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Ö sterreichischer Naturschutztag 1972

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Academic year: 2021

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(1)••. ©Naturschutzbund Österreich, download unter www.biologiezentrum.at. Ö ste rre ic h isc h e r N aturschutztag 19 7 2 Führungswechsel im Ö N B — Ehrung verdienter Mitglieder. Bei der im Rahmen des Österreichischen Naturschutztages 1972 abgehaltenen General­ versammlung des österreichischen Naturschutzbundes konnte der Obmann der Landes­ gruppe Oberösterreich, Dr. Alfred Tisserand, vor etwa 250 Teilnehmern, von denen ungefähr die H älfte Gruppenführer der österreichischen Naturschutzjugend waren, namhafte Vertreter des öffentlichen Lebens begrüßen. In seinem Rechenschaftsbericht wies der scheidende Präsident Prof. Dr. Eduard Paul Tratz auf die in den letzten Jahren geleistete Arbeit hin, die vor allem der Sicherung des Lebensraumes für die in den Ballungszentren lebenden Menschen dient. Der scheidende Leiter des österreichischen Instituts für Naturschutz und Landschafts­ pflege, Univ.-Prof. Dr. Gustav Wendelberger, der in Anerkennung seiner Verdienste zum ordentlichen Professor an die Universität W ien berufen wurde, legte einen eben­ falls genau detaillierten Bericht über seine Tätigkeit vor, in dem er vor allem auf den derzeit in Arbeit befindlichen österreichischen Landschaftsplan und auf die Land­ schaf tsinventare von Burgenland, Niederösterreich, Steiermark und Tirol hinwies. Prof. Dr. Eberhard Stüber berichtete als Bundesführer der österreichischen N atur­ schutzjugend vor allem über den derzeit laufenden Umweltschutzwettb'ewerb, die Lager im In- und Ausland und die naturwissenschaftliche Tätigkeit der Jugendlichen. Unter Vorsitz des Präsidenten der Landesgruppe Wien, Prokurist Karl Franz Fügener, wurde Prof. Dr. Eberhard Stüber zum neuen Präsidenten des Österreichischen Natur­ schutzbundes gewählt, Vizepräsidenten wurden Hofrat Dr. Curt Fossel, Dr. Alfred Tisserand, Oberösterreich, und Forstdirektor Senatsrat Dipl.-Ing. Dr. Herbert Tomiczek, Wien. Als Dank für ihre langjährige Tätigkeit wurden Prof. Dr. Konrad Lorenz und Professor Dr. Eduard Paul Tratz zu Ehrenpräsidenten des österreichischen Naturschutzbundes gewählt. In kurzen Worten umrissen der neue Präsident Prof. Dr. Stüber und der neue Insti­ tutsleiter, Univ.-Dozent Dr. Franz Wolkinger, die nächsten Ziele des österreichischen Naturschutzbundes, die vor allem der Öffentlichkeit den Umfang des Begriffes „Umwelt­ schutz“ bewußtmachen wollen. Als Dank für die langjährige Tätigkeit im Natur- und Umweltschutz in Österreich wurde die Eduard-Paul-Tratz-Medaille in Gold an Univ.-Prof. Dr. W ilhelm Marinelli. Wien, und Prof. Dr. Konrad Lorenz, Seewiesen/Oberbayern, verliehen, die silberne Tratz-Medaille erhielten Josef Kasebacher, Geschäftsführer des Südtiroler Landesver­ bandes für Heimatpflege, und Wissenschaftlicher Oberrat Kustos Dr. Fritz Kasy, Wien. Mit der bronzenen Tratz-Medaille wurden Prof. Dr. Erich Gotz, Niederösterreich, cand. med. Hans Hofm ann, Steiermark, und Direktor Erich Schartner, Tirol, ausgezeichnet. In einstimmig angenommenen Resolutionen forderte der österreichische Naturschutz­ bund die genaue Abgrenzung des Gebietes für den Nationalpark „Hohe Tauern“ , die Erhaltung der Wachau und der Steyr, die Anerkennung als Bildungsorganisation, die Errichtung eines Inform ations - und Dokumentationszentrums als nationale Agentur des Europarates, den Ausbau des österreichischen Instituts für Naturschutz und Land­ schaftspflege sowie die Unterschutzstellung verschiedener Naturdenkmale im Traunsee­ gebiet.. 145.

(2) ©Naturschutzbund Österreich, download unter www.biologiezentrum.at Im Namen des verhinderten Landeshauptmannes Dr. Erwin Wenzl begrüßte Bürger­ meister Landtagsabgeordneter Dr. Hugo Scheuba die Festgäste und gab seiner Freude Ausdruck, daß gerade in Altmünster als dem Sitz des Forums für Umweltschutz und Umweltgestaltung eine derart wichtige Tagung abgehalten werde, welche neue Möglich­ keiten zur Zusammenarbeit aufzeigt. Landesrat Dr. Herbert Moritz, Salzburg, bekräf­ tigte den W illen zur guten Zusammenarbeit zwischen dem amtlichen und dem privaten Naturschutz, namens der verhinderten Frau Bundesminister Primaria Dr. Leodolter sprach Dipl.-Ing. Altmann. Den Festvortrag unter dem Titel „Mensch und Natur in einer sich wandelnden Gesell­ schaft“ hielt Prof. Dr. Konrad Buchivald der Technischen Hochschule Hannover. Er zeigte, daß gerade in der übertechnisierten Welt der Mensch wieder beginnt, ästhetische Werte über Wohlstand und Konsum zu stellen. Die unter der Leitung von Prof. Dr. Roman Moser, Gmunden, und Prof. Dr. Eberhard Stüber, Salzburg, am Nachmittag durchgeführte Exkursion zeigte die Probleme der Unterschutzstellung von Naturdenkmalen im Traunseegebiet. ÖNB-Pressedienst. R esolu tion en des Österreichischen Naturschutzbundes, beschlossen anläßlich des Österreichischen Naturschutztages 1972 am 21. Oktober 1972 in Altmünster bei Gmunden. ★. In Anbetracht der Tatsache, daß in zunehmendem Maß zwischen den Worten der Verantwortlichen und den tatsächlichen Entscheidungen des Umiveltschutzes Wider­ sprüche auf treten, und im H inblick auf die seit 60 Jahren geleisteten Arbeiten des Österreichischen Naturschutzbundes auf dem Gebiet des Natur- und Umiveltschutzes fordert der Österreichische NaturSchutzbund 1. die Anerkennung bildung,. als förderungswürdige. Bildungsorganisation. der. Erwachsenen­. 2. den Ausbau des Österreichischen Instituts für Naturschutz und Landschaftspflege als zentrale Forschungs- und Beratungsstelle für Natur- und Umweltschutz, 3. die Erteilung des offiziellen Mandats an den ÖNB als nationale Agentur des Euro­ päischen Informationszentrums für Naturschutz des Europarates durch die Errichtung eines Informations- und Dokumentationszentrums für Natur - und Umiveltschutz beim ÖNB, 4. daß nicht durch öffentliche Mittel schützenswerte Landschaften zerstört werden, diese M ittel sollen zweckmäßigerweise in einen Fonds zum Natur - und Umweltschutz um ­ gewidmet werden. ★. Die Wachau muß als Kultur- und Erholungslandschaft erhalten bleiben, da die Ver­ nichtung dieser in Europa einzigartigen Landschaft einen unermeßlichen Schaden für Österreich brächte. ★. Der Österreichische Naturschutzbund beantragt, das in den Lehrplänen verankerte Prinzip des Natur- und Umweltschutzes durch Intensivierung der Aus- und Fortbildung der Lehrerschaft in dieser Materie zu unterstützen. ★. Der Österreichische Naturschutzbund begrüßt die Vereinbarung der Bundesländer Kärnten, Salzburg und Tirol über die Schaffung des Nationalparks „Hohe Tauern. 146.

(3) ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Natur und Land (vormals Blätter für Naturkunde und Naturschutz) Jahr/Year: 1972 Band/Volume: 1972_6 Autor(en)/Author(s): Anonym Artikel/Article: Österreichischer Naturschutztag 1972. Führungswechsel im ÖNB Ehrung verdienter Mitglieder. 145-146.

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