• Keine Ergebnisse gefunden

2.   Wochenbericht     SO268/2

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "2.   Wochenbericht     SO268/2"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

SO268/2

 

2. Wochenbericht   

7‐13. April 2019   

 

In der zweiten Woche auf See haben wir die Charakterisierung des Ist-Zustandes des Manganknollen-Ökosystems im Gebiet des geplanten Sedimentaufwirbelungs-Experiments fortgesetzt. Insgesamt wurde hierfür die Fauna aus fünf Kastengreifern und zehn Multicorer- Kernen gesiebt, Analysen zu Nährstoffen, Spurenmetallen und mikrobieller Aktivität an zehn Multicorer- und ROV-Pushcorer-Kernen durchgeführt, auf 20 Seemeilen das Manganknollen- Habitat mittels des OFOS Kameraschlittens kartiert, und auf zwei Tauchgängen mit dem ROV Kiel6000 in situ die Sauerstoffzehrung am Meeresboden gemessen sowie diverse Knollen-assoziierte Fauna beprobt. Zur weiträumigen Vermessung der Strömung am Meeresboden wurden vier Verankerungen auf einem 100 Kilometer langen Nord-Süd- Transekt ausgebracht, die den herannahenden Eddy (s. letzter Wochenbericht) charakterisieren sollen.

Photos (ROV Kiel6000): Unterschiedliche hydroakustische und optische Sensoren zur Beobachtung der zeitlichen und räumlichen Ausbreitung der aufgewirbelten Sedimentwolke, die mit dem Lift (rechts unten) in 4121 m Tiefe an den Meeresboden gebracht wurden und dort mit dem Tauchroboter ROV Kiel6000 als Sensorennetz platziert wurden.

In zwei weiteren Tauchgängen des ROV Kiel6000 wurde ein Beobachtungsnetz, bestehend aus insgesamt sechzig verschiedenen akustischen und optischen Sensoren, für das Sedimentaufwirbelungs-Experiment auf dem Meeresboden installiert. Mit der Vorbereitung

(2)

der Sensoren für diesen Einsatz waren die beteiligten Kollegen seit dem Auslaufen aus Manzanillo beschäftigt. Die Sensoren wurden bereits vor Weihnachten am NIOZ in Texel und an der Jacobs-Universität in Bremen kalibriert, damit die unterschiedlichen Sensordaten miteinander verglichen werden können. Mit diesen Sensoren werden wir die Ausbreitung der Sedimentwolke verfolgen, die während des Experiments entsteht und dann durch die Bodenströmung verdriftet wird. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden dann mit einer Kettendredge elf nahezu parallele, etwa 500 m lange Spuren über den Meeresboden gezogen, um Sediment aufzuwirbeln. Im Anschluss haben wir sowohl die bodennahe Wassersäule sowie den Meeresboden in und um die Dredge-Spuren beprobt als auch mit dem OFOS-Videoschlitten kartiert. Dies vermittelt uns einen ersten Eindruck über die erzeugte Störung und die Größe der Fläche, auf der sich die aufgewirbelten Sedimente wieder abgelagert haben. Das Sensornetzwerk wird für die nächsten Wochen am Boden verbleiben, um die Resuspension der frisch abgelagerten Sedimentpartikel durch den herannahenden Eddy ebenfalls zu beobachten.

Wir sind jetzt auf dem Weg ins belgische Lizenzgebiet, um die auf dem ersten Fahrtabschnitt dort begonnenen Untersuchungen zu vervollständigen.

Im Namen aller SO268-Teilnehmer grüßt, Matthias Haeckel

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Photos (Tasnim Patel): (left) Elevator that is used to deploy the amphipod traps on the seafloor; (right top) amphipods sorted in different size classes; (right bottom) amphipod

Nach Ankunft im deutschen Untersuchungsgebiet am Dienstag wurde zunächst mit einem kurzen ROV-Tauchgang der am Meeresboden zurückgelassene Lift geborgen, da wir

Since polymetallic nodule mining activities at the seafloor will induce metal fluxes from the surface sediment layer into bottom seawater, either in dissolved or

Nachdem der erste Teil der Sensoren vom ROV eingesammelt und mit dem Lift an Deck gebracht wurde, haben wir sofort die Daten der Sensoren runtergeladen und

Photos (ROV Kiel6000): (top) Part of the sensor array at the seafloor showing from left to right a RBINS CTD platform equipped with optical backscatter sensors, a 300 kHz ADCP of

Insbesondere die vorher fehlenden in situ Untersuchungen und Experimente werden sowohl eine detailliertere Bewertung der Umweltauswirkungen durch Tiefseebergbau als

kehrte die SONNE wieder an das Passagierterminal zurück, und es konnte endlich mit dem Aufbau der Großgeräte und der Einrichtung der Labore begonnen

Im Anschluss wurde daher das Programm auf simple mechanische Probennahme der Makrofauna mit dem Großkastengreifer umgestellt; leider führten auch diese nicht zum gewünschten Erfolg,