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Bis auf das Hören werden alle Fertigkeiten explizit mit dem Buch trainiert und der Wortschatz speziell für das Berufsleben ausgebaut

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Academic year: 2022

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236 Hayot, Eric: Elements of Academic Style: Writing for the Humanities

Info DaF 2/3 · 2016 Rezensionen

abdeckt. Bis auf das Hören werden alle Fertigkeiten explizit mit dem Buch trainiert und der Wortschatz speziell für das Berufsleben ausgebaut. Da die Lösungen des Arbeitsbuches frei verfügbar sind, können Lernende auch al- leine mit dem Buch arbeiten und die Lösungen abgleichen. Aber auch ein Lernen im Kurs ist mit diesem Buch möglich bzw. wünschenswert, da bei vielen Aufgaben die Interaktion zwischen den Lernenden erwartet wird. Das Arbeitsbuch ist für Lernende sowie auch Lehrende eine gute Ergänzung zum Kursbuch.

 Hayot, Eric:

Elements of Academic Style: Writing for the Humanities. New York: Colum- bia University Press, 2014. – ISBN 978-0-23116-801-4. 256 Seiten, € 18,95 (Susanna Kropf, Wien)

Wie schon im Titel deutlich wird, beschäftigt sich Eric Hayot mit dem wissen- schaftlichen Schreibstil, der in den Geisteswissenschaften gepflegt wird. Studie- rende sollen die Anregungen verwenden, um ihren Stil zu verbessern, und Lehrende werden dazu aufgefordert, darauf basierend fundierte Begleitung beim Schreiben zu bieten.

Laut Hayot fehlte ein Buch zum spezifischen akademischen Schreibstil in den Geisteswissenschaften bisher, während Fragen der Schreibpsychologie, des Zeit- managements und der Struktur in vielen Werken erörtert werden. Noch häufiger wird die formale Ebene, die nur die einzelnen Sätze und nicht den Text als Ganzes sieht, bedient. Auch in den Curricula der amerikanischen Universitäten gibt es keine Lehrveranstaltungen, die gezielt darauf ausgerichtet sind, den akademi- schen Schreibstil kennenzulernen und für das eigene Schreiben nutzbar zu machen.

Schreiben an der Universität soll auf das spätere Schreiben im wissenschaftli- chen Kontext vorbereiten. Die derzeitige Situation ist laut Hayot insofern problematisch, als während des Studiums fast ausschließlich Seminararbeiten von den Studierenden verlangt werden, diese Textsorte dem wissenschaftlichen Paper aber überhaupt nicht nahekommt. Es ist unrealistisch, dass unkontrollier- tes und wenig reflektiertes Schreiben auf einer Länge von 20 bis 30 Seiten praktiziert wird und Zitate oft nur eingesetzt werden, um zu beweisen, dass die Fähigkeit des korrekten Zitierens beherrscht wird. Seminararbeiten sollten also laut Hayot nicht in jedem Seminar geschrieben werden, sondern stattdessen könnten erste wissenschaftliche Artikel verfasst oder kürzere Schreibprojekte geplant werden, die näher an der Realität sind und durch viele Zitate an Dichte gewinnen. Etwas sonderbar scheint allerdings die Anregung Hayots, Zitate zu erfinden (»make them up«), um diese Dichte zu erreichen. Gerade für das

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Hayot, Eric: Elements of Academic Style: Writing for the Humanities 237

Rezensionen Info DaF 2/3 · 2016

Schreiben von kürzeren, sehr spezifischen Texten sollte genügend Sekundärlite- ratur zu finden sein.

Richtigerweise wird von Hayot gefordert, dass Studierende abgesehen von einer Benotung auch inhaltliches Feedback für schriftliche Arbeiten bekommen, da sonst kein Lerneffekt möglich ist. Erfolgt diese Rückmeldung, sind die Studieren- den in der Pflicht, die Arbeit nicht sofort wegzulegen, sondern noch einmal über ihre Stärken und Schwächen zu reflektieren. Eine ähnliche Praxis wäre auch für den deutschen Sprachraum sehr empfehlenswert, wo die Note ebenfalls oft den einzigen Anhaltspunkt für die Qualität der Arbeit darstellt und keine Überarbei- tung erfolgt. Das Problem ist häufig, dass nicht der Schreibprozess gesehen wird, sondern nur das fertige Produkt.

Hilfreich ist, dass der Autor Beispieltexte präsentiert und seine eigenen Schreib- projekte erklärt, so dass die LeserInnen auch ganz konkret sehen, welche Schritte es braucht, um von der Idee zum Text zu kommen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf das Schreiben der Dissertation gelegt. Auf das wissenschaftliche Schrei- ben in verschiedenen Kulturkreisen wird ebenfalls kurz eingegangen. Etwas befremdlich ist, dass große Teile des Buches sich mit Fußnoten befassen, obwohl das Thema eigentlich stilistische Sicherheit und Erlangung eines sicheren Schreib- flusses ist.

Dem Autor gelingt es, die Ausbildung eines eigenen wissenschaftlichen Stils im Laufe des Studiums als sehr wichtig darzustellen. Natürlich kann stilistische Kompetenz nicht wie Lernstoff verinnerlicht werden, es hilft aber, sich die Grundlagen des guten wissenschaftlichen Stils anzueignen. Ähnlich wie beim Lernen von Zeitmanagement sind Übung, Anleitung und dauernde Verbesserung nötig. Es kann für Studierende hilfreich sein, zu hören, dass auch offensichtliche Schreib-Experten viel Mühe auf das Schreiben verwenden und sich immer noch weiter entwickeln müssen. Die acht Strategien zur guten Erledigung von Schreibaufgaben (»Eight Strategies for Getting Writing Done«) scheinen aber nur für gut organisierte SchreiberInnen einfach umsetzbar. Zudem wird hier davon ausgegangen, dass alle Personen eine vorgegebene Struktur brauchen. Die Idee der Schreibertypen, die in vielen Untersuchungen zum Thema weiterentwickelt wurde, wird nicht beachtet. Gerd Bräuer (2009) spricht zum Beispiel von »Struk- turschaffern«, die die Struktur erst beim Schreiben entwickeln, und »Strukturfol- gern«, die bessere Erfolge erzielen, wenn sie sich die mögliche Struktur vorher bewusst machen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Buch trotz der Unterschiede zwischen dem Schreiben an amerikanischen und deutschsprachigen Universitä- ten auch im deutschsprachigen Raum gut eingesetzt werden kann. Bereiche wie der Übergang von der Idee zum Text, das Postulat der Textsortenvielfalt und das Großprojekt Dissertation sind in beiden Schreibkulturen wesentlich.

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238 Heringer, Hans Jürgen: Deutsche Grammatik in 125 Fragen und Antworten

Info DaF 2/3 · 2016 Rezensionen

Literatur

Bräuer, Gerd (2009): »Schreiben«. In: Bräuer, Gerd (Hrsg.): SCRIPTORIUM. Ways of Interacting With Writers and Readers. A Professional Development Program. Freiburg i. Brsg.:

Fillibach, 57–70.

 Heringer, Hans Jürgen:

Deutsche Grammatik in 125 Fragen und Antworten. Tübingen: Narr Francke Attempto, 2014 (UTB, 4227). – ISBN 978-3-8252-4227-5. 160 Seiten, € 16,99 (Manuela von Papen, London / Großbritannien)

Es gibt eine Unmenge von Grammatikbüchern jeder Art, deshalb muss man sich unweigerlich die Frage stellen, ob wir unsere Bücherschränke überhaupt noch weiter aufstocken müssen. Haben wir nicht schon alles gelesen? Wenn wir Deutsch unterrichten, biegen sich unsere Regalbretter unter der Last der verschie- denen Publikationen. Wenn wir Deutsch lernen, haben wir mit Sicherheit eine Auswahl von Materialien zum Nachschlagen, Erklären und/oder Üben, ganz zu schweigen von den Möglichkeiten, die uns das Internet bietet. Auch Hans Jürgen Heringer stellt sich im Vorwort die Frage: Warum noch eins?

Ganz einfach: Weil es ein wirklich nützliches Buch ist, das sowohl der Lehrer als auch der Lerner gut benutzen kann. In 125 Fragen und Antworten führt uns der Verfasser systematisch durch Wortarten, Wortgruppen, Sätze, Satzstellung, Text- struktur und Wortbildung. Dem Thema Wortarten wird dabei der Großteil des Buches (gut 40 %) eingeräumt. Es werden Unterthemen wie Konjugation, Tem- pora, Deklination, Artikel usw. abgehandelt. Weitere behandelte Kategorien sind Verb-, Nominal- und Präpositionalphrasen, Satzverbindungen, Internationalis- men und vieles mehr. Das Schema ist im Prinzip jeweils eine Was ist/wie funktioniert/wann steht …?-Frage, gefolgt von einer Definition/Regel, Beispielen und Anwendung.

Das Schöne dabei ist, dass jeder Eintrag (von denen kaum einer länger als eine Seite ist) eigenständig ist. Das Buch kommt gänzlich ohne Querverweise aus, weshalb es sich hervorragend zum Schmökern und Auffrischen eignet (allein um die Terminologie zu wiederholen). Durch die quasi modulare Struktur ist das Buch sehr leicht zu verwenden. Dazu kann im iTunes Appstore eine Kompaktver- sion für Lerner heruntergeladen werden, außerdem gibt es dort auch eine App zum Üben (zu empfehlen!).

Besonders wirksam ist die Einfachheit der Präsentation und des Zugriffs. Es gibt viele Tabellen und viele kurze Erklärungen. Schön ist auch, dass viele Fragen zum Stil gleich mit beantwortet werden (als Beispiel sei die »würde«-Form des Konjunktiv 2 im Vergleich mit der Einwortform genannt). Zur Illustration gibt der Autor viele Beispielsätze (aus dem mündlichen und schriftlichen Gebrauch). Und

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