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MENSCHEN UND MOMENTE EIN RÜCKBLICK AUF DAS JAHR 2020 IM BENEDIKTUSHOF MARIA VEEN

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MENSCHEN UND MOMENTE

2020

EIN RÜCKBLICK AUF DAS JAHR 2020 IM BENEDIKTUSHOF MARIA VEEN

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03 _ Benediktushof in besonderen Zeiten 04 _ Berufliche Bildung und Ausbildung 08 _ Berufskolleg aktuell

10 _ Aus Werkstatt und Arbeit 12 _ Werkstatt im Lockdown 14 _ EIS LOUNGE in Kurzarbeit 15 _ Neues aus Wohnen und Leben 18 _ Lernen aus der Krise

19 _ Auch das ist passiert

21_ Weihnachtszeit im Benediktushof 22 _ Aktiv bleiben, Spaß haben

25 _ Benefit: Therapie und Training 26 _ Das gefällt uns an der Arbeit 27 _ Namen und News

28 _ Ich wünsche mir...

29 _ Seelsorge aktuell

30 _ Benediktushof in Kürze 31 _ Infos, Impressum

INHALT

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LEBEN IM BENEDIKTUSHOF IN BESONDEREN ZEITEN

Mit Zuversicht nach vorne blicken

„Lassen Sie uns positiv denken“, appellierte Geschäftsführer Thomas Spaan beim Neujahrsempfang 2020 an Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen des Bene- diktushofes. Trotz einiger Sorgen oder Unsicherheiten beim Blick auf das aktuelle Geschehen in der Welt warb er frühzeitig für „Zuversicht und Vertrauen“. – Zwei Eigenschaften, die mit der kurz darauf einbrechenden Corona-Pandemie auch für die Menschen im Benediktushof zentral wurden.

Um die Gesundheit aller im Benediktushof zu schützen, mussten 2020 mehrmals gravierende Maßnahmen umgesetzt werden, die große Einschränkungen mit sich brachten. Arbeits- und Ausbildungsbereiche wurden für mehrere Wochen geschlos- sen. Besuchs- und Zutrittsverbote ausgesprochen. Bewohner in Quarantäne blie- ben in ihren Zimmern und Wohngruppen.

Viele Dinge entwickelten sich positiv: In der Krise wuchs der Zusammenhalt. Digita- lisierungsprozesse in den Bereichen Arbeit, Lernen, Ausbildung wurden beschleu- nigt. Neues entstand.

Davon erzählt unser Jahresbericht 2020.

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BERUFLICHE BILDUNG UND AUSBILDUNG

Mauricio Winter lernt im BBW Maria Veen den Beruf des Zweiradmechatronikers. „Ich bin sehr zufrieden mit mei- ner Ausbildung“, sagt der junge Mann bei einem Presse- gespräch in der Fahrradwerkstatt. Im BBW erhält er die passende Förderung. Einmal pro Woche besucht er die Berufsschule in Münster. An den übrigen Tagen findet in ruhiger Umgebung die Ausbildung in der Zweiradwerkstatt des BBW Maria Veen statt. Ergänzend absolviert Mauricio Winter mehrere Praktika in Unternehmen der freien Wirt- schaft.

Während seiner ersten Lebensjahre hatte Mauricio als Straßenkind in Mexiko gelebt. Bis ihn eine deutsche Arzt- familie adoptierte. Inzwischen wohnt er in einer eigenen Wohngruppe in Maria Veen.

31 Absolventen des Berufsbildungswerkes (BBW) im Benediktushof Maria Veen beenden im Sommer ihre Ausbildungen und können ins Arbeitsleben starten.

Trotz Schließung des BBW im Frühjahr bereiteten sich die Auszubildenden aus insgesamt zehn verschiedenen Berufen bestmöglich auf ihre Abschluss-Prüfungen vor.

Ihre Ausbilder*innen und die pädagogischen Fachkräfte im BBW hielten intensiven Kontakt zu den jungen Leuten, so dass Lehr- und Lernprozesse bis zur Rückkehr ins Berufsbil- dungswerk digital stattfanden.

Zum Abschied wünschten BBW-Leiter Norbert Rohlf und Berufsschulleiter Stefan Langela den jungen Leuten viel Erfolg und guten Mut für den weiteren Lebensweg. „Nehmt die Herausforderungen an und haltet die Ohren steif“, gab Teilnehmenden-Vertreter Mauricio Winter den 31 BBW- Absolventen - 23 junge Männer und acht junge Frauen - mit auf den Weg.

Bereits im Januar /Februar 2020 hatten 35 BBW-Teilnehmer*

innen ihre Ausbildungen in Maria Veen mit Erfolg abge- schlossen.

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Digitales Lernen Mit der Schließung des BBW Maria Veen im Frühjahrs-Lockdowns verändert sich das Ler- nen für die Teilnehmer*innen grundlegend. Per Cloud, Mail oder Post bekommen sie von ihren Ausbilder*innen die theoretischen Lerninhalte frei Haus geliefert und ha- ben so die Möglichkeit zum selbstständigen Weiterlernen, Aufarbeiten, Nacharbeiten. Wer Hilfe oder Unterstützung benötigt, kann mit den Ausbilder*innen telefonieren oder Menschen mit Behinderungen sind in

Deutschland deutlich häufiger von Arbeits- losigkeit betroffen. Umso wichtiger ist es in Zeiten der Corona Pandemie, Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen zu schaf- fen und zu erhalten. Für Marcel Heine,

„Fahrrad-Schrauber aus Leidenschaft“ und Absolvent im BBW Maria Veen, ist es gut gelaufen. Direkt nach seinem Ausbildungs- ende 2020 unterzeichnet der junge Mann, der seit seiner Geburt ohne linken Unterarm lebt, einen Arbeitsvertrag bei der Firma Fahr- rad Niebur in Bocholt. Ein elektrisch betrie- bener Montageständer, finanziert von der Arbeitsagentur Coesfeld / Borken, erleichtert ihm die Arbeit in der Werkstatt.

Marcel hat einen unbefristeten Arbeitsver- trag. Sein Chef Pascal van Heek hat den körperbehinderten jungen Mann bereits während der Ausbildung im BBW Maria Veen als motivierten Praktikanten kennen und schätzen gelernt. „Wir kommen zwi- schenmenschlich sehr gut miteinander klar, und Marcel zeigt viel Einsatz“, freut sich van Heek über seinen neuen Mitar- beiter in der Werkstatt, der auch vorne im Laden mithilft.

Marcel Heine wollte von Anfang an Zweiradmechanikerwerker werden. Schon während seiner Berufsvorbereitung als 17-Jähriger im BBW Maria Veen war für den Jungen aus der ambulanten Jugendhilfe des DRK Borken klar: „Das macht Spaß, das will ich machen!“ Die Unterstützung und optimale Zusammenarbeit zwischen Berufsbildungswerk, Arbeits- agentur und Praktikumsbetrieb trugen dazu bei, dass Marcel sein Berufsziel erreichte und direkt einen Anschlusszug bekam. - Und nach vielen Jahren in der Jugendhilfe hat sich auch Heines Wunsch nach einem eigenständigen Leben in einer Wohngemeinschaft in Velen erfüllt. Sein Mitbewohner ist übrigens auch „Schrauber“ – ebenfalls im BBW Maria Veen ausgebildet und nun in einem Velener Fahrradgeschäft mit Werkstatt tätig.

mailen. Azubis aus dem kaufmännischen Bereich können außerdem an den Modulen des Europäischen Computer Führerscheins ICDL arbeiten.

„Mit diesen Angeboten wollen wir sicherstellen, dass das Lernen weitergeht und die Teilnehmer nach der Coro- na-Krise möglichst nahtlos ihre Ausbildungen bei uns fort- setzen können“, erklärt Karin Elsing, Abteilungsleiterin im kaufmännischen Bereich.

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Seit einigen Jahren bildet das BBW Fachkräfte für Lagerlogistik aus. „Wer hier seine Ausbildung abschließt, hat wirklich gute Chancen auf einen Arbeitsplatz“, sagt Andrea Knüver, Integrationsfachkraft im Berufsbildungs- werk. Etliche Absolventen aus dem BBW Maria Veen wur- den bereits von großen Logistikern übernommen.

Im Zentrallager des Benediktushofes lernen die Auszubil- denden die Praxis kennen. Das Zentrallager hält rund 260 Artikel aus dem Sanitär- und Drogeriebereich vor. Diese sind für die Wohn- und Arbeitsbereiche des Benediktus- hofes bestimmt und werden von den Mitarbeitenden über den hausinternen Online-Shop bestellt.

Angehende Lagerlogistiker lernen, wie sie die Bestellun- gen bearbeiten, Waren annehmen und kommissionieren.

Täglich liefern sie die Waren aus. „Eine interessante und abwechslungsreiche Arbeit“, sagen die Azubis.

Luca Broekhuis, Daniel Naroska und Phil Wemmers absolvieren eine Ausbildung zur Elektrogerätefachkraft im Berufsbildungswerk Maria Veen.

Die drei jungen Männer sind im dritten Lehrjahr und bauen im Corona-Herbst zehn CO2-Ampeln für den Benedik- tushof. Die Geräte kommen in Ausbildungsbüros und Be- sprechungsräumen zum Einsatz und messen mit Hilfe von Sensoren den CO2-Gehalt in geschlossenen Räumen. Der

wiederum lässt Rückschlüsse auf die Konzentration der aus- geatmeten Aerosole in der Raumluft zu, erklärt Ausbilder Karl Meyer.

Über farbige Smileys zeigt die Ampel an, wann es Zeit ist, wieder zu lüften. Die Ampelfarben grün, gelb und rot ge- ben Hinweise auf die CO2-Konzentration in der Raumluft.

Sobald der gelbe Smiley aufleuchtet – er steht für 1000 bis 2000 ppm CO2 - ist es Zeit für eine Stoßlüftung.

BILDUNG UND

AUSBILDUNG

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Über die vielfältigen Ausbil- dungs- und Fördermöglich- keiten für junge Menschen im Berufsbildungswerk Maria Veen informierte sich Jenny Schymainda, Mitarbeiterin der Firma BWF Envirotec (BWF Group) bei einem Besuch im Benediktushof.

BWF Envirotec stellt Filter- medien aus Nadelfilz für die industrielle Entstaubung her.

Die drei BBW-Mitarbeiter Berti Nienhaus (Erzieher), Jürgen Brünenberg (Heilpädagoge, Case Manager) und Andreas Selting (Sozialpädagoge, Case Mana- ger) sind zuständig für das Förder-Angebot „Chance Zukunft“ im Benediktushof. Ihre Aufgabe ist es, lang- zeitarbeitslosen Jugendlichen den Weg in ein Regelsy- stem, bestenfalls in den Arbeitsmarkt, zu ermöglichen.

Das geschieht durch eine vertrauensvolle Zusammenar-

beit mit den Klient*innen und mit Unterstützung der Job- center Borken / Coesfeld.

Knapp 60 junge Menschen haben bereits an dem Programm teilgenommen, das 2015 als Modell-Projekt gestartet ist und zunächst mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert wurde. Inzwischen ist „Chance Zukunft“ ein festes Förder-Angebot im Benediktushof, das sich bewährt hat.

Für eine neue Firmen-Niederlassung am Standort Ahlen sucht das Unternehmen BBW-Kandidaten, die nach der Ausbildung Interesse haben, das Serviceteam als Montage- helfer zu unterstützen.

Bei einem Rundgang kam die BWF-Mitarbeiterin mit den

Ausbildern Karl Meyer (Elektro) und Christoph Denne (Me- tall) sowie einigen Jugendlichen ins Gespräch. Eine künftige Kooperation zwischen BWF Envirotec und dem BBW Maria Veen sei durchaus vorstellbar, meinten die Beteiligten am Ende des Tages.

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BERUFSKOLLEG AKTUELL

100.249 Euro Fördermittel hat das Berufskolleg am Benediktushof aus dem

„Digitalpakt Schule“ vom Land NRW erhalten. Mit diesem Betrag und weite- ren Fördergeldern wird nun die Digitalisierung an der Schule vorangetrieben.

Schulleiter Stefan Langela freut sich über die Summe: „In der jetzigen Zeit wird nochmal ganz deutlich, wie wichtig es ist, dass Schulen und Lehrerkollegien digital gut aufgestellt sind.“ Neben der Anschaffung digitaler Tafeln für alle Klassenräume im Berufskolleg soll die digitale Infrastruktur der Schule verbessert werden.

Das Land NRW übernimmt 90 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben.

„Eine zeitgemäße lernförderliche IT-Ausstattung ist neben einem leistungsfähigen Breitbandanschluss und geschulten Lehrkräften im Bereich Medien ein wichtiger Baustein für einen modernen Unterricht“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Bezirksregierung Münster.

Im Berufskolleg werden rund 240 Schüler*innen mit Förderbedarf unterrichtet, die im Berufsbildungswerk eine duale Ausbildung oder berufsvorbereitende Bildungs- maßnahme absolvieren. In der Einrichtung arbeiten zudem 16 Lehrkräfte.

Pauken in den Sommerferien: Ein Teil der Schüler*innen am Berufskolleg wird auch während der Sommerferien unterrichtet. Rund 30 angehende Orthopä- die-Schuhmacher*innen, Technische Produktdesigner*innen und Elektriker*innen besuchen auf eigenen Wunsch auch in der Ferienzeit die Berufsschule, um ihre Chancen für die anstehenden Gesellenprüfungen zu verbessern. Bereits vor den Sommerferien hätten die Schüler*innen mehrheitlich festgestellt, dass der nach dem coronabedingten Lockdown wieder praktizierte Präsenzunterricht deutliche Vorteile gegenüber Online-Schulungen biete, sagt Schulleiter Stefan Langela. „Der persönliche Austausch vor Ort zwischen Schülern und Lehrern bleibt das A und O im Lernprozess“, so der Pädagoge.

Mit Beginn des neuen Schuljahrs 2020/2021 findet der Unterricht im Berufskolleg in verkleinerten Lerngruppen, größeren Räumen, gestaffeltem Unterricht vor- und nachmittags, sowie Lüften und Einhalten der AHA-Regeln statt.

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Intermediales Arbeiten im neuen Schuljahr 2020/21 in Zeiten von Corona: In einer Berufsschulklasse der Kaufleute für Büromanagement mit Lehrer Frank Baumhöver werden sechs Schüler*innen im Alter zwischen 21 und 28 Jahren unterrichtet. Die zwei jungen Frauen und vier jungen Männer sind im 2. Ausbildungsjahr. Fünf von ihnen sitzen auf Abstand und mit Mund-Nasen-Schutz an ihren Plätzen, die im Berufskolleg des Benediktushofes allesamt mit Schul-PCs ausgestattet und mit dem Lehrer-PC verbunden sind.

Der sechste Schüler sitzt zu Hause und ist über „Zoom“

zugeschaltet, da er kürzlich operiert wurde. Es ist Jan Brünger, der dank gut ausgestatteter EDV-Struktur am Berufskolleg an zwei Tagen pro Woche problemlos am Unterricht teilnimmt. „Das ist eine mega gute Stütze“, sagt Jan. „Ich verpasse nichts und muss mich nicht allein dran setzen!“ Dank zusätzlicher Kamera und Mikro kann

Jan seinen Lehrer und seine Mitschüler die ganze Zeit sehen und sie ihn.

Seit Beginn der Corona-Zeit werden durchschnittlich 5 bis 10 Prozent der rund 240 Schüler*innen online unter- richtet, wenn sie aus gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht vor Ort sind.

Und auch aus dem ganz normalen Schulalltag ist die digitale Bildung nicht mehr wegzudenken. Die Mittelstufen- Klasse von Frank Baumhöver ist sehr zufrieden mit der aktuellen Form des Unterrichts. Abel Milenkovic findet Unterricht ohne Computer „nicht mehr vorstellbar“. Vanessa Jeuken meint sogar, dass digitaler Unterricht „um Welten besser“ sei.

Die befragten Schüler*innen mögen das intermediale Arbeiten, die Möglichkeiten der individuellen Recherche im Internet – und trotzdem die persönliche Ansprache und Diskussion mit ihrem Lehrer.

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AUS WERKSTATT UND ARBEIT

Auch die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) stellte mit dem ersten Frühjahrs-Lockdown für mehrere Wo- chen ihre Arbeit ein. Das brachte für Mitarbeiter*innen und Beschäftigte einige Veränderungen mit sich; verbunden mit zahlreichen Unsicherheiten und Fragen: Wie gefährlich ist das neue Virus? Wie lange wird die Schließung dauern?

Was geschieht mit den ausstehenden Kundenaufträgen?

Was können die Beschäftigten tun?

Ein Teil der Werkstatt-Gruppenleiter*innen erledigt aus- stehende Produktionsaufträge. Weitere Gruppenleiter unterstützten, zusammen mit Kollegen aus anderen

Arbeitsbereichen des Benediktushofes, die Mitarbeiter*

innen in den Wohnbereichen. Sie leisteten tatkräftige Unter- stützung im Wohn- und Gruppenalltag. Und sie entwickel- ten tolle Ideen, um jene Bewohner*innen, die es wünschten, in kleinen Gruppen gut und sinnvoll zu beschäftigen.

Unter Einhaltung der Corona-Schutz-Regeln schufen sie neue Angebote für die Beschäftigten, die sich nun in den Wohnbereichen aufhielten. Ob Kunst und Kreatives, Gärt- nern unter freiem Himmel, Sport und Bewegung oder Unterricht für (junge) Bewohner*innen – tägliche Ange- bote in kleinen Gruppen und großen Räumlichkeiten wie Kaminzimmer, Tagesstruktur oder Benediktussaal machten den Frühjahrs-Lockdown für viele Werkstatt-Beschäftigte und Bewohner erträglicher.

Und doch vermissen viele ihre Arbeit und ihre Kollegen.

Heike Benning, Gruppe Design, WfbM: „Ich vermisse meine Arbeit und die Menschen in der Werkstatt. Ich mache 3 Kreuze, wenn alles wieder vorbei ist!“

Marcel Jacho, Gruppe Aktenvernichtung, WfbM: „Ich finde schade, was ich in den Nachrichten höre. Dass sich schon so viele Leute angesteckt haben. Ich vermisse die Arbeit. Wenn Corona vorbei ist, möchte ich gerne wieder draußen herum- fahren. Gucken, wo Baustellen sind.“

Christoph Morawiec, Gruppe Studio: „Ich vermisse meine Arbeit. Meine Gruppe und meine Gruppenleiterin, außerdem meine Familie und das Klettern. Ich wünsche mir, dass Corona bald verschwindet!“

SO SEHEN WERKSTATT-BESCHÄFTIGTE DEN FRÜHJAHRS-LOCKDOWN:

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auszuliefern. Wir können die Lieferketten aufrechterhalten;

wenn auch in reduzierter Form. Insgesamt sind die Aufga- ben in der Corona-Zeit mehr geworden: Zur Materialbestel- lung, den Kundengesprächen und der Auftragsabwicklung kommt noch hinzu, dass wir die Sachen selber fertigen und andere Mitarbeiter anlernen müssen. Der neue Tagesablauf ist ungewohnt und anders. Außerdem: Die Beschäftigten fehlen!“

Steffen Terbeck, Kabeltechnik (Produktionshalle im Gewer- begebiet):

„Als Elektromeister halte ich auch den Kontakt zu den Kunden. Da wir viel mit Industrie- und anderen Kunden zusammen arbeiten und die Kunden auf unsere Fertigun- gen angewiesen sind, probieren wir (Wolfgang Inhestern, Andreas Gentes und ich), mit einigen Mitarbeitern und Zu- stimmung der Kunden, weiterhin Teile zu fertigen und auch

Neue Werkstatt-Gruppe Nach Renovierungsarbeiten im ehemaligen Gruppenraum der Gruppe Studio, konn- te dort Anfang August eine neue Gruppe einziehen: die Gruppe „Forum“.

Es handelt sich um die 6. Gruppe im betreuungsintensiven Bereich. In dieser Gruppe sollen zunächst bis zu sechs Beschäftigte von zwei Gruppenleitern/innen betreut wer- den. Dabei liegt der Schwerpunkt mehr auf der intensiven pädagogischen als auf der pflegerischen Betreuung, um den individuellen Bedarfen der Beschäftigten in besonde- rem Maße gerecht zu werden. In der Produktion liegt der Fokus auf Tätigkeiten wie Arbeiten an der Schlagschere und auf verschiedenen Montagetätigkeiten.

Nach dem Frühjahrs-Lockdown und der vorüberge- henden Einstellung der Arbeit nimmt die Werkstatt ihren Betrieb Mitte Mai schrittweise wieder auf.

Zunächst mit etwa 30 Beschäftigten in drei Gebäudetei- len: in der Hauptwerkstatt am Benediktushof sowie in der Metallhalle und in der Kabeltechnik im Gewerbegebiet von Maria Veen.

Zuerst gehen nur jene Beschäftigten zur Arbeit, die nicht im Benediktushof wohnen und die keiner Risikogruppe angehören; später folgen weitere.

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Abstand - Hygiene - Alltagsmaske

Für alle Beschäftigten der Werkstatt finden Schulungen zum Thema Hygie- ne und Abstandsregeln statt. Um Kontakte zu verringern, werden versetzte Arbeitsbeginn- und Frühstückszeiten eingeführt. Außerdem werden auto- matische Desinfektionsspender angeschafft und Spuckschutzwände aufge- stellt. Auch Corona-Schnelltests sind im Einsatz, um Gruppenleiter*innen und Beschäftigte zu schützen und weiterhin einen sicheren Betrieb in der Werk- statt zu gewährleisten.

Kontakte zur Industrie erhalten

Bis zum Jahresende wurden einige Veranstaltungen abgesagt wie: Fortbil- dungen für Beschäftigte, Klettern als Förderangebot für Beschäftigte oder ein Elternabend für Angehörige und rechtliche Vertreter.

Trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen wie der zeitlichen Schließung der Werkstatt und der Unterbrechung von Lieferketten konnte die Werkstatt für behinderte Menschen nahezu den gleichen Umsatz wie im Vorjahr erwirt- schaften. Wesentliche Kontakte zu den Partnern in der Industrie blieben erhal- ten, resümiert Werkstattleiter Jürgen Böbisch am Ende des Jahres.

WERKSTATT

IM LOCKDOWN

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EIS LOUNGE IN KURZARBEIT

Mit voller Wucht bricht die Corona-Pan- demie am 19. März über die EIS LOUNGE Maria Veen herein. Kurz vor Beginn der Sommersaison muss das junge, erfolgreiche Inklusionsunternehmen eine Vollbremsung hinlegen. Eisproduktion, Verkauf und Be- wirtung stehen still, das Team rutscht in Kurzarbeit. Das für die Sommersaison vor- bereitete Eis wird immer wieder sonntags an Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen in den Wohngruppen des Benediktushofes verteilt und versüßt allen ein wenig die Zeit des Lockdowns.

50 Prozent Plätze, 100 Prozent Motivation

Am 20. Mai rollt der Gastronomiebetrieb langsam wie- der an. Mit verkleinerter Speisekarte, detailliertem Hygi- enekonzept, verkürzten Öffnungszeiten. Die Platzzahl ist um 50 Prozent reduziert, das Team zu 100 Prozent moti- viert, berichtet Betriebsleiterin Elisabeth Kranz. Trotzdem:

Geplante Veranstaltungen in der EIS LOUNGE sind bis ins Jahr 2021 abgesagt. Und mit dem Anstieg der Infizierten- Zahlen in der kalten Jahreszeit stellt die EIS LOUNGE ihren Betrieb am 2. November auf „to go“ um. Eis, Plätz- chen, Apfel-/Pflaumen-Crumble und mehr gibt es nur noch draußen am Eis Truck oder direkt zum Mitnehmen.

Team möchte bald wieder durchstarten

Das kreative Eis-Team entwickelt Angebote wie Lieblings- eis in XXL für die heimische Truhe zum Mitnehmen, weih- nachtlich verpackte Gutscheinkarten mit selbstgebackenen Mini-Keksen, postet Videos in Gebärdensprache und einen 3D-Rundgang auf seiner Homepage.

Mit dem Winter-Lockdown 2020 wird die EIS LOUNGE bis auf weiteres geschlossen. Das Betriebsergebnis ist am Ende des Jahres negativ. Gekündigt wurde niemand, und die zwölf festangestellten Mitarbeiter*innen bleiben in Kurzarbeit. Sobald es die Situation erlaubt, möchten sie wieder „voll durchstarten“.

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NEUES AUS WOHNEN UND LEBEN

Die Kolleg*innen aus dem Ambulant Betreuten Wohnen (ABW) haben zu Beginn des Jahres ein weiteres Büro am Standort Bocholt eröffnet. Das Büro befindet sich in zen- traler Lage, nahe dem Hauptbahnhof. Von hier aus werden die ABW-Betreuungen durch den Benediktushof in Bocholt und Borken koordiniert. Am Ende des Jahres nutzen rund 20 Klient*innen die Angebote in Bocholt und Borken.

Mit dem neuen Angebot „Unterstützung im Alltag“ helfen wir pflegebedürftigen Personen zu Hause. Der Benediktus- hof bietet Menschen, die mindestens in Pflegegrad 1 ein- gestuft sind: Entlastung im Alltag bei der Haushaltsführung, bei Einkäufen, Behördenangelegenheiten oder der Wahr- nehmung von Arztterminen, sozialen Kontakten und Frei- zeit-Aktivitäten. Die „Unterstützung im Alltag“ richtet sich an Menschen mit und ohne Behinderungen im Kreis Borken.

Sie ergänzt die Versorgung durch Pflegedienste oder pfle- gende Angehörige und wird über die Pflegeversicherung abgerechnet.

Ein Gemüse-, ein Kartoffel- und ein Blumenbeet haben Klienten aus dem Ambulant Betreuten Wohnen zusam- men mit ABW-Mitarbeitern und weiteren Kolleg*innen im Sinnesgarten des Benediktushofes angelegt.

Im Frühjahr wurde gegraben, Pferdemist eingearbeitet, gepflanzt und gesät. Die Gruppe wollte der Zeit etwas Po- sitives abgewinnen, etwas Spaß haben und soziale Kon- takte pflegen – an der frischen Luft und auf Abstand.

Nach regelmäßiger Wässerung der jungen Pflanzen im Sommer freuten sich die Klienten im Spätsommer über eine reiche Ernte.

Sie brutzelten daraus leckere Bratkartoffeln, kochten Kür- bissuppe und schnibbelten Tomaten, Möhren und Zucchi- nis für Aufläufe und Salate.

Unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln trafen sie sich zum gemeinsamen Essen unter freiem Himmel, berichtet Elfriede Maas-Großmann, Mitarbeiterin im ABW.

Das Fazit der fleißigen Gärtner Björn B., Lars B., Maik d.- O., Matthias J. und Heinz B.: „Ob mit oder ohne Corona, im nächsten Jahr machen wir das wieder!“

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GEBURTSTAGS-JUBILARE:

Johanna Baus (65), Karin Wortmann (70), Helga Klein-Krich (70), Marlene Steinbach (75), Felix Müller (80),

Werner Schmitz (80).

 

25 JAHRE JG-ZUGEHÖRIGKEIT:

Volker Bollengrafen, Jürgen-Peter Feldmann, Robert Könemann.

70 JAHRE JG-ZUGEHÖRIGKEIT:

Felix Müller, Werner Schmitz.

Die langjährigen JG-Bewohner Felix Müller (geb. 1940 im österr. Linz) und Werner Schmitz (geb. 1940 in Bielefeld) verbindet vieles. Bereits als Zehnjährige begegneten sie sich im Vinzenzheim Aachen: Beide besuchten eine Volksschule der Josefs-Gesell- schaft (JG) für körperbehinderte Kinder.

Nach Lehrjahren in einer Einrichtung der JG in der Burg Erwitte wechselten sie als junge Männer in den Benedik- tushof Maria Veen. Sie arbeiteten in der Bürstenmacherei. Werner Schmitz war später in der Metallwerkstatt und Felix Müller in der Holzwerkstatt der WfbM beschäftigt. Beide Rentner wohnen im Haus Liborius.

Felix Müller erinnert sich gerne an frühere Reisen nach Greno- ble zur Winterolympiade 1968, nach Rom und Baden-Würt- temberg. Er hat gute Kontakte zu seinem Halbbruder und dessen Familie, hört gerne Musikcassetten und Radio und ist oft mit seinem Elektro-Rolli im Dorf unterwegs.

Bewohner*innen wählen neuen Beirat

Nach vierjähriger Amtszeit wird im November 2020 der Bewohnerbeirat im Benediktushof neu gewählt. Johanna Baus ist neu in dem Gremium, die anderen Mitglieder wurden wiedergewählt: Marion Bennemann, Stefan Greiner, Domi- nic Hecker, Steven Lipka, Isabel Schulz, Lisa Schürhoff.

NEUES AUS WOHNEN UND LEBEN

JUBILARE 2020

Mit einem dreigängigen Festessen, gezaubert vom Team der Großküche des Benediktushofes und unter Einhaltung der Coronaschutz-Regeln in den Räumen der Tagesstruktur serviert, wurden die Jubilare 2020 besonders geehrt.

Werner Schmitz, hier rechts im Bild, beschäftigt sich mit Lesen und Fernsehen und pflegt regelmäßige Kontakte zu seiner Schwester mit Familie.

In jungen Jahren nahm er an Pilgerfahrten nach Lourdes, Rom und Israel teil.

Marko Trenkel, Bewohner im Benediktushof, ist neuer sachkundiger Bürger im neu gewählten Schul-, Inklusions-, Sozial-, Integrations-, Familien-, und Kulturausschuss der Gemeinde Reken. Als Vertreter des Lokalen Teilhabekreises (LTK) will er die Anliegen von Menschen mit Behinderungen noch gezielter in die Rekener Kommunalpolitik einbringen.

Benediktushof-Mitarbeiter Christoph Hartkamp wird Marko Trenkel zu den Sitzungen begleiten und ihm assistieren.

Politische Teilhabe ist möglich in Reken.

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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn besuchte den Benediktushof im August zusammen mit Landrat Kai Zwicker, Rekens Bürgermeister Manuel Deitert sowie mit Vorstand und Fraktionsmitgliedern der Rekener CDU. Spahn sprach mit Bewohner*innen und wollte wissen, wie sie die Monate der Pandemie und des Lockdowns erlebt haben. Trotz der insgesamt schwierigen Zeit gab es positive Dinge: Die Bewohner*innen erzählten vom starken Zusammenhalt in den Grup- pen, vom tollen Einsatz der Mitarbeiter, der guten Koordination mit den anderen Bereichen und der konsequenten Umsetzung der Corona-Schutz-Regeln.

Bislang sei kein Bewohner an Covid 19 erkrankt, berichtete Benediktushof- Geschäftsführer Martin Bodin im August. Er lobte die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Reken und dem Kreis Borken. Spahn hob die Bedeutung von Mund- Nase-Schutzen besonders in geschlossenen Räumen hervor und empfahl für den Herbst Grippe-Schutz-Impfungen vor allem für Risikogruppen.

Regelmäßige Antigen-Schnell- tests für Bewohnerinnen, Beschäf- tigte, Klient*innen aus dem Ambulant Betreuten Wohnen (ABW) und Mit- arbeiter*innen aus dem Bereich der Eingliederungshilfe („EH-Bereich“) werden seit November angeboten.

Sie finden sowohl regelmäßig als auch bei Bedarf statt. Für die Tes- tungen wurden 63 Kolleg*innen spe- ziell geschult.

Der erste Test wird von zwei geschul- ten Mitarbeiterinnen im Haus Bene- dikt vorgenommen und sei nicht schmerzhaft gewesen, versicher- te eine Testperson: „Es kitzelt bloß ein bisschen.“ Das Ergebnis lag schon nach 15 Minuten vor und war negativ - also gut!

Das gute EIS LOUNGE - Eis, mit Freude gelöffelt von unserem Bun- desgesundheitsminister.

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Dominic Hecker wohnt seit 2007 im Benediktushof, arbei- tet in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) und ist Vorsitzender des Bewohnerbeirates. Das folgende Interview entstand im April 2020, als die Werkstatt vorübergehend geschlossen war und die Bewohner*innen in den Wohn- gruppen blieben.

Wie wirkt sich die Krise auf Ihr persönliches Leben aus?

So wie jeder andere auch darf ich nicht wirklich vor die Tür.

Außer in den Sinnesgarten oder in die Tagesstruktur. Arzt- besuche gehen nur mit Mundschutz. Arbeit und Freizeit fal- len derzeit weg. Ich habe noch nie so viel Zeit im Wohnbe- reich verbracht wie jetzt.

Was fehlt Ihnen?

Freunde treffen, zur Familie fahren.

Gibt es auch positive Dinge in der aktuellen Zeit?

Die Mitarbeiter im Wohnbereich versuchen, uns die Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten. Und wir haben jetzt mehr Zeit für Sachen, die man sonst so nicht schafft, zum Beispiel für das Schreiben an meinem Buch, mehr Zeit beim Essen und anderes mehr.

Wie sehen Sie derzeit die Möglichkeiten einer Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft - was ja eine wichtige Zielsetzung für die Bewohner im Benediktushof ist?

Das Leben ist jetzt für alle Menschen eingeschränkter als sonst. Das gilt auch für die Mitarbeiter hier. Ich persönlich regele meine Kontakte häufig über Facebook oder Whats- app.

Wie ist das Miteinander bei Ihnen im Haus?

Wir Bewohner gehen sehr humorvoll miteinander um und stecken die Krise eigentlich verhältnismäßig gut weg. Meine Einschätzung ist, dass die Maßnahmen zwar streng sind.

Aber ich denke, sie sind gerechtfertigt.

Gibt es einen Wunsch für die Zeit nach Corona?

Dass der Zusammenhalt zwischen den verschiedenen Be- reichen, also Werkstatt und Wohnbereich, so bleibt, wie er jetzt ist. Dass man Interesse füreinander hat und sich un- terstützt. Zum Beispiel sind jetzt auch Mitarbeiter aus der Werkstatt im Wohnbereich, die uns nach bestem Wissen unterstützen. Das ist eine Bereicherung.

Was kann man aus der Corona-Krise lernen - persönlich, für den Benediktushof, für Gesellschaft/

Politik?

Ich persönlich versuche weiterhin, so viel wie möglich für andere Leute da zu sein und ihnen zuzuhören. Für den Benediktushof wünsche ich mir, dass der Zusammenhalt bei den Bewohnern und Mitarbeitern so bleibt. Die Politik könnte lernen: dass man in Zukunft bei Großveranstaltun- gen darauf achtet, bestimmte Personenzahlen nicht zu überschreiten. Und in der Gesellschaft sollte man mehr aufeinander Acht geben, wie jetzt auch.

LERNEN

AUS DER KRISE

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Schoko für Bewohner, Handcreme fürs Personal

Kistenweise Schokolade für Bewohner*in- nen und mehrere hundert Cremedosen fürs Pflegepersonal sind willkommene Spenden für den Benediktushof. Danke dafür an Beiersdorf und ans Schokola- denmuseum Köln. Und an die Josefs-Ge- sellschaft, die die Spenden an den Bene- diktushof und andere JG-Einrichtungen weiterleitete.

Förderverein unterstützt tolle Projekte Für Ferienfreizeiten, Kletter-Events, heil- pädagogisches Reiten und WLAN im Erwachsenen-Wohnbereich gibt der För- derverein Benediktushof Maria Veen e.V. laut Jahreshauptversammlung 2020 rund 11.000 Euro aus. Winfried Frage- mann wird bei der Versammlung neu in den Vorstand gewählt, nachdem sich Dirk Senftleben aus seiner langjährigen Vorstandsarbeit zurückgezogen hat. Die Vorsitzende Dr. Hildegard Becker-Stötzel bedankt sich im Namen des Vereins für die geleistete Arbeit.

Gesundheitliche Versorgungsplanung für Bewohner*innen: Der Benediktus- hof unterstützt Menschen mit Behinde- rungen dabei, über die letzte Zeit ihres Lebens nachzudenken. Die beiden Mitar- beiterinnen Catarina Dickmann (Fachkraft für gesundheitliche Versorgungsplanung) und Nicola Busskönning (Beraterin für ge- sundheitliche Versorgungsplanung) for- mulieren und dokumentieren gemeinsam mit Bewohner*innen, die es wünschen, Vorstellungen über Arzt-Behandlungen sowie Betreuung. Das neue Angebot wird von den Krankenkassen finanziert.

AUCH DAS IST PASSIERT

Im Frühsommer wird der Altbau vom Haus Don Bosco abgerissen.

Das Gebäude stammt aus den 1960er Jahren und entspricht nicht mehr den Anforderungen eines zeitgemäßen Wohnhauses für Kinder und Jugendliche mit Mehrfachbehinderungen.

Die jungen Bewohner sind bereits seit einigen Jahren im benachbarten Neu- bau untergebracht. Dort wohnen sie in hellen und modern eingerichteten Zimmern und Gruppen. Mit dem Altbau verschwindet auch das ehemalige Therapiebad. Das freiwerdende Gelände wird einplaniert und eingesät. In dem Altbau wohnten früher bis zu 30 Kinder und Jugendliche. Heute stehen im Haus Don Bosco 38 Plätze zur Verfügung.

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AUCH DAS IST PASSIERT

Anne Schulze Sievert und Hil- degard Schmäing aus Reken haben in der Adventszeit selbst hergestellte Kränze und Deko- Produkte aus Naturmaterialien auf dem Wochenmarkt Reken verkauft.

Den Erlös in Höhe von 1600 Euro spenden sie an den Förderverein des Benediktushofes zur Finanzie- rung des Reitprojektes für Bewoh- ner*innen.

Danke an den Förderverein und an die fleißigen und engagierten Gestalterinnen, Werkerinnen und Handarbeiterinnen Anne Schulze Sievert und Hildegard Schmäing.

Ehrenamtliche bieten Einkaufshilfe an

Schüler*innen aus Reken erwerben den Sozialführerschein. Das Repair-Café Reken zieht nach einem Jahr positive Bilanz und öffnet in abgespeckter Form und unter Einhaltung der Corona-Regeln seine Türen. Und der Rekener Bürgerbus nimmt im September Fahrt auf mit eigener Haltestelle am Benediktushof und einer Mitfahrge- legenheit auch für Rollstuhlfahrer*innen. In den Wochen des Lockdowns müssen diese zukunftsweisenden Sozialraum-Projekte pausieren. Doch die Verantwortlichen nehmen die Fäden immer wieder auf. Das Ehrenamtsbüro BuVO bietet Einkaufs- hilfen für Menschen in der Gemeinde Reken an. Der Benediktushof ist am BuVO- Projekt – gefördert von der Aktion Mensch – beteiligt.

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WEIHNACHTSZEIT IM BENEDIKTUSHOF

Der Benediktushof leuchtet

Im Winter verwandelt sich der Benediktushof morgens und abends in eine helle Lichterlandschaft. Mehr als 45 Lichterketten, Lichternetze, -vorhänge, Leuchtstäbe und Sterne leuchten auf dem Außengelände. Der Förderverein Benediktushof finanziert den LED-Lichterschmuck mit 1000 Euro. Mit dem Projekt möchte der Freizeit- und Kulturbereich allen Menschen ein schönes und adventliches Gefühl vermitteln.

Der Nikolaus kommt digital ins Haus

Erstmals haben Kinder und Jugendliche im Haus Don Bosco die Nikolaus- feier im kleinen Kreis organisiert. Alle vier Gruppen blieben unter sich und trafen sich zum gemütlichen Essen in ihren jeweiligen Wohnküchen. Danach besuchten die Gruppen – zeitversetzt – die große und sehr cool beleuchtete Eingangshalle. Am weihnachtlich geschmückten Getränkestand schenkten die Mitarbeiter*innen Annette Mikulski, Alina Kranz und Silke Neumann Kin- derpunsch und Kakao aus. Dann kam – digital – der Nikolaus. Vom Riesen- bildschirm aus begrüßte er – in vier verschiedenen Videos – jedes einzelne Kind. Seine Geschenke hatte er schon vorher in die Halle bringen lassen.

Leckere Liköre durchs Fenster verkauft

Rund 40 Flaschen Holunder-, Toffee- und Bratapfellikör produzieren Mitarbei- ter*innen und Bewohner*innen im Wohnhaus Elisabeth kurz vor Weihnachten – und verkaufen sie „coronagerecht“ durchs Fenster an Kolleg*innen, Bewoh- ner*innen oder Angehörige. Der Erlös aus dem Likör-Verkauf soll für ein be- sonderes Event im Haus Elisabeth verwendet werden.

Weihnachten 2020 anders

Alles ist anders in diesem Jahr, das betrifft auch die Weihnachtstage und den Jahreswechsel im Benediktushof. Da die Zahl der Infizierten in einigen Wohngruppen ansteigt, müssen viele Bewohner*innen die Feiertage in Qua- rantäne verbringen. Mehrere hundert Schnelltests und PCR-Tests wer- den vor, während und nach den Feiertagen gemacht. Bei positiv getesteten Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen gibt es zum Glück keinen einzigen kritischen Verlauf (Stand: 6.1.2021).

Um die schwierige Weihnachtszeit für alle im Benediktushof ein we- nig aufzuhellen, hat das Küchenteam um Oliver Behrendt wahre Festessen vorbereitet: von „super leckerer Rinderroulade“, über „butterwei- chen Kalbsrücken“ und „klassische Schnitzel“ bis hin zum abwechslungsrei- chen Silvesterbuffet gibt es für Bewohner*innen viele Gaumenfreuden.

Das Seelsorge-Team stellt Material für die Gruppen bereit, um selbst- ständig und vor Ort eigene kleine Gottesdienste zu feiern. Diensthabende Mitarbeiter*innen begleiten die Bewohner*innen mit viel Einsatz und Empa- thie in ein neues Jahr. Welches dank der bevorstehenden Corona-Schutz- impfungen auch im Benediktushof mit Zuversicht und Vertrauen beginnt.

🎅

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Daheim und unterwegs: Viele ab- wechslungsreiche Freizeitangebote entwickelt das Freizeitteam für die Bewohner*innen in den Sommermo- naten. Tagesausflüge zur Landesgar- tenschau, in den Zoo, nach Münster oder zum Pröbstingsee sind auch in kleinen Gruppen sehr beliebt. Auch Rollfiets- und E-Rolli-Touren rund um Maria Veen, Entspannungsangebote im Freizeitbereich, Malen im Atelier

„Punktkommastrich“ oder ein Spa- ziergang durch den Sinnesgarten finden großen Anklang bei den Be- wohner*innen.

2020

Als im März die Schulen geschlossen sind, macht die Sporttherapeutin Inge Heisterkamp täglich Sportangebote für Kids aus dem Haus Don Bosco.

Wandern und Kraft tanken: Klienten aus dem Ambu- lant Betreuten Wohnen und Beschäftigte der Werkstatt

(WfbM) erkunden im Sommer mit zwei Betreuern die Wanderwege rund um Mainz. Sie be-

sichtigen die Burg Rheinstein und eine Winzerei, unternehmen eine Schifftour und übernachten in der Jugendher-

berge.

Los geht‘s!

Nach Dänemark ans Meer, nach Mainz an den Rheinsteig, nach Berlin, in den Schwarzwald und ins Teufelsmoor führen die Ferien-Freizeiten im Sommer 2020. Sie finden in kleinen Gruppen von drei bis sechs Teilnehmer*innen und zwei Mitarbeiter*innen statt. Gute Unterkünfte und spannende Aktivitäten am Ferienort sorgen für Freude und gute Erholung. Finanzielle Unterstützung gibt es vom För- derverein des Benediktushofes.

Endlich raus: Inliner Fahren, Spaziergänge mit und ohne Hund, durch den Heu- bach waten, auf dem Spielplatz toben haben im Frühsommer Hochkonjunktur bei den Kindern und Jugendlichen aus dem Haus Don Bosco. Das gute Wetter spielt den Kids in die Karten. Und wenn‘s draußen mal nicht so schön ist, kann man Fensterbilder malen, Gesellschaftsspiele hervorkramen oder einen coolen Film- abend in der Gruppe organisieren.

(23)

AKTIV BLEIBEN, SPASS HABEN

Applaus für Musiker: Zu einem Mini- Open-Air-Konzert kommen Musiker*in- nen der Blaskapelle Reken in den Be-

nediktushof. Nach Wohnbereichen getrennt, verteilen sich die Zuhörer

über den Innenhof und hören begeistert zu. Einige verfolgen

das Konzert vom Balkon aus oder durchs geöffnete

Fenster. Eine tolle Initiati- ve der Blaskapelle, die

danach weiterzieht ins Haus Maria

Veen.

Beim diesjährigen Stadtradeln Reken belegt das Team Benediktushof den 2. Platz in der Firmenwertung. Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen aus allen Arbeitsbereichen nehmen teil. Einige legen im Aktionszeitraum bis zu 70 km pro Tag mit dem Fahrrad zurück.

Gestalten und sprühen: Können Wän- de lächeln? Auf jeden Fall! Das sieht man ganz deutlich am Haus Don Bosco. Dort verwandeln Kinder und Jugendliche im Sommer mit Graffiti/ Air Brush-Technik und großem Engagement eine weitere Haus- wand im Innenhof mit ihren Lieblingsmoti- ven in ein fröhliches „Wimmelbild“.

Tatkräftige Unterstützung bekommen die Kids wieder von „2lefthands“ aus Coesfeld.

Die Künstler um Benjamin Siems hatten bereits 2019 mit den jungen Bewohner*in- nen in Workshops tolle Graffitis entworfen und Wände gestaltet.

Platz2.

Stadtradeln Team Benediktushof

Kunst steckt an: Unter diesem Motto präsentieren Bewohner*in-

nen aus dem Haus Teresa im Ka- minzimmer ihre Kunstwerke aus

der Zeit des Lock-Downs. Zu sehen sind farbenfrohe Acrylbil- der auf Leinwand, dekorative und praktische Keramiken sowie tolle Objekte aus Holz. Die beeindrucken- den Arbeiten entstanden im Rahmen tagesstrukturierender Angebote von Mitte März bis Mitte Juni.

Unterricht in den Ferien? Aber gerne! Einige Schü- ler*innen der Brückenschule, die im Haus Don Bosco wohnen, treffen sich trotz Schulschließung und Osterfe- rien nachmittags mit der Lehrerin Birgit Wellermann vom Berufskolleg zum gemeinsamen Lernen.

Die Lernbetreuung finden alle klasse, und zwischen- durch oder nach getaner Arbeit gibt’s eine Runde Scrabble oder Galgenmännchen.

(24)

AKTIV BLEIBEN, SPASS HABEN

Tausche Äpfel gegen Eis: Mit diesem ungewöhnlichen Angebot wendet sich das EIS LOUNGE Team im Spätsom- mer an seine Kunden. Die regional angebauten Äpfel wer- den in der hauswirtschaftlichen Ausbildung

(BBW) zu leckerem Kompott verarbei- tet. Und immer am Wochenende zu frischgebackenen Reibeplätzchen auf der Terrasse der EIS LOUNGE angeboten. Wer Äpfel aus dem eigenen Garten abgibt, erhält als Gegenwert einen Eis-Gutschein.

Fischbrötchen und Mee(h)r genießen Kinder und Jugendliche aus dem Haus Don Bosco mit ihren Betreuern bei einer Ferienfreizeit an der Nordseeküste. Bei Wind und Sonne toben und spielen die Kids an der frischen Luft. Bei Schmuddelwetter plant die Gruppe kleine Aus- flüge in die nähere Umgebung. Oder macht es sich im Ferienhaus bei Neuharlingersiel mit Ge- sellschaftsspielen und selbst gekochtem Essen gemütlich.

Zugeschaut, mitgemacht: In der Therapiegruppe für Menschen mit neurologischen Erkrankungen und demenzi- ellen Beeinträchtigungen treffen sich Menschen aus Wohn- heim und Werkstatt zu regelmäßigen Sportstunden. Mit ei- nem Mix aus Bewegung, Musik und Kommunikation fördert Therapeutin Jutta Brünenberg-Börste das selbstständige und erfolgsorientierte Handeln der Teilnehmer*innen.

Singen im Freien: Mit ihren Gitarren stimmen die Kollegen Lisa Albers und Christoph Hartkamp an einem Nachmittag im Mai im Innenhof bekannte Schlager, Gospels und Pop- songs an. Bewohner*innen in und vor den Häusern wippen oder singen mit. Macht Spaß. Tut gut.

(25)

BENEFIT:

THERAPIE UND TRAINING

„Das Benefit-Team ist bislang gut durch die Krise geko- men“, resümiert Geschäftsbereichsleiter   Friedrich Meck- mann im Dezember 2020 die Entwicklung im Bereich Sport und Rehabilitation. Dazu gehören die Praxen für Physio- therapie, für Ergotherapie und für Osteopathie im Benedik- tushof. Meckmann ist froh: „Das Team hat sich in der Krise absolut bewährt – durch ein beherztes, diszipliniertes und professionelles Vorgehen“, so der Geschäftsbereichsleiter.

Und so sah das gemeinsame Vorgehen in der Pandemie aus:

Im Frühjahrs-Lockdown begann eine strikte Trennung in der Versorgung von externen Patienten (Praxis) und hau- sinternen Bewohnern (Wohnbereiche Benediktushof). Um mögliche Infektionsketten zu unterbrechen, bildeten die Benefit-Mitarbeiter*innen jeweils ein Praxis-Kernteam und ein Wohnbereichs-Therapieteam. Die Mitarbeiter*innen in den jeweiligen Teams organsierten ihre Arbeitsalltage dank guter digitaler Ausstattung selbstständig und flexibel. The- rapeuten in den Wohnbereichen unterstützten vor Ort auch die Kolleg*innen in den Wohngruppen bei tagesstrukturie- renden Maßnahmen für Bewohner*innen.

Mit dem Rückgang der Infektionszahlen in der Bevölke- rung kehrte das Benefit-Team im Sommer zum früheren

Therapie- und Praxisalltag zurück. Risikogruppen wurden weiterhin in ausgewiesenen Räumen der Wohnbereiche therapiert.

Als die Infektionszahlen in der Bevölkerung wieder anstie- gen, entschloss sich das Benefit-Team erneut, strikte Maß- nahmen zur Prävention und Eingrenzung möglicher Infek- tionen umzusetzen; diesmal in den Benefit-Praxisräumen.

Dabei entstanden separate Zuwegungs-, Anmelde- und Wartebereiche für interne und für externe Patienten. Hinzu kamen 14tägige Covid 19-Schnelltestungen für alle Thera- peut*innen.

Neben den erschwerten Arbeitsbedingungen sieht das Benefit-Therapeut*innen-Team im „Corona-Jahr“ auch ei- nige positive Effekte: weitere Stärkung des Team-Geistes, intensivierte Kontakte zu Kolleg*innen aus anderen Arbeits- bereichen, intensivierte Beziehungen zwischen Patient*in/

Bewohner*in und Therapeut*in, gute digitale Ausstattung, positive Bewerbersituation: So konnten 2020 im Bereich Benefit – Sport und Rehabilitation zwei neue Physiothe- rapeuten eingestellt werden, berichtet der Geschäftsbe- reichsleiter Friedrich Meckmann. Last but not least: „Es gab keine Kurzarbeit, keine finanziellen Engpässe, das Be- nefit schreibt weiterhin schwarze Zahlen!“

(26)

DAS GEFÄLLT UNS AN DER ARBEIT

Miriam Hampel aus Gladbeck, Transfair-Mitarbeiterin in der Allgemeinen Hauswirtschaft des Benediktushofes: „Meine Arbeit ist abwechslungsreich, so dass es nie langweilig wird. Mir gefällt, dass ich einen unbefristeten Arbeitsvertrag und ein festes Einkom- men habe. Ich fühle mich wohl bei dem, was ich tue. Hier darf ich sein, wie ich bin.“

Mechthild Uckelmann aus Coesfeld, Psychologisch-Technische Assistentin im Berufsbildungswerk: „Mir gefällt die Zusammenarbeit in einem motivierten und harmonischen Team mit dem Ziel, jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu bieten. Neben Büro- und Verwaltungsarbeiten bin ich für die Durchführung und Auswertung von psychologischen Diagnostikverfahren mit BBW-Teilnehmern zuständig.

Die Arbeit mit den Teilnehmern und ihren ganz unterschiedlichen Charak- teren macht mir Freude.“

Klaus Stilkenbäumer aus Maria Veen, Tischlermeister und Ausbilder der Tischler und Holzbearbeiter im Berufsbildungswerk:

„An meiner Tätigkeit gefällt mir die abwechslungsreiche und krea- tive Arbeit mit den Jugendlichen in der Tischlerei. Mein Ziel ist es, dass alle Azubis die Prüfungen bestehen und dass sie genügend Fachwissen und Handgeschick erlernen, um im Berufsleben ihren Le- bensunterhalt verdienen zu können.“

(27)

DIENSTJUBILARE:

40 Jahre: Anette Pels

25 Jahre: Dorothee Elvermann, Rita Hovestadt, Cornelia Marwig, Karl Meyer, Jürgen Rathmann, Melanie Stoffel und Elke Zach

LANGJÄHRIGE MITARBEITER*INNEN GEHEN IN DEN RUHESTAND:

Gertrud Böckenberg (Leitung JG-Services), Elisabeth Frerichs (BBW Hauswirtschaftliche Ausbildung), Bernhard Harborg (Kultur, Freizeit, Tagesstruktur, Ehrenamt), Maria Pieper (BBW Internate),

Willi Rickert (BBW Gartenbau), Reinhold Sieverding (BBW Kaufmännische Ausbildung).

Paul Riedel aus Haltern am See, Betriebsleiter in der mechani- schen Fertigung der Inklusionsfirma Transfair Montage: „Ich bin im Fachzentrum Metall für ein 15-köpfiges Team verantwortlich. Wir fertigen unter anderem Maschinenbauteile für den benachbarten Schweißfachbetrieb (Bruns). Mit meiner Arbeit möchte ich errei- chen, dass sich jeder im Team als Teil des Ganzen wahrnimmt.

Das Wir gewinnt.“

Nadine Bussmann aus Vreden, Mitarbeitende der Transfair Montage, arbeitet an der Rezeption des Benediktushofes: „Meine Tätigkeit ist sehr abwechslungsreich. Ich mag es, mit Menschen umzugehen und ihnen zu helfen. Ich wünsche mir, dass noch mehr Menschen trotz eines Handicaps den Mut haben, sich überall zu be- werben und dann eine Arbeit finden, die ihnen Spaß macht.“

NAMEN & NEWS

««« Frank Rathmann, langjähriger Vorsitzender der Mitarbeitervertretung (MAV) im Benediktushof, tritt im Februar aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen von seinem Amt zurück.

««« Bernhard Harborg übernimmt den Vorsitz.

Nach seinem Eintritt in den Ruhestand Ende August wird

««« Jacqueline Menke die neue MAV-Vorsitzende

und ««« Agnes Maas ihre Stellvertreterin.

««« Ludger Berger ist seit 1. September neuer Koordinator Kultur und Freizeit sowie verantwortlich für die Tagesstruktur. ««« Nicole Kantert leitet ab 1. März die JG-Services, ein Tochterunternehmen der Josefs-Ge- sellschaft (JG-Gruppe).

(28)

ICH WÜNSCHE MIR...

Sophie Geiken: Ich wünsche mir, dass alle meine Pläne funktionieren und meine Wün- sche in Erfüllung gehen. Außer

dem wünsche ich mir, dass ich wahre Freunde finde.

Yasin Barich: Ich wünsche mir viel Glück und Segen und einen Besuch im

HDB von einem bekannten Y

outuber.

Jan Hellenkamp:

Ich wünsche mir auch

Glück, einen Hund, ein schönes Leben und dass Cor

ona endlich vorbei ist und ich keine Maske mehr tragen muss.

Sofie Benninghoven:

Ich wünsche mir , dass ich meinen Bruder und meine alten Fr

eunde wieder tr

effen kann.

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ICH WÜNSCHE MIR... SEELSORGE AKTUELL

Das Seelsorge-Team im Benediktushof versucht, auch in Zeiten von Corona Nähe zu den Menschen zu suchen. „Das ist nicht einfach“, sagt Pater Jörg Thie- mann CMM, der gemeinsam mit Christoph Holtick im Wohn- und Werkstattbereich sowie mit Eva-Maria Metzlaff im Berufsbildungswerk (BBW) für die Seelsorge zuständig ist.

Auch im Benediktushof habe es wegen Corona „sehr mas- sive Eingriffe in das Leben der Hausbewohner*innen ge- geben“, berichtet Pater Jörg. Während des 1. Lockdowns im Frühjahr waren Besuche von außerhalb nicht möglich, und auch die Seelsorger wurden gebeten, ihre Büros zu verlegen und nicht in die Wohngruppen zu gehen. Gottes- dienste entfielen, und für Gläubige von außerhalb ist die Kapelle bis auf weiteres nicht mehr zugänglich.

„Das Beste aus der Situation machen“ – So lautet im Jahr 2020 das Motto der Seelsorge. Rundbriefe mit hand- schriftlichen Grüßen an alle Wohn-Gruppen sowie das Haus Don Bosco wurden versandt. Manches seelsorgliche Gespräch wurde per Telefon geführt. Für Neuankömmlinge im BBW gab es zu Beginn eine kleine Meditation, um den Teilnehmenden Mut für den neuen Lebensabschnitt zu machen. Je nach Situation gab es kleine Andachten für Senioren in der Tagesstruktur. Während der Lockerungen im Sommer unternahmen die Seelsorger mit einzelnen Bewohner*innen kleine Spaziergänge oder Radtouren als

Zeichen menschlicher Nähe. Pater Jörg sagt: „Es ist keine einfache Zeit. Doch miteinander sollten wir uns gegen- seitig stärken. Die Seelsorge versucht, den Menschen im Benediktushof zur Seite zu stehen!“ Das gilt auch für die Zeit des Winterlockdowns, in der alle Kontakte nochmals reduziert werden mussten.

Zum Schluss

In der zweiten Jahreshälfte gab es auch im Benediktushof mehrere Corona-Infizierte.

Sowohl Mitarbeiter*innen als auch Bewoh- ner*innen waren betroffen. Für Infizierte, Kon- taktpersonen und Verdachtsfälle galten strikte Quarantäne-Regelungen, für alle anderen wei- terhin die bekannten Abstands- und Hygiene- vorschriften.

Seit den Wintermonaten wurde die Zahl der Testungen (Schnelltests und PCR-Tests) im Benediktushof drastisch erhöht, so dass das Infektionsgeschehen in der Einrichtung kon- trollierbar blieb.

Am 18. Januar 2021 startete die Impfaktion für Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen der Eingliederungshilfe.

(30)

Hauptstandort: Reken, Ortsteil Maria Veen Weitere Standorte: Borken, Coesfeld, Bocholt Diözese: Münster, Bundesland: Nordrhein-Westfalen Träger: Josefs-Gesellschaft gGmbH (JG-Gruppe) Köln Leistungen:

 Wohnen für Erwachsene mit Behinderungen

 Wohnen für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen

 Berufsbildungswerk und Berufskolleg

 Werkstatt für Menschen mit Behinderungen

 Inklusionsfirma Transfair Montage GmbH

 Ambulante Dienste

 Fachdienste

 Praxis für Physiotherapie

 Praxis für Ergotherapie

 Praxis für Osteopathie

 Gesundheitsstudio Benefit

BENEDIKTUSHOF IN KÜRZE

Menschen, die bei uns wohnen: 169,

davon 38 im Kinder- und Jugendwohnbereich Haus Don Bosco Menschen in ambulanter Betreuung: 105,

davon 20 am Standort Borken/Bocholt Werkstatt-Beschäftigte: 180

Teilnehmende Berufliche Rehabilitation: 281 Mitarbeitende: 503

Mitarbeitende Inklusionsbetrieb Transfair Montage GmbH inkl. EIS LOUNGE: 83

Mitarbeitende JG-Services: 38 Schüler*innen Berufskolleg: 240

BESONDERE MERKMALE:

Rollstuhlgerechtes Eiscafé EIS LOUNGE als Inklusionsbetrieb  zwei „Jobwärts“-Agenturen in Borken und Coesfeld für junge Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf  Beratungsstelle für Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen

 Inklusives Kunstatelier „Punktkommastrich“

 Integrativer Sportverein SVB Reken

ÜBER UNS

Der Benediktushof Maria Veen wurde 2020 erneut als „Great Place to Work“

im Bereich Gesundheit und Soziales ausgezeichnet.

Virtuelle 360 Grad-Rundgänge bieten wir auf unserer Homepage an.

Das Projekt hat die JG-Gruppe Köln unterstützt.

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IMPRESSUM

Herausgeber: Benediktushof gGmbH Texte und Redaktion: Marit Konert, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Fotos: Benediktushof Maria Veen (Marit Konert, Christoph Hartkamp u.a.), Pedro Citoler (Köln) Gestaltung: Annette Bökkerink, appleand eye.de Stand: Februar 2021

INFOS, IMPRESSUM

Der Förderverein Benediktushof freut sich über weitere Mit- glieder und Unterstützer.

Mail foerderverein-benediktushof@gmx.de Ihre Fragen beantworten wir gerne.

Benediktushof gGmbH Meisenweg 15, 48734 Reken

Tel. 02864/889-0, Fax 02864/889-111 Mail info@benediktushof.de

Aktuelle Informationen rund um den Benediktushof und unsere Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen gibt es auf:

www.benediktushof.de www.eislounge-reken.de www.transfairmontage.de Sie finden uns auch auf Facebook.

__________________

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Die Benediktushof gGmbH ist eine Tochtergesellschaft der Josefs-Gesellschaft gGmbH (JG-Gruppe).

www.jg-gruppe.de

Referenzen

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