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Wie häufig tragen Risikopatienten Schuhe mit diabetesadaptierter Fußbettung?

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Academic year: 2021

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Die diabetesadaptierte Fußbettung (DAF) ist Mittel der Wahl, um bei Patienten mit diabetesbedingten Fußproblemen der Risikogruppe III durch eine Druckumvertei- lung Rezidive/Ulzerationen zu verhindern. Personen mit Diabetischem Fußsyndrom (DFS) der Risikogruppe III sollten nur Diabetesschutzschuhe mit DAF tragen. Bisher gibt es keine objektivierbaren Daten zum Trageverhalten von diesen Schuhen mit DAF. Ziel dieser Studie war es, die Tragedauer von Schuhen mit DAF bei Risikopati- enten für ein DFS über eine Temperaturmessung objektiv zu quantifizieren.

F R A G E S T E L L U N G

Wie häufig tragen Risikopatienten Schuhe mit diabetesadaptierter Fußbettung?

Ehrmann D.

1

, Spengler M.

3

, Jahn M.

3

, Siebert H.

2

, Niebuhr D.

2

, Haak T.

1

, Kulzer B.

1,

Hermanns N.

1

1Diabetes Zentrum Mergentheim, Forschungsinstitut der Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM)

2Hochschule Fulda, Fulda, 3IETEC orthopädische Einlagen GmbH, Fulda

M E T H O D I K

Pilot-Studie: Analyse der optimalen Temperatur:

Die Temperaturmessung erfolgte über einen Sensor, der in die DAF eingebaut wur- de. Dieser misst und speichert alle 15 Minuten die Schuhinnentemperatur. In einer Pilotstudie wurde zunächst die Cut-off-Temperatur bestimmt, die optimal zwischen dem Tragen und Nicht-Tragen der Schuhe differenziert:

• Die ROC-Analyse ergab eine Fläche unter der Kurve (AUC) von AUC = .996 (p<.0001; siehe Abb. 1), was anzeigt, dass mittels der Schuhinnentemperatur zuverlässig das Trageverhalten abgebildet werden kann.

• Ein Cut-off Wert von 25°C wurde identifiziert, der eine Sensitivität (SN) von 95,3%

bei einer Spezifität (SP) von 99,8% erreicht. Der positive prädiktive Wert lag bei 98,7%, der negative prädiktive Wert bei 99,2% (siehe Tab. 1).

• Der Temperaturverlauf bei getragenen Schuhen lässt sich sehr gut anhand der 25°C Cut-off Temperatur von dem Temperaturverlauf bei nicht-getragenen Schu- hen trennen (siehe Abb. 2).

Analyse des Trageverhaltens:

Die Schuhe von 26 Patienten mit Typ-2-Diabetes und DFS (siehe Tab. 2) wurden mit einer DAF und einem Temperatur-Sensor ausgestattet. Der Cut-off Wert von 25°C wurde genutzt, um das Trageverhalten objektiv zu bestimmen.

E R G E B N I S S E

Die Patienten waren im Mittel 67 Jahre alt, überwiegend männlich und erreichten eine relativ gute glykämische Kontrolle (siehe Tab.2).

Im Mittel konnte das Trageverhalten von Diabetesschutzschuhen mit DAF an durch- schnittlich 133,5 Tagen (Median: 117 Tage) ausgewertet werden (siehe Tab. 3). Die Tragedauer pro Tag betrug im Median 3,4 Stunden (25-75% Quartil: 0,5-6,9 Stun- den). Im Median wurde der Schuh mit DAF an 51% der Tage nicht getragen (25-75%

Quartil: 16,9-81,8%).

S C H L U S S F O L G E R U N G E N

Abbildung 2: Verteilung der Temperatur-Häufigkeit bei nicht-getragenem vs.

getragenem Schuh Tabelle 1: Güte der Vorhersage des Trageverhaltens durch den Temperatur-Cut-off

von 25°C. Dargestellt sind die einzelnen gespeicherten Messwerte.

Abbildung 1: ROC Kurve zur Ermittlung der optimalen Temperatur

Tabelle 2: Deskriptive Stichprobencharakteristik

Gefördert durch LOEWE-Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomi- scher Exzellenz (HA-Projekt-Nr.: 331/12-21)

Tabelle 3: Analyse des Trageverhaltens Es konnte gezeigt werden, dass mittels der Temperaturmessung im Schuhinne-

ren die Tragezeit objektiv bestimmt werden kann. Eine Schuhinnentemperatur von 25°C hat sich als zuverlässige Schwelle erwiesen, bei der davon ausgegangen werden kann, dass der Schuh getragen wird. Der Temperatursensor konnte dabei so in der DAF platziert werden, dass es zu keiner Zeit zu Beeinträchtigungen der Funktion der DAF kam.

Die Studie liefert erstmals objektive Daten zum Trageverhalten von Schuhen mit DAF. Bei einer mittleren täglichen Tragedauer von nur 3,4 Stunden, ist die Trage- zeit der Schuhe mit DAF eindeutig zu kurz, um einen ausreichenden Präventions- effekt für das Auftreten/Verschlimmerung eines DFS erreichen zu können. Beson- ders problematisch war, dass an der Hälfte der beobachteten Tage, die Schuhe mit DAF überhaupt nicht getragen wurden. Es bedarf daher edukativer und technolo- gischer Anstrengungen, um DFS-Patienten zu unterstützen, Diabetesschutzschuhe mit DAF regelmäßig zu tragen.

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