Kinetische Theorie der Gase
Zusammenfassung
T Nk pV
nRT pV
=
B=
Ideales Gasgesetz
Zusammenhang zwischen Druck, Volumen und Temperatur
mol 10 1
6.02 hl Avogadroza
⋅
23 A=
A
N
N
Anzahl Atome in 12 g 12C
K mol 31 J . 8
te Gaskonstan e
Universell
= ⋅ R
R
K 10 J 38 . 1
onstante Boltzmannk
−23
⋅
=
=
A B
B
N k R
k
i f isotherm
V nRT V
W ln
derung Zstandsän
Isotherme
=
0
nderung Zustandsä
Isochore
=const
= W
VV p W
p=const= Δ
nderung Zustandsä
Isobare
Möglichkeiten, in einem System eine thermodynamische Zustandsänderung Adiabatische Zustandsänderung
Zusammenfassung
Atome und Moleküle in einem Kasten
Druck wird durch Stöße de Moleküle mit den Wänden erzeugt (Impulsübertrag)
2
2 , 2
2 , 2
1 , 2
v v
v ...
v v
v
gkeit Geschwindi
Mittlere
avg rms
N x x
x avg
=
+ + +
=
M RT
rms
v = 3
mittlere Geschwindigkeit von Moleküle bei einer bestimmten TemperaturMittlere Geschwindigkeit der Atome der Luft höher als die
Schallgeschwindigkeit
Mittlere kinetische Energie eines idealen Gases unabhängig von Art des Gases
Durch Temperaturmessung an einem idealen Gas bestimmt man mittlere kinetische Energie des Moleküle
T k KE
avg B2
= 3
mittlere freie Weglänge
Offene Frage: Wie sind die Geschwindigkeiten in einem Gas verteilt?
Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung
James Clerk Maxwell (1831-1879)
( ) ⎟⎟
⎠
⎜⎜ ⎞
⎝
⎛ −
⎟ ⎠
⎜ ⎞
⎝
= ⎛
RT M RT
P M
2 exp v 2 v
4 v
2 2 2
3
π π
Wahrscheinlichkeit in einem idealen Gas ein Molekül zu finden, dass genau die Geschwindigkeit v hat
M: molare Masse
Wahscheinklichkeit
Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung
( ) ⎟⎟
⎠
⎜⎜ ⎞
⎝
⎛ −
⎟ ⎠
⎜ ⎞
⎝
= ⎛
RT M RT
P M
2 exp v 2 v
4 v
2 2 2
3
π π
Wahrscheinlichkeit in einem idealen Gas ein Molekül zu finden, dass genau die Geschwindigkeit v hat
( ) v
2 exp v 2 v
4 v v
2 2 2
3
RT d M RT
d M
P ⎟⎟
⎠
⎜⎜ ⎞
⎝
⎛ −
⎟ ⎠
⎜ ⎞
⎝
= ⎛ π π
Wahrscheinlichkeit in einem kleinen Geschwindigkeitsintervall dv
v
1v
2∫
vv12P ( ) v d v
Vorfaktoren sind so gewählt, dass eine Integration über alle möglichen
Geschwindigkeiten die Wahrscheinlichkeit EINS liefert
( ) v v 1
0
=
∫
∞P d
Geschwindigkeit
Wahscheinklichkeit
dv
M: molare Masse
Normierung
Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung
( ) v
2 exp v 2 v
4 v v
2 2 2
3
RT d M RT
d M
P ⎟⎟ ⎠
⎜⎜ ⎞
⎝
⎛ −
⎟ ⎠
⎜ ⎞
⎝
= ⎛ π π
Wahrscheinlichkeit in einem kleinen Geschwindigkeitsintervall dv
mittlere Geschwindigkeit
( )
( ) M
d RT P
M d RT
P
avg rms
π v 8 v v v
v 3 v v v
0 2 2
0 2
=
=
=
=
∫
∫
∞
∞
wahrscheinlichste Geschwindigkeit
M RT d
dP
mp
v 2 v 0
2
=
⇒
=
v
mpmp: most probable
Geschwindigkeit
Wahscheinklichkeit
Impulse werden stärker gewichtet
Kinetische Energien werden stärker gewichtet
Geschwindigkeitsverteilung
da die Verteilung der Geschwindigkeiten asymmetrisch ist, ist der Wert für
die wahrscheinlichste Geschwindigkeit vrms geringer als
die mittlere Geschwindigkeit vmp
Aufgrund des Quadrats in der Berechnung ist die vrmsnoch höher
Nv: Anzahl der Moleküle mit einem Geschwindigkeitsintervall dv
um die Geschwindigkeit v
Geschwindigkeitsverteilung
Stickstoffgas aus 10000 Molekülen
Normierung diesmal die Anzahl der Moleküle im Volumen
Molare spezifische Wärme
ideales Gas
nRT E
T k E
T k KE
k R
B B avg
B
2 3
2 nN 3
2 3
int
N A int
nN
A A
=
⇓
=
⇓
=
=
mittlere kinetische Energie pro Atom
innere Energie von n Mol eines idealen Gases
Innere Energie eines idealen Gases hängt einzig und allein von der Temperatur des Gases ab!
Sie hängt von keiner anderen Zustandsvariablen ab.
Warum diese Einschränkung auf ein ideales Gas?
Moleküle haben die Möglichkeit Energie in inneren Freiheitsgraden
zu speichern!
Vorläufige Annahme Gas ist monoatomar
(z.B. He, Ar)
ideales Gas
Stimmt das in jedem Fall?
Molare spezifische Wärme
1. Fall Volumen konstant
T nc
Q =
VΔ
Temperatur steigt an Druck steigt an
Volumen konstant
V V
p p
p
T T
T
= Δ +
→
Δ +
→
notwendige Energiemenge
molare spezifische Wörme bei konstantem Volumen
1. Hauptsatz der Thermodynamik
K mol 12.5 J
2 3
2 3 int
0 0
int int
2 int 3 int
= ⋅
=
⇓ Δ
= Δ
⇓
− Δ
= Δ
−
= Δ
Δ
= Δ
=
=
=
V V
T nR E
V
W pdV
V
c
R c
T n c E
W T nc E
W Q E
nRT
Vergleich zu realen atomaren Gasen E
K mol 12,6 J
K mol 12,5 J
= ⋅
= ⋅
Ar v
He v
c c
Der theoretische Wert stimmt gut mit
K mol 314 J .
8 ⋅
=
R
Molare spezifische Wärme
1. Fall Volumen konstant
R c
V2
= 3
T nc E
T nc E
nRT E
v v
Δ
= Δ
=
⇓
=
int int
Gas ideales allgemein
int
2
3
konstanter Druck
Änderung des Volumens Änderung von Druck
und Volumens keine Abhängigkeit von
Druck oder Dichte des Gases
Änderung der internen Energie bei konstantem Volumen wird nur durch die Temperaturänderung
bestimmt und nicht vom gewählten Prozess Einfacher Weg die Änderung der internen
Energie zu berechnen
Molare spezifische Wärme
2. Fall Druck konstant
T nc
Q =
pΔ
notwendige Energiemenge
molare spezifische Wörme bei konstantem Druck
V
p
c
c >
R c
c
R c
c
T nR T
nc T
nc
W T nc T
nc
W T nc T
nc
W Q E
V p
p V
p V
nRT pV p V
pd p V
T nc T Q
nc
E V p
+
=
−
=
Δ
− Δ
= Δ
⇓
− Δ
= Δ
⇓
− Δ
= Δ
−
= Δ
=
= Δ Δ =
= Δ
Gas ideales
V W const Druck
int
int
c
molare spezifische Wärme bei konstantem Druck ist stets größer als die molare spezifische Wärme bei konstantem Druck
Q W
Wärmeenergie erhöht die Temperatur
Arbeit muß aufgebracht werden um den
Stempel zu bewegen
Druck bleibt konstant
pdV W =
dV V + p
V
67 .
= 1
=
V p
c
γ c
Molare spezifische Wärmen
AUFFALLEND
Für mehratomige Gase stimmen die Werte von cVund
cp nicht mehr mit den berechneten Werten von 12.5 J/ (mol K) überein
Woran liegt das?
Berechneter Wert für das ideale Gas
( )
67 . 1
K mol 814 J . 20
K mol 314 J . 8 5 . 12
K mol 5 J . 12
=
=
= ⋅
+ ⋅
= +
=
= ⋅
V p p
V p
V
c c c
R c c
c
γ
)
( = R
Gleichverteilung der Energie
Im Gegensatz zu Atomen gibt es bei Molekülen zusätzliche Möglichkeiten Energie zu speichern
Freiheitsgrade
Atomen haben nur drei Freiheitsgrade der Bewegung (Translation in x, y, z Richtung)
3
Zweiatomige Moleküle haben zwei zusätzliche Freiheitsgrade der Rotation
und einen Freiheitsgrad der Vibration
Mehratomige Moleküle haben zusätzlich drei Freiheitsgrade der Rotation und drei
Freiheitsgrade der Vibration
= f
= 6 f
= 9 f
andere Möglichkeiten der Energiespeicherung
Freiheitsgrade der Bewegung
Das THEOREM von Maxwell
Jedes Molekül hat eine bestimmte Anzahl f von Freiheitsgraden. Diese können unabhängig voneinander Energie speichern. Jeder Freiheitsgrad
verfügt im Mittel über eine Energiegehalt von
Gleichverteilungssatz der Energie Mol
2 pro 1
Molekül 2 pro
1
RT T k
A B N k R B
⇓
= James Clerk Maxwell(1831-1879)
Molekül Beispiel Freiheitsgrade
mono-atomares Gas He 3 = 3 x trans
di-atomates Gas H2 6 = 3 x trans + 2 x rot + 1 x vib poly-atomares Gas CH4 9 = 3 x trans + 3 x rot + 3 x vib
Molare Wärmekapzität
67 .
= 1
V p
c c
29 .
= 1
V p
c c
50 .
= 1
V p
c c
Ideales Gas
Molare Wärmekapazität von H 2
Nach der Quantenphysik können Rotation und Vibration in einem Molekül erst bei Erreichen einer bestimmten Temperatur angeregt werden
oder anders ausgedrückt eine bestimmte minimale Energie ist notwendig, um in einem Molekül zunächst eine Rotation und dann eine Vibration anzuregen
H 2
Adiabatische Expansion
ideales Gas
Bei einer Schallwelle wird Energie übertragen.
Allerdings wird in der Regel das Medium nicht erwärmt
.einen solchen Prozess nennt man adiabatisch
= 0 Q
sehr schnell oder innerhalb eines isolierten Behälters
W
Adiabatische Expansion
ideales Gas
Erster Hauptsatz
Thermodynamik
Δ E
int= Q − W
adiabatischer Prozess
thermisch isoliert
Q=0
T nc E =
VΔ Δ
intpdV W
p p
p
i f=
≈
≈
nahezu keine Druckänderung
ndT c dV
p
dT nc pdV
V
V
=
−
=
−
⇓
V
p
c
c
Vdp ndT pdV
Vdp pdV
nRT
pV nRT
−
= +
+
=
⇓
=
Änderungen kleine
= 0 Q
Gesetz des idealen Gases
V
p
c
c R = −
const pV
const V
p
V dV c
c p dp
V p
c c
V p
=
= +
⇓
= +
=
γ γ
γ c ln ln
0
n Integratio
p V dp dV dV
c dV c
p V dp dV c dV
c c
c c
Vdp p
c c dV dV c
V p
V V p
V p V
p V
+
= +
−
+
− =
−
+ −
= −
− 1 1
Druck-Volumen Abhängigkeit bei der adiabatischen Expansion eines idealen Gases
Adiabatische Expansion
ideales Gas
W
adiabatischer Prozess
V p
c c const pV
=
= γ
γ
wobei
1 1
1
−
−
−
=
=
=
⇓
=
⇓
=
γ γ
γ γ
γ γ
f f i
i
nRT pV
f f i
i
V T V
T
const TV
const V V
nRT
V p V
p
= 0 Q
druckunabhängig umformen
n, R konstant
Temperatur-Volumen Abhängigkeit bei der adiabatischen Expansion
eines idealen Gases
Pneumatisches Feuerzeug
adiabatische Erwärmung eines Gases
Adiabatische Komprimierung der Luft durch schnelles Einführen des Stempels Kein Austausch der zugeführten Energie mit der Umgebung.
Komprimierte Luft erfährt sichtlichen Temperaturanstieg.
5 2 ,
1 1
40 . 1
5 1 2 2 2
⎟ ⎟
⎠
⎞
⎜ ⎜
⎝
= ⎛
⇓
=
=
=
−
−
−
f i i f
O N
f f i
i
V T V T
V T V
T
γ γ
γ
γ Glasrohr
geschlossenes Ende
beweglicher Stempel zur Druckerhöhung
C T
f= 350 °
Zündtemperaturen
C T
f= 175 °
Zeitungspapier Schreibpapier
( 480 C )
K 54 7
cm³ 1
cm³ K 10
300
52
°
=
⎟ ⎠
⎜ ⎞
⎝
= ⎛
f f
T
T
Nebelkammer
Flüssigkeit und Wasserdampf im thermodynamischen Gleichgewicht Bildung von Nebeltröpfen, wenn
Kondensationskeime vorhanden
Schnelle Expansion sorgt für Abkühlung und Bildung eines
übersättigten Gasgemischs
Nachweis schneller Teilchen und kosmischer Strahlung
Charles Wilson (1869-1959)
Verdampfungswärme
evakuiertes Mantelvolumen saugfähiges Material, dass Wasser stark adsorbiert
Kühlprozess
Öffnen des Ventils reduziert Dampfdruck des Wassers
Energie für Verdampfung muss durch Abnahme der inneren Energie des Wassers erfolgen Flüssigkeit kühlt sich ab
20% des Wassers verdampft, Restwasser friert ein Kühleffekt: Biertemperatur nach 30 m etwa 7 °C Regenerierung durch Ausheizen bei 350 °C
Molare Wärmekapazität
Festkörper
Stark nicht-lineares Verhalten von cv bei Abkühlung
quantenphysikalischer Effekt erklärt von Peter Debye
0 K
0 ⇒ →
→ c
VT
K mol 25 J
3
RT ⇒ → ≈ ⋅
→ c R
T
VRegel von Dulong-Petite
gilt für alle Metalle
Pierre-Louis Dulong (1785-1838)
Alexis Petit (1791-1820)
Bei allen Metallen nähert sich bei hoher Temperaturen die molare spezifische Wärme einem konstanten Wert von 3R an