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«Gsundi Schuel» – ein Projekt der Stadt Zürich

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Academic year: 2022

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«Gsundi Schuel» ist das Projekt für die Schulen der Stadt Zürich. Anlass dazu gab eine bereits 1989 überwiesene und 1995 bestätigte Motion des Gemeindera- tes, die verlangte, dass der Suchtpräven- tion und der Gesundheitsförderung im Schulhaus mehr Bedeutung zukommen musse

Der «Gesundheitsfördernden-Schule»

zum Durchbruch verhelfen

«Gsundi Schuel» will dem Konzept der

«Gesundheitsfördernden Schule» auch in der Stadt Zürich zum Durchbruch ver- helfen. Im Zentrum des Projekts stehen die Sensibilisierung der Schulhausteams für den breiten Ansatz der Gesundheits- förderung, die Ausbildung von zwei bis drei schulhausbezogenen Lehrpersonen zu Kontaktlehrpersonen für Gesund- heitsförderung, ihre Begleitung während ihres Wirkens im Schulhaus sowie die

Möglichkeit, Beratung und finanzielle Unterstützung für Aktionen und Projek- te zur Gesundheitsförderung für das Schulhaus anfordern zu können.

Die Kontaktlehrpersonen treffen sich in lokalen Erfahrungsgruppen und erhalten Zugang zu den Ressourcen des Netz- werks «Gesundheitsfördernder Schu- len». Auf längere Sicht werden somit in den Schulen der Stadt Zürich Gesund- heitsförderung und Suchtprävention natür- lich integrierte Bestandteile des Zusam- menlebens und des Lern- und Arbeits- umfeldes. Der Arbeitsplatz Schule soll für alle Schüler/innen und alle Lehr- und Betreuungspersonen, die im Schulhaus tätig sind, eine Quelle des Wohlbefin- dens und somit eine Quelle der Gesund- heit sein.

Aktive, niederschwellige Schul- entwicklung

«Gsundi Schuel» ist ein niederschwelli- ger Baustein der Schulentwicklung und

unterstützt und ergänzt die laufenden Bemühungen bezüglich der Bildung von geleiteten, teilautonomen Quartierschu- len. Gesundheitsförderung und Schul- entwicklung sind zentrale, aktuelle Be- griffe für Schule und Gesundheit, die sich gegenseitig bedingen. Deshalb ar- beitet «Gsundi Schuel» unter dem Mot- to: Gesundheit fördern – Schule ent- wickeln.

Breite Trägerschaft und Zusammen- arbeit

In der Stadt Zürich sind die Sucht- präventionsstelle, der Schulärztliche- Schulpsychologische Dienst und das Büro für Schulentwicklung – alles Dienst- stellen des Schul- und Sportdepartemen- tes – mit der Durchführung des Projek- tes betraut worden. Zusammen mit den zwei Partner-Projekten im Kanton Zü- rich und vier weiteren ähnlichen Projek- ten in den Städten Basel und den Kanto- nen Bern und Freiburg erhält «Gsundi

«Gsundi Schuel» – ein Projekt der Stadt Zürich

von Toni Reichmuth

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Schuel» auch Unterstützung durch das nationale Rahmenprogramm «Schulen und Gesundheit» der Erziehungsdirek- torenkonferenz (EDK) und des Bundes- amtes für Gesundheit (BAG). Die drei ähnlichen Projekte im Kanton Zürich ar- beiten eng zusammen, betreiben ge- meinsame Öffentlichkeitsarbeit und werden vom Institut für Suchtforschung evaluiert.

Schulhäuser steigen jetzt ein

Im Juni 1998 sind alle Schulhäuser der Stadt Zürich über «Gsundi Schuel»

schriftlich informiert und zum Mitma- chen eingeladen worden. Bis Ende Au- gust haben bereits 18 Schulhausteams verschiedener Schulkreise grundsätzli- ches Interesse und damit die Bereit- schaft bekundet, eine nächste Etappe auf dem Weg zur gesundheitsfördernden Schule zu gehen. Dieses Echo ist sehr erfreulich und zeigt, dass die Lehrerkol- legien mit «Gsundi Schuel» für ihre Schulhäuser in verschiedener Hinsicht Gewinne und per Saldo eher Entlastun- gen und eine Steigerung des Wohlbefin- dens ewarten. Diese Einschätzung trifft die Absicht des Projekts voll und ganz.

Nächste Schritte: Schulhauskonvente, Impulstage

Zunächst wird den interessierten Schul- hausteams das Projekt «Gsundi Schuel»

in einer Präsentation im Schulhauskon- vent nochmals ausführlich vorgestellt.

Dabei werden das Konzept der «Ge- sundheitsfördernden Schule» allgemein und die Einbettung von «Gsundi Schu- el» in den Zürcher und Schweizer Kon- text dargelegt. An Hand von Bespielen werden verschiedene Wege aufgezeigt, welche ein Schulhaus nach dem Einstei- gen ins Projekt gehen könnte. Vorausset- zung für die Teilnahme an den folgen- den Projekt-Etappen ist immer der ge- meinsame Entscheid des ganzen Schul- hausteams. Nach diesem Grundsatzent- scheid sieht das Projekt vor, mit dem ganzen Schulhausteam eine ganztägige Impulstagung zum Thema «Gesund- heitsförderung» durchzuführen. An de- ren Ende sind weitere Schritte festge- legt, insbesondere die (Aus-)Wahl von 2 bis 3 Lehrpersonen, welche im Auftrag des Schulhausteams ab März 1999 die Ausbildung zur Kontaktlehrperson in Angriff nehmen wollen. «Gsundi Schu- el» schliesst zu diesem Zeitpunkt mit dem Schulhaus eine auf zwei Jahre be-

fristete Vereinbarung ab. Während dieser Zeit können die Kontaktlehrpersonen auch die in «Gsundi Schuel» vorhande- nen Geldmittel für die im Schulhaus ge- planten Gesundheitsförderungsprojekte beantragen. Die Ausbildung der Kon- taktlehrpersonen wird ca. 10 Halbtage, verteilt auf ein Jahr, umfassen und am Pestalozzianum angesiedelt sein

«Gsundi Schuel» – ein stetiger Prozess Jedes Jahr können ca. 10 bis 20 Schul- häuser der Stadt Zürich ins Projekt «Gs- undi Schuel» aufgenommen werden.

Voraussetzung ist, dass Stadt- und Ge- meinderat das Projekt nach seiner drei- jährigen Pilotphase verlängern.

Wer sich für das Projekt «Gsundi Schu- el» interessiert, erhält weitere Informa- tionen bei Toni Reichmuth, Schulärztli- cher-Schulpsychologischer Dienst der Stadt Zürich, Seestr 346, 8038 Zürich.

Tel. 01/487 40 30; Fax 01/487 40 29 oder bei Eveline Winnewisser, Suchtpräventi- onsstelle der Stadt Zürich, Röntgenstras- se 44, 8005 Zürich, Tel. 01/444 50 44; Fax 01/444 50 33.

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«Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess, allen Menschen ein höheres Mass an Selbstbe- stimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen.

Um ein umfassendes körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden zu erlangen, ist es notwendig, dass sowohl einzelne als auch Grup- pen ihre Bedürfnisse befriedigen, ihre Wünsche und Hoffnungen wahrnehmen und verwirkli- chen sowie ihre Umwelt meistern bzw. sie verän- dern können. In diesem Sinne ist die Gesundheit

als ein wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens zu verstehen und nicht als vorrangiges Lebensziel.

Gesundheit steht für ein positives Konzept, das die Bedeutung sozialer und individueller Res- sourcen für die Gesundheit ebenso betont wie die körperlichen Fähigkeiten. Die Verantwor- tung für Gesundheitsförderung liegt deshalb nicht nur bei dem Gesundheitssektor, sondern bei allen Politikbereichen und zielt über die Ent- wicklung gesünderer Lebensweisen hinaus auf die Förderung von umfassendem Wohbefinden.»

Ottawa-Charta der WHO zur Gesundheitsförderung, 1986

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