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Vergleichende Untersuchungen an Leitapparaten von Francisturbinen

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Research Collection

Doctoral Thesis

Vergleichende Untersuchungen an Leitapparaten von Francisturbinen

Author(s):

Strickler, Albert Publication Date:

1916

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https://doi.org/10.3929/ethz-a-000097138

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(2)

Vergleichende Untersuchungen an Leitapparaten von Francisturbinen

Von der

Eidgenössischen Technischen Hochschule

in Zürich

zur

Erlangung

der

Würde eines Doktors der technischen Wissenschaften

genehmigte

Promotionsarbeit

vorgelegt

von

A. Strickler, dipl. Masch.-Ingenieur

aus Hirzel (Zürich)

Referent:

Herr Prof. Dr. F.

Prâsil

155

Korreferent

: Herr Prof.

R.

Escher

ZURICH 1916

Jean Frey,

Buch- und Kunstdruckerei

(3)

II

Curriculum vitae.

Ich wurde am 25.

Juli

1887 in Wädenswil

(Kt. Zürich) geboren

und durchlief die

dortigen

Primär- und Sekundärschulen. Nach

Erlangung

des

Maturitätszeugnisses

der zürcherischen Industrie¬

schule

bezog

ich im Herbst 1906 die

Eidg.

Techn.

Hochschule,

an deren

Abteilung

für

Maschinen-Ingenieure

ich im Sommer 1911 das

Diplom

erwarb.

Die Studienzeit war durch

einjährige praktische Tätigkeit unterbrochen,

die ich in der Tuchfabrik von

Pfenninger $

Co. in

Wädenswil und in den Werkstätten von Gebrüder Sulzer in Winter- thur absolvierte. Nach einer

längern

Studienreise in Deutschland undSkandinavienimSommer 1911 trat ich im

August

dieses

Jahres

als

Ingenieur

in die Dienste der Maschinenfabrik von Escher

Wyss

$

Cie. in

Zürich,

wo ich bis Sommer 1913 in deren

Abteilung

für

Wasserturbinen

tätig

war. Seit Oktober 1913 habe ich die

Stellung

eines Konstrukteurs und Assistenten für Maschinenbau bei Herrn Prof. Dr. Prâsil an der

Eidg.

Techn. Hochschule inne.

(4)

(1

Ill

Vorliegende

Arbeit verdankt ihr Entstehen teilweise den Erfah¬

rungen während meiner frühern

praktischen Tätigkeit

als

Ingenieur

der Maschinenfabrik Escher

Wyss b, Co.,

z. T. auch der

Anregung

durch meinen verehrten

Lehrer,

Herrn Prof. Dr. F. Prahl. Ich

spreche

ihm und allen

andern,

die mich bei der

Vorbereitung

und Durch¬

führung

der Versuche mit Rat und Tat unterstützt

haben,

meinen

tiefgefühlten

Dank aus. Dieser

gebührt

in erster Linie auch der Firma Escher

Wyss 8f Co.,

welche die Versuchsturbine dem Maschinen- Laboratorium zum Geschenk machte; sodann verdanke ich dem Wohl¬

wollen der Herren Generaldirektor Dr.

Zoelly

und Direktor

Huguenin,

sowie der

bereitwilligen

Mithülfe von Herrn

Ober-Ingenieur Gagg

das

weitere Fortschreiten und die

Beendigung

meiner Arbeit.

ZURICH, Juni

1915.

A.

STRICKLER, Ing.

(5)

IV -

Inhaltsübersicht.

Seite

Einleitung

1

Kapitel

I.

Die Versuchsturbine und die

Versuchseinrichtungen

im Maschinen-

Laboratorium der

Eidg.

Techn. Hochschule 3

Kapitel

II.

Die

vergleichenden

Bremsversuche an der Versuchsturbine . . 9

Kapitel

HL

Die

Druckmessungen

an

Leitapparat

und Gehäuse der Versuchs¬

turbine 15

a) Durchführung

der

Versuche; Fehlerbestimmung

. . 15

b) Darstellung

der Resultate 16

c) Verwertung

der Resultate 27

Kapitel

IV.

Versuche über die

Regulierarbeiten

grosser Francisturbinen . . 29

a)

Versuche

Laufenburg

u. a .... 29

b)

Der reine Schaufelwiderstand 36

c)

Der Leerwiderstand 40

d)

Der zusätzliche Widerstand 45

Kapitel

V.

Hydrodynamische Untersuchungen

49

(6)

1

Einleitung.

Bei dem

heutigen

scharfen

Konkurrenzkampf

im Wasserturbinenbau wird das

Augenmerk

des Konstrukteurs immer mehr auf

möglichst

ökonomisch

abgepassten

Ausbau der einzelnen Teile

gelenkt,

um die

Konstruktion

zu vereinfachen und hiermit die

Herstellungskosten

zu

ertnässigen.

Hierbei muss natürlich auf

möglichste Erhaltung

der Güte der

Turbine,

also ihres

Wirkungsgrades

und ihrer

Regulierfähigkeit geachtet

werden.

So ist z. B. die

Konstruktion

des

Leitapparates

von Francis-Turbinen einflussnehmend auf die

Regulatorgrösse. Kleinere,

also

billigere Regulatoren

können dann verwendet

werden,

wenn die

Regulierarbeit

am

Leitapparat gering

ist. Dies kann erreicht werden durch Ver¬

wendung

einer

möglichst geringen

Anzahl von Leitschaufeln in

entsprechender Dimensionierung

und

Formgebung.

Die

weitgehende Berücksichtigung

dieses

Konstruktionsgrundsatzes

kann

aber unter Umständen eine unwirtschaftliche

Verminderung

des

Wirkungsgrades

zur

Folge

haben. Wie fast überall im

Maschinenbau,

muss daher auf einen

Kompromiss hingearbeitet werden,

der die Güte der

Wirkungsweise

der ganzen Einheit sichert.

Den Einfluss dieses

Prinzipes

und der mit demselben

zusammenhängende Fragen

etwas

näher zu

studieren,

ist der Zweck der

vorliegenden Arbeit,

für die

folgendes Programm

als Richtlinie genommen wurde. Es soll untersucht werden :

1. Der Einfluss verschiedener Leitrad-Schaufel/or/ne« auf den

Wirkungsgrad

bei

Spiral¬

turbinen.

2. Der Einfluss der Leitrad-SchaufelzaA/ resp.

Schaufel/a/^e

auf denselben.

3. Die

Strömungsverhältnisse

und namentlich die

Druckverteilung

in den

Leitkanälen,

durch welche die Grösse des Drehmomentes

bedingt ist,

das vom Wasserdruck auf die

Leit¬

schaufeln

ausgeübt

wird.

4. Die Grösse des Arbeitsbedarfes für einen

Reguliergang

an grossen,

ausgeführten

Turbinen.

5. Der Einfluss verschiedener

Anordnungen

des Antriebes des

Leitapparates

auf die

Bewegungswiderstände.

Das

Programm

erfordert die

Durchführung folgender

Versuche:

1. Bremsversuche an einer im Maschinenlaboratorium der E.T. H zu diesem Zwecke

aufgestellten, vollständig betriebsmässigen Spiralturbine

mit zwei verschiedenen Leitschaufel¬

sätzen von

je

12 Schaufeln

(in

der

Folge

als Versuchsturbine

bezeichnet).

2. Bremsversuche mit kleinerer Schaufelzahl

(ein

Teil der Schaufeln

herausgenommen).

3.

Druckmessungen

mit Piezometer an verschiedenen Stellen des Leitkanales der Ver¬

suchsturbine,

besonders an den Schaufeln

selbst,

mit

möglichster Vermeidung

von

Störungen

im Durchfluss des

Wassers,

und unter

betriebsmässigen Bedingungen.

4.

Indizierung

der Druckölservomotoren an den Turbinen der

Anlage Laufenburg

am Rhein

(vom

Verfasser

durchgeführt),

und ausführliche

Bearbeitung

ähnlicher Versuche an den Turbinen der

Anlagen Äugst

am

Rhein, Chippis

an der

Rhone, Bremgarten, Lenzburg

und

Felsenau bei Bern

(von Ober-Ing. Gagg

von Escher

Wyss durchgeführt).

(7)

2

5. Aufnahme der Widerstandskräfte

längs

des

Regulierhubes

mit

registrierendem Dynamo¬

meter,

und zwar für den ganzen

Leitapparat

unter

Wasserdruck,

sowie ohne

Wasser,

und für einzelne Teile des Antriebes.

Es kennzeichnet sich somit diese Arbeit als eine

praktisch-technische.

Der

Hydro¬

dynamik

als reiner Wissenschaft konnte darin

naturgemäss

nursoweit Raum

gewährt werden,

als ihre Theorien zur

Erläuterung

und

qualitativen Verarbeitung

des Versuchsmateriales dienen mussten.

(Literaturhinweise

werden an

entsprechenden

Stellen in den Text

eingefügt.)

(8)

KAPITEL I.

Die Versuchsturbine und die Versuchseinrichtungen

im Maschinen-Laboratorium der E. T. H.

Für den Entwurf und die

Ausführung

der Versuchsturbine war für mich in erster Linie

wegleitend,

soviel als

möglich

von bereits vorhandenem Material der

hydraulischen Abteilung

des Maschinen-Laboratoriums zu benützen. In den

Figuren 1,

2 und 3 sind diese benutzten Teile ersichtlich:

1. die

gesamte Rohrleitung

mit

Absperrschieber

und Anschluss an die

Wasserkammer,

2. Laufrad mit

Welle,

3. Hals- und

Spurlager,

4.

Gehäusedeckel,

5.

Saugrohr

mit

Krümmer,

6. Bremsscheibe mit Zaum.

Neuanzufertigen

waren:

1. ein

Spiralgehäuse,

2. zwei Sätze

Leitschaufeln,

3. zwei

Leitradseitenwände,

4. zwei

Regulierringe

und

dazugehörige

Hebel und Lenker'

),

5. ein

Anschlusskrümmer,

6.

Einrichtung

zu

Druckmessungen.

Alle diese Stücke wurden von der Maschinenfabrik Escher

Wyss 8j

Co. dem Maschinen- Laboratorium

schenkungsweise

als ein

Beitrag

zur

Förderung

technisch-wissenschaftlicher

Bestrebungen geliefert,

und ich

spreche

auch an dieser Stelle der

Geschäftsleitung

meinen

besten Dank aus.

Bezüglich

der

Berechnung

der neu zu konstruierenden Teile ist zu bemerken:

1. das vorhandene Laufrad entstammt der

Versuchseinrichtung

von Dr. Dübi. Es wurde

damals konstruiert für

C =-

Y2 JH

=

6,27 m/sec

Nc =

2,5

PS

ff=--

2,0

m

<?

=--

128,5 I/sec

n == 200

jm

in

und hat die Dimensionen:

Affl

=

0,40

m

A

=

0,066

m

Am

=

0,24

m

Ds

=

0,325

m

rmi 0,083

m"

F*

=

0,048 m2.

'nii =

0,085

nf

A

=

73°

h

==

34°

*) Zum Antrieb der Leitschaufeln ist je nur 1

Ring notwendig;

die beiden wurden alternativ eingebaut.

(9)

_ 4

2. Der dazu

gehörige Leitapparat

besass einen lichten

Austrittsquerschnitt

von

F9

=

0,036

mz.

Aus diesen

Konstruktions-

und

Ausführungsdaten ergeben

sich die

spezifischen Geschwindig¬

keiten.

ux =

0,67

C

vlm

=

0,246

C

\

vx =

0,57

C

w2 =

0,40

C

|

v-im = 0,240 C

(

w, =

0,425

C V

Um diese Grössen auf ihre

hydraulische Uebereinstimtnung

zu

kontrollieren,

wurde

versucht,

sie nach dem

Diagramm

von Camerer

(graph. Darstellung

des

Turbinenhauptsatzes) zusammenzutragen.

Will man das

gegebene

Laufrad

beibehalten,

so

ergibt

sich

jedoch

ein

grösserer

Wert von vlt nämlich

0,645

C.

(Fig. 4.)

Für die Neukonstruktion der zwei

Leitapparate

wurde daher dieser Wert zu Grunde

gelegt,

aus dem ein

Querschnitt F0

=

0,032 m2 folgt,

sowie ein Winkel a = 23°.

Dieser Winkel wurde über die ganze Höhe konstant angenommen. Die beiden Versuchs¬

leitapparate,

deren Schaufelformen aus

Fig.

1 ersichtlich

sind,

wurden immerhin für eine

Ueberöffnung

bis auf

F0

=

0,040

m2

eingerichtet.

Die eine Schaufelform

(A)

ist mit ge¬

krümmter Mittellinie

ausgebildet,

wie sie für

Spiralturbinen

heute vielfach

angewendet

wird

(in

der

Folge

als

„spiralförmige

Schaufel"

bezeichnet);

Schaufel B hat

gerade

Mittellinie als

Symmetrieaxe

für das

Profil,

und

entspricht

der für offene Turbinen

gebräuchlichen

Form.

3. Das neue

gusseiserne Spiralgehäuse

ist in

Fig.

2

dargestellt.

Es hat einen recht¬

eckigen Eintrittsquerschnitt

von

0,050 m2

und ist somit für die relativ sehr hohe Wasser-

20,5

C

geschwindigkeit

von vc = —^r— =

0,41

C

gebaut.

Diese abnorme

Geschwindigkeit

wurde

zu Grunde

gelegt,

um die vorhandene

Rohrleitung

benutzen zu können. Die zwei Seiten¬

wände des

Leitapparates

sind durch Bolzen

gegeneinander

fixiert.

4. Der Antrieb der Leitschaufeln

geschieht

durch

aussenliegende

Hebel

(Fig.

1 u.

2),

die auf den Schaufelbolzen mit

Klemmschrauben befestigt

sind.

Des

geringen

Wasserdrucks wegen sind die Schaufelbolzen in den Büchsen weiter nicht

abgedichtet.

Der eine der beiden

Regulierringe (K) ist,

wie 2umeist

gebräuchlich,

konzentrisch

zu Welle und Laufrad

(Fig. 5),

die

Verbindung

mit den Hebeln

geschieht

durch Lenker. Die Dimensionen sind so

gehalten,

dass die Hebel sowohl radial wie auch als Kniehebel auf¬

montiert werden können. Der andere

Regulierring (E)

ist exzentrisch zur

Turbinenaxe;

die Hebel werden in diesem Falle sämtlich

parallel

zu einander

(Fig. 6),

und es sind keine Lenker

notwendig. (Diese Anordnung

wird von Th. Bell

8)

Co.

verwendet.)

Beim Antrieb des

Ringes

K

(laut Fig. 5)

kann die

Hebellänge

/ verändert werden.

5. Die

Einrichtung

zur

Druckmessung

besteht in einem Sammelrohr mit

aufgesetztem

Piezometer I

(Fig.

3

c)

; die einzelnen Rohre sind an verschiedenen Stellen der obern Leitrad¬

wand,

sowie am

Spiralgehäuse angeschlossen (s. Fig.

1 ; die Anschlüsse der Leitradwand sind

von 1 bis 7

numeriert)

; ein weiteres Rohr kommt von einer besondern

Schaufel,

deren

Zapfen

hohl ist. In diese zentrale

Bohrung

münden 21

Kanäle

von 3 mm

Durchmesser,

die

von verschiedenen Stellen der Schaufeloberfläche herführen und von denselbenimmer normal

abzweigen.

Diese

Anordnung

sichert die

Angabe

reiner

Pressungswerte

In die zentrale

Schaufel-Zapfenbohrung

kann von aussen ein satt

eingeschliffenes Messingrohr

mit verlötetem

Boden und einer seitlichen

Oeffnung eingeführt

werden

(Fig. 12).

Das

Messingrohr

wird so

tief

gesenkt

und so weit

gedreht,

bis seine

Seitenöffnung

mit der

Mündung

der zu unter¬

suchenden

Schaufelbohrung

übereinstimmt. Aussen am Rohr befindet sich eine Skala mit

Marken,

damit

jederzeit

die

Lage

der

angeschlossenen Bohrung

erkannt werden kann. Piezo¬

meter II ist

unabhängig

von allen andern

Anschlusspunkten

direkt am

Spiralgehäuse

ange-

(10)

Grundriss

(11)

6

schlössen,

und zwar an

demjenigen Teil,

wo eine

geradlinige Strömung

vorhanden ist. Ausser¬

dem sind an Piezometer I drei Punkte des

Spiralgehäuses angeschlossen.

Der

Nullpunkt

der

Piezometer ist auf Mitte

Leitapparat eingestellt.

6. Zur

Wassermessung

diente der Ueberfall im Ablaufkanal; es wurde dazu die Eich¬

kurve

benützt,

die bei früherer

Gelegenheit gefunden

wurde.*)

7. Das Turbinen-Drehmoment wurde mit einem Bremszaum gemessen, der dem Inventar der

hydraulischen Abteilung

des Maschinen-Laboratoriums

angehört.

Das verwendete Feder¬

dynamometer

wurde am 30. Oktober 1914 und 20. März 1915

geeicht

und beidemal als

richtig

befunden. Die

Messung

der Umlaufzahl

geschah

mit einem

Handtachometer,

d.is mit einem Zähler vorher kontrolliert worden war.

8. Die

Einrichtung

zur

Messung

des

Regulierwiderstandes

ist aus

Fig.

5 ersichtlich.

Die schliessende

Bewegung

des

Leitapparates

wurde durch eine kleine Handwinde bewerk-

Fig. 3

stelligt;

letztere war in

Verbindung~mit"einem Gegengewicht,

welches so gross

gewählt

wurde, dass es den

geschlossenen Leitapparat

mit Sicherheit öffnete. In den

Zugdraht

war ein

Federdynamometer

mit

Indiziervorrichtung,

bestehend aus Trommel und Schreibstift

einge¬

schaltet, und ausserdem noch eine zweite,

gewöhnliche Federwaage angebracht

zur Vornahme

von

Kontrollablesungen.

Das

registrierende Dynamometer

entstammt dem Inventar der

hydrau¬

lischen

Abteilung

; seine

Einrichtung

ist aus der schematischen

Figur

5 ersichtlich : die Trommel ist auf der einen, der Schreibstift auf der andern Hälfte montiert; die Schnur zum

Antrieb der Trommel ist an einem

passend gewählten Fixpunkt befestigt.

Der Stift schreibt während des ganzen Hubes die im Draht herrschende

Zugkraft

auf.

9. Die

Aufstellung

der Versuchsturbine wurde über dem grossen Messkanal des Maschinen-Laboratoriums vorgenommen. Um bei der

begrenzten

Wassertiefe im Kanal

günstige

Abflussverhältnisse zu erzielen, wurde am

Saugrohrende

noch ein Krümmer in der Abfluss-

Prof.Dr. 1".PräMI, Vergleichende Untersuchungen an Reaktions-Niederdruckturbinen. Schweiz.

Bauzeitung 1905.

(12)

7

Geschwindigke^sdiagramme

Fig.5

Schemades Leirapnarar-Antriebes

mil'konzentrischem Requlierring schemaderjntjiziervornchtung

Rad alhebel

Fig 6

Schema desLeirapparar-flnrriebes mirexzentrischemRequlierring

RegsrrFederwage

Fig 12.

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-£5i

J

j

h^^WKKK^KW»

^^^.vmma^

.w,v,TOwmw^w^

Y

. x_

--ÔÎ-

4

(13)

8

richtung angebracht.

Das

Saugrohr

hat konstanten

Querschnitt.

Die

Zuleitung

des Betriebs¬

wassers

erfolgte

durch eine 250 mm weite

gusseiserne Rohrleitung,

die an den

Kessel

der Niederdruckturbine

angeschlossen

war. Dem Behälter wurde das Betriebswasser durch die

Niederdruck-Zentrifugalpumpe zugeführt.

Das

Druckgefälle

der

Spiralturbine

konnte durch Höher' oder Tieferstellen der Ueberfall- kante im

Niederdruck-Reservoir,

sowie durch den

Absperrschieber reguliert

werden. Die

Versuche wurden in der

Folge

mit

Totalgefällen

zwischen den Grenzen

2,6

und

3,2

m

durchgeführt.

In diesem Intervall dürfte die

gebräuchliche

Methode der

Umrechnung

auf kon¬

stantes Gefälle ohne wesentlichen Fehler anwendbar sein.

(14)

KAPITEL II.

Die vergleichenden Bremsversuche an der Versuchsturbine.

1.

Durchführung

der

Versuche.

Die Methode der

Bremsung

selbst bietet kein weiteres

Interesse,

da die

allgemein gebräuchliche

Art benützt wurde. Die ziemlich

stark,

aber ganz

unregelmässig pulsierende

Wassersäule im Piezometer erforderte eine äusserst

zeitraubende, lange Beobachtung

für

jede Ablesung,

deren Mittelwert nach

einiger Uebung

ziemlich genau durch

Schätzung gefunden

werden konnte.

2.

Die Resultate der Bremsung

mit den

Leitapparaten

A und B sind in

Fig.

7 bis 9

zusammengestellt.

Da das Gefälle

während der Versuche nur mit grossem Zeitaufwand hätte konstant

gehalten

werden

können,

wurden nur die Resultate auf ein konstantes Gefälle

umgerechnet,

und zwar nach den

bekannten

Beziehungen

_3_

-Ç-

-

A IJL

IL

-

\ IJL

Jh-

-

t.LX\

2

Q'

-

V

H' ' n ~

V

ff ' ffc

~

W!

(Tabelle

1 enthält

beispielsweise

eine Versuchsserie

zahlenmässig dargestellt.)

Eine solche

Umrechnung

war unerlässlich zur

Führung richtiger Vergleiche

zwischen den beiden Leit¬

apparaten.

Als

H'

wurden

3,00

m angenommen.

Legt

man das

Geschwindigkeitsdiagramm

in

Fig.

4 zu

Grunde,

so

ergibt

sich für dieses Gefälle eine Umlaufzahl

ri

=

245/mfn.

Bei

Leitapparat

A

zeigt

sich der beste

Wirkungsgrad

fürden

Querschnitt F0

=

0,032 m2 (a

= 40

mm)

bei ca. 240

Touren/W/7,

der Wasserkonsum ist 153

I/sec;

die Ueberein-

stimmung

mit der

Rechnung (158 J/sec)

ist somit eine

befriedigende,

wenn man in Betracht

zieht,

dass nurmit einem mittleren

Austrittsdiagramm gerechnet

wurde. Das

Leistungsmaximum

tritt

dagegen

für a = 40 mm bei ca. 225

Touren/m/o

auf. Bei

Leitapparat

B sind die Maxima bei einer um

je

ca.20 Touren tiefer

gelegenen Umlaufzahl,

d. h. bei

220,

resp. bei 205. Ausserdem scheint der Wasserkonsum für dieselbe

Oeffnung

bei B wesentlich

geringer

zu sein als bei A. Im

übrigen zeigen

die

£?-r\urven

ähnlichen Charakter fürbeide

Leitapparate.

Von

praktischem

Interesse ist natürlich ein

Vergleich

der beiden Schaufelformen über ihren ganzen

Regulierbereich

für eine konstante Umlaufzahl. Als solche wurde statt der

gegebenen (245)

die dem Maximum des

Wirkungsgrades

am

Leitapparat

B

entsprechende,

d. i. 220

gewählt.

Um diese Resultate noch etwas sichererzu

gestalten,

wurden noch

je

eine

Serie

bei

konstanter

Umlaufzahl

220/m/n

und

möglichst

konstantem Gefälle

3,00

m auf¬

genommen.

(15)

10

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(16)

11

"

Versuchsturbine

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Charaktenshkenbeikonstantem GaMIle. H.r300m a-47

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Verjuchsrurbine.

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Flg 11

Energieverlusre der Leitepparafe

flundB

n»konstant.JZOTAnin

ubrigan

150l/mc

(17)

12

An Hand der

Fig.

10 lässt sich ein

Vergleich

ohne weiteres ziehen. Der

Leitapparat

A

zeigt

in der

Hauptsache

eine merkliche

Ueberlegenheit gegenüber

B; bei *den

spiralförmig gekrümmten

Leitschaufeln ist der maximale

Wirkungsgrad 76%.

bei den

symmetrischen

nur

66%.

i

Ein Unterschied war

ja

natürlich von vornherein zu

erwarten,

aber durchaus kein so grosser. Bei kleinern

Belastungen

scheint B etwas besser zu sein; die

^-Kurven

kreuzen sich bei ca. 50

1/sec.

Um einen genauem Einblick in die

Energieverlüste

des

Leitapparates

und deren Ver¬

hältnis im

Vergleich

zu den

übrigen

Verlusten zu

bekommen,

wurde

folgendes

Verfahren

eingeschlagen:

aus den

später

zu beschreibenden

Druckmessungen

wurden hier

vorgängig

die mittlem Drücke am Ende der Leitschaufeln

benützt,

die in diesen

Querschnitten

auf¬

tretenden

Geschwindigkeitshöhen

aus der

Kontinuitätsgleichung

berechnet und die Summe

P V2

___i

verglichen

mit den

entsprechenden

Grössen am

Anfang

des Gehäuses

(Piezo-

Y

2g

meter

II)

; die Differenz

ergibt

den

Energieverlust

pro

kg

durchfliessenden Wassers, und die

entsprechende Total-Leistung

wurde als

„Gehäuse-

und

Leitapparatverlust"

bezeichnet

(Fig. 11).

Die Gesamtverluste

ergeben

sich aus

Fig.

10 als Differenz zwischen

Na

und

/ye

; sub¬

trahiert man davon die

obigen

Gehäuse- und

Leitapparatverluste,

so

ergeben

sich in beiden

Fällen nahezu dieselben Summen aller

übrigen

Verluste; da

ja

nurder

Leitapparat ausgetauscht wurde,

sollen die

übrigen

Verluste auch von vorneherein dieselben sein. Die sich durch die

Messung ergebende Abweichung beträgt

im benützten Intervall von

Q

= 91

1/sec

bis 150

Ijsec

im Mittel

5,5 °/0

der Totalverluste.

Fig.

11

zeigt

diese Verluste. Um sie auch mit den

übrigen

Einzelverlusten

vergleichen

zu

können,

wurden letztere soweit als

möglich

noch

getrennt.

Der mechanische Verlust wurde der Promotionsarbeit von E. Dübi entnommen; letzterer hatte dasselbe Rad und das

gleiche

Hals- und

Spurlager benützt;

es wurde nur

entsprechend

dem

grössern

Gewicht der

jetzigen

Bremsscheibe und der stärkern

Spurbelastung

das Widerstandsdrehmoment im Verhältnis 45 : 35 erhöht.

Der Verlust beim Austritt aus dem Laufrad wurde aus den Austrittsdreiecken

(Fig. 4)

entnommen. Der Rest der Verluste entfällt

hauptsächlich

auf das Laufrad

{Stoss

am

Eintritt, Reibung

und

Krümmung),

sowie auf den

Spalt.

Vorgängig

der genauem

Untersuchung

der

Strömungsverhältnisse

in den Leitkanälen soll hier nur kurz die Ursache der

Ueberlegenheit

von A

angegeben

werden. Sie

liegt darin,

dass bei B eine dreifache

Energieumsetzung längs

der Strombahnen eintritt, d. h. zuerst Abnahme des Druckes und Zunahme der

Geschwindigkeit,

sodann wieder Zunahme des Druckes und zuletzt nochmals Druckabnahme. Eine

Umsetzung

von

Geschwindigkeits-

in

Druckenergie

ist aber für denselben

Kanal

immer verlustreicher als die

umgekehrte.")

Nach

den Resultaten der

Druckmessungen (Kap. III)

verläuft im

Leitapparat

A die Druckabnahme

längs

der Strombahnen

stetig;

daher sind hier die Verluste kleiner.

DieSchaufelform A hat auch den

Vorteil,

dass sie

grössere Geschwindigkeit

im Gehäuse

gestattet;

letzteres kann daher leichter und

billiger gehalten

werden als bei

Verwendung symmetrischer

Schaufeln. Dieser Umstand dürfte

weniger Bedeutung

haben für

grössere Gefälle,

wo die

Geschwindigkeit

im Gehäuse an und für sich schon gross ist;

dagegen

dürfte

für die sog. halboffene

Anordnung

mit vertikalen Achsen in

Betonspiralen (bei

Niederdruck-

t anlagen)

die

Erhöhung

der

Eintrittsgeschwindigkeiten

unter Umständen bedeutende

Ersparnisse

*) Darüber

gibt spezielle

Auskunft die Arbeit:

Andres,

Versuche über die

Umsetzung

von

Wassergeschwindigkeit

in Druck.

(18)

in den Baukosten

bedingen (näheres

über die

Geschwindigkeitsverteilung

im Gehäuse im

Kapitel V).

In ähnlicher Weise wie die ersten Versuchsserien wurden noch zwei weitere

durchgeführt,

einmal mit nur 6 Schaufeln

A,

das andere Mal

überhaupt

ohne Schaufeln. Die Resultate sind in

Fig.

9 und 10

dargestellt.

Daraus Iässt sich

erkennen,

dass der Verlauf der

Wirkungsgrad-

Kurven für

A6

sich mit

derjenigen

von

A12

fast deckt biszu einer

Wassermenge

von 130

I/sec,

von da an fällt sie ab. Ohne Leitschaufeln erhält man für ff=

3,0

m und n = 220

T/min

in diesem

Diagramm

natürlich nur einen Punkt; der

Wirkungsgrad

ist hiebei immer noch so

F'9 1" Bremsungder Versuchsfurbine

Leistungs-^VIrkungsgradkun/enbei konstantem Gfllalle H«300m, undkonsl-anterUmlaufzahl n-220T/min

i I 1

hoch wie bei 12 und 6 Schaufeln bei der

gleichen Tourenzahl; merkwürdigerweise

ist der

Wasserkonsum nur so gross wie für a = 30 mm bei 12

Leitschaufeln,

aber auch im

n-Q

und im n-i]

Diagramm

stimmen, die

Q-

und

^-Linien

nahezu mit den

entsprechenden

für

a = 30mm überein. Dieser Wert von

Q

ist im

übrigen

so gross wie

derjenige,

bei welchem die

j^-Kurve

für

A0

sich von

derjenigen

von

A12

merklich zu entfernen

beginnt,

und auch

absolut

anfängt

zu sinken.

Aus diesen

Versuchen

lassen sich als

Beantwortung

der

Programmpunkte

1 und 2

(s.

Seite

1)

die

Schlussfolgerungen

ziehen:

2

(19)

- u

/. Die

Schaufelform

hat bei

Spiralturbinen

einen grossen Einfluss aufdie Verluste im

Leitapparat,

und somit auf den

Gesamtwirkungsgrad.

Es

eignen

sich am besten

spiralförmige

Schaufeln. Schlechte Schaufeln

bedingen grössere

Verluste als gar keine Schaufeln.

2. Bei

einigermassen

korrekter

Ausführung

des

Spiralgehäusos spielt

die Schaufel¬

zahl resp. die

Schaufellänge

fast gar keine

Rolle

in

Bezug

auf den

Wirkungsgrad,

wenn

die Schaufelform der

Strömung angepasst

ist.

(20)

15

KAPITEL HI.

Die Druckmessungen an Leitapparat und Gehäuse

der Versuchsturbine.

a) Durchführung

der

Versuche.

Die

Druckmessungen verfolgen

den

Zweck,

über die

Verteilung

des Druckes in den

Leitkanälen und im Gehäuse Aufschluss zu

geben;

sie sollen einen Schluss ziehen lassen

über die Art und

Verteilung

der

Energieverluste

im

Leitapparat. Geechwindigkeitsmessungen

wurden keine vorgenommen, da die

Einführung

eines Pitot'schen Rohres nicht ohne

Störung erfolgen könnte,

sodass die Resultate doch mehr oder

weniger getrübt

erschienen. Da es

sich im

übrigen

in erster Linie um eine

technische,

und nicht eine

physikalische Untersuchung handelt,

so wurde

streng

darauf

geachtet, möglichst betriebsmässige

Zustände zu untersuchen und

darzustellen,

und es wurde darauf

verzichtet,

die

Messungen

so

vollständig

und so fein

durchzuführen,

wie dies für eine rein

wissenschaftliche, hydrodynamische

Arbeit erforderlich und auch

möglich

wäre.

Die

Durchführung

der

Druqkmessungen geschah

mit den besonderen

Einrichtungen,

die im

Kapitel

I beschrieben sind. Die

Messungen

wurden

begonnen

mit dem

Leitapparat

A; für die vier verschiedenen

Oeffnungen

a =

40, 30, 20,

10 mm wurden die Drücke an den Leitschaufeln gemessen bei fest

gebremstem Laufrad,

bei normaler Umlaufzahl und im Leerlauf.

Es wurden der Reihe nach die Anschlüsse 1 bis

7, Au B1

. . .

Di

an das Piezometer I

hergestellt

und der Mittelwert des

Wasserspiegels

während einer

Beobachtungsdauer

von ca.

1 Minute

schätzungsweise abgelesen.

Diese Methode erwies sich viel

zweckmässiger

und

genauer als öfteres

Ablesen,

z. B. alle 10 Sekunden und

Bildung

des arithmetischen Mittel¬

wertes. Um über die Art der Pulsationen ein Bild zu

erhalten,

wurden die Piezometer-

schwankungen

für eine

Probemessung graphisch aufgezeichnet:

der Maschinist zog einen

Papierstreifen

mit

möglichst

konstanter

Geschwindigkeit

unter dem Piezometerrohr horizontal

fort,

während der Beobachter mit dem Bleistift

möglichst gleichzeitig

dem

Wasserspiegel folgte.

Dieses

Diagramm

Hess eine

periodische Bewegung

durchaus nicht erkennen; im

übrigen gingen

auch die Pulsationen in Piezometer I nicht

synchron

mit

denjenigen

in Piezometer II.

Eine

planimetrische Mittelwertbestimmung ergab

fast genau dasselbe Resultat wie die Beob¬

achtung

von

Auge

während einer Minute.

Nach einer

Ablesungsserie

wurde in

umgekehrter Reihenfolge

wieder

abgelesen,

also

nach einander die Anschlüsse

Dit C4

. . .

Av

7 bis

1,

G. Dadurch

ergab

sich eine

Kontrolle,

ob die Kanäle luftfrei waren. Bei der ersten

ausgeführten Messung ergaben

nämlich die

erste und die zweite Serie ganz verschiedene

Werte,

während erst die dritte mit der zweiten übereinstimmte. Um Zeit zu sparen, wurden

später

in der ersten Serie nur

jeweilen

die

Anschlüsse

hergestellt

zur

Entlüftung, dagegen

noch keine

Ablesungen gemacht.

(21)

16

Mit dem

Leitapparat

B wurden ausser den normalen

Messungen

noch solche

ausgeführt,

bei denen der vor der Messchâufel stehende Gehäusebolzen entfernt war.

Bei allen

Messungen

war eine Reihe von

Ungenauigkeiten

unvermeidlich. Die Fehler¬

quellen liegen

in erster Linie in der

Messung

der Austrittsweite a der Leitschaufeln. Diese

konnte,

wie schon

erwähnt,

an einem mit dem

Regulierring /(

in

Verbindung

stehenden

Indikator

abgelesen

werden; die

Genauigkeit

in der

Angabe

des Wertes a kann'daher keine grosse sein. Hur für

einige wenige Messungen

wurde am Ende der Versuche der

Leitapparat

so

demontiert,

dass die Schaufelweite direkt mit dem Tastzirkel gemessen werden konnte.

Für die

übrigen

Versuche sind die Werte von a nur in runden Zahlen

(40, 30, 20, 10) angegeben

; die Resultate dieser

Messungen

sind zu keiner weitern

Berechnung

benützt worden.

Die

Genauigkeit

der

Messung

von a kann auf ca.

^ 0»2

mm

geschätzt

werden; füra= 20mm

ist der

mögliche

Fehler somit

^ l°/0;

bei a = 40 mm

0,5%.

Eine

grössere Fehlerquelle liegt

auch in der verschiedenen Grösse von a in den ein¬

zelnen Leitkanälen; die

Abweichungen

können bis zu 1 mm

betragen.

Für die

Wassermessung

ist im benutzten Bereich der Ueberfallshöhe ein Einstellfehler in h von ca.

1,0/mm

sehr wohl

möglich,

da der

Wasserspiegel

am Ueberfall kein absolut

ruhiger

war.

Beträgt

z. B.

(bei Leit-App. B,

a = 20 mm, n =

220/m/n) hx

=

265,0 (4- 1,0)

mm

h0

=

.195,0 (± 0,5)

mm, so ist:

Qtot.

= 203

(± 1) I/sec Qneb.

= 125

(± 0,5) I/sec

somit

Qrurb.

= 78

(4^ 1,5) I/sec

im extremen Fall der

Fehlerhäufung

oder

Qrurb.

= 78

(4^ 0,5) I/sec

im Fall der

Fehlertilgung.

Der Fehler von 1 mm in der

Ablesung

wurde

experimentell ermittelt,

indem mehrere Mal nacheinander beim

gleichen Beharrungszustand

die

Pegelspitze

frisch

eingestellt,

und an

der Skala die

Ablesung gemacht

wurde. Für die

Messung

der

Leerwassermengen ergab

sich

die

Genauigkeit

der Grösse h zu

0,5

mm, da in diesem Fall der

Wasserspiegel

bedeutend

ruhiger

war.

Der Fehler in der

Wassermenge

im oben erwähnten Fall

liegt

zwischen

0,64%

u°d

1.9%.

Die Fehler in den

Piezometerablesungen

sind ihrer Grösse nach

schwieriger

zuschätzen; stellt man denselben Anschluss kurz nacheinander zweimal

her,

so unterscheiden sich die beiden

Ablesungen (wie

Seite 15

beschrieben)

nicht um mehr als ca.

0,5

cmWassersäule bei den

Schaufelanschlüssen,

und um ca.

1,0

cm beim Gehäuseanschluss. Bei Druckhöhen von

1,0

resp.

1,6

m ist der wahrscheinliche Fehler somit nur

0,3

bis 1

%;

die Resultate der

Druckmessungen

sind also genauer als die andern Grössen.

b)

Die

Darstellung der Druckmessungen.

Die gemessenen Druckhöhen sind in den

Fig.

13 bis 22

graphisch dargestellt;

sie

wurden als Funktion der

abgewickelten Schaufellänge aufgetragen.

Die tabellarische Dar¬

stellung

ist dieser Arbeit nur für eine bestimmte Versuchsreihe

beigegeben (Tab. 2).

Die ermittelte

Druckverteilung längs

der

Schaufeln,

sowie die in den Punkten 1 bis 7 gemessenen

Pressungen

an der Leitradwand

ergaben

die

Führung

für die

Aufzeichnung

der Kurven

gleichen

Druckes

(Fig.

23 bis

28).

(22)

18

Fig.

13. DruckverheilunganSchaufel fl Zeiehng Karur

Masstébe-Abszissen 1cm *1cm a,4nm/m Ordinal-en 1cm~iocm

n-f'OT/rrnn

*Leerlauf

—•Stromunjisrichl'ung d, c,

£)flbgewick'lf"e5chaufel»«'f*

tt—-AbgewickelteSchaufelseih I F.-za B

Fg 15

Dru:kverreilunrjt nSchaufelft a21 m/m cm ^^^V^.*.^_ _..___.

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Fia 14

Druckverteilunaar Schaufelfl {JOJ

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P. c Bt B,

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Fig 16 DruckverreiluncanSchaufel ft. a-]2rr'/rn

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Abbildung

Fig. 13. Druckverheilung an Schaufel fl Zeiehng Karur
Fig 29 Druekverreilung an Schaufel fl
Fig. 27. Kurven gleichen DrucKes. S.
Fig 33 Druckverrgilung «m 5piralgehause. Q-UOL/sec a-80L/sec Fig 37 Versuchs-Turbine
+3

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