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Archiv "Ein Freudenschimmer im Jammertal" (11.12.1998)

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D

as Jahr neigt sich dem Ende zu, und manche Anleger haben die Bör- senstürme der letzten Monate nicht ohne Blessuren über- standen. Viele, die zu sehr auf Aktien setzten, geglaubt hat- ten, es ginge munter so weiter, sind von der Baisse zur Jahres- mitte böse überrascht worden.

Im Gegensatz hierzu kön- nen sich die Gesellschafter des ersten privaten Investment- clubs Börsebius im Jahres- rückblick beruhigt zurückleh- nen. Je nach Einstiegszeit- punkt sind die individuellen Vermögenswerte (Jahresver- gleich 11/98 zu 11/97) um netto zehn Prozent und mehr gestie- gen, in einigen Fällen sogar bis nahe an zwanzig Prozent.

In diesem Jahr machte sich die spezielle Konstruktion des privaten Investmentclubs wirklich bezahlt. Nur ein Drittel des Vermögens darf nach der Satzung in Aktien gehalten werden, der Rest

muß in sichere Rentenwerte und liquide Mittel fließen.

Bei den Aktien wirkte sich die Risikostreuung durch den Kauf von mittlerweile zwölf verschiedenen Einzelti- teln (unter anderem Siemens, Deutsche Bank, Commerz- bank, Tarkett) stabilisierend aus, und auf der Rentenseite profitierten wir von weite- ren Kurssteigerungen durch die anhaltende Zinssenkungs-

phantasie. Darüber hinaus sind wir auf der Kostenseite nicht so sehr belastet, weil al- le Wertpapierkäufe von der

Bank nur mit dem halben Spesensatz abgerechnet wer- den und die Kosten des Bör- senclubs pro Jahr maximal ein Prozent betragen dürfen.

Im kommenden Jahr wollen wir mit der Strategie „vor- sichtiger Haltung“, gemischt mit der Suche nach Ein- zelchancen, weiterhin versu- chen, unser Schiff auch bei rauher See gerade im Wind zu halten. Börsebius

[56] Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 50, 11. Dezember 1998

S C H L U S S P U N K T

Post Scriptum

I

n diesen schweren Zeiten, in denen der ärztliche Stand sich gegenüber vie- len Widrigkeiten behaupten muß (gab/gibt es eigentlich auch andere Zeiten, oder kann man diesen Anfangs- satz als Standardeinleitung im Computer speichern und bei jeder sich bietenden

Gelegenheit wiederverwen- den?, wobei allerdings zu be- denken wäre, ob die Wieder- holung der Eindringlichkeit dient beziehungsweise als identifikatorische Gratifika-

tion gemeinsamen Leiderle- bens uns kurz aus dem Jam- mertal emporschauen läßt oder nur gelangweiltes Über- lesen fördert), sucht der Chronist angestrengt nach erfreulicheren Begebenhei- ten, mögen sie im gro- ßen Zusammenhang auch klein erscheinen. Wo ließe sich da leichter fündig wer- den als bei meinem alten Freund Dr. Modjtaba Ab- tahi?! Vor Urzeiten, in un- serer gemeinsamen Sturm- und Drangzeit, war er mein Versuchskaninchen bei ei- nem sogenannten Schach- Medizin-Turnier. Vor lauter Schläuchen und Drähten (EKG, Blutdruck, Atemfre- quenz und Hautwiderstand simultan) konnte Modjtaba sich kaum noch auf seine

Partie konzentrieren, ge- schweige denn – fast ebenso große Strafe – sein Leid adäquat artikulieren. Am schlimmsten waren indes die Blutgasbestimmungen in der Zeitnotphase (ergibt, so Gott will, signifikantere Werte), als ich ihn schon mal ins Ohr piekste; angeblich habe er heute noch Narben im Ohr. Abgesehen vom Se- gen wissenschaftlicher Er- kenntnis stählt so etwas natürlich den Charakter, was man in diesen Zeiten (siehe oben) gar nicht hoch genug veranschlagen kann. Nicht nur beim Operieren, auch am Schachbrett. Als ihm beim letzten Ärzteturnier in einer Partie drei Bauern und eine Qualität (Turm gegen Läufer) abhanden kamen,

dachte er gar nicht daran, die Flinte ins Korn zu werfen, sondern spielte unbeirrt wei- ter. Mit vorzüglichem Ergeb- nis: „Mein Gegner wurde immer nervöser, seine Au- gen immer größer, dann bot er mir Remis an!“ Na, also.

Und in seiner Partie gegen Dr. Kaatz mußte er auch kei- nen Besen fressen: „Wenn meine Kombination unkor- rekt ist, dann . . . “

Wäre Schwarz, der sich strategisch vorzüglich aufge- stellt hat, am Zug, sähe es schlecht um Modjtaba aus.

Doch als Weißer am Zug fand der „Kombinazel“ ei- nen hübschen Schlag, der ihm klaren Vorteil einbrach- te. Was war’s?

Lösung:

Ein Freudenschimmer im Jammertal

DR. MED. HELMUT PFLEGER

Investmentclub Börsebius

Gut gehalten

Nach dem Läuferopfer 1.Lxe6!

war Weiß klar im V orteil und

gewann auch nach 1.. ..

fxe6

2.Txe6 Dxd4 3.

Te7+ nebst Txb7– an seinem luftigen König

geht Schwarz angesichts der weißen Schwerfigurenbatterie

zugrunde.

Beispielhafte Vermögensentwicklung des Gesellschafters BW 27/30, unter Einschluß der monatlichen Teileinlagen

Interesse?– Wenn Sie sich über den 1. privaten Investmentclub Börsebius unverbindlich informieren wollen, schreiben Sie bitte an folgende Adresse: 1. privater Investmentclub Börsebius, Postfach 15 15, 50975 Köln (oder faxen Sie an die Nr. 02 21/39 70 71). Bitte be- achten Sie: Die Mindesteinlage beträgt 50 000 DM, die monatlich zu leistenden Teileinlagen 300 DM. Der Investmentclub ist keine offizi- elle Veranstaltung des Deutschen Ärzteblattes, sondern wurde von Börsebius (Reinhold Rombach) in Privatinitiative gegründet.

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