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Archiv "Auf Kunden-Fang" (26.03.1986)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Patenschaft für Tabuk

BERLIN. Berliner Kranken- häuser übernehmen für ein saudisches Krankenhaus unter deutscher Leitung ei- ne Patenschaft. Einen ent- sprechenden Vertrag ha- ben der Berliner Senator für Gesundheit und Sozia- les, vier städtische Kran- kenhäuser und die Freie Universität Berlin mit der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenar- beit (Eschborn) abge- schlossen. Die Berliner wollen die Gesellschaft für Technische Zusammenar- beit (GTZ) bei der Entsen- dung von Führungskräften, darunter leitenden Ärzten, in das Schwerpunktkran- kenhaus in Tabuk im Nor- den von Saudi Arabien un- terstützen.

Seit 1983 ist die GTZ von Saudi Arabien beauftragt, in den Provinzhauptstäd- ten Heil, Tabuk und Najran drei Krankenhäuser mög- lichst weitgehend nach deutschem Standard mit je

Operieren ohne Handschuhe — vom Dienst suspendiert

HAMBURG. Kritisch haben die Deutsche Ophthalmolo- gische Gesellschaft, der Berufsverband der Augen- ärzte und der Landesver- band Hamburg des Hoch- schulverbandes auf die vorläufige Suspendierung des Direktors der Eppen- dorfer Augenklinik, Profes- sor Dr. med Jörg Draeger, reagiert. Die Ophthalmolo- gen bemängeln, die Sus- pendierung sei erfolgt, oh- ne daß die Vorwürfe gegen Draeger von unabhängigen augenärztlichen Sachver- ständigen überprüft wor- den wären. Der Hochschul- verband bemängelt, daß in der Verfügung des Wissen-

zweihundert Betten zu füh- ren und an jedem der Kran- kenhäuser 67 leitende Po- sitionen zu besetzen.

Tabuk ist eine Wüsten- stadt, die mit etwa 160 000

Einwohnern im Norden von Saudi Arabien als letzte Stadt vor der Grenze nach Jordanien liegt. Das dorti- ge King Khalid Kranken- haus ist unter deutscher Leitung 1983 in Betrieb ge- nommen worden. Der der- zeitige ärztliche Direktor ist ein leitender Gynäkologe aus dem Klinikum Steglitz der Freien Universität.

Das nunmehr abgeschlos- sene Abkommen sieht vor, daß bisher noch freie Stel- len von Berliner Kräften be- setzt werden, die dafür von ihren Berliner Arbeitge- bern beurlaubt werden. Für einen Zeitraum von im all- gemeinen zwei Jahren wer- den die Berliner Mitarbei- ter mit der GTZ einen Ar- beitsvertrag abschließen, wobei die Gehaltszahlun- gen für den Zeitraum der Entsendung nach Tabuk je- weils vom saudischen Ge- sundheitsministerium di- rekt finanziert werden. EB

schaftssenators keine juri- stisch schlüssigen Gründe für die Maßnahme genannt würden. Draeger war vom Hamburger Wissenschafts- senator Prof. Dr. Klaus Mi- chael Meyer-Abich vorläu- fig vom Dienst suspendiert worden, nachdem in der Öffentlichkeit Vorwürfe er- hoben worden waren. In der Eppendorfer Augenkli- nik träten überdurch- schnittlich viele Infektio- nen auf. Dabei wurde Drae- ger vor allem vorgewor- fen, er operiere ohne Hand- schuhe. Gegen diesen Vor- wurf hat der Berufsverband der Augenärzte Professor Dr. med. Jörg Draeger in Schutz genommen; der Verband wies darauf hin, in der Augenheilkunde werfe Operieren ohne Handschuhe keine hygie- nischen Probleme auf. EB

37 Fürsprecher

BERLIN. Von Anfang 1985 bis Ende Januar 1986 sind in Berlin insgesamt 37 Pa- tientenfürsprecher für ein- zelne Krankenhäuser ge- wählt worden. Dies teilte der Senator für Gesundheit und Soziales dem Abge- ordnetenhaus mit.

Anfang 1985 ist in Berlin ei- ne Änderung des Landes- krankenhausgesetzes in Kraft getreten, die die Wahl von Patientenfürsprechern vorsieht. Danach wählt die Bezirksverordnetenver- sammlung jedes Bezirks für jedes Krankenhaus oder auch gemeinsam für mehrere Krankenhäuser ei- nes Bezirks einen Patien- tenfürsprecher. Dieser hat Anregungen und Be- schwerden der Patienten zu prüfen und gegenüber dem Krankenhaus zu ver- treten. Die Wahl von Pa- tientenfürsprechern ist auch für freigemeinnützige und private Krankenhäuser vorgeschrieben. JK

CDU: Höherer Stellenwert für die Vorsorge

STUTTGART. Einen völlig neuen Stellenwert für die Vorsorge im Rahmen der Gesundheitspolitik hat der Vorsitzende der CDU-Land- tagsfraktion, Erwin Teufel, gefordert. Die Fraktion ha- be bereits große Anstren- gungen unternommen, um einen „Motivationsschub für die Gesundheitsvorsor- ge" auszulösen. Teufel ver- wies unter anderem auf die Erhöhung der Etatmittel für die Gesundheitserziehung.

Als vorbildlich bezeichnete Teufel das Modell „Kom- munale Prävention" in Eberbach und das Gesund-

heitsvorsorgeprogramm der Landesärztekammer.

Die baden-württembergi- sche CDU will dieses Pro-

gramm in ein 12-Nationen- Programm der WHO ein- bringen, womit Baden- Württemberg als einziger Nicht-Nationalstaat selb- ständig an einem WHO- Projekt beteiligt wäre. WZ

Ein Wegweiser zu den Krisenhilfen

ULM. Nach dreijähriger Ar- beit haben die Stadt Ulm sowie die Abteilung Medi- zinische Soziologie und die Pychiatrische Ambulanz der Universität Ulm einen

„Wegweiser zu den Alltags- und Krisenhilfen" für den Raum Ulm herausgegeben.

Das Loseblattwerk ver- zeichnet gegenwärtig etwa 1000 Einrichtungen. EB

Ausland

Auf Kunden-Fang

NEW YORK. Mit unge- wöhnlichen TV-Spots ver- suchen derzeit verschiede- ne US-Krankenhäuser und Klinikketten, der chroni- schen Bettenunterbele- gung entgegenzuwirken.

Da wirbt beispielsweise ein Hospital, das über einen hauseigenen Hubschrau- ber verfügt, mit dem Slo- gan „In unserem neuesten OP-Saal wird bei einer Ge- schwindigkeit von 280 Stundenkilometer ope- riert". Ein anderes ver- spricht: „Bei uns werden Sie mit liebevollen Armen aufgenommen".

Nicht zuletzt wegen der ho- hen privaten Krankenversi- cherungskosten sind pro Tag durchschnittlich 33 Prozent der Krankenhaus- betten nicht belegt. Am schwersten betroffen sind die Städte Minneapolis und St. Paul (Quote: 47 Prozent Unterbelegung). Dort lau- fen zur Zeit TV-„Commer- cials", die mit luxuriösen Krankenhaus-Suiten, Groß- bild-Fernsehen und Gour- met-Menüs für die Ortshos- pitäler werben. EB 866 (28) Heft 13 vom 26. März 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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