Cornelia Leistner
Der Wandel der normativen
Rollenverteilung in der Familie - neue Aufgaben in der Familienbildung?
Studienarbeit
Pädagogik
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Copyright © 2003 GRIN Verlag ISBN: 9783638223089
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Cornelia Leistner
Der Wandel der normativen Rollenverteilung in der Familie - neue Aufgaben in der Familienbildung?
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D ER W ANDEL DER NORMATIVEN
R OLLENVERTEILUNG IN DER F AMILIE -
NEUE A UFGABEN DER
F AMILIENBILDUNG ?
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EESKSKEEEinleitung
1
Inhaltsverzeichnis
1 EINLEITUNG... 3
2 ENTWICKLUNG DER FAMILIE ... 6
2.1 EINFÜHRUNG IN DIE THEMATIK... 6
2.2 EXKURS: FAMILIENKONZEPT DER KERNFAMILIE - RÜCKBLICK AUF DIE ENTWICKLUNG IN DEN LETZTEN ZWANZIG JAHREN... 7
2.2.1 Formen von Familien ... 11
2.2.1.1 Kernfamilie ... 12
2.2.1.2 Ein- Elternfamilie ... 14
2.2.1.3 Wohngemeinschaft ... 16
2.2.1.4 Homosexuelle-Elternfamilie ... 17
2.2.1.5 Nichteheliche Gemeinschaften... 17
2.2.2 Die erwerbstätige Frau als Ausdruck des Wandels der normativen Rollenverteilung... 18
2.2.3 Scheidung und ihre Auswirkungen ... 21
2.3 AUSBLICK... 23
3 FAMILIENBILDUNG ... 24
3.1 DEFINITORISCHE ABGRENZUNG DES BEGRIFFES DER FAMILIENBILDUNG... 25
3.2 ABGRENZUNG DES BEGRIFFS DER FAMILIENBILDUNG VON FAMILIENBERATUNG UND FAMILIENTHERAPIE... 28
3.3 AUSGANGSPUNKT UND AUFGABENVERSTÄNDNIS DER FAMILIENBILDUNG... 29
3.3.1 Ausgangspunkt der Familienbildung ... 29
3.3.2 Aufgabenverständnis der Familienbildung... 30
3.4 FAMILIENBILDUNG UND DAS GESETZ DER FAMILIENFÜRSORGE... 32
3.5 ANBIETER UND FORMEN DER FAMILIENBILDUNG... 33
3.6 HISTORISCHER EXKURS: ENTWICKLUNG DER FAMILIENBILDUNG... 35
3.7 ZIELE, INHALTE, METHODEN UND MOTIVE DER INSTITUTIONELLEN FAMILIENBILDUNG... 37
3.7.1 Ziele ... 37
3.7.2 Inhalte... 39
3.7.3 Zielgruppe ... 41
3.7.4 Methoden ... 43
3.7.5 Motive... 43
Einleitung
2
3.8 FAMILIENBILDUNG UND FAMILIENWIRKLICHKEIT... 44
3.9 GRENZEN, PROBLEME UND KRITIK DER FAMILIENBILDUNG... 47
3.9.1 Probleme der Familienbildung ... 47
3.9.2 Grenzen der Familienbildung ... 51
3.9.3 Kritische Auseinandersetzung ... 52
4 FAMILIENBILDUNG ANGESICHTS DES WANDELS VON FAMILIEN... 55
4.1 VERGLEICH DER FAMILIENWIRKLICHKEIT MIT DER FAMILIENBILDUNGSWIRKLICHKEIT... 55
4.2 AUSBLICK: MÖGLICHKEITEN EINER BEDARFSGERECHTEN FAMILIENBILDUNG... 59
5 RESÜMÉE... 66
6 LITERATURLISTE ...I Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 (Datenreport 2002, 31) ... 8
Abbildung 2 (Datenreport 2002, 15) ... 12
Abbildung 3 (Datenreport 2002, 25) ... 16
Abbildung 4 (Statistisches Bundesamt, 11/1996, 4) ... 13
Abbildung 5 (Zeitlupe, Familie, 14) ... 19
Abbildung 6 (vgl. Datenreport 2002, 44). ... 22
Abbildung 7 (Schiersmann 2001, S 191) ... 24
Abbildung 8 (vgl. Walter u.a., 2000, 18) ... 32
Abbildung 9 (ebd., 96). ... 39
Abbildung 10 (ebd., 74) ... 41
Abbildung 11 (Schiersmann, 1998, 79) ... 42
Abbildung 12 (ebd., 51) ... 44
Abbildung 13 (Schleicher, 1984, 9) ... 45
Abbildung 14 (Schleicher, 1984, 11) ... 46
Abbildung 15 (Schiersmann, 1998, 110) ... 50
Einleitung
3
1 E
INLEITUNGDie Familie als primäre Sozialisationsinstanz des Kindes hat aufgrund der vielfältigen sozialen Funktionen in den Erziehungs-, Bildungs- und Ausbildungsprozessen eine herausragende Bedeutung:
„Unter den Verhältnissen, welche die seelische Prägung des größten Teils aller Individuen sowohl durch bewußte als durch unbewußte Mechanismen entscheidend beeinflussen, hat die Familie eine ausgezeichnete Bedeutung. Die Vorgänge in ihr formen das Kind von seinem zartesten Alter an und spielen bei der Entfaltung seiner Fähigkeiten eine ausschlaggebende Rolle. So wie im Medium dieses Kreises die Wirklichkeit sich spiegelt, erfährt das Kind, das in ihm aufwächst, ihren Einfluß. Die Familie besorgt, als eine der wichtigsten erzieherischen Mächte, die Reproduktion der menschlichen Charaktere, wie sie das gesellschaftliche Leben erfordert“ (Horkheimer, 1936; zit. n.: Bohrhardt, 1999, 14).
Muss (1999) bezeichnet die Familie sogar als die Lebensform, die „die effektivste körperliche, emotionale, soziale und intellektuelle Entwicklung von Kindern gewährleistet“ (ebd., 116). So liegt die Vermutung nahe, dass eine gestörte
Entwicklung des Kindes im Zusammenhang mit den familiären Bedingungen steht. Die Leistungen, die Familien selbst vollbringen sind nicht zu unterschätzen:
„Familien vollbringen groß(artig)e Leistungen: Kinder werden aufgezogen und auf ein eigenständiges Leben vorbereitet, Familienmitglieder werden lebenslang emotional unterstützt, man hilft im Haushalt und bei der Enkelbetreuung, pflegt bei Krankheit und im Alter, und man steht mit beträchtlichen finanziellen Transfers füreinander ein“
(Szydlik, 2002, 1).
Familienbildung als Medium der Prävention von dysfunktionalen Familien erscheint in diesem Zusammenhang von großem Interesse für das professionelle pädagogische (und andragogische) Handeln. Doch es stellt sich die Frage, wie kann die institutionelle Familienbildung den Anforderungen der heutigen pluralistischen Gesellschaft
(Ferchoff, 1999)1, in der „der Zerfall der Familie“ (Rauchfleisch, 1997) alltäglich von der Boulevardpresse thematisiert wird, entsprechen? Inwiefern finden die Veränderung der Familienrealität ihren Ausdruck in den Angeboten der institutionellen
Familienbildung:
1 vgl. hierzu: W. Ferchoff: Jugend an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert. Lebensformen und Lebensstile. 1999