Weinbau
aus GRÄF et al., 1999
Vorbehandlung in der Lebensmittelindustrie
Organische Belastung von Weinbauabwässern im Jahresverlauf
aus GRÄF et al., 1999
Vorbehandlung in der Lebensmittelindustrie
Abwasser- quellen bei der Wein- bereitung
aus GRÄF et al., 1999
Vorbehandlung in der Lebensmittelindustrie
Fließschema der Vorbe- handlungs- anlage der Weinkellerei Trautwein in Lonsheim
aus GRÄF et al., 1999
Vorbehandlung in der Lebensmittelindustrie
Reaktorkonzept des Biopaq-
UASB-Reaktors von Passavant
aus GRÄF et al., 1999
Vorbehandlung in der Lebensmittelindustrie
Fließschema der Abwasser-
vorreinigungsanlage der Rheinhessen Winzer e. G.
aus GRÄF et al., 1999
Vorbehandlung in der Lebensmittelindustrie
Funktionsschema des Stählermatic® Röhrenrades (aerobe Vorbehandlung von Weinbauabwässer)
aus GRÄF et al., 1999
Vorbehandlung in der Lebensmittelindustrie
Produktionsintegrierter
Kompaktreaktor zur Vorbehandlung von Weinbauabwässern
(Festbettbiologie analog Tropfkörper bzw. Biofilter)
Die Anlage wurde für eine Rebfläche von 22 ha ausgelegt.
aus GRÄF et al., 1999
Vorbehandlung in der Lebensmittelindustrie
Vorbehandlung für mineralölhalt. Abwasser
Abscheideranlage für Mineralöl, beste- hend aus Schlammfang, Ölabscheider und Koaleszenzabscheider
aus www.freylit.com
Nach dem Schlammfangteil strömt das Abwasser in den Ölabscheideteil des Abscheiders. Aufgrund der vorhandenen Eintrittsöffnung an der Stirnseite des Abscheiders wird der Öl-/Wasserstrom umgelenkt und es entsteht eine Strömung in Richtung Öl-
sammelschicht (Abscheideroberfläche), mit welcher große Öltropfen sofort und rasch zu dieser nach oben geführt werden. Anschließend strömt das Wasser, in welchem sich noch kleine Öltröpfchen befinden, in den Restölabscheideteil des
Abscheiders.
Die Restölabscheidung erfolgt mittels oliophiler Wellplatten aus Polypropylen, die in einem Abstand von 12 mm aufeinander gestapelt sind.
Ein Tauchrohr im Austritt verhindert das Austreten von Öl aus der Ölsammelschicht in die Kanalisation.
Funktionsprinzip
Koaleszenzabscheidung
Berührt ein Öltropfen eine Wellplatte, so bleibt er an ihr haften und wird somit aus dem Abwasser abgetrennt. Aufgrund seines geringeren spezifischen Gewichts im Vergleich zum Abwasser steigt er entlang der Wellplatte bis zum Wellenberg. Über Bohrungen in den Wellenspitzen gelangt das im Wellenberg gesammelte Öl zur Ölsammelschicht.
http://www.freylit.com/index.php?id=32
Vorbehandlung für mineralölhalt. Abwasser
Wellplattenabscheider
Adjustable inlet water = Verstellbarer Wasserzulauf; Adjustable outlet weir = Verstellbarer Überlauf des Ablaufs; Cleanwater outlet channel = Klarwasserablaufgerinne; Concrete – Beton; Inlet – Zulauf; Oil skimmer = Ölskimmer; Oil globules =
Öltröpfchen; Oil layer = Ölfilm; Outlet = Ablauf; Sediment = Sediment; Sediment trap = Sedimentfalle; Sludge = Schlamm;
Sludge pit = Schlammgrube; Plate assembly consisting of 24 or 48 corrugated, parallel plates = Plattenaufbau, bestehend aus 24 oder 48 gewellten, parallel angeordneten Platten)
aus CWW BREF, 2003
Vorbehandlung für mineralölhalt. Abwasser
Ölskimmer (Bandskimmer)
http://www.schlottig.de/Schlottig_Filter-_und_Dichtungstechnik/DE_Olskimmer.html
Vorbehandlung für mineralölhalt. Abwasser
Ölskimmer (Scheibenskimmer)
http://www.hydrotechnik-luebeck.de/olskimmer#!prettyPhoto
Vorbehandlung für mineralölhalt. Abwasser
Vorbehandlung für Wäschereiabwasser
Abwasservorbehandlung einer Putztuchwäscherei
Lederabwasser
Verfahrensschema Chromgerbung
aus GRÄF et al., 1999
Vorbehandlung von Lederabwasser
Biologische Vorbehandlung des chromhaltigen Teilstroms aus Gerbung und Naßzurichtung, gemeinsame Weiterbehandlung mit dem sulfidhaltigen Abwasser
aus der Wasserwerkstatt
Vorbehandlung von Lederabwasser
Abwasservorbehandlung einer Lederfabrik (SKA – städtische Kläranlage)
aus ZIMPEL, 1997
Vorbehandlung von Deponiesickerwasser
Abwasservorbehandlung von Deponiesickerwasser
aus ZIMPEL, 1997
Molkereien
Vereinfachtes Fließschema einer Molkerei
aus RÜFFER & ROSENWINKEL,1985
Vorbehandlung von Molkereiabwasser
Abwasserbeseitigung bei Molkereibetrieben mit Indirekteinleitung
Rübenzuckerherstellung
Vereinfachtes Schema der Wasserwirtschaft einer Zuckerfabrik
aus RÜFFER & ROSENWINKEL,1985
Vorbehandlung feststoffhalt. Abwässer
Arten von Absetzbecken
Membranverfahren
Charakterisierung von Membrantrennverfahren
aus GRÄF et al., 1999
Membranverfahren
Prinzipschema der Membranfiltration
Membranverfahren
Direkt- und Querstromfiltration
aus GRÄF et al., 1999
Membranverfahren
Prinzipschema der Nanofiltration
Recycling in der Metallbe- und verarbeitung
Grundfließbild Nanofiltration
aus GRÄF et al., 1999
„Betrachtet man beispielsweise als Mischsäure ein Gemisch aus HF und HNO3, so gelangen die einfach negativ geladenen Anionen F- und NO3- über die Membran in den Permeatstrom. Die zwei- und mehrwertigen Kationen wie Cu2+, Fe3+, Cr3+, Ni2+
etc. werden dagegen von der Membran zurückgehalten und verbleiben im Konzentratstrom.“
GRÄF et al., 1999
Recycling in der Metallbe- und verarbeitung
Grundfließbild dreistufige Nanofiltration als Gegenstromwäsche
Recycling in der Metallbe- und verarbeitung
Schematische Darstellung des Ultrafiltrations- verfahrens zur Trennung von Öl-Wasser- Gemischen
aus GRÄF et al., 1999
Recycling in der Metallbe- und verarbeitung
Schematische Darstellung einer Ionenaustausch-Kreislaufanlage (F Kiesfilter; K Kationenaustauscher; A Anionenaustauscher;
µS Leitfähigkeitsmeßgerät; R Regenerationseinrichtung)
aus RÜFFER & ROSENWINKEL,1985
Rückgewinnung des Kupfers, der Schwefelsäure und des Spülwassers in einer Beizanlage für Kupferdrähte
aus GRÄF et al., 1999
Recycling in der Metallbe- und verarbeitung
Regeneration und Rückführung von Chrombadspülen mittels Ionenaustauscher
aus GRÄF et al., 1999
Recycling in der Metallbe- und verarbeitung
Gebräuchliche Härteverfahren mit
Abwasseranfall
aus GRÄF et al., 1999
Recycling in der Metallbe- und verarbeitung
Durch das Aufheizen auf Härtetemperatur geht der Kohlenstoff im Stahlgefüge in Lösung. Es wird Austenit gebildet.
Austenitisieren = Kohlenstoff lösen
Anlage zur kathodischen Elektrotauchlackierung
aus GRÄF et al., 1999
Recycling in der Metallbe- und verarbeitung
Verfahrensschema
Wasserlackrecycling mit Ultrafiltration
aus GRÄF et al., 1999
Recycling in der Metallbe- und verarbeitung
Wasserlackrecycling mit Ultrafiltration
Recycling in der Metallbe- und verarbeitung
Beispiel für produktions- integriertes Recycling beim Stahlbeizen mit Salzsäure, vollkommen abwasserfreier
Betrieb der Beizanlage
aus GRÄF et al., 1999
Recycling in der Metallbe- und verarbeitung
Literaturverzeichnis
ATV, 1998
Entsorgung der Rückstände aus Abscheideranlagen für Fette, Arbeitsbericht der ATV-Arbeitsgruppe 3.11.6 "Rückstände aus Abscheideranlagen für Fette“ im ATV-Fachausschuß 3.11 "Infrastrukturabfälle aus Abwasseranlagen und
Straßenunterhaltung„
Korrespondenz Abwasser 45. Jahrgang, Nr. 5/1998 S. 971-988
CWW BREF, 2003
Integrated Pollution Prevention and Control
Reference Document on Best Available Techniques in Common Waste Water and Waste Gas Treatment / Management Systems in the Chemical Sector, February 2003
(BVT-Merkblatt zu Abwasser- und Abgasbehandlung/-management in der chemischen Industrie) DWA-M 115-2, 2005 Merkblatt DWA-M 115-2 Indirekteinleitung nicht häuslichen Abwassers, Teil 2: Anforderungen
DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V., Hennef, Juli 2005
GRÄF et al., 1999
Gräf, R.; Hartinger, L.; Lohmeyer, S.; Schwering, H.-U. (Hrsg.) Abwassertechnik in der Produktion
WEKA Fachverlag für technische Führungskräfte, Augsburg 1999
RÜFFER & ROSENWINKEL,1985
Rüffer, H.; Rosenwinkel, K.-H.
Lehr- und Handbuch der Abwassertechnik, Band V: Organisch verschmutzte Abwässer der Lebensmittelindustrie Wilhelm Ernst & Sohn, Berlin, 1985
ZIMPEL, 1997
Zimpel, J. (Hrsg.)
Industrielle und gewerbliche Abwassereinleitungen in öffentliche Abwasseranlagen expert verlag, Renningen-Malmsheim, 1997