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Archiv "„Fernwirkung“ des Blutdrucks der Eltern" (26.08.1991)

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Academic year: 2022

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Laborparameter bekannt. Entschei- dend ist die Feststellung der rasch sich entwickelnden Zeichen der Ent- zündung: Schmerz, Schwellung, Rö- tung und Erwärmung. Viele diagno- stische Maßnahmen erfassen nur ein Symptom des komplexen Sudeck- Syndroms, so zum Beispiel die Ther- mographie, die Änderungen (vorwie- gend Erhöhung) der Hauttempera- tur anzeigt. Solche Temperaturver- änderungen sind aber allein schon durch das auslösende Ereignis (etwa die Fraktur) erklärbar. Sogenannte Sympathikusblockaden bewirken temporär eine unspezifische Schmer- zausschaltung, man kann daraus kei- ne diagnostischen Schlüsse ziehen.

Die Szintigraphie (Nachweis eines vermehrten Knochenumsatzes) und das Röntgenbild kommen für die therapeutisch nutzbare Phase dia- gnostisch zu spät.

Die oft zitierten epiphysenna- hen lakunären Knochenatrophien im Röntgenbild können nicht als Schlüssel zur Diagnose angesehen werden, sie zeigen vielmehr an, daß eine kunstgerechte Prophylaxe eben- so versäumt wurde wie eine rechtzei- tige Diagnose und Therapie. Die ra- diologisch-nuklearmedizinischen Untersuchungsmethoden können le- diglich zur Verlaufsdokumentation herangezogen werden.

Therapie

Die verschwommenen Vorstel- lungen über die Pathogenese des posttraumatischen Sudeck-Syndroms zeigen sich deutlich in den zahllosen, teils einander widersprechenden Be- handlungsempfehlungen. Hier fin- den wir von chirurgischen Maßnah- men bis hin zur Psychotherapie, vom resignierenden Nihilismus bis zur sinnlosen Polypragmasie unzählige Vorschläge, die hier aufzuzählen oder gar im einzelnen zu besprechen kein Raum ist.

Die heutigen Therapieansätze orientieren sich überwiegend an der klinischen Symptomatik:

1. wirksame Schmerzbekämpfung (bei Bedarf zusätzlich Sedativa) 2. nichtsteroide Antiphlogistika lo- kal und systemisch hochdosiert (mit

Protektion der Magenschleimhaut) 3. physikalische Therapie unter sorgfältiger Vermeidung von Schmerzreizen.

Prophylaxe

Die Inzidenz des posttraumati- schen Sudeck-Syndroms ist deutlich rückläufig, seit die Prophylaxe stär- ker in den Vordergrund gerückt wur- de. Offensichtlich hat in diesem Zu- sammenhang die operative Fraktur- behandlung mit der Möglichkeit der frühen funktionellen Nachbehand- lung die Rate des posttraumatischen Sudeck-Syndroms reduziert.

An der Unfallchirurgischen Kli- nik der Medizinischen Hochschule Hannover gelten folgende Richtli- nien:

c

Bei konservativer Behandlung ei- ner Fraktur frühzeitig schonende Reposition und sichere Retention.

Belastung im Gipsverband abhängig von der Frakturart sobald wie mög- lich. Bei operativer Behandlung im- mer übungsstabile Osteosynthesen anstreben, insbesondere bei Gelenk- frakturen.

C) Wiederholungen der Repositi- onsmanöver vermeiden.

• Häufige Gipswechsel unterlassen (primär exakte Gipstechnik, cave Druckstellen!).

® Schmerzen in der Primärphase nach Traumen großzügig behandeln (auf Anzeichen einer Ischämie oder eines Kompartment-Syndroms ach- ten!).

® Antiphlogistika zur Schmerz- und Odemtherapie.

® Krankengymnastische Mitbe- handlung unter sorgfältiger Vermei- dung von Schmerzen, Mobilisierung sobald wie möglich.

Die Zahlen in Klammem beziehen sich auf das Literaturverzeichnis beim Sonderdruck, anzufordem über die Verfasser:

Anschrift für die Verfasser

Priv.-Doz. Dr. med. Egmont Scola Unfallchirurgische Klinik

Medizinische Hochschule Hannover Konstanty-Gutschow-Straße 8 W-3000 Hannover 61

„Femwirkung" des Blutdrucks der Eltern

Die Nieren haben wichtige Funktionen bei der Regulierung des Blutdrucks; ihre Rolle bei der Ent- stehung des essentiellen Hochdrucks ist jedoch noch nicht gesichert. Bei drei Gruppen mit unterschiedlichen Risiken für Bluthochdruck wurde die renale Hämodynamik verglichen, in- dem die Clearance von Para-Amino- Hippursäure und Inulin gemessen sowie die Charakteristiken des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Sy- stems untersucht wurden. Alle Studi- enteilnehmer hatten normalen Blut- druck und waren zwischen sieben und 32 Jahre alt. Bei 41 Personen waren beide Elternteile normoten- siv, bei 52 war ein Elternteil hyper- tensiv, und bei 61 Personen waren beide Eltern Hypertoniker.

Die mittlere renale Durchblu- tung (RBF) war in der Gruppe der Personen mit hypertensiven Eltern erniedrigt gegenüber der Gruppe mit normotensiven Eltern. Außerdem waren die Filtrationsfraktion und der Gefäßwiderstand bei dieser Gruppe höher. Die Konzentration des Renins und des Aldesterons la- gen signifikant niedriger. Die Werte für die Gruppe mit einem hyperten- siven Elternteil lagen zwischen de- nen der anderen beiden Gruppen.

Die Reduktion der renalen Durch- blutung wurde bei den im Urin ge- messenen Werten deutlicher als bei den im Serum gewonnenen Werten.

Schon im Alter von elf Jahren traten diese Unterschiede auf. Man muß al- so bei den Nachkommen hypertensi- ver Eltern schon frühzeitig mit Ver- änderungen der renalen Hämodyna- mik rechnen. slü

van Hooft, I. M. S., et al.: Renal Hemo- dynamics and the Renin-Angiotensin-Aldos- terone System in Normotensive Subjects with Hypertensive and Normotensive Pa- rents. N. Engl. Journ. Med. 324 (1991) 1305-1311.

Dr. Grobbee, Dept. of Epidemiology and Bi- ostatistics, Erasmus University School, P. 0. B. 1738, 3000 DR Rotterdam, Nieder- lande.

Dt. Ärztebl. 88, Heft 34/35, 26. August 1991 (63) A-2809

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