SERIÖSER UND
KOMPETENTER ALS DIE YELLOW-
PRESS
Deutscher Ärzte-Verlag, 50859 Köln, Tel. (0 22 34) 70 11-0
medizin heute
Gesundheit für die ganze Familie
Dr) n
LESERBRIEFE
Deutsche Apotheker-
r und Antebank eG
Bank für die Hellberufe
Emanuel-Leutze-Straße 8, 40547 Düsseldorf
Einladung zur ordentlichen Vertreterversammlung
Wir erlauben uns hiermit, zur ordentlichen Vertreterversammlung einzula- den, die am Freitag, dem 17. Juni 1994, 14.00 Uhr, in Neuss, Swissötel Düsseldorf/Neuss, Rheinallee 1, 41460 Neuss, stattfindet.
Tagesordnung
Begrüßung
1. Bericht des Vorstands über das Geschäftsjahr 1993 2. Bericht des Aufsichtsrats
3. Bericht über die gesetzliche Prüfung, Stellungnahme des Aufsichtsrats, Beschlußfassung
4. a) Beschlußfassung über den Jahresabschluß 1993 b) Beschlußfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns 5. a) Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 1993
b) Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 1993 6. Wahlen zum Aufsichtsrat
Zu Beginn des Punktes 6 der Tagesordnung wird die Sitzung kurz un- terbrochen, um den einzelnen Berufsständen Gelegenheit zur Bera- tung zu geben.
7. Beschlußfassung über die Änderung von § 3, § 11, § 16, § 37, § 46 der Satzung
- Zukünftige Führung der Mitgliederliste durch die Bank nach Ände- rung des Genossenschaftsgesetzes
- Veröffentlichung des Jahresabschlusses der Bank im Bundesanzei- ger gemäß Bilanzrichtliniengesetz
8. Verschiedenes
Zum Abschluß der Vertreterversammlung gegen 16.15 Uhr Vortrag von Herrn Dr. Lothar Späth, Ministerpräsident a. D., Vorsitzender der Ge- schäftsführung der JENAOPTIC GmbH, zu dem Thema „Perspektiven für Ost und West: So findet Deutschland aus der Krise".
Stimmberechtigt teilnehmen können nur die gewählten Vertreter der Bank.
Der Vorstand
Deutsch Helf Nösser Reil Wimmer
während die Ursachen weiter- wirken. Primäre Prävention ist umfassende Aufklärungs- arbeit über Krankheitsursa- chen und echte Kausal-The- rapie.
Dr. med. Hellmut Grell, Stu- benrauchstraße 25, 14167 Berlin
NS-Zeit
Zu der Buchbesprechung von Frau Prof. Dr. Johanna Bleker in Heft 16/1994: „Mathias M. Weber: Ernst Rüdin — Eine kritische Biographie":
Unzutreffend
Als Tochter von Ernst Rü- din möchte ich feststellen, daß die Aussage „Rüdin legitimierte mit seinen For- schungen nicht nur die durch dieses Gesetz verfügten Zwangssterilisierungen, son- dern auch die Krankenmord- aktionen des NS-Staates"
nicht zutrifft.
Nach anfänglich verfoch- tener freiwilliger Sterilisie- rung vertrat Rüdin in der Tat Zwangssterilisierung. Mit der Euthanasie hatte er jedoch
HIV-Hilfsfonds
Zu dem Leserbrief „Bedenklich" von Dr. med. Veronika Siebenkotten in Heft 14/1994:
Unsachlich
Der aus meiner Sicht grundlose und unsachliche Angriff auf die Deutsche Aids Hilfe von Kollegin Sie- benkotten kann keinesfalls unkommentiert so stehenblei- ben. Sie verschweigt Ent- scheidendes:
• Auch in den „Safer Sex Comics" werden die korrek- ten Haupt-Risiko-Aussagen der Deutschen Aids Hilfe (DAH) zur HIV-Transmissi- on gegeben: Analverkehr und Oralverkehr mit Ejakulation.
Für die Zielgruppe homo- sexuelle Männer ist der Vagi- nalverkehr nicht prioritär!
• In einer Broschüre, die (ausdrücklich so deklariert!) junge homosexuelle Men-
nichts zu tun. Er erfuhr erst davon, als sie im Gange war, bezeichnete sie als Mord und protestierte dagegen. Die Euthanasie wurde durch ei- nen Geheimerlaß Hitlers ver- fügt, berücksichtigte keine erbbiologischen und rassen- hygienischen Gesichtspunkte und sollte nicht der Verhü- tung von Krankheit, sondern der Beseitigung unnützer Es- ser dienen und Raum frei ma- chen für Militärlazarette und ähnliche Einrichtungen.
Rüdin hingegen wollte die Geburt Kranker verhüten und dadurch Leid in den Fa- milien vermeiden und eine Verbesserung der Volksge- sundheit bewirken. Er schrieb wiederholt, daß Kranke, wenn sie einmal da seien, An- spruch auf beste Behandlung und Pflege hätten. Da eine wirksame Behandlung von Psychosen seinerzeit kaum möglich war, befand Rüdin, es sei besser, die Geburt Kranker zu verhüten, als
„Kranke ein Leben lang zu verwahren".
Prof. Dr. med. Edith Zerbin- Rüdin, Besselstraße 1 A, 81679 München
schen im „Coming-Out" stüt- zen und damit HIV-präventiv wirken soll, muß selbstver- ständlich die eigene sexuelle Orientierung positiv und per- sönlichkeitsstärkend darge- stellt werden. Das von der Kollegin vorgeschlagene Ge- genteil ist unethisch und nicht verantwortbar.
Es ist mir nachvollziehbar, daß zielgruppenspezifische (im Fall der DAH: Hauptge- fährdetengruppen) effektive HIV-Präventionsmedien bei nicht gemeinten Menschen Abwehr auslösen können.
Die nachweisbar sehr erfolg- reiche Arbeit der DAH aber so zu diskreditieren, ist nicht hinnehmbar. Denn damit würden vermeidbare Infek- tionen, Krankheit und Tod in Kauf genommen. Gerade wir Ärztinnen und Ärzte sollten dies doch beherzigen!
Dr. med. Dr. rer. nat. Wolf- gang Müller, Deutz-Kalker- Straße 1, 50670 Köln
A-1484 (8) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 21, 27. Mai 1994