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Verbrannte Erde. Teil I Davor 2. Teil II Dazwischen 4. Teil III Heute 7. Zeitleiste 18

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Verbrannte Erde

Teil I Teil I Teil I

Teil I Davor 2

Teil II Teil II Teil II

Teil II Dazwischen 4

Teil III Teil III Teil III

Teil III Heute 7

Zeitleiste Zeitleiste Zeitleiste

Zeitleiste 18

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Teil I Teil I Teil I Teil I

DAVOR DAVOR DAVOR DAVOR

DAVOR DAVORDAVOR DAVOR

Wenig wissen wir heute noch aus der Zeit DAVOR

DAVOR DAVOR

DAVOR. Viel Wissen ist mit den Jahren einfach verloren gegangen oder verbrannte im nuklearen Feuer, das uns alle beinah ausgelöscht hätte. Und doch ging nicht alles verloren. Auch wenn es nicht viel ist, so ist es wichtig, dass dies Wissen weitergegeben und vor allem genutzt wird. Zu viel liegt hier draußen im Ödland vor unseren Augen, dass wir nicht verstehen und nie verstehen werden, wenn wir unsere Augen vor der Vergangenheit verschließen.

Vieles liegt immer noch dort draußen in der Öde, verdeckt vom Staub, begraben unter den

Trümmern. Vielleicht wartete es nur darauf, von uns gefunden zu werden. Es ist, wie es immer war: Wissen ist Macht.

Das Ende der Zivilisation wurde durch pure Habgier des Menschen ausgelöst. Wie es in der Natur des Menschen liegt, wollte er besitzen. Es Zum Ende des 21. Jahrhunderts passierte genau das, was Wissenschaftler schon Jahrzehnte vorher beschworen hatten: die fossilien Brennstoffe der Erde - Öl, Gas, Kohle – gingen zur Neige. Das war nichts, was plötzlich oder unvorhergesehen passierte. Schon lange hatte es Schätzungen über die Vorräte gegeben, und es war klar, dass diese irgendwann nicht mehr ausreichen würden, verbraucht waren.

Doch die Industrialisierung hatte dazu geführt, dass eben diese Stoffe unabdingbar wurden. Sie waren der Motor ganzer Nationen. Ohne diese Rohstoffe drohte unweigerlich der Kollaps, das Ende.

Bekanntlich ist niemand –und schon gar nicht eine Nation oder ein Staat - bereit, ein sich abzeichnendes Ende, egal wie drohend unreal es auch ist, kampflos hin zu nehmen.

Auf der anderen Seite bedeutete die Kontrolle über diese Rohstoffe nicht nur das Überleben

sondern sie bedeutet auch Macht. Schon hier wird klar, wie gefährlich die Situation war.

Die weltweite Rohstoffkrise, ein Engpass, der ganze Nationen zu Grunde gehen ließ,

entwickelte sich mit rasender Geschwindigkeit in einen tödlichen Konflikt, in denen Staaten um ihr Überleben oder um pure Macht kämpften.

Am Ende sollte es keine Gewinner geben.

Überall auf der Welt entbrannten bewaffnete Konflikte um die Ressourcen dieser Erde, und entwickelten sich mit rasender Geschwindigkeit von lokalen, begrenzten Auseinandersetzungen zu globalen, weltweiten Kriegen. Anfangs führt man diese Kriege mit konventionellen Waffen, und allein dies forderte Unzählige Tote. Aber damit nicht genug. Ab dem Moment, in dem ein Staat, eine Nation, ein Machtblock zu unterliegen drohte, drohte, alles zu verlieren, nahm der Krieg viel schlimmere Dimensionen an, als alles, was man bisher kannte.

Nicht bereit, einfach so zu unterliegen und aus den Geschichtsbüchern gestrichen zu werden, griff man zu den schlimmsten aller Waffen, welche die Menschheit jemals hervorgebracht hatte: Dem nuklearen Feuer.

Diese Waffen waren nicht nur das schlimmste was der Menschheit und der Erde wiederfahren konnte, sie lösten auch einen Kreislauf aus, der nicht mehr aufzuhalten war. In dem Moment nämlich, in dem die ersten Raketen gezündet und die ersten Bomben auf dem Weg waren, rollte naturgemäß Vergeltung an. Das einfache Prinzip der Aktion und Reaktion trat in Kraft, und es brauchte nicht lange, bis große Teile der angeblich so zivilisierten Welt in Schutt und Asche lagen.

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Die Nach Die NachDie Nach

Die Nachtttt des Feuersdes Feuersdes Feuersdes Feuers

Eine Woge nuklearen Feuers brandete über die Erde hinweg. Auch wenn von der ersten Rakete bis zum unweigerlichen Ende der Zivilisation Tage, Wochen, Monate oder gar Jahre lagen, prägte sich das Ereignis als „Nacht des Feuers“ in die Köpfe der Überlebenden.

Heute ist es auch nicht mehr wichtig, wie lange es dauerte, bis die Welt in Schutt und Asche lag, also ist man bei der Bezeichnung geblieben.

Die Ereignisse veränderten das Gesicht der Welt nachhaltig. Innerhalb kürzester Zeit hörten Nationen und Machtblöcke auf zu existieren, und ihnen folgte Chaos.

Wieder einmal zeigte sich, dass die Menschheit genau das Gegenteil erreicht hatte: Aus dem Drang, zu überleben heraus war man selbst an den Rand der Vernichtung geraten.

Städte, Industriezentren, Metropolen, Wälder: all das brannte im nuklearen Feuer. Und als ob die Zerstörungskräfte der Bomben nicht schon ausgereicht hätten, um den Menschen genug zu Schaden, die Folgen dieser zerstörerischen Kriegsführung sollten noch um einiges schlimmer sein. Es gab genug Planspiele und Theorien darüber, was bei einem Ernstfall wirklich passieren konnte, aber die Realität war um ein vielfaches schlimmer, als es jedes trockene Planspiel und jede Theorie jemals hatte darstellen können.

Die Menschen litten unter den direkten Folgen der Bomben, die Infrastruktur war an vielen Stellen mit den ersten Bomben

zusammengebrochen oder kollabierte in Folge der Überbelastung. Regierungen lösten sich schneller auf, als sie neu gebildet werden konnten. Überall auf der Welt brauchten

Menschen Hilfe, aber es gab fast nichts, was diese Hilfe auch nur im Ansatz sichern konnte. Mit einem Schlag waren aus Feinden der gleiche Schlag Menschen geworden: Leidende.

Tage, Wochen und Monate wüteten die Brände als direkte Folge des Krieges auf der ganzen Erde.

Zusammen mit den Explosionen der Bomben und Raketen bliesen diese Brandherde Millionen und

Milliarden von Partikeln in die Luft: Staub, Ruß und Trümmer.

Jahrtausende hatte es gedauert, bis die

Menschheit sich so weit entwickelt hatte. Aber nur Wochen bis all diese Entwicklung vernichtet schien.

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Teil I Teil I Teil I Teil IIIII

Dazwischen Dazwischen Dazwischen Dazwischen

Nuklearer Winter Nuklearer Winter Nuklearer Winter Nuklearer Winter

Die Bomben hatten unvorstellbare Zerstörung angerichtet. Sie hatten unmittelbar Leben zerstört und Nationen zu Fall gebracht. Aber dennoch war es mit dem Fall der letzten Bombe nicht vorbei, im Gegenteil, die schlimmsten Auswirkungen sollten erst noch kommen.

Tonnen von Staub, Trümmern und Ruß waren in kürzester Zeit in den Himmel geblasen worden, und die Brände, die unkontrolliert teils Wochen und Monate wüteten, erhöhten diese Menge noch einmal.

Genau das führte zu dem, was die Experten schon immer als „nuklearen Winter“ bezeichnet hatten.

Die Partikel in der Luft verdunkelten die Sonne und bildeten fast überall um die Erde herum eine lichtundurchlässige Schicht in der Atmosphäre.

Die Folgen sind einfach und waren in vielen Theorien schon lange beschrieben worden: der nukleare Winter.

Die wärme- und lebenspendenden Strahlen der Sonne vermochten nicht durch den Schleier aus Schwarz zu dringen und so begannen Pflanzen und Leben, qualvoll einzugehen.

Millionen waren durch die Bomben und Raketen gestorben, aber vielleicht war ihr Schicksal besser als das der Überlebenden, denn ihnen stand ein langer und ungewisser Leidensweg bevor, an dessen Ende meist nur der Tod stand. Millionen verendeten qualvoll durch Hunger und Seuche.

Die Zahl der Überlebenden des menschlichen Genozids sank mit jedem Tag weiter. Innerhalb weniger Jahre sank die Weltbevölkerung auf ein Bruchteil dessen zusammen, was sie vor dem Krieg aufbrachte. Und doch schafften einige es, zu überleben.

Während das Groß der Menschheit dem nuklearen Feuer und all seinen Folgen fast

schutzlos ausgeliefert war, gab es einen verschwinden geringen Personenkreis, die einfach Glück hatten. In den Jahren vor der Katastrophe hatte es überall auf der Welt – beinah wie in weiser Voraussicht auf die drohende Katastrophe – immense Bauprojekte gegeben. So, als ob man es erwartet hätte, baute man Bunker, riesige Kolosse aus Stahl und Beton.

Doch egal wie groß diese Bunker auch waren, sie konnten nur Zuflucht für Wenige sein. Diese Wenigen waren ausgesuchte Mitglieder der Gesellschaft: Angehörige von Regierungen, Wissenschaftler und Militärs. Eben solche Personen, die irgendein eine Theorie, irgendein Notfall als rettenswert erachtete und damit über alle anderen Menschen stellte.

Die Menschen, die als „nicht überlebenswichtig“

eingestuft worden waren, suchten andere Weg um sich zu schützen. Zu tausenden suchten sie Zuflucht in den Ruinen der Städte, in dunklen Bergwerken, In Höhlen, in der Kanalisation, in alten U-Bahn Systemen und überall dort, wo sie glaubten, sicher zu sein. Viele von ihnen sollten diese Entscheidung nicht überleben.

Jene, welche überlebten, versuchten, sich anzupassen, zu arrangieren. Sie versuchten zu überleben.

Es sollten lange Jahre in Dunkelheit werden…

Die Erde kommt nicht zur Die Erde kommt nicht zur Die Erde kommt nicht zur Die Erde kommt nicht zur Ruhe

RuheRuhe Ruhe

Der Mensch hatte die Hölle entfesselt und Zerstörung der schlimmsten Art auf die Erde regnen lassen.

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Und dies sollte nicht ohne Folgen bleiben. Nicht nur das nukleare Feuer zeichnete den Erdball und verformte und vernarbte sein Gesicht. Durch die enormen Kräfte, die in der Nacht des Feuers auf die Erde niederregneten, passierte noch viel Schlimmeres. Die Erde wurde aus ihrem empfindlichen Gleichgewicht gerissen. Die tektonischen Platten begannen, sich zu bewegen, in kürzester Zeit so stark wie sonst in

Jahrtausenden.

Innerhalb weniger Jahre türmten sich Gebirge auf, riss die Erde an anderen Stellen auseinander und bildeten tiefe Schluchten und Krater.

Gebirge stützten an dem einen Ort in sich zusammen und begruben alles unter sich, während an anderen Stellen Berge hoch in den Himmel stießen. Aus dem Inneren der Erde schoss glühendes Magma nach oben, suchte sich seinen Weg und bildete neue Vulkane, die ihre Energie in den dunklen Himmel spieen.

Andernorts brachen Vulkane, die seit Jahren und Jahrhunderten inaktiv waren aus und richteten noch mehr Chaos an.

Es sollte lange Jahre dauern, bis die Erde wieder in die fragile Stabilität zurückfand und damit zur Ruhe kam.

Vielleicht wäre der Planet damals auseinander gebrochen.

Vielleicht wäre es das Beste gewesen.

Dunkelheit DunkelheitDunkelheit Dunkelheit

Dunkelheit legte sich wie ein Mantel über die Erde und verbarg das zerschundene Gesicht der Erde vor den wärmenden Strahlen der Sonne.

Der nukleare Winter war eingetreten. Die Temperaturen fielen und das ausbleibende Sonnenlicht rottete als jenes Leben, was die Katastrophe überlebt hatte fast aus.

Die Dunkelheit war wie eine Auslese. Eine Auslese all jener, die nicht in der Lage waren, sich schnell neuen Situationen anzupassen. Und so verendete eine Vielzahl von Lebewesen qualvoll. Die Dunkelheit griff massiv in die Lebens- und Nahrungskreisläufe aller Arten ein.

Mit den sterbenden Pflanzenarten begann auch eine Vielzahl der Pflanzenfresser zu verenden,

weil es ihnen an Nahrung fehlte. Dies wiederum nahm Raubtieren ihre Lebensgrundlage. Der Teufelskries ließe sich unendlich weiter führen.

Jedoch führte das drastische Artensterben auch dazu, das ab einem Gewissen Zeitpunkt das Gleichgewicht wieder hergestellt schien. Die geringe Menge der überlebenden Pflanzen reichte für eine ebenso geringe Menge von Pflanzenfressern wieder aus. Und diese waren wiederum Beute von Raubtieren. Arten, die bis zu diesem Zeitpunkt überlebt hatten, hatten sich verändert und angepasst, um nicht unter zu gehen.

Niemand vermag zu sagen, wie lange die

Dunkelheit währte, die sich wie ein Leichentuch über den Erdball gelegt hatte. Sicher ist, dass man hier nicht etwas von Tagen, Wochen, Monaten oder Jahren ausgehen muss, sondern von mehreren Generationen.

Erst langsam, und anfangs kaum merklich wich die Dunkelheit einem trüben Zwielicht. Mit den Generationen kam all das, was bei der

Katastrophe in den Himmel gepustet wurde, wieder nach unten. Langsam fanden die wärmenden Strahlen wieder ihren Weg auf die Erde und mit ihnen kehrte auch das Leben endgültig zurück auf den zerschundenen Planeten, der nicht mehr zu erkennen war.

Langsam und vorsichtig krochen die

Überlebenden – gleich ob Mensch oder Tier – aus ihren schützenden Verstecken hervor und warfen zum ersten Mal einen bewussten Blick auf die Welt dort draußen. Keiner der Überlebenden vermochte zu sagen, was aus der Erde geworden war.

Die Überlebenden sahen, dass eine Besserung eingekehrt war, dass sie das Chaos und die Zerstörung wirklich überlebt hatten, aber dennoch trauten sie der neuen Welt, die sich ihnen dort bot, nicht. Große Teile des Erdballs lagen immer noch in einem schummrigen Zwielicht, und es sollte noch einige Jahre so bleiben.

Besserung war in Sicht, aber dies war noch lange keine lebenswerte Normalität. So blieb es fast überall bei einem scheuen Blick auf die neue Welt. Mann beschloss, in der sicheren Zuflucht der Verstecke zu bleiben und die Zeit

abzuwarten.

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Doch der Anblick, der sich den Überlebenden nach der langen Zeit in der Dunkelheit, zwischen kaltem, nassem Stein und Schrott, geboten haben muss, muss durch und durch ernüchternd gewesen sein. Die Überlebenden hatten von Generation zu Generation Geschichten über die Außenwelt erzählt und weitergetragen, aber das, was sie fanden, war komplett anders, als das, was sie erwartete. Die Welt hatte ihr Aussehen geändert, und empfing sie karg und trostlos, wild und gefährlich…

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Teil I Teil I Teil I

Teil III II II II

HEUTE HEUTE HEUTE HEUTE

Schöne neue Welt Schöne neue Welt Schöne neue Welt Schöne neue Welt

Über Generationen hatten sich die Geschichten über die Außenwelt gehalten. Viele hatten aus diesen Geschichten von Bäumen, Gras und von Tieren gehört, ja, hatten sogar eine gute Vorstellung davon. Und obwohl den

Überlebenden klar war, dass der Krieg und seine Folgen, der dunkle, lange Winter und nicht zuletzt die Strahlung Einfluss auf die blühenden und farbigen Bilder in ihren Hoffnungen und Träumen gehabt haben musste, war der Schock groß.

Denn das Antlitz der Welt hatte sich fast vollständig geändert.

Nirgendwo wurde man von dem saftigen Grün kräftiger Wissen oder dem kühlen Schatten starker Bäume empfangen. Das Bild, was sich den Überlebenden nun im vollen und prallen Licht der Sonne bot, war ein trostloses und karges.

Nur ein Bruchteil der Pflanzen hatte den nuklearen Winter überlebt und so weit das Auge reichte, empfingen Ödland und Wüste die Menschheit. Spröde, karge Flecken von

schwachem gelb und grün in einer grauen Welt aus Asche, Sand und Staub. Schroffer Fels und weite Ebenen.

Und inmitten von all dem Trümmer und Ruinen, Spuren der einstigen Zivilisation. Die Jahre und natürlich auch die Umstände hatten ihren Tribut gefordert, und doch waren noch Reste der angeblich so hoch entwickelten und

zivilisiertesten Rasse überall zu finden. Allein der Anblick der riesigen, menschenverlassenen und in Trümmern liegenden Städte reichte aus, um ein Gefühl der Angst und der Panik zu schüren.

Die Welt war haarscharf an ihrem Ende vorbei gerast. Doch das, was von ihr übrig geblieben, ja,

überlebt hatte, war ein Chaos aus Trümmern und Ruinen, aus Staub und Sand. Niemand hatte mit so einem Bild gerechnet oder auch nur damit rechnen können.

Und auch wenn die Verzweiflung um sich gegriffen haben muss, als die Überlebenden die Erde, ihr Erbe und ihren neuen Lebensraum erblickten, so lies man sich nicht von der Verzweiflung übermannen. Entgegen allen Vermutungen hatte die Menschheit den

schlimmsten vorstellbaren Genozid überlebt. Und die Überlebenden, die Generationen in der Dunkelheit ausgeharrt hatten, den nuklearen Winter und die Dunkelheit überstanden hatten, die bebende Erde überlebt hatten, waren nicht bereit, sich der Hoffnungslosigkeit hin zu geben.

Man hatte all das überlebt und nun galt es einen Neuanfang zu wagen. Es galt zu überleben und sich eine neue Existenz aufzubauen.

Aus Ruinen Aus Ruinen Aus Ruinen Aus Ruinen

Die Überlebenden der Katastrophe traten also hinaus in die neue und gänzlich andere Welt.

Generationen hatten sie in ewiger Dunkelheit – aber auch im Schutz der Erde – verbracht, und nun lag es an ihnen, hinaus in die vermeintlich fremde und unbekannte Welt zu gehen und sich ein neues Leben zu schaffen. Vor ihnen lag eine verwüstete und chaotische Welt, schwer vernarbt und gezeichnet durch den Krieg und seine Folgen.

Und das Leben in dieser Öde sollte sich als kein einfaches herausstellen – doch war es dem tristen und beengten Leben in den dunklen Stollen, Kellern und Tunneln die viel zu lange die Heimat gebildet hatten – in jedem Fall vorzuziehen. Die

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Überlebenden versuchten, das Beste aus ihrer Situation zu machen und siedelten dort, wo es am besten erschien.

Ruinen dienten bald als Häuser, ganz egal, welchen Zweck sie damals einmal gehabt haben mochten. An anderen Stellen baute man aus dem Schrott der Zivilisation Hütten und Unterstände.

Bekanntlich ist der Mensch ein Herdentier, und so ist es nicht verwunderlich, dass sich alsbald auch die ersten Siedlungen bildeten. Menschen fanden sich zusammen und versuchten, gemeinsam gegen die Gefahren der neuen Welt zu bestehen. Denn das Überleben einer Gruppe erschien vom ersten Moment realistischer als das Überleben einer einzelnen Person.

Ganz langsam schien wieder eine Art von Normalität Einzug zu halten. Der Mensch hatte seinen eigenen Genozid ganz knapp überlebt und die Überlebenden versuchten zu vergessen und neu anzufangen.

Nun aber rächte sich die abscheuliche Waffe, die für all das Chaos und die Zerstörung

verantwortlich war, auf ein weiteres. Es war nicht nur so, dass ihr Einsatz das Antlitz der Welt komplett umgeformt hatte und die Menschen beinah ausgerottet hatte, die Folgen der nuklearen Bomben und Raketen war auch die Strahlung. Unsichtbar und doch allgegenwärtig.

Über die Zeit war sie in den Boden gedrungen, schien jeden Stein und jeden Partikel

durchdrungen zu haben. Sie hatte sich, wie die Überblenden bald feststellen sollten, in teils grotesker und beängstigender Art und Weise auf die Flora und Fauna ausgewirkt.

Vergift Vergift Vergift

Vergiftete Brunnenete Brunnenete Brunnenete Brunnen

Seither war Wasser die Grundlage des menschlichen Lebens gewesen. Ein Mensch benötigt zum überleben unweigerlich Wasser.

Zwar war der Bedarf an Wasser über die Generationen bei den Überlebenden gesunken, denn auch sie hatten sich angepasst, aber dennoch war Wasser Überlebensnotwendig.

Doch auch hier hatte sich die Strahlung ausgewirkt. Der hohe Grad der Verstrahlung hatte über die Generationen das Wasser der Welt versucht, unbrauchbar gemacht.

Ob alles Trinkwasser der Welt davon betroffen war, vermochte niemand zu sagen, und es war auch schwer zu sagen, in welcher Stärke. Sicher war jedoch bald, dass es unmöglich war, dies Wasser ohne Bedenken zu nutzen.

Und so wurde Wasser zu einem wichtigen, wenn nicht beherrschendem Rohstoff. Wirklich sauberes, ungefährliches Wasser war zu selten, um für alle Überlebenden zu reichen, aber auch das Wasser, was nur leicht oder mittelschwer betroffen war, wurde zu einem begehrten Gut.

An vielen Stellen des Ödlandes trat ein alter Mechanismus wieder in Kraft: Der von Besitz und von Macht, die durch diesen Besitz ausging. Wer über Wasser verfügen konnte und seinen

Anspruch durchsetzen konnte, der besaß Macht.

Wer das nicht konnte, der war meist gezwungen, sich der Macht des Besitzenden zu unterwerfen.

Und da Wasser eben so knapp war, war man eben auch an den gebunden, der es beanspruchte.

Die erste Generation Die erste GenerationDie erste Generation Die erste Generation

Zeitrechnung war in den Jahren der Dunkelheit fast vollständig verloren gegangen. Fast niemand vermochte genau zu sagen, wie lange das Exil der Überlebenden in ihren dunklen Stollen und Ruinen gedauert hatte. Sicher war, dass man Generationen in den Unterschlüpfen verbracht hatte.

Doch mit dem neuen Beginn der Menschheit auf der Erde setzte auch eine neue Art der

Zeitrechnung ein. Vielerorts begann man in Jahren nach der Dunkelheit (nD) zu rechnen.

Allein die Bezeichnung diese Zeiteinheit erinnerte die Überlebenden an das Fanal der Zerstörung, dem sie entronnen waren.

Die erste Generation der Überlebenden breitete sich langsam auf der zerschundenen Erde aus.

Niemand vermochte zu sagen, was sie erwarten würde, und so lies man sich selten weit von den Orten entfernt auf der Oberfläche nieder, in denen man das vergangene Chaos auch

überstanden hatte. Immerhin wusste niemand zu sagen, ob sich die trügerische Ruhe nicht

schlagartig wieder ändern würde. Und wenn dem so wäre, dann wollte man so schnell wie möglich wieder in der vermeintlichen Sicherheit

kommen.

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Unbestreitbar musste die erste Generation es am schwersten gehabt haben. Alles war neu für sie und sie wussten nichts über die Ödnis, die sie erwartete. Eine vollkommen neue Welt erwartet sie, und diese Welt war unbarmherzig zu jenen, die Fehler machte. Doch in mühevoller

Kleinarbeit begannen die Überlebenden, sich anzupassen. Sie machten Fehler, aber sie lernten auch von ihnen. In wenigen Jahren hatten sich die ersten festen Strukturen gebildet und alte, längst vergessene Handwerke zogen wieder unter den Überlebenden ein. Man lernte, im Ödland zu überleben, lernte die veränderte Fora und Fauna kennen.

Die Aussätzigen Die AussätzigenDie Aussätzigen Die Aussätzigen

Im neuen Sonnenlicht erblickte die erste Generation aber auch die Abscheulichkeiten des Ödlandes. Wenige Jahre, nachdem die

Menschheit sich wieder an die Oberfläche gewagt hatte, traf man mancherorts auf Mutanten. Arme Kreaturen, die noch weniger Glück als die Überlebenden Menschen in ihren Stollen und Tunneln gehabt hatten und dem Unbill der Strahlung über Generationen fast schutzlos ausgeliefert waren. Die Strahlung hatte die Flora und Fauna massiv verändert und deformiert, und anders war es mit diesen Armen Geschöpfen auch nicht.

Viele von ihnen waren schwer gezeichnet von der Strahlung, mutiert und manchmal kaum noch als Mensch zu erkennen. Es ist nicht bekannt, wo dieser Name seinen Ursprung fand, aber schnell hatte sich unter den Überlebenden der ersten Generation ein Begriff für diese menschlichen Mutanten eingebürgert: Nukees.

Man sollte meinen, dass das überlebte Chaos, all die Schicksalsschläge, welche die Überlebenden über Geneartionen erleiden mussten, sie verbunden hätte, aber genau das Gegenteil war der Fall. Vom ersten Moment, da man die Nukees traf, begegnet man ihnen mit Abscheu und Verachtung. Zwar hatten sie auch überlebt, aber sie waren anders.

Allein diese Andersartigkeit reichte aus, um ihnen mit Argwohn zu begegnen. Vielleicht trat aber auch nur ein uralter, menschlicher

Mechanismus in Kraft: Die angst vor dem Unbekannten. Vielleicht brauchte man auch nur

ein Ventil, an dem man seine Aggression ablassen konnte.

Was auch immer es war, vom ersten Moment wurden die Nukees beäugt und gemieden. Man duldete sie zwar, aber vertrauen wollte man ihnen nicht.

Raider RaiderRaider Raider

Zum Ende der ersten Generation, 20 oder 30 Jahre nach der Dunkelheit griff ein neues Phänomen um sich.

Einige der Überlebenden hatten sehr schnell verstanden, dass sie ihr eigenes Überleben weitaus einfacher sichern konnten als durch harte und gefährliche Arbeit. Sie begriffen, dass sie durch Gewalt in der Lage waren, sich zu nehmen, was sie brauchten, und manchmal sogar noch mehr als das.

Gewalt bedeutete Macht, und diese Macht war nicht zu unterschätzen.

Vielerorts bildeten sich die ersten Banden. Die meisten von ihnen waren klein und

unorganisiert, und auch wenn ihr vorgehen meist brutal war, so hatten sie bei weitem nicht immer Erfolg.

Diese Rückschläge führten aber nicht dazu, dass die Banden sich auflösten und wieder von der Bildfläche verschwanden. Im Gegenteil. Es führt dazu, dass sich immer größere Banden bildeten.

Diese Banden waren in der Lage, Gegenwehr im Keim zu ersticken und zeichneten sich durch Brutalität aus. Jene, die sich ihnen in den Weg stellten, hatten mit keiner Gnade zu rechnen.

Diese Banden aus Gesetzlosen, die mit Gewalt herrschten und mit größter Brutalität vorgingen, wurden bald zu einem Problem des Ödlandes. Es gab kaum Kräfte, die in der Lage waren, sich ihnen entgegen zu stellen oder es auch nur wagten.

Doch wie so oft kam es hier bald zu einer Lösung.

Mit dem Anwachsen der Banden wurden dann auch zwangläufig die Gebiete größer, die sie terrorisierten. Und das führte dann dazu, das die Banden aneinander gerieten im Streit um ihre Opfer. Es hatte zwar immer schon

Auseinandersetzung zwischen kleineren Banden gegeben, aber mit den großen Baden steigerte sich dies auf einen neuen Höhepunkt.

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An vielen Orten erlebte die neue Welt eine Art des Krieges. Die Menschheit hatte aus der Vergangenheit nicht gelernt und wieder einmal fiel sie im Streit um Ressourcen übereinander her, auch wenn diese Ressourcen diesmal zynischer weise andere Menschen waren.

Dennoch begann das Problem, sich selbst zu regulieren. Diese Zeit blieb den Überlebenden doch als erster Raiderkrieg in Erinnerung.

Die Zweite Generation Die Zweite Generation Die Zweite Generation Die Zweite Generation

Mit der zweiten Generation der Überlebenden hatten sich die ersten Strukturen gebildet, die Bestand haben sollten. In den vergangenen Jahren hatten sich an vielen Orten im Ödland Siedlungen gebildet, und diese begannen, trotz all der widrigen Umstände zu wachsen.

Zum ersten mal konnte man die Überlebenden der Katastrophe in drei feste Gruppen einteilen, und bei diesen Bezeichnungen ist es bis heute geblieben. Die Bezeichnungen der Nukees für die Mutanten, der Raider für die brutalen Banden und der Begriff der Settler für alle anderen Überlebenden der Katastrophe hatten sich durchgesetzt.

Etwa 40 Jahre nach der Dunkelheit hatten sich auch zum ersten mal wieder große Siedlungen im Ödland etabliert, die ganz anders waren als die kleinen Enklaven, in denen die Überlebenden der ersten Genration noch gelebt hatten. Erstmalig seit dem Krieg und der der Nacht des Feuers lebten wieder einige Hundert Menschen unter freiem Himmel zusammen in Siedlungen. Freilich ist der Großteil dieser Siedlungen auf den Ruinen aus der Zeit DAVOR gebaut, und man legt keinen Wert auf das Aussehen der Siedlungen, denn noch zählt in erster Linie das Überleben. So setzen sich diese Siedlungen aus Ruinen und Trümmern zusammen.

In die Zeit der zweiten Generation Fallen auch die ersten Versuche der Domestizierung:

Mittlerweile hatten die Menschen genug Wissen über die fremdartigen Tiere des Ödlandes

gesammelt, um einige von ihnen abzurichten und zu züchten. Diese Anfänge waren natürlich meist

nur lokal zu finden, und es sollte noch lange Zeit dauern, bis diese Tiere Verbreitung fanden, aber der Grundstein war gelegt. Ebenso verstand man sich mittlerweile wieder einigermaßen auf den Ackerbau. In den vergangenen Jahren hatte man genug über das Ödland gelernt und begann nun, dem Kargen Boden klägliche Erträge abzuringen.

Von einer Versorgung im großen Stile kann man hier nicht sprechen, aber immerhin bewies dies, dass Ackerbau möglich war.

Die Wasserbarone Die WasserbaroneDie Wasserbarone Die Wasserbarone

Auch wenn die Überlebenden seit einer

Generation im Ödland lebten, so hatten sie noch keine Lösung für eines der größten Probleme gefunden, dass sie belastete, nämlich das Wasser.

Immer noch war das meiste Wasser versucht und konnte kaum konsumiert werden. Zwar hatte man sich immer wieder daran versucht, eine Lösung zu finden, dies war aber nicht gelungen – und sollte sich ohne technisches Wissen aus der Zeit DAVOR auch als ein Ding der

Unmöglichkeit herausstellen.

Wasser war ein knappes Gut, eine teure Ressource. Und wieder einmal begann die Geschichte sich zu wiederholen. Denn die Kontrolle über ein solches Gut, dass

lebensnotwendig ist, bedeutet nichts anderes als pure Macht. Durch den Besitz von Wasser sind andere Abhängig. Dies erkannten genug

Überlebende. An einigen Stellen war Wasser ein gemeinschaftlicher Besitz: Jedes Mitglied einer Siedlung konnte darüber verfügen. An anderen Stellen aber bildete sich schnell ein ganz anderes, tyrannisches Prinzip heraus: Meist schwang sich eine mächtige Person, unterstützt von Schlägern zum Herrscher über das Wasser auf. Dieser Schritt wollte gut überlegt sein, denn oft stieß er auf massive Gegenwehr. Dort, wo es aber gelang.

Veränderte es das Leben nachhaltig. Schlagartig waren ganze Siedlungen von den Launen und der Gutmütigkeit einer einzigen Person abhängig.

Diese Personen konnten, gestützt von ihrer Kontrolle über das Wasser und durch die blanke Gewalt ihrer Schläger, denen sie Sonderrechte eingestanden, uneingeschränkt herrschen.

Siedlungen waren ihnen ausgeliefert, und man

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zahlte ihnen vielerorts das, was sie verlangten, um an Wasser zu gelangen. Dies wiederrum steigerte natürlich ihre Macht.

Fortan waren diese Personen eine feste

Institution des Ödlandes, und man nannte sie die Wasserbarone.

Sklaverei Sklaverei Sklaverei Sklaverei

Spätestens mit dem Auftauchen der Wasserbaron, wahrscheinlich aber schon viel früher fand ein barbarischer Brauch wieder den Weg zurück in die Ödlande. Hier und dort war es logische Fortführung des Prozesses, den die Wasserbarone in Gang gesetzt hatten. Durch die Abhängigkeit zu Wasser waren viele Überlebende nicht nur bereit sondern auch gezwungen buchstäblich alles zu geben, um in Besitz der Lebensgrundlage zu kommen.

Es lässt sich erahnen, dass es sich bei den Wasserbaronen nicht um Wohltäter handelte, sondern um Personen, denen Macht über alles ging. Und so nutzen sie die Abhängigkeit der Menschen aus, und forderten teils horrende Preise für kleine Mengen Wasser. Wer diese Preise nicht zahlen konnte, konnte seine Arbeitskraft anbieten, und das wurde oft getan.

Die Wasserbarone nutzen dies aus, wo sie nur konnten, und so bildete sich eine neue Form der Sklaverei im Ödland.

Aber Sklaverei machte sich auch an anderen Stellen bemerkbar. Die Raiderbanden hatten irgendwann damit angefangen, Gefangene zu nehmen, und das Leben dieser Gefangenen und die Arbeit, die man von ihnen verlangte, war nichts anderes als Sklaverei. Noch dazu war der Handel mit Menschen und Arbeitskräften ein wahres Geschäft. Überall in der Öde suchte man Arbeitskräfte. Da wundert es wenig, dass es nicht lange dauerte, bis die Menschheit Sklavenhändler hervorbrachte.

Niemand interessierte sich dafür, woher die Sklaven stammten.

Die dritte Generation Die dritte GenerationDie dritte Generation Die dritte Generation

Das Leben im Ödland ging in die dritte Generation und erreichte so etwas wie

Normalität. Endgültig schien man sich endlich an das Leben in der neuen Welt gewöhnt und arrangiert zu haben. Doch die trügerische Ruhe sollte nicht andauern.

Seit ihrem Auftreten waren die Nukees mit Argwohn bedacht worden. Ihr abnormes Aussehen, der Tribut an das, was sie durch litten hatten schürte die Abscheu gegen sie nur noch.

In den vergangenen Jahren hatte man sie

geduldet, ihnen aber nie vertraut. Wieder einmal war ein Klassensystem in die Gesellschaft gesickert und bestimmte sie maßgeblich. Fast nirgendwo ernteten die Mutanten Akzeptanz sondern eher Ausgrenzung, Hohn, Spott und sogar Gewalt.

Die Austreibung Die AustreibungDie Austreibung Die Austreibung

Fast zeitgleich überall auf der Welt regte sich die Menschheit und aus der Ablehnung gegenüber den Nukees wurde Gewalt. Die meisten Mutanten hatten die anderen Überlebenden seither gemieden, aber dennoch gab es jene, die auch versuchten, unter ihnen zu Leben.

Vielleicht war es die Angst vor dem Unbekannten und Fremdartigem.

Vielleicht war es aber auch so, dass der Mensch, egal wie es ihm geht und egal was er durch litten hat, immer ein schwächeres Glied braucht, an dem er sich auslassen kann, eine Art des Ventils.

Wenn dies der Grund hatte, dann hatte die Menschheit die Lehren aus der Katastrophe noch nicht gezogen.

Innerhalb weniger Jahre schlug überall auf der Welt die Stimmung gegen die Nukees um. Aus Argwohn und Abscheu wurden Hass und Gewalt, und in kürzester Zeit begann diese Gewalt, sich zu entladen. Nukees wurden Opfer von

Übergriffen der schlimmsten Art. Wie ein Feuer schein sich das Vorgehen gegen die Mutanten über den Erdball auszubreiten. Man fiel über sie her, misshandelte sie, ermordete sie. Lynchmobs jagten die Mutanten aus den Siedlungen hinaus in das Ödland, vertrieben all jene die in der Lage

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waren zu fliehen und ermordeten all jene, die nicht in der Lage waren, rechtzeitig zu fliehen.

Auch ohne ein weltumspannendes

Kommunikationsnetz hatte der Hass es geschafft, um sich zu greifen. Die Nukees, meist in der Unterzahl, nahmen hin, was dort passierte. Sie zogen hinaus in die Ödnis, wenn sie konnten.

Vielleicht hatte das leid, was sie erlitten, sie duldhaft gemacht, denn obwohl man über sie herfiel und behandelte wie Vieh sind unheimlich wenige Berichte überliefert, in denen von einer Gegenwehr der Mutanten die Rede ist. Sie schienen ihr Schicksal zu akzeptieren und lehnten sich nicht dagegen auf. Die Gründe dafür sucht man heute noch vergebens.

Dies Erdulden und Hinnehmen machte die Nukees natürlich zu den perfekten Opfern. Ein Opfer das sich nicht wehrt, wenn man es angeht, ist bekanntlich ein leichtes Opfer, und so riss die Welle der Gewalt gegen die Nukees nicht ab, bis die meisten entweder gelyncht oder vertrieben waren. Freilich gab es wenige Orte auf der Welt, an denen die Welle der Gewalt keinen Einzug fand und Nukees weiterhin neben den anderen Überlebenden verweilen konnten, doch dies war eher die Ausnahme als die Regel.

No No No

Normalität ? rmalität ? rmalität ? rmalität ?

Die Menschheit existierte seit drei Generationen wieder außerhalb ihrer Verstecke, und die Jahre zeigten die ersten großen Fortschritte.

Größere Siedlungen hatten sich überall im Ödland gebildet, und der Handel und der Kontakt zwischen diesen Enklaven stieg stetig an.

Einiges der alten Technologie aus der Zeit DAVOR war wieder in Gang gesetzt worden und erleichterte das Leben sehr, auch wenn dies natürlich nichts im Vergleich zu der Zeit vor dem Krieg war,

Das Leben war immer noch hart und

lebensfeindlich, aber die dritte Generation hatte mit viel weniger zu kämpfen als ihre Väter oder Großväter. Immerhin schien ihr Leben nicht mehr am Seidenen Faden zu hängen, denn im Gegensatz zu ihren Vorfahren wussten sie meist, wie sie den Tag überstehen konnten und wussten

am Morgen auch, was sie über den Tag essen sollten.

Die Menschheit schien aufzuatmen. Die Katastrophe war überstanden und man schien einer Zukunft entgegenzutreten. Diese war zwar ungewiss, aber so ungewiss sie war, es gab sie, und die Hoffnung machte Mut.

Die Karawane Die KarawaneDie Karawane Die Karawane

Handel floriert bekanntlich zu allen Zeiten, denn es würde immer und überall Leute geben, die Interesse an Gütern aller Art hatten. Um genau zu sein, hatte die Katastrophe und das Chaos die Nachfrage der Überlebenden nach allem erdenklichen nur gesteigert.

Nun brauchte es nur jemanden, der diese Nachfrage auch mit einem entsprechenden Angebot befriedigte.

Schon recht früh hatten einige Überlebende erkannt, dass sie mit dem Handel einiges verdienen konnten und hatten begonnen, als eigenständige Händler auf eigene Faust durch das Ödland zu ziehen, steuerten Siedlungen an und versorgten die Settler, Nukees und manchmal sogar die Raider gleichermaßen mit dem, was sie brauchten.

Die Händler der ersten Jahre lebten aber gefährlich. Zu den Gefahren, die das Ödland so oder so barg kamen noch ganz andere Gefahren hinzu. An erster Stelle sind hier Diebe zu nennen. Der Mechanismus ist klar: Die

Überlebenden besaßen meist nicht viel mehr als das was sie am Körper hatten und hatten so meist auch nichts, um die Preise eines Händlers zu zahlen. Was lag da näher, als sich einfach zu nehmen, was man haben wollte?

So kam es, das viele Händler Opfer von Überfällen wurden. Settler, Nukees und Raider gleichermaßen fielen über die einsamen Händler her, nahmen sich, was sie brauchten und

massakrierten oder töten den armen Händler meist.

Zum einen brach der Handel damit ein und viele Siedlungen konnten nicht mehr versorgt werden, auf der anderen Seite mehrten diese Übergriffe aber auch den Widerstand der Händler. Man

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begann. Sich zu organisieren. Anfangs begannen Händler, gemeinsam zu reisen, um sich so im Falle eines Falles zu schützen.

Aber die Überfälle hatten einen Prozess in Gang gesetzt, der nicht mehr aufzuhalten war:

Innerhalb weniger Jahre bildeten sich Bündnisse und Strukturen, die noch bis heute bestehen sollen. Aufgebaut wie eine Gilde aus der Zeit DAVOR bildete sich eine Organisation, die fortan unter dem Namen Die Karawane bekannt sein sollte.

Immer mehr Händler schlossen sich der Bewegung an und machten die Organisation zu dem was sie heute ist. So gestärkt konnten die Händler endlich Söldner anheuern, die ihre Handelszüge im Ödland schützten, und sie begannen, festungsartige Stützpunkte in den Siedlungen zu errichten.

Die Regeln waren einfach: Die Karawane war in der Lage, Händlern den Schutz zu bieten, den sie alleine nie erreichen konnten. Im Gegenzug mussten die Händler einen Teil ihres Profits an die Karawane abführen. Dieser hohe

Organisationsgrad ermögliche Preisabsprachen und Versorgungssicherheit, denn ein Mitglied der Karawane konnte auf ein viel größeres Angebot zurückgreifen, als ein normaler Händler.

Wenige Jahre nach ihrer Gründung hatte die Karawane ein Monopol erreichtet. Es gab kaum noch freischaffende Händler, und somit auch keine Konkurrenz. Es heißt, dass die Karawane oft selbst dafür gesorgt hat, das die unabhängigen Händler verschwanden, aber dies sind nur leise Gerüchte. Schnell wurde die Gilde mächtiger und mächtiger. Sie beherrschte den Handel im Ödland, konnte die Preise festlegen und herrsche so über das Wohl ganzer Siedlungen. Diese hingegen waren einfach nur abhängig von ihnen.

Egal um was es ging: Es gab fast keinen Wunsch, den die Karawane nicht erfüllen konnte.

Der zweite Raiderkrieg

Mit dem Ende der ersten Raiderkrieges vor 50 Jahren waren die Banden zu einem kleineren Problem des Ödlandes geworden: Es gab sie zwar, aber eine derartige Stellung wie zur Zeit der

ersten Generation hatten, sollten sie nicht wieder erreichen. Mittlerweile hatten sich die großen Banden als Standard entwickelt. Gruppen von 50 oder mehr Personen, die über ein Gebiet

herrschten und den Bewohnern des Gebietes das abnahmen, was sie brauchten.

Die Geschehnisse des letzten Krieges waren aber nicht ungesehen verklungen. Man hatte daraus gelernt, und so achteten die meisten Banden darauf, dass sie ihr Gebiet genau absteckten und erstickten die Bildung anderer Banden neben ihnen im Keim.

Natürlich kam es immer wieder zu Spannungen und blutigen Konflikten, wenn sich zwei Banden um ein Gebiet stritten, aber die Ausmaße wie zu Zeiten des ersten Raiderkrieges sollte es nie wieder annehmen.

Während 50 Jahre zuvor die Raider noch gegeneinander zu Felde zogen und wahrhaftige Blutbäder anrichteten, sollte es diesmal ganz anders sein: Die Entwicklung der Karawane war den Raidern ein Dorn im Auge. Die Organisation beherrschte den Handel und hatte zudem noch Zugriff auf ungeahnte Ressourcen, welche die Aufmerksamkeit der Banden erregten.

Mancherorts schien es sogar so, als ob die Menschen mehr Angst um der Gunst der Karawane hatten als vor der Gewalt der Raider.

Und so kam es zu einem bisher einmaligen Ereignis: Mehrere Banden verbündeten sich – auch wenn sie sich nicht wirklich trauten, und begannen Handelszüge im Ödland zu überfallen.

Doch damit nicht genug: Die Raider führten Schläge gegen die Niederlassungen der Karawane und eroberten den einen oder anderen

Handelsposten.

Die Karawane wurde hiervon vollkommen unvorbereitet getroffen. Zwar waren die Raider immer schon ein Problem gewesen, aber bisher hatte man sie eigentlich gut eindämmen können.

Dass die Banden geschlossen und vor allem so entschlossen Seite an Seite kämpften, hatte keiner erwartet.

Das frische Handelsimperium der Karawane geriet unter den Angriffen der Raider ins Wanken und wurde immer weiter an die Wand gedrückt. Verzweifelt heuerte die Karawane ihrerseits Söldner an, um ihre Niederlassungen und ihre Handelszüge zu schützen.

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Über die Jahre entwickelte sich ein blutiger Krieg, bei dem weder die eine noch die andere Seite die Oberhand gewinnen konnte. Und zwischen den Fronten standen die einfachen Bewohner des Ödlandes, Nukees wie Settler gleichermaßen, die immer wieder in diese Konflikte verwickelt wurden.

Das Schicksal sollte sich nur langsam zu Gunsten der Karawane wenden. Begünstigt durch das brutale Vorgehen der Karawane, die meist auch noch ihre Gewalt an den Bewohnern von Siedlungen ausließ, in denen es eine

Handelsniederlassung gab, meldeten sich immer mehr Freiwillige und heuerten auf Seiten der Karawane an. Langsam aber sicher gewann die Karawane Oberhand und wies die Raider in blutigen Gefechten und regelrechten Strafexpeditionen in ihre Schranken. Viele Banden wurden in die Tiefe des Ödlands

vertrieben oder lösten sich durch starke Verluste fast vollständig auf. Viele Raider erlitten das Schicksal der Sklaverei.

Nach Jahren des Blutvergießens war wieder Friede im Ödland eingekehrt. Die Karawane hatte ihre Position behaupten können und die Raider waren in di Schranken gewiesen worden, wenn sie auch nicht vernichtet wurden.

Die vierte Generation Die vierte Generation Die vierte Generation Die vierte Generation

Die vierte Generation war bemüht, die Schäden, welche der zweite Raiderkrieg über sie gebrachte hatte, wieder zu reparieren. Es gab genügend Verwüstungen und zerstörte Siedlungen, die es wieder aufzubauen galt, es gab genügend Tote, die es zu betrauern galt.

Und so war die erste Hälfte dieser Generation ganz dem Zeichen des Wiederaufbaus gewidmet.

Der Krieg hatte die Lebenssituation und den Lebensstandard der Menschen im Ödland erheblich ins wanken gebracht, und es galt, dies erst einmal wieder zu bereinigen.

So schlimm der Krieg und seine Folgen auch sein mochte, er konnte den Willen der Überlebenden nicht brechen. Sie hatten das Chaos überlebt und dem Ödland getrotzt und waren nicht willens, ihre Hoffnung und ihr Glaube an die Zukunft nun aufzugeben.

Sturmzeit SturmzeitSturmzeit Sturmzeit

Kaum hatte man die Schäden repariert, wieder aufgebaut, was zerstört war und die Toten beklagt, sollte es den nächsten Einschnitt geben.

Seit die Menschen das Ödland wieder besiedelt hatten, hatten sie immer wieder mit den Tücken der Natur zu kämpfen gehabt, vor allem mit den Erdbeben und den Strahlungsstürmen. Auf diese Phänomene musste man zwar achten und vorsichtig sein, aber sie traten nie so gehäuft auf, dass sie das Leben im Ödland bestimmten.

In der vierten Generation sollte sich das ändern.

In der Vergangenheit hatte es immer wieder Strahlungsstürme gegeben. Dies waren Stürme, nicht unähnlich den Sandstürmen aus der Zeit davor, die aus den Tiefen des Ödlandes kamen.

Auf ihrem Weg durch das Ödland rissen sie vieles mit sich, aber in erster Linie brachten sie eines mit sich: Strahlung. Verstrahlte und verseuchte Partikel wurden von ihrer Gewalt mit sich gerissen und verteilten sich so. Selbst wenn die Stürme schon lange abgeflaut oder weiter gezogen waren, konnten sie so ganze Siedlungen entvölkern.

So gefährlich sie auch waren, häufig traten die Stürme nicht auf. Oder besser: Nicht so häufig, dass sie sich zu einem Problem entwickelten.

Vielmehr waren sie ein drohendes

Damoklesschwert, dass über den Köpfen aller im Ödland schwebte, vielleicht auch wie eine Horrorgeschichte, die man kleinen Kindern erzählte.

Niemand im Ödland hatte bisher eine Erklärung für die Stürme gefunden. Sie entstanden einfach und bahnten sich dann ihren Weg, um

irgendwann dann abzuklingen und völlig zu verschwinden.

Zur Zeit der vierten Generation sollten die Stürme zu einer realen Bedrohung werden und ihren mythischen Nimbus verlieren. Schlagartig traten die Stürme nicht mehr vereinzelt auf, nein, ganze Horden von Stürmen bildeten sich und fegten über das Ödland hinweg, machten Siedlungen dem Erdboden gleich und rissen Schneisen der Verwüstung. Mit ihrer Urgewalt rissen sie Familien wortwörtlich auseinander und zerstörten das, was in mühevoller Arbeit in den

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Jahrzehnten zuvor aufgebaut wurde. Es schien nichts zu geben, was der Gewalt der Stürme Einhalt gebieten konnte, und wieder einmal wurde der Menschheit demonstriert, wie klein und unbedeutend sie doch war, wie machtlos gegenüber der Urgewalt des Ödlandes.

Das Leben im Ödland hatte sich schlagartig verändert, war wieder ungemütlich und lebensfeindlich geworden. Einige der

Überlebenden begannen, sich in die Verstecke zurück zu ziehen, in denen ihre Vorfahren den Krieg und die Dunkelheit überstanden hatten, aber mittlerweile war die Menschheit gewachsen, und die Verstecke und tunnel boten nicht mehr genug Platz um alle zu schützen. An manchen Orten kam es zu Auseinandersetzungen um Plätze in der mutmaßlichen Sicherheit.

An anderen Stellen suchten die Bewohner des Ödlandes sich andere Rückzugsmöglichkeiten:

Sie zogen in die Berge oder in die Ruinen der alten Städte und Siedlungen aus der Zeit DAVOR.

Mehr als zehn Jahre tobten sich die Stürme über gekommen, ohne, dass es sich jemand erklären konnte, und sie verstanden auch ohne ein Vorzeichen wieder. Innerhalb von wenigen Tagen war aus dem sporadisch auftauchenden Stürmen eine wahre Bedrohung geworden und innerhalb weniger Tage wurden sie dann auch wieder zu einem sporadischen Phänomen. In der Zeit zwischen ihrem Auftreten und ihrem Verschwinden haben sie freilich eine

Verwüstung angerichtet, welche so großflächig nur mit dem großen Krieg, der zur Katastrophe geführt hatte, vergleichbar war.

Die fünfte Generation Die fünfte Generation Die fünfte Generation Die fünfte Generation

Kaum hatte die vierte Generation die Folgen des Raiderkrieges wieder ausgeglichen, hatten die Strahlungsstürme diese Arbeit wieder zu Nichte gemacht. Verzweiflung jedoch stand den

Bewohnern des Ödlandes nicht zur Gesicht: Trotz der schweren Rückschläge, gab man nicht auf.

Zum einen nicht Willens, das aufzugeben, was die Generation vor ihnen erreicht hatten – so wenig davon auch geblieben war – zum anderen hatten sie auch keine Alternative, als dem

Schicksal lachend entgegenzublicken und ihm die Zähne zu zeigen.

Es schien sogar so, als ob die Rückschläge der letzten Jahrzehnte die Überlebenden nur noch mehr beflügelten: in kürzester Zeit war das meiste von dem wieder aufgebaut, was die Stürme vernichtet hatten. Aber damit waren die Energien und der Enthusiasmus dieser

Generation noch nicht verbraucht. Zum ersten mal seit dem Ende der Dunkelheit kam es zu Bündnissen unter den Siedlungen.

Scheinbar hatten die Settler endlich von dem Vorbild der Karawane gelernt und entdeckt, dass Organisation auch Stärke bedeutete. Und so bildete sich die ersten losen Bünde aus

Siedlungen, die untereinander stetigen Kontakt hielten und sich halfen, wo sie nur konnten.

Doch im Gegensatz zur Karawane, bei der sich eine Organisation gebildet hatte, bildeten sich bei den Settlern unzählige von Bünden: die kleinsten waren die Zusammenschlüsse zweier

benachbarten Siedlungen, die größten umfassten mehre Siedlungen im Ödland.

Die Sicherheit, welche diese Siedlungsbünde gaben, führte aber nicht dazu, dass jede Siedlung sich mit ihren Nachbarn verbündete. Manche Siedlungen wollten für sich bleiben, wussten sie doch dass ein solches Bündnis im Problemfalle Ärger bedeuten konnte, und in anderen Siedlungen war man mit seinen Nachbarn zerstritten.

Der Grundstein der Siedlungsbünde war gelegt.

Während einige der Bünde nur kurze Zeit existierten und sich dann einfach wieder auflösten, überdauerten andere Jahre und wuchsen dabei stetig.

Verglichen mit den anderen Generationen war die Zeit der fünften Generationen eher ein ruhige, ohne die Art der Einschnitte, welche so markant für die anderen Generationen zu seien schienen. Zwar war die Zeit geprägt vom Wideraufbau, aber ansonsten verhieß sie eher eine gute Zukunft und vor allem Hoffnung.

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Die sechste Generation Die sechste GenerationDie sechste Generation Die sechste Generation

Und schon sind wir im Heute angelangt. Gute 150 Jahre sind vergangen, seit dem die Menschheit wieder zurück an das Licht der Sonne getreten ist und ihr Leben im Ödland begann. Seither hat sich einiges geändert: Das Leben ist natürlich besser geworden, aber sicher ist es bei Weitem nicht.

Auch wenn sich überall Siedlungen gebildet haben, so haben die Überlebenden das Ödland noch lange nicht komplett erforscht und schon gar nicht gezähmt. In den weiten des Ödlandes verbergen sich immer noch Geheimnisse, die bisher noch niemand erblickt hat. Die Ruinen aus der Zeit DAVOR künden immer noch von der Katastrophe, und viele von ihnen haben seit langer Zeit keinen Menschen mehr gesehen.

Die Menschheit hat zwar gelernt, auf ihrer neuen Heimat zu leben und vor allem zu überleben, aber begriffen, verstanden und erfasst hat sie die neue Welt noch bei weitem nicht.

Die Bunker öffnen sich Die Bunker öffnen sichDie Bunker öffnen sich Die Bunker öffnen sich

Mit dem Beginn der sechsten Generation setzten auch die letzten Überlebenden aus der Zeit DAVOR ihren Fuß in das Ödland. Die ersten Bunker öffneten sich und entließen die Nachfahren derer, die vor dem Krieg als rettenswert eingestuft worden waren. Die Elite von Einst sah zum ersten mal das Ödland.

Noch haben sich nicht alle Bunker geöffnet, und die Begegnungen mit ihren Bewohnern waren bisher spärlich. Doch die Gerüchte, die seit dem die Runde machen, verheißen nichts Gutes und sind voll von Schauergeschichten. Es wird sich zeigen, wie viel Wahrheit hinter diesen Gerüchten steckt.

Sicher ist, dass nun eine vierte große Fraktion ihren Weg ins Ödland gefunden hat und in Zukunft sicher Ansprüche geltend machen wird.

Sicher ist auch, dass die Bunkerbewohner technologisch viel weiter sind, als irgendeine der anderen Fraktionen. Behält man dann noch im Hinterkopf, dass die Bunkerbewohner damals aus der „Elite“ der Menschheit gewählt wurden, zeichnet dies ein Bild, was nichts Gutes

verheißen mag. Die Zukunft wird zeigen wohin ihr Weg führen wird.

Hoffnung HoffnungHoffnung Hoffnung

Es wird noch eine lange Zeit - vielleicht Jahrhunderte – dauern, bis die Menschheit wieder auf dem Stand ist, den man Zivilisation nennen könnte, doch der Anfang ist gemacht. Die Krise scheint überwunden, die Menschheit aus dem Abgrund gekrochen, in den sie sich selbst gestürzt hatte,

Und die Hoffnung scheint nicht verloren.

Vielmehr scheint sie zum Antrieb geworden zu sein.

Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

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ZeitLeiste ZeitLeiste ZeitLeiste ZeitLeiste

ND bezeichnet „nach der Dunkelheit“ und rechnet damit ab dem Ende des nuklearen Winters

0 ND Die Überlebenden kommen nach Ende des nuklearen Winters aus ihren Zufluchten und beginnen mit einer Neubesiedlung.

2 ND Erste feste Siedlungen außerhalb der alten Zufluchten, die Genartionen als Heim dienten, bilden sich.

12 ND Erstes Auftreten der Nukees, die vom ersten Moment mit Verachtung und Angst bedacht werden.

18 ND Die ersten Raiderbanden, zuerst kleine unorganisierte Banden, treten auf.

Rückschläge führen zu der Bildung immer größerer Raiderbanden.

22 – 28 ND Der erste Raiderkriegerste Raiderkriegerste Raiderkrieg. Die immer größer gewordenen Raiderbanden fallen im erste Raiderkrieg Streit um Territorium und um Opfer überall auf der Erde übereinander her. In diesem Krieg werden ganze Banden komplett ausgelöscht, was zu einer Selbstregulation des Problems führt.

35 ND Viehzucht und Ackerbau werden vielerorts wieder aufgenommen, Anfangs mit geringen Erfolgen

37 ND Die ersten großen Siedlungen mit mehr als 100 Einwohnern bilden sich.

43 ND Erstmalig setzt sich das Phänomen der Wasserbarone durch.

50 ND Sklaverei wird zum festen Bestandteil des Ödlandes

63 – 67 ND Die AustreibungDie Austreibung. Überall auf der Welt werden die Nukees Opfer von Gewalt. Die AustreibungDie Austreibung Lynchmobs gehen die Mutanten an und fast überall werden sie aus den Siedlungen der anderen Überlebenden vertrieben.

72 – 81 ND Gründung der KarawaneKarawaneKarawane. Karawane. . . Die Händlerorganisation wächst und wächst und bestimmt bald den ganzen Handel des Ödlandes.

83 – 88 ND Der zweite Raiderkriegzweite Raiderkriegzweite Raiderkrieg. Angestachelt von dem Machtmonopol der Karawane zweite Raiderkrieg schließen sich erstmalig größere Raiderbanden zusammen und bedrängen die Karawane. Es kommt zu einem langen Krieg der überall im Ödland geführt wird.

Letztendlich kann die Karawane den Krieg für sich gewinnen und ihre Vorherrschaft halten.

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99 – 109 ND Wie aus dem Nichts treten immer mehr Strahlungsstürme auf und verwüsten das Ödland. Die SturmzeitSturmzeitSturmzeitSturmzeit fordert viele Opfer und richtet noch mehr Verwüstung als der vorhergegangene Raiderkrieg an, dessen Spuren gerade beseitigt wurden. So unvorhersehbar, wie sie entstanden, verschwinden die Stürme auch wieder, ohne das es eine Erklärung dafür gibt.

110 – 128 ND Zeit des Wiederaufbaus nach der Verwüstung durch die Stürme 133 ND Die ersten Siedlungsbünde entstehen.

150 ND Die ersten Bunker öffnen sich und entlassen die Bunkerbewohner in das Ödland

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