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Das Gefängnis als Forschungsfeld

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Academic year: 2022

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source: https://doi.org/10.7892/boris.70848 | downloaded: 31.1.2022

SEPTEMBRE 2007 L E M A G A Z I N E D E L ' U N I V E R S I T É D E F R I B O U R G , S U I S S E I D A S M A G A Z I N D E R U N I V E R S I T Ä T F R E I B U R G , S C H W E I Z

In der Zelle auf immer und ewig?

La seringue ou la liberté

Gewalt in der Kinderstube

Punir

Ein Blick hinter Gitter und auf Paragraphen

(2)

UNIVERSITAS / SEPTEMBER 2007

17

dossier

I

Das Gefängnis als Forschungsumfeld

In den letzen Jahren ist am deutschsprachigen Lehrstuhl des Departements für Sozialarbeit und Sozialpolitik ein thematischer Forschungsschwerpunkt im Bereich der sozialwissenschaftlichen Begleitung des Straf- und Freiheitsentzugs in der Schweiz aufgebaut worden.

von Ueli Hostettler, Roger Kirchhofer, Marina Richter

Anstalten in unterschiedlicher Weise mit Infektionskrankheiten und Drogenfragen umgegangen wird und dass insbesondere allge- mein gültige Standards oder Best Practices feh- len. Je nach Grösse und Art des Vollzugs beste- hen unterschiedliche Kapazitäten und Praktiken.

Projekt Strafanstalt Witzwil:

Neuausrichtung der Arbeit

Ebenfalls um eine Evaluation geht es bei einem weiteren, laufenden Projekt im Bereich Strafvollzug:. Die Strafanstalt Witzwil setzt in den kommenden drei Jahren ein Konzept um, das die Arbeit als Vollzugsinstrument neu aus- richtet. Die Pflicht zur Arbeit während des Strafvollzugs ist ein wichtiger Pfeiler des schweizerischen Vollzugssystems. Nun soll die- ses Vollzugsinstrument nach arbeitsagogischen Prinzipien ausgerichtet werden, um durch die gezielte Förderung der Selbst- und Sozial- kompetenzen der Anstaltsinsassen die Chancen auf eine erfolgreiche Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu erhöhen. Auftraggeber für die Begleitung und Evaluation dieses Projekts sind das Strafvollzugskonkordat der Nordwest- und Innerschweiz und der Kanton Bern.

Gegenwärtig laufen am Departement für Sozialarbeit und Sozialpolitik verschiedene Forschungsprojekte und Drittmittelmandate zu Themen des Strafvollzugs. Das interdisziplinä- re Team stützt sich auf Evaluationserfahrungen des Lehrstuhls, auf Erfahrungen aus dem NFP51 zu Migranten und Migrantinnen im Strafvollzug und auf die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Forum für Migrations- und Bevölkerungsstudien an der Universität Neuen- burg. In den einzelnen Projekten werden Fragen der Gesundheit, der Bildung oder der Arbeit im Gefängnis untersucht. Beispielsweise wird die Arbeit des Schweizerischen Arbeiter- hilfswerks Zentral-Schweiz (SAH-ZS) zur Basisbildung in verschiedenen Schweizer Anstalten evaluiert.

Projekt BIG: Gesundheit im Strafvollzug

Ein kürzlich abgeschlossenes Projekt befasste sich mit Fragen der Gesundheit im Straf- vollzug. Im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) wurde das Wissen zu und der Umgang mit Infektionskrankheiten im Strafvollzug analysiert. Infektionskrankheiten sind im Strafvollzug aus folgenden Gründen ein Thema: Erstens besteht das Äquivalenz- prinzip, das besagt, dass Inhaftierte die glei- chen Chancen in Bezug auf Gesundheit, Bildung etc. haben wie Personen ausserhalb der Gefängnismauern. Zweitens konzentrieren sich in Gefängnissen Personen, die zur Risikogruppe gezählt werden (Drogenabhän- gige, Personen aus Ländern mit erhöhtem Infektionsrisiko, Prostitutierte, Personen aus benachteiligten Verhältnissen etc.). Schliesslich führt der enge Gefängnisalltag dazu, dass ansonsten leichter zu erfüllende Hygienebe- dingungen nicht immer einzuhalten sind (Präservative, saubere Spritzen etc.). Es zeigte sich, dass in den verschiedenen Schweizer Weitere Infos:

http://www.unifr.ch/travsoc/d/

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