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BLICKPUNKT HOSPIZ AUSGABE

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Academic year: 2022

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BLICKPUNKT HOSPIZ

AUSGABE 2021

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Der Blickpunkt 2021 steht unter dem Thema „Reisebegleitung“.

Die Fotos in dieser Ausgabe wurden von Margit Schröer zum Thema Reisebeglei- tung ausgesucht. Sie ist nicht nur passionierte Leserin, sondern auch begeisterte Fotografin.

Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin hat über den Tod des eigenen Vaters in Corona- Zeiten berichtet, und zum Thema „Reisebegleitung“ finden Sie ebenfalls einen Artikel.

Außerdem finden Sie eine Erläuterung zum ehemaligen § 217 Strafgesetzbuch.

Über das Urteil zu diesem Paragrafen sind in der Presse schon viele Artikel er- schienen.

Die Lese-Eule hält natürlich wieder einen guten Buchtipp für Sie bereit.

In diesem Corona-Jahr mussten einige geplante Veranstaltungen abgesagt oder verschoben werden. Das wird uns wohl auch im laufenden Jahr 2021 noch beglei- ten. Wir haben dennoch für 2021 Termine und Veranstaltungen geplant, ob sie aber so eingehalten werden können, wird sich zeigen. Deshalb müssen Sie damit rechnen, dass Termine, die geplant sind, wegen der Corona-Krise abgesagt oder verschoben werden. Am Ende des Heftes finden Sie einen Überblick über die ge- planten Termine für das Jahr 2021.

Wir hoffen, dass der Blickpunkt wieder Ihr Interesse findet. Wenn Sie den Blick- punkt in Ihrem Umfeld weitergeben möchten, können Sie gerne im Hospizbüro (Tel. 29 70 59) Exemplare anfordern.

Im Namen des Vorstandes wünsche ich Ihnen allen, dass Sie wohlbehalten und gesund durch diese Corona-Zeit kommen.

Mit freundlichen Grüßen Inge Müller

Vorsitzende

LIEBE MITARBEITERINNEN, LIEBE MITARBEITER,

LIEBE MITGLIEDER UND INTERESSIERTE AN DER HOSPIZARBEIT!

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VORSTELLUNG

Mein Name ist Annette Schüller, und ich freue mich, dass ich mich Ihnen vorstellen darf. Seit 1. Oktober 2020 arbeite ich als 3. hauptamtliche Koordinatorin in der Öku- menischen Hospizgruppe Gerresheim.

Nach meinem Sozialpädagogik-Studium begleitete ich bei der Diakonie in Düssel- dorf Spätaussiedlerfamilien, schwerpunktmäßig die Jugendlichen. Nach den ersten 6 Jahren mit meinen Kindern zu Hause, baute ich bei der Diakonie in Düsseldorf in Zusammenarbeit mit den evangelischen Kirchengemeinden die Offene Ganztags- betreuung an Grundschulen auf.

Die vergangenen 12 Jahre habe ich in der Firma Aspen Pumps, die bis vor 4 Jahren unsere eigene Firma war, gearbeitet.

Das Thema Sterben und Tod begann mich persönlich vor einigen Jahren zu be- schäftigen. Einige Fragen und auch Ängste konnte ich für mich nicht beantwor- ten. Somit entschied ich mich, an einem Befähigungskurs für Ehrenamtler*innen in der Hospizbegleitung teilzunehmen. Während dieser Zeit lernte ich dann auch die Arbeit als Hospizkoordinatorin kennen.

Der wesentliche Schwerpunkt meiner Arbeit als Hospizkoordinatorin liegt im Aus- tausch, der Zusammenarbeit und Unterstützung der Ehrenamtlichen: die gemein- same Aufgabe, den Schwerstkranken/Sterbenden in seiner ganzen Person in den Blick zu nehmen und Sorge dafür zu tragen, dass neben seiner Krankheit seine oder ihre emotionalen, sozialen, spirituellen und physischen Bedürfnisse und Ängste die Begleitung lenken. In diesem Zusammenhang steht selbstverständlich auch die ganzheitliche Sichtweise und Fürsorge für die An- und Zugehörigen des Schwerst- kranken.

Sterben und Tod ist für viele ein Tabuthema. Für mich ist in meiner zukünftigen Arbeit wichtig, dass die Öffentlichkeit für das Ende des Lebens sensibilisiert wird – dass es selbstverständlicher wird, darüber zu reden. Sterben gehört zum Lebens- weg.

Ich freue mich sehr, diese Aufgaben gemeinsam mit Elisabeth Siemer, Lars Gundtoft und allen Ehrenamtlichen übernehmen zu dürfen.

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Wenn wir gefragt werden, was ein ambulanter Hospizdienst wie unse- rer eigentlich macht, sagen wir, dass wir beraten und begleiten. Dass wir Menschen am Ende ihres Lebensweges begleiten, ist von Anfang an mit der Hospizbewegung als ihrer Kernleistung verbunden. Mittlerweile ist das Wort „Begleitung“ so inflationär im Sprachgebrauch, dass es ausgehöhlt zu werden droht. Als Beschreibung unserer selbst gestellten Aufgabe ist es den- noch mehr als nur eine Worthülse. Dazu später mehr.

Die Beratung spielt seit den Anfängen der Hospizbewegung in den 90er- Jahren eine zunehmend größere Rolle, die auch mit der Professionalisierung der Hospiz-Koordinatoren einhergeht. Wir beraten, wenn der Wunsch be- steht, zu Hause zu sterben, auch wenn es medizinisch und pflegerisch vor- aussetzungsreich wird. Der Aufbau der ambulanten Palliativversorgung und den damit kooperierenden Pflegediensten ist seit 2007 gesetzlich gesichert und macht den Wunsch, zu Hause sterben zu können, realistischer. Das gilt gerade auch, wenn das Krankheitsbild kompliziert ist. Vielerorts ist dieser Aufbau aber nicht flächendeckend; nicht nur im ländlichen Bereich, sondern auch in einer sonst prestigeorientierten Landeshauptstadt gibt es Engpässe in der Versorgung: zu wenig praktizierende Palliativärzte und kaum vorhan- dene palliative Pflegedienste, die die Qualifikations-Erfordernisse der Kran- kenkassen erfüllen. Das Sterben zu Hause erfordert diese besondere Ver- sorgung nicht immer; sie ist eher die Ausnahme als die Regel. Hausärzte, die sich bereit erklären, Hausbesuche auch zu Unzeiten zu machen, sind dann allerdings eine wichtige Voraussetzung.

Die Beratung kann viele Richtungen nehmen; je nachdem, ob wir mit den erkrankten Menschen selber sprechen oder mit den Angehörigen. Viele pfle- gende Angehörige kommen ins Büro und wollen sich ein Bild machen, was auf sie zukommen könnte, damit sie sich innerlich darauf vorbereiten. Ande- re, oft Ehepaare, wollen konkret zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfü- gung beraten werden. Wir informieren dann oft in mehreren Stufen, weil die Themen Nachdenken erfordern und Zeit brauchen, bevor eine Patientenver- fügung festgelegt werden kann. Relativ selten beraten wir auch Menschen, welche die Diagnose einer Krankheit bekommen haben, die unaufhaltsam fortschreitet und lebensverkürzend ist. Nach dem sogenannten Diagnose- schock werden einige Menschen aktiv und wollen wissen, wie wir sie, wenn die Schwäche zu groß wird, unterstützen können.

WOHIN MAN SIEHT - BEGLEITUNG

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Die Begleitung durch ehrenamtliche Mitarbeiter ist aber immer noch der tragende Teil unse- rer Aufgabe und nach außen hin auch deutlicher sichtbar. Wir werden dann als eine Art Besuchsdienst am Lebensende verstanden. Oft ist es für die Koordinatoren wichtig, den zu begleitenden Menschen zu vermitteln, was wir für sie am Ende des Lebens tun können. Es ist mehr als Hände halten, tiefschürfende Gespräche über den Lebenssinn und was danach kommen könnte zu führen. Häufig sind die Aufgaben ganz konkrete Entlastung für die Zu- gehörigen, die dann eine kurze Auszeit bekommen oder praktische Dinge erledigen können.

Es gibt aus den Anfängen der Hospizbewegung die Idee, dass wir mit den Menschen am Lebensende die letzte Strecke ein Stück weit mitgehen. Einer der frühen Unterrichtsentwürfe für den Qualifizierungskurs, das christlich orientierte „Celler Modell“, nimmt die biblische Emmausgeschichte als Grundlage für den ganzen Kursablauf. Nach Jesu Tod gehen zwei Freunde von ihm den Weg zum kleinen Dorf Emmaus. Sie sind sehr traurig, dass ihr Meister verstorben ist. Unterwegs stößt ein Unbekannter zu ihnen. Sie kommen ins Gespräch, er legt ihnen die Schrift aus und erklärt, dass das alles nach den Propheten geschehen musste, da- mit der versprochene Retter zu seiner Herrschaft gelangen konnte. Als sie in Emmaus ange- kommen sind und er ihnen beim Essen das Brot bricht, erkennen sie ihn, und er verschwindet vor ihren Augen.

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Das Bild vom „Mitgehen“ in all seinen Aspekten, vom Zu- hören, den Weg Teilen, nicht Führen, aber der Richtung der zu Begleitenden folgen, steht hier im Zentrum. Zuletzt wird aber deutlich auch das Auseinandergehen betont, da die letzte Strecke in den Tod nur alleine gegangen werden kann und wieder ein Aufbruch ist. Als Bild trägt diese Geschichte immer noch.

Das Wort Begleiten ist mittlerweile im alltäglichen Sprach- gebrauch in aller Munde. In der Welt der Dienstleistungen und des Konsums werden den Kunden überall Begleitungs- angebote gemacht: „IKEA begleitet Dich beim Küchen- kauf von der Planung bis zum Aufbau“, - früher haben sie bestenfalls beraten. Ähnlich agieren auch viele Firmen, die Kundenbindung fördern wollen, wenn weitreichende Kauf- entscheidungen anstehen. Die Banken begleiten die zah- lungsfähigen Kunden gerne und müssen die Beratungen sogar schriftlich festhalten. Selbst öffentliche Behörden be- gleiten die Bürger, die Rentenkassen möchten auch den Bür- gern zur Seite stehen, statt zu verordnen und zu verwalten.

Damit wird das Machtgefälle unsichtbarer, wir arbeiten eben partnerschaftlich! „Begleitung“ ist durch diesen Wandel im Sprachgebrauch inhaltlich ausgehöhlt worden. Das, was Be- gleitung eigentlich meint: Die Beschreibung einer besonde- ren Qualität in der Beziehung, auf gleicher Augenhöhe zu sein und mit großen Respekt für die Integrität des Anderen, ist leider nicht mehr deutlich. Wir können diesen Sprach- wandel nicht bremsen; die Sprache ist so gesehen „lebendig immer im Wandel“. Nur wir können erklären, was es für uns bedeutet, Menschen zur Seite zu stehen in schwierigen Zei- ten. Und vielleicht Ausschau nach einem nun passenderen

Wort halten?

Lars Gundtoft, ltd. Hospizkoordinator

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Der Tod der eigenen Eltern markiert immer einen tiefen Einschnitt in das eigene Leben, auch wenn man bereits erwachsen ist.

Das gemeinsame Gedenken an den Verstorbenen, die Zusammenkunft der Verwandten, Freunde, Nachbarn und Wegbegleiter zur Beerdigung und Trauerfeier schaffen für alle einen Raum der gemeinsamen Trauer und des Trostes.

In Zeiten von Corona entfällt dies alles durch die vorgegebenen Bestimmungen.

Als unser Vater im April 2020 verstarb, standen wir genau vor diesem Problem, dass aufgrund der Corona-Bestimmungen nur eine Beisetzung im kleinsten Familienkreis auf dem Friedhof möglich war.

Wie sollten wir damit umgehen? Es war sehr unbefriedigend, dass wir auf eine Trauerfeier, auf das gemeinsame Gedenken in der Gemeinschaft verzichten sollten.

So entstand der Gedanke mit einem Rundbrief an unseren Vater zu erinnern, den wir der ganzen Trauergemeinschaft zugesendet haben, um so an dem Tag der Beisetzung ein ge- meinsames Gedenken zu ermöglichen. Unsere Mutter konnte dann am Tag der Beisetzung zumindest in der Gemeinschaft des Altenheims unserem Vater gedenken. Der Brief wurde verlesen, und es wurden dieselben Lieder gespielt.

Vielleicht regt der Brief den ein oder anderen an, in den Corona-Zeiten eigene Wege der Trauerbewältigung zu fi nden und zu gehen, die auch in diesen einschränkten Zeiten erlaubt und möglich sind. Die Namen wurden aufgrund von datenschutzrechtlichen Bestimmungen

unkenntlich gemacht.

EINLEITUNG: TRAUERMITTEILUNG

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Liebe Verwandte, Freunde, Nachbarn und Bekannte,

leider sind die Zeiten so, dass kein gemeinsamer Raum der Trauer und der Beisetzung ge- geben ist, um mit allen gemeinsam Abschied von unserem Vater zu nehmen.

Daher möchten wir uns mit Euch über diesen Brief verbinden und so gemeinsam für einen Moment an unseren Vater erinnern und ihm gedenken.

Unser Vater ist in der Nacht zum 21.04.2020 friedlich eingeschlafen.

Er war über viele Jahre schwer herz- und nierenkrank, auch wenn man es ihm weder ange- sehen noch angemerkt hat. Wie seine Ärztin sagte, hat er jede Lebenserwartungsstatistik, die es über seine Herzerkrankung gab, widerlegt.

Er war ein Kämpfer, und sicher hat ihn auch die Sorge und Verantwortung für unsere Mut- ter, die seit einigen Jahren stark pflegebedürftig ist, am Leben gehalten.

Im Februar 2019 haben wir noch seinen 80. Geburtstag gefeiert, und er hatte viel Freude an dem Fest. Er war geschmeichelt, wenn er viel jünger geschätzt wurde und man ihm seine 80 Jahre nicht ansah. Er war immer eitel und legte auch mit 80 noch viel Wert auf ein „flottes Aussehen“ und eine „schöne Kluft“. Wie er immer scherzhaft sagte: „Wer schöner ist als ich, der ist geschminkt.“

Tatsächlich wirkte er bis dahin noch sehr vital und, so wie er war, sehr lebensfroh.

Viele von Euch werden sich sicher auch so an ihn erinnern, fröhlich und immer einen flotten Spruch auf den Lippen.

Im vergangenen Sommer wurde deutlich, dass es ihm zunehmend schlechter ging, was dann bis zu Beginn des Jahres mit mehreren Aufenthalten im Krankenhaus verbunden war.

Die letzten Wochen seines Lebens hat er, wie er es sich gewünscht hatte, zusammen mit unserer Mutter im Altenheim St. Hildegard in W. verbracht. Dort hat er sich sehr wohl ge- fühlt und er hat es geschätzt, versorgt zu werden.

All den Menschen, die unseren Vater auf seinem letzten Abschnitt begleitet und versorgt haben, möchten wir hiermit nochmals unseren herzlichsten Dank auch im Namen unserer Mutter aussprechen.

Insbesondere bedanken wir uns bei Frau Dr. H. als langjähriger Hausärztin aus G., dem Team des Pflegedienstes H. in K. und dem Team des Altenheimes St. Hildegard in W.

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Unser Vater wurde 1939 als drittes von sieben Kindern geboren. Wenn er über seine frühen Kinderjahre sprach, erinnerte er sich an den Einmarsch durch die Amerikaner, die Süßigkeiten mitbrachten, und daran, dass er seine Mutter immer gerne begleitete, um Tauschgeschäfte für Nahrungsmittel zu machen. Vielleicht hat ihn das geprägt und bestärkt, auf Menschen zuzugehen und sich immer wieder auf Neues einzulassen. Denn das konnte er gut, auf Men- schen zugehen, manchmal vielleicht auch zu direkt, denn er trug sein Herz oft auf der Zunge.

Wie er zu sagen pflegte, auf seine originelle Art: „Dass musste ich noch sagen, sonst wäre mir der Bauch geplatzt.“

Nach der Schule bestimmte sein Vater, dass er mit 14 Jahren in der Grube als Bergarbeiter anfing, was er auch tat, bis zu dem Tag, als in der Grube sein Freund neben ihm tödlich ver- unglückte. Von da an hat er die Grube nie mehr betreten.

Es folgten verschiedene Tätigkeiten, und sein Verkaufstalent konnte er am besten auf den Marktständen des Geflügelhandels R. einsetzen, wo er regelmäßig auf dem Wochenmarkt verkaufte. Danach zog es ihn für viele Jahre als Berufskraftfahrer in den Fernverkehr, wo er für die Firma E.M. Millionen von Kilometern durch ganz Europa gefahren ist, „den Brenner rauf und runter gefahren“. Und so schmückt nun ein LKW auch seine Urne.

Auch wenn er in den jeweiligen Landessprachen nur die für ihn wichtigsten Vokabeln be- herrschte, so konnte er sich mit seiner offenen Art, seinem Humor und seiner Neugierde überall verständigen und zurechtfinden. Zur Not mit „Händen und Füßen“ und mit dem Vor- teil, Landkarten lesen zu können.

Italien mochte er besonders, die Landschaften und das „La Montanara“-Lied. Als er auch in die ehemalige DDR fuhr, besorgte er bei Aldi in großen Mengen Feinstrumpfhosen und Kau- gummi, die er dann den Fabrikarbeiterinnen in der DDR mitbrachte.

Er war ein hilfsbereiter Mensch, der anderen auch in schwierigen Situationen stets zur Seite stand. Hier kam sein Mitgefühl, von dem er viel hatte, ganz zum Ausdruck. In diesen Mo- menten war er ganz still und von seiner manchmal frechen und impulsiven Art war nichts mehr zu spüren.

Er liebte Fußball. In jungen Jahren war er aktiver Mannschaftsspieler und ebenso ein erfolg- reicher Radrennfahrer. Später war ihm die Sportschau heilig. Bis zum Schluss hat er die Bun- desliga und Länderspiele verfolgt und sich jedes Spiel im Fernsehen angesehen und dabei auch noch immer aufgeregt.

Im Alter liebte er seinen Rasen, den er hegte und pflegte und stundenlang mit seinem klei- nen Rasentraktor mähte, bis jeder Halm genau so war, wie er ihn wollte. Ebenso liebte er seine Autos und hegte und pflegte sie, immer „tiptop in der Reihe“.

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Rudern zwei ein boot,

der eine kundig der sterne,

der andre kundig der stürme,

wird der eine führn durch die sterne,

wird der andre führn durch die stürme, und am ende ganz am ende wird das meer in der erinnerung

blau sein Reiner Kunze

RUDERN

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Er war ein Mensch, der gern feierte, und das ist sicher etwas, was nicht zu kurz gekommen ist in seinem Leben. Er mochte gutes Essen und war selbst ein guter Koch und ein hervor- ragender Grillmeister mit seinen Spezialhähnchen.

Die letzten Jahre unseres Vaters waren geprägt von der Versorgung unserer pflegebedürfti- gen Mutter. Auch wenn wir ihn zusammen mit dem Pflegedienst darin unterstützt haben, so hat er doch die innere Verantwortung dafür nicht abgeben können und bis zum Ende auch nicht gewollt.

Unsere Eltern konnten im Altenheim noch ihre diamantene Hochzeit feiern. Im März 1960 haben sie standesamtlich geheiratet und sind auf ihre eigene Art zu einem eingeschwore- nen Team geworden, mit allen Höhen und Tiefen, die jede langjährige Beziehung bereithält.

Sicher war einer der schmerzlichsten Momente der frühe Tod des erstgeborenen Kindes, unseres ältesten Bruders Christoph.

Für unsere Mutter ist der Verlust unseres Vaters sicher nicht einfach, und wir sind sehr traurig und auch besorgt darüber, dass wir sie wegen der strengen Vorbeugungsmaßnahmen nicht im Altenheim besuchen können. Wir hoffen sehr, dass sich das bald ändert.

Unsere Mutter erhält jetzt ihr seniorengerechtes Mobiltelefon und ist in Kürze unter der Nummer 0000 – 00000 erreichbar.

Es tut uns sehr leid, dass die Beisetzung nur im Rahmen unserer engsten Familie stattfinden kann.

Die besonderen Zeiten und die strengen Vorschriften lassen es leider nicht anders zu.

Bitte denkt am 8. Mai von 14:00 bis 14:30 Uhr an unseren Vater, an „AvB“, A. vom B., wie er sich selbst immer nannte. Er wird auf dem Friedhof in S. beigesetzt.

Denkt mit einem Lächeln an ihn, hört Euch „La Montanara“ an und stoßt ein letztes Mal auf ihn an, mit den Worten „Auf Dich, Fons, und ein letztes Acht-halb-sieben“.

Wer noch Blumenschmuck abgeben möchte, kann ihn am 7. Mai in die Leichenhalle nach S.

bringen nach Absprache mit T.S., dem Bestatter, Tel.: 0000 0000 Die Traueranschrift lautet : XXXXXX.

Und bevor nun dieser Brief zu Ende geht, findet Ihr weiter unten noch zum Abschluss ein paar ganz persönliche Zeilen an unseren Papa.

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EIN LETZTER GRUSS VON DEINEN TÖCHTERN

Lieber Papa,

am Ende wurden Deine Töne immer leiser. Deine manchmal impulsive Art, deine Dickköpfig- keit, worüber wir öfters in Streit gerieten, sind am Ende der Altersmilde gewichen.

Die Gespräche am Telefon mit Dir wurden länger, Du hast viel mehr erzählt.

Im Spätherbst hast Du gesagt, dass Du spürst, dass Dein Leben nicht mehr solange dauern wird. Als wir Dich fragten, was Du Dir noch wünschst, sagtest Du: „...noch 81 zu werden“. Das hast Du geschafft. Von Deinem Wunsch, nochmal an die Mosel zu fahren, hast Du abgese- hen, weil Mama nicht mitkommen konnte.

Wir haben über Dein Sterben gesprochen, über Deine Beerdigung, wir haben zusammen ge- weint, und es war wunderbar, Dir so nahe sein zu können.

Es gab so viele Momente der Nähe, ohne dass ein einziges Wort gesprochen wurde. Es war eine liebevolle Stille. Wir haben gespürt, wie dankbar und froh Du warst, dass wir da waren.

Wir wussten, dass für Dich ein Leben, in dem Du Deine Eigenständigkeit und Selbstbe- stimmtheit aufgeben musstest und vollkommen auf die Hilfe anderer angewiesen sein wür- dest, nicht Deinem Selbstbild entsprach. Wir haben geahnt, dass Du im Altenheim die Ruhe findest, loszulassen und gehen zu können.

Wir danken Dir für alles, was Du in den letzten Jahren für Mama getan und geleistet hast, obwohl es Dir selbst nicht gut ging.

Wir danken Dir für Deine mitfühlende Seite, die Du uns am Ende Deines Lebens so viel mehr gezeigt hast.

Wir danken Dir dafür, dass wir diese letzte Zeit mit Dir noch bewusst gestalten und verbrin- gen konnten.

Wir werden Deine Sprüche vermissen, Deine unnachahmliche Art, alle zum Lachen zu brin- gen, Deine Grillhähnchen und vieles, vieles mehr. Dein Temperament und Deine Lebendigkeit bleiben unvergessen. Wir werden das Leben feiern so wie Du. Du warst ein Original.

Wir werden Dich vermissen.

In Liebe E. & M.

E.C.

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Bleib noch ein wenig Dein Schweigen tut so wohl.

Ein wenig noch.

Die Nacht wird lang.

Leg deine warme Hand in meine kalte.

Wenn deine Blumen lang verwelkt, wird diese lebendig sein in mir.

Jürgen Schwarz

BLEIB NOCH EIN WENIG

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In diesem kurzen Text wird versucht, Begrif- fe und Ereignisse rund um den assistierten Suizid und den zugehörigen Paragraphen 217 im Strafgesetzbuch zu erläutern. Eine ethische Bewertung kann in diesem Rah- men nicht erfolgen.

Sterbehilfe – was ist das eigentlich?

Immer noch sind die Begriffe aktive, passive und indirekte Sterbehilfe in Gebrauch. Die- se sind in ihren Aussagen jedoch missver- ständlich und sollten durch die Folgenden ersetzt werden:

Tötung auf Verlangen (aktive Sterbehilfe)

= eine Person wird auf eigenen Wunsch hin von einer anderen Person (meistens Arzt/

Ärztin) getötet. In Deutschland verboten (§216 StGB), in den Benelux-Ländern (dort

REIN INS STGB, RAUS AUS DEM STGB: DER §217

EINE ERLÄUTERUNG VON DR. MED. SUSANNE HIRSMÜLLER

unter dem Begriff Euthanasie) und in Cana- da erlaubt.

Sterben lassen (passive Sterbehilfe) = bei einer schwerstkranken oder sterbenden Person werden theoretisch noch mögliche lebensverlängernde medizinische Maßnah- men auf ihren Wunsch hin unterlassen bzw.

nicht fortgeführt. In Deutschland erlaubt.

Therapien am Lebensende (indirekte Ster- behilfe) = bei einer schwerstkranken oder sterbenden Person wird in Kauf genommen, dass es durch die zur Symptomlinderung notwendigen Medikamente eventuell zu einer Verkürzung der Lebenszeit kommen könnte. Diese ist aber nicht das Ziel der Maßnahme, sondern eine zu tolerierende Nebenwirkung. In Deutschland erlaubt.

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Suizidassistenz bzw. Suizidbeihilfe In allen Kulturen und zu allen Zeiten haben sich Menschen selbst das Leben genom- men. Dies wurde und wird jedoch, je nach moralisch-kulturellem Umfeld, sehr unter- schiedlich bewertet, was sich auch in den Begriffen „Selbstmord“ bzw. „Freitod“ wi- derspiegelt. Der Suizid ist in Deutschland straffrei erlaubt. Folgerichtig ist es daher - bis auf die 5-jährige Geltungsdauer des

§217 - auch nicht strafbar, einer Person bei deren Suizid zu helfen.

Ärztliche Suizidassistenz

beinhaltet sowohl die Beratung (z.B. Emp- fehlung bestimmter Suizidmethoden) als auch die Verschreibung von Medikamen- ten, mit denen der Suizident seinen Tod herbeiführen kann.

Diese vom deutschen Strafrecht erlaubte Handlung ist im ärztlichen Standesrecht jedoch von 10 der 17 Ärztekammern (auch von der ÄK Nordrhein) verboten: „Ärztinnen und Ärzte haben Sterbenden unter Wah- rung ihrer Würde und unter Achtung ihres Willens beizustehen. Es ist ihnen verboten, Patientinnen und Patienten auf deren Ver- langen zu töten. Sie dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten.“

§ 217 StGB – Verbot der geschäftsmäßi- gen Förderung der Selbsttötung

Am 10. Dezember 2015 trat § 217 in Kraft, der die geschäftsmäßige, wiederholte Sui- zidassistenz unter Strafe stellte (unabhängig von einer Gewinnerzielungsabsicht). Aus- drücklich von der Strafbarkeit ausgenom- men waren in diesem Paragrafen Angehö- rige bzw. Personen, die dem Suizidenten nahestehen. Daraufhin haben schwerkranke

Patienten, Ärzt*Innen, aber auch Vereine, die Sterbehilfe anbieten, gegen diesen Paragrafen vor dem Bundesverfassungs- gericht geklagt und am 26.2.2020 Recht bekommen. Der Paragraf wurde für ver- fassungswidrig erklärt und gestrichen.

Die Verfassungsrichter begründeten dies damit, dass das allgemeine Persönlich- keitsrecht auch ein Recht auf selbstbe- stimmtes Sterben umfasse. Für viele un- erwartet war jedoch die Straffreiheit der Suizidassistenz ohne jegliche Einschrän- kung im Hinblick auf den Sterbewilligen und seine Gründe. In den meisten Län- dern, in denen Suizidassistenz erlaubt ist, ist diese an bestimmte Voraussetzungen, z.B. eine mit schwerem Leiden einherge- hende unheilbare Erkrankung, gebunden.

In Deutschland ist dies jetzt nicht der Fall.

Fakten:

Niemand kann dazu gezwungen werden, einer anderen Person Beihilfe zum Suizid zu leisten. In repräsentativen Umfragen lehnten 2019 67% der befragten Bundes- bürger*Innen den Paragrafen 217 ab.

In Deutschland sterben mehr Menschen durch Selbsttötung als durch Verkehrsun- fälle, Drogenmissbrauch, Aids und Mord zusammengerechnet. Im Jahr 2018 waren dies knapp 10.000 Menschen, zehnmal mehr (knapp über 100.000) haben ver- sucht, sich das Leben zu nehmen.

Das Suizid-Risiko ist bei vielen psychi- schen Krankheiten erhöht, besonders bei Psychosen, Suchterkrankungen, Persön- lichkeitsstörungen und Depressionen.

Aber: Nicht jeder, der Suizidgedanken äußert, ist automatisch psychisch krank!

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Trotz ausgezeichneter Symptomkontrolle und hospizlicher Begleitung gibt es Men- schen, die in einer weit fortgeschrittenen Krankheitssituation ihr Leiden als unerträg- lich empfinden, und daher einen früheren Tod wünschen.

Offene Fragen und Probleme:

Wie lassen sich das vom Bundesverfas- sungsgericht festgestellte Recht auf ein selbstbestimmtes Sterben und die sehr wichtige Suizidprävention in Deutschland in Einklang bringen?

Wie kann verhindert werden, dass Sui- zid und seine Assistenz zu einer normalen Sterbensweise unter vielen anderen wird?

Wie kann verhindert werden, dass sich Menschen zum Suizid gedrängt fühlen bzw.

sich rechtfertigen müssen, wenn sie einen langwierigen, vielleicht auch symptombe- lasteten Sterbeprozess aushalten wollen und nicht durch Suizid verkürzen möchten?

Wie kann verhindert werden, dass nicht alle notwendigen Anstrengungen zur Verbesse- rung der Situation schwerstkranker, pflege- bedürftiger und alter Menschen unternom- men werden, wenn diese auch den Ausweg Suizid wählen können, um ihren unbefrie- digenden und belastenden Lebensumstän- den zu entkommen?

Wie können Personen und Institutionen, die sich der Hospiz- und Palliatividee ver- schrieben haben, damit umgehen, wenn Sterbende oder ihre Nahestehenden sie um Suizidbeihilfe bitten?

Dr. med. Susanne Hirsmüller

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DIE LESE-EULE EMPFIEHLT:

Jasmin Schreiber: Marianengraben. Eichborn Verlag 2020

Haben Sie schon mal einen Roman gelesen, der Kapitelüberschriften hat wie: 11.000 (1. Kapitel), 10.430 (2. Kapitel) usw. bis 570 (vorletztes Kapitel) und 0 (letztes Kapitel)?

Dieses Buch handelt vom Tod, aber eigentlich viel mehr vom Leben: eine junge Frau versinkt – bildlich gesehen – im Ozean der Trauer an seiner tiefsten Stelle im Marianengraben – und findet langsam aus der Depression ins Leben zurück.

Paula, Biologin und Protagonisten des Romans, verlor vor zwei Jahren ihren zehnjährigen Bruder Tim, zu dem sie ein sehr inniges Verhältnis hatte, durch einen Ertrinkungsunfall im Meer. Sie war nicht dabei und macht sich jetzt unendlich viele Vorwürfe, dass sie ihre Eltern und den Bruder nicht in diese Ferien begleitet hat. Sie kommt nicht über diesen Berg von Schuldgefühlen. Paula ist überzeugt, dass sie ihn hätte retten können und findet sich jetzt am Boden des Meeres: „Erst als ich selbst dort ankam, also ganz unten in der Dunkelheit, wo es kein Licht mehr gibt, keine Farben und kaum noch Sauerstoff, bekamen diese elf Kilometer

… eine greifbare Qualität für mich – 11.000 Meter unter Wasser sind gleichbedeutend mit 1.90m unter der Erde, der Tiefe Deines Grabes …“ Sie ist in ihrer Trauer in einer Art Endlos- schleife gefangen, das Leben läuft an ihr vorbei: „In mir breitete sich das Nichts aus, es hatte kein Gefühl, kein Aussehen, keinen Geruch, keinen Klang, keinen Geschmack. Ich war ein Menschenkostüm, das Nichts enthielt.“

Jeder, der schon mal von tiefer Trauer erfasst war, wird sich in diesen eindringlichen Schilde- rungen der jungen Frau wiederfinden.

Paula schafft es nicht mehr, ihre Doktorarbeit zu Ende zu bringen, holt sich Hilfe bei einem Psychotherapeuten. Als sie ihm erzählt, dass sie Tims Grab seit der Beerdigung aus Scheu vor anderen Friedhofsbesuchern nicht mehr besucht hat, empfiehlt er ihr, zu einer Zeit hinzuge- hen, wenn eben niemand dort sei. Wie so oft, spricht sie in Gedanken mit dem verstorbenen Bruder: „Das ist die beste Idee der Welt … Das hättest du auf jeden Fall megakrass gefunden

…“ Also klettert sie eines nachts über die Friedhofsmauer und besucht das Grab. „Ich las die Inschrift immer und immer wieder - Tim: Abenteurer, Meeresforscher, weltbester Schwim- mer, Bruder und Sohn. Darunter dein Geburts- und Sterbedatum, mehr nicht. … Hi, sagte ich irgendwann leise. Das Schweigen, das als Antwort kam, traf mich wie eine Faust im Gesicht.

Normalerweise hättest du jetzt mit »-fisch!« geantwortet, doch das ging nicht, da du 1.90m unter der Erde lagst … Weil alles vorbei war. Weil deine Stimme aus der Welt gefallen war und alle Worte mitgenommen hatte.“

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Während sie über den kleinen Bruder nachdenkt, hört sie plötzlich eine Stimme und er- schrickt. Sie trifft auf einen alten Mann, der versucht, die Urne seiner Ex-Frau auszugraben, da er ein Versprechen einhalten will, das er ihr vor ihrem Tod gegeben hatte. Schließlich hilft sie dem 83-jährigen Helmut dabei. Obwohl sich beide zunächst nicht ausstehen können, ver- stehen sie doch die Trauer und den Schmerz des Anderen.

Schließlich kommt es zu einer abenteuerlichen Reise durch Deutschland in die Berge – sie begleitet Helmut und seinen Hund in einem klapprigen Wohnmobil. Erst ist das Ganze sehr

„nervig“ für diese so grundverschiedenen Menschen, doch die vielen Gespräche zeigen den beiden auf ihre eigene Art Trauernden neue Perspektiven auf das Leben wie auch das Sterben auf. Dabei kommt der Humor nicht zu kurz, manchmal auch etwas slapstickartig. So spielt auch ein verletztes Huhn, das von Paula Lutz genannt wird, eine Rolle.

Helmut erzählt ihr nach und nach seine Lebensgeschichte und von seiner Trauer um seine Ex- Frau und spätere Freundin. „Wenn Trauer eine Sprache wäre, hatte ich jetzt zum ersten Mal jemanden getroffen, der sie genauso flüssig sprach wie ich, nur mit einem anderen Dialekt.“

Beide fühlen sich vom jeweils anderen in ihrer tiefen Trauer und der zeitweise herrschenden Verzweiflung angenommen. Manchmal nimmt der Roman skurrile Züge an, als Leser*in muss man immer mal wieder über den knurrigen alten Herrn lachen.

Natürlich verrate ich nicht, wie die Geschichte von Helmut und Paula ausgeht. Wer ein nicht alltägliches Buch über den Tod geliebter Menschen und die Trauer um sie lesen möchte, sollte in dem kommenden Corona-Winter zu dieser Lektüre greifen.

Wie hat Jasmin Schreiber in einem Interview gesagt: „Ich glaube, dass ein natürlicher Zusam- menhang zwischen Trauern und Lachen besteht.“ Diesen zeigt sie in ihrem Buch berührend und absolut lesenswert auf.

Margit Schröer

Diplom-Psychologin und passionierte Leserin

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Für Anfang März 2021 geplant Letzte Hilfe Kurs für Bürger

Mittwoch, 16.06.2021 Mitgliederversammlung

Freitag, 27.08.2021

Sommerfest für die Ehrenamtlichen Schützenplatz

Gerricusstr. 22 b 40625 Düsseldorf

Samstag-Sonntag, 9.10. – 10.10.2021

Fortbildungswochenende für die Ehrenamtlichen Ev. Tagungszentrum in Leichlingen

geplant für November 2021

(genauer Termin steht noch nicht fest) Hospiz-Gedenkgottesdienst

Gerricuskapelle

Bestattungen Vogt & Kamp Am Pesch 19

40625 Düsseldorf

TERMINE IM JAHR 2021

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Treffpunkt für Trauernde und Menschen in Abschiedssituationen Termine 2021

Sonntag, 31. Januar Sonntag, 28. Februar Sonntag, 28. März Sonntag, 25. April Sonntag, 30. Mai Sonntag, 27. Juni Sonntag, 25. Juli Sonntag, 29. August Sonntag, 26. September Sonntag, 31. Oktober

Sonntag, 21. November (Totensonntag - nicht der letzte Sonntag im Monat!) Sonntag, 19. Dezember

jeweils von 15 – 17 Uhr im Pavillon (neben der Gustav-Adolf-Kirche) Hardenbergstraße 3

40625 Düsseldorf

Bitte bedenken Sie, dass es in der Corona-Zeit zu Absagen und Verschiebun- gen von Terminen kommen kann. Informieren Sie sich besser deshalb vorher, ob die Termine stattfinden.

TERMINE - ÖKUMENISCHES TROSTCAFE

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CHARTA ZUR BETREUUNG SCHWERSTKRANKER UND STERBENDER MENSCHEN

In der Charta heißt es:

„Jeder Mensch hat ein Recht auf Sterben unter würdigen Bedingungen. Er muss darauf vertrauen können, dass er in seiner letzten Lebensphase mit seinen Vorstellungen, Wünschen und Werten respektiert wird und dass Entschei- dungen unter Achtung seines Willens getroffen werden.

Familiäre und professionelle Hilfe sowie die ehrenamtliche Tätigkeit unterstützen dieses Anliegen.

Ein Sterben in Würde hängt wesentlich von den Rahmen- bedingungen ab, unter denen Menschen miteinander le- ben. Einen entscheidenden Einfluss haben gesellschaftliche Wertvorstellungen und soziale Gegebenheiten, die sich auch in juristischen Regelungen widerspiegeln. Ein würde- volles Sterben verlangt Zeit, Raum und kompetenten Bei- stand.“

www.charta-zur-betreuung-sterbender.de

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IMPRESSUM

Blickpunkt Hospiz, Heft Nr. 16, erschienen im Januar 2021

Erstellung: Ökumenische Hospizgruppe Gerresheim e.V., Düsseldorf Fotos: M.Schröer

ViSdP: Inge Müller

Layout: www.einblickdesign.de Druck: www.flyeralarm.de

Ehrenamtlich Mitarbeitende aktiv beim Sommerfest 2018

ÜBER UNSERE TÄTIGKEIT

Hospizarbeit bedeutet das zugewandte Begleiten von Menschen in der Endphase ihres Lebens und schließt ihr soziales Umfeld mit ein. Ziel unserer Hospizgruppe ist es, auch bei unheilbarer Krankheit und absehbarem Lebensende zu versuchen, dem Einzelnen so viel Eigenständigkeit und Lebensqualität wie möglich zu erhalten. Wir möchten dazu beitragen, Sterben wieder als Teil des Lebens zu akzeptieren und, falls möglich, das Sterben zu Hause in vertrauter Umgebung zu begleiten. Damit setzen wir uns seit nunmehr 25 Jahren für die Würde der Menschen in unserem Stadtviertel ein. Wir arbeiten in den Stadtteilen: Gerres- heim, Ludenberg, Hubbelrath, Grafenberg, Vennhausen, Eller und Lierenfeld – angrenzende Stadtteile gerne auf Anfrage.

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Ökumenische Hospizgruppe Gerresheim e.V.

Gemeinnütziger Verein

Neußer Tor 17a, 40625 Düsseldorf Telefon 0211 – 29 70 59 (24h) hospizgr-gerresheim@gmx.de www.hospiz-gerresheim.de

HOSPIZBÜRO:

Neußer Tor 17a, 40625 Düsseldorf Termine nach Vereinbarung 2. Hospizbüro:

Am Wallgraben 34-38 (Haltestelle Rathaus), Sprechstunde: Mittwoch 9.30 – 12.30 Uhr Termine nach Vereinbarung

Spendenkonto: Stadtsparkasse Düsseldorf IBAN: DE55 3005 0110 0017 0652 10 BIC: DUSSDEDDXXX

Wir begleiten Schwerkranke, Sterbende und deren Angehörige in ihrem Wunsch nach einer würdevollen Gestaltung der letzten Lebensphase

Wir vermitteln Kontakte zu Pflegediensten, Seelsorgern und Schmerztherapeuten, Palliativstationen und stationären Hospizen Wir nehmen uns Zeit für Ihre Fragen

Wir stehen Ihnen in der Zeit des Abschiedes und der Trauer zur Seite Die Wünsche und Bedürfnisse der Schwerkranken und Sterbenden stehen im Mittelpunkt unseres Handelns.

DIE ÖKUMENISCHE HOSPIZGRUPPE GERRESHEIM E.V.

HOSPIZ – HERBERGE – HILFE

Referenzen

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