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Urheberrechtliche Hinweise zur Nutzung Elektronischer Projekt-Arbeiten

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Urheberrechtliche Hinweise zur Nutzung Elektronischer Projekt-Arbeiten

Die auf dem Dokumentenserver der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern (ZHB) gespeicherten und via Katalog IDS Luzern zugänglichen elektronischen Projekt-Arbeiten der Hochschule

Luzern – Soziale Arbeit dienen ausschliesslich der wissenschaftlichen und persönlichen Information.

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Luzern, 16. Juni 2010

Hochschule Luzern Soziale Arbeit

Dr. Walter Schmid Rektor

1 Ausnahmsweise überträgt die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit das Urheberrecht an Studierende zurück. In diesem Fall ist der/die Studierende Rechtsinhaber/in.

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(3)

Abstract

Die Autorinnen stellen im folgenden Projektbericht das Projekt „Mädchenarbeit Würenlingen“

vor. Das Interventionsprojekt ist in die Trägerschaft der Regionalen Jugendarbeitsstelle Surbtal (JAST) eingebettet. Es wurde lanciert, um die schon betriebene Mädchenarbeit zu professionalisieren und legitimieren. Das Projekt verfolgt das Ziel, eine theoretische Fundierung und damit auch eine gemeinsame Grundlage für ein gesamtes Team an Mitarbeitenden zu schaffen. Das Projekt beinhaltet die Erstellung eines Grundlagenkonzeptes und Arbeitsinstrumenten zur Vorbereitung und Evaluation eines spezifischen Angebotes der Mädchenarbeit in Würenlingen. Detaillierter erstellen die Autorinnen mittels Literaturrecherchen und partizipativen Kreativmethoden, wie beispielsweise der Brainwriting-Methode (Jürgen Hauschildt, 2004) durch Mindmaps, ein Konzept für die gesamte Mädchenarbeit sowie ein Vorbereitungsprotokoll und vier verschiedene Evaluationsvorlagen für die Mädchentreffs. Damit das Projekt erfolgreich verlaufen kann, beschäftigt sich das Projektteam im Voraus intensiv mit möglichen Risiken, einem genauen Zeit- und Finanzmanagement und bringt Überlegungen zur Methodenwahl ein. Die vorliegenden Resultate sind unter einer guten Zusammenarbeit sowohl innerhalb des Projektteams, als auch zwischen der auftraggebenden Institution und dem Projektteam entstanden.

(4)

Inhaltsverzeichnis

1 EINLEITUNG 3

2 SITUATIONSANALYSE 4

2.1 ALLGEMEINE INFORMATIONEN 4

2.2 TRÄGERSCHAFT 4

2.2.1 ANGEBOTE DER TRÄGERSCHAFT 4

2.3 PROJEKTORGANISATION 5

2.4 PROJEKTBEGRÜNDUNG UND ZIELE DES PROJEKTES 6

2.5 ZIELGRUPPE 9

3 AKTUALITÄT DER MÄDCHENARBEIT 9

4 THEORETISCHER BEZUGSRAHMEN 10

5 METHODISCHES VORGEHEN 14

5.1 DATENERHEBUNG 14

5.2 DOKUMENTATION 14

5.3 AUFGABENTEILUNG 14

5.4 AUSTAUSCH UND ZUSAMMENARBEIT 15

5.5 EVALUATION DES PROJEKTS UND DER ZUSAMMENARBEIT 15

6 PROJEKTABLAUFORGANISATION 16

7 FINANZPLAN 18

8 BESCHREIBUNG UND INTERPRETATION DER ERGEBNISSE 19

8.1 ZIELERREICHUNG 19

8.1.1 TEILZIEL 1 19

8.1.2 TEILZIEL 2 19

8.1.3 TEILZIEL 3 20

8.1.4 HAUPTZIEL 21

8.1.5 FERNZIEL 21

8.2 EVALUATION DES PROJEKTVERLAUFS UND DER METHODENWAHL 22

8.3 EVALUATION DER PROJEKTABLAUFORGANISATION 23

8.4 RISIKOANALYSE 24

8.5 ERFAHRUNGEN UND BEOBACHTUNGEN 25

8.6 ABSCHLUSS- UND EVALUATIONSTREFFEN DES PROJEKTES MIT DER STEUERGRUPPE 26

9 PERSPEKTIVEN 27

10 FAZIT 28

11 EIGENSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG 28

12 QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS 29

13 ANHANG 31

13.1 BRAINWRITING-METHODE MINDMAPS (HAUSCHILDT,2014) 31

13.2 SITZUNGSPROTOKOLL 32

13.3 EVALUATIONSRASTER UND STIMMUNGSBAROMETER 33

13.4 PHASENMODELL ZUR EVALUATION DER ZUSAMMENARBEIT IM PROJEKTTEAM 34

13.5 EVALUATION DES KONZEPTENTWURFES 35

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2

Abbildungsverzeichnis

ABBILDUNG 1:PROJEKTAUFBAUORGANISATION (GEISSELER ET AL.,2015A,S.13) 5 ABBILDUNG 2:ZIELBAUM (GEISSELER ET AL.,2015A,S.7) 8 ABBILDUNG 3:ZIELE DER MÄDCHENARBEIT (GEISSELER &SMANIA,2015B,S.7) 12 ABBILDUNG 4:GENDERGERECHTE JUGENDARBEIT (FACHGRUPPE PLATTFORM MÄDCHENARBEIT,2012) 13 ABBILDUNG 5:PROJEKTABLAUFORGANISATION (GEISSELER ET AL.,2015A,S.10-11) 17 ABBILDUNG 6:FINANZPLAN (GEISSELER ET AL.,2015A,S.17) 18

ABBILDUNG 7:STÄRKEN (EIGENE DARSTELLUNG) 24

ABBILDUNG 8:RISIKEN (EIGENE DARSTELLUNG) 25

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3

1 Einleitung

Beim Projekt „Mädchenarbeit Würenlingen“ handelt es sich um ein Interventionsprojekt. Es wurde im Rahmen eines Moduls der Hochschule Luzern Soziale Arbeit von den beiden Studierenden Anita Geisseler und Selina Smania lanciert.

Das Projekt fand auf der Regionalen Jugendarbeitsstelle Surbtal JAST statt und zielte auf deren Mädchenarbeit, insbesondere auf den Girlstreff ab. Die Begriffe Mädchentreff und Girlstreff werden in diesem Bericht von den Autorinnen synonym verwendet, da sie dieselbe Bedeutung innehaben. Girlstreff wird von den Mitarbeitenden der JAST bevorzugt, Mädchentreff ist der in der Literatur vorherrschende Begriff. Der Name Girls wird in Bezug zur Mädchenarbeit von der JAST bewusst als neutrale Sprachregelung für Mädchen unterschiedlichen Jugendalters verwendet.

Die Angebote der Mädchenarbeit stehen für Mädchen ab 12 Jahren (6. Klasse) aus Würenlingen und den anliegenden Gemeinden offen und orientieren sich an deren Bedürfnissen.

Der Nachfolgende Bericht soll zuerst die Situationsanalyse erläutern und damit die Projektmotivation und -begründung sowie die Rahmenbedingungen des Projektes aufzeigen.

In einem nächsten Teil wird die Aktualität der Mädchenarbeit, der theoretische Bezugsrahmen und das methodische Vorgehen erläutert. Des Weiteren wird die Projektablauforganisation und der erstellte Finanzplan des Projektes vorgestellt. Danach folgt eine ausführliche Beschreibung und Interpretation der Ergebnisse und zuletzt werden Perspektiven aufgezeigt und ein abschliessendes Fazit zum Projekt gezogen.

Der Bericht wurde ausgehend von einer Projektskizze (im Voraus vom Projektteam geschrieben) erstellt, weshalb einige Elemente aus dieser übernommen wurden und hier reflektiert und bewertet werden. Auch Teile aus dem im Projekt entwickelten Konzept für die Mädchenarbeit Würenlingen wurden im nachfolgenden Bericht miteinbezogen.

(7)

4

2 Situationsanalyse

Um die Situation, in welcher das Projekt seinen Platz fand, genauer zu verstehen, wird im Folgenden auf einzelne Aspekte eingegangen.

2.1 Allgemeine Informationen

Projektname Mädchenarbeit Würenlingen Auftraggeberin Céline Schnegg

celine@jast.li

Institution Regionale Jugendarbeitsstelle Surbtal (JAST) Endingerstrasse 9

5303 Würenlingen info@jast.li

Projektverantwortliche Selina Smania

Sozialpädagogin in Ausbildung HSLU VZ 13-1

Selina.smania@stud.hslu.ch Anita Geisseler

Sozialpädagogin in Ausbildung HSLU VZ 13-1

Anita.geisseler@stud.hslu.ch Projektbegleitperson Sven Huber

Dozent HSLU-SA Sven.huber@hslu.ch 2.2 Trägerschaft

Das Projekt wurde in der Jugendarbeitsstelle Surbtal (kurz JAST) durchgeführt, welche durch die Organisation des Seelsorgeverbandes betrieben wird.

Dieser bildet sich aus den römisch-katholischen Pfarreien Ehrendingen, Lengnau-Freienwil, Unterendingen und Würenlingen. Der Seelsorgeverband hat mit diversen politischen

Gemeinden der Region eine Leistungsvereinbarung, welche eine umfangreiche und professionelle Jugendarbeit garantiert. Im Gegenzug leisten die Gemeinden einen

bedeutenden Beitrag an die Infrastruktur und die Löhne der Mitarbeitenden. (Geisseler Anita, Sigg, Fabian & Smania, Selina, 2015a, S.4)

2.2.1 Angebote der Trägerschaft

Die JAST betreibt seit 2010 Mädchenarbeit in Würenlingen. Das Projekt fand seine Einbettung in diesem Teilbereich. Neben der Mädchenarbeit stehen weitere Angebote zur Verfügung.

Die regionale Jugendarbeitsstelle Surbtal betreut vier Jugendtreffs und ein Girlstreff in den Gemeinden Würenlingen, Endingen, Lengnau und Freienwil. Weiter bietet die JAST im Jugendbüro in Würenlingen und in Lengnau, primär zu festgelegten Zeiten aber auch nach Bedarf der Jugendlichen, die „Offene Tür“, ein Gefäss für Sorgen und Probleme aller Art an.

Die Mitarbeitenden der Jugendarbeitsstelle organisieren zusätzlich diverse Projekte und Angebote wie Schneesportweekend, Wasserolympiade oder Kerzenziehen. Nebst diesem

(8)

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2.3 Projektorganisation

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(9)

6 Céline Schnegg gab den Auftrag für das Projekt. Sie ist Sozialarbeiterin FH und arbeitet 85%

auf der JAST (Regionale Jugendarbeitsstelle Surbtal JAST, ohne Datum). Ihre Verantwortlichkeiten liegen im Bereich der Mädchenarbeit, der Praxisausbildung, der Leitung des Jugendtreffs Lion sowie des Angebots „offene Tür“ (ebd.). Céline Schnegg ist zugleich die Stellenleiterin (ebd.). Die Aufgaben der Praktikantin, Selina Hediger, liegen in der Organisation und Durchführung des Jugendtreffs Lion sowie des Girltreffs (ebd.). Da die Praktikantin, welche in einem 80% Arbeitspensum angestellt ist, auch Mädchenarbeit betreibt, wurde sie aktiv in die Steuergruppe miteinbezogen. Francesco Montalto, Sozialarbeiter FH, wurde auf strategischer Ebene integriert, da er ebenfalls für Jugendtreffs verantwortlich ist und ein Grundlagenkonzept für die Arbeit mit Jungs als Pendant des vorliegenden Projektes anstrebt. Mona Moos, Soziokulturelle Animatorin, welche zu 60% auf der JAST in Anstellung ist und für den Jugendtreff Lokara sowie die Jubla Surbtal verantwortlich ist, wurde vor allem aufgrund ihres Wissens in Soziokultureller Animation und in Konzeptionierung ins Projekt miteinbezogen (ebd.). Des Weiteren wurden die Praktikantin, Herr Montalto und Frau Moos miteinbezogen, weil diese Teile des Teams der JAST darstellten und ebenfalls hinter dem Resultat des Projektes stehen sollen.

Auf der Aufragnehmerseite stehen Anita Geisseler und Selina Smania als Kernteam (=Projektteam), zwei Studentinnen der Hochschule Luzern Soziale Arbeit. Beide befanden sich zu Projektbeginn im 4. Semester der Vollzeitausbildung mit Schwerpunkt Sozialpädagogik.

Als Projektbegleitung steht Sven Huber von der HSLU SA dem Kernteam unterstützend zur Seite. Bei Fragen oder Schwierigkeiten und für allfällige Komplikationen in Bezug auf die Zusammenarbeit zur Auftraggeberin ist er die Ansprechperson.

2.4 Projektbegründung und Ziele des Projektes

Bis anhin gab es in der Jugendarbeitsstelle Surbtal kein Konzept, welches als Grundlage für die Mädchenarbeit Würenlingen und den Girlstreff diente. Es existierte kein Dokument, wo schriftlich festgehalten wurde, was mit den Angeboten der Mädchenarbeit erreicht werden möchte, welche konkreten Ziele verfolgt werden und auf welche Prinzipien und Theorien sich die Mädchenarbeit der JAST abstützt. So konnten sich die verantwortlichen Personen der Mädchenarbeit in ihrer Arbeit nur am Leitbild sowie am allgemeinen Konzept der JAST orientieren und aus ihrem eigenen Wissen sowie ihren Erfahrungen schöpfen (Geisseler et al., 2015a, S.5).

Diesbezüglich erschien es sinnvoll und war von allen Mitarbeitenden der Mädchenarbeit auf der JAST gewünscht, die Ziele und Grundprinzipien der von ihnen betriebenen Mädchenarbeit in einem Dokument schriftlich festzuhalten und eine theoretische Fundierung zu schaffen. Eine konzeptionelle Grundlage sollte also dazu führen, dass die für die Mädchenarbeit zuständigen Fachleute der JAST professionell, d.h. durch ein theoretisch fundiertes Konzept legitimiert, nach einer gemeinsamen Grundlage arbeiten können. Eine solche Grundlage sollte ebenfalls hilfreich dafür sein, die Gefahr eines übermässig konsumorientierten Programms der Girlstreffen zu mindern, indem auch Bildungsaspekte ins Programm hineingenommen werden sollten. Ziel sollte es dabei sein, einen optimalen Ausgleich zwischen Erlebnis und Bildung zu schaffen und somit auch zwischen den Bedürfnissen der Mädchen und den Prinzipien der Sozialen Arbeit, resp. der Jugendarbeit.

Weiter sollte eine Überprüfung des Organisatorischen, der Rahmenbedingungen und der Qualität der Mädchenarbeit der JAST stattfinden und allfällige Verbesserungsvorschläge erarbeitet werden (Geisseler et al., 2015a, S.5).

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7 Da die Organisation und Durchführung der Girlstreffen vor allem in den Händen der Praktikantin liegt, welche wenig bis keine Erfahrung und Wissen in der Sozialen Arbeit mitbringt und halbjährlich wechselt, zeigte sich ebenfalls ein grosser Bedarf, die Durchführung der Girlstreffen zu professionalisieren. So war es die Überlegung, dass eine schriftliche Vorlage, in Form eines am Konzept orientierten Arbeitsinstrumentes dem Einarbeitungs- und Arbeitsprozess der Praktikantin entgegenkommen sollte. Indem der Praktikantin mehr professionelle Orientierung sowie Leitprinzipien in der Mädchenarbeit aufgezeigt und geboten werden, sollte dies ihr die Arbeit nicht nur erleichtern, sondern auch zu besserer Qualität ihrer Arbeit verhelfen. Ebenfalls sollte das Arbeitsinstrument den Zweck verfolgen, den Inhalt des Konzepts in den Praxisalltag einzubetten und so die Prinzipien und Leitgedanken zur Anwendung und Umsetzung zu bringen. Die konzeptuelle Grundlage sollte so eine Kontinuität in der Durchführung der Girlstreffen sicherstellen (Geisseler et al., 2015a, S.5).

Zusammengefasst ergab sich also die zentrale Problemstellung, dass der Mädchenarbeit der JAST, ausgehend vom fehlenden Grundkonzept bis hin zum erlebnis- und konsumausgerichteten Programmangebot der Girlstreffen, eine theoretisch fundierte und schriftlich festgehaltene Grundlage zur Professionalität und Legitimation ihrer Arbeit und Angebote fehlte. Die theoretische Fundierung der Mädchenarbeit in Form eines Konzepts war also aufgrund verschiedener Aspekte notwendig und sinnvoll. In erster Linie damit der Grundauftrag der Mädchenarbeit professionell umgesetzt und optimiert werden kann.

Ausserdem sollten dadurch die Mädchen in ihrem Entwicklungsprozess bestmöglich begleitet und gefördert werden und des Weiteren sollte ein Konzept zur Sicherung der zukünftigen Finanzierung und der Legitimation der von der JAST betriebenen Mädchenarbeit dienen. Da die Mädchenarbeit in der Region sehr gut ankommt und Potenzial zur Ausweitung des Angebots auf Nachbarsgemeinden besteht, erschien das Projekt weiter sinnvoll (Geisseler et al., 2015a, S.6).

An dieser Stelle werden die Ziele des Projekts in Form eines Zielbaumes abgebildet:

(11)

8

Abbildung 2: Zielbaum (Geisseler et al., 2015a, S.7)

Fernziel:

Es hat eine Professionalisierung der Mädchenarbeit stattgefunden.

Außerdem ist eine hohe Partizipation der Mädchen im Mädchentreff vorhanden.

Hauptziel:

Es ist ein Grundlagenkonzept für die Mädchenarbeit erschaffen, welches zur Professionalisierung und Legitimation des genderspezifischen Treffs beiträgt.

Teilziel 1:

Ein Konzept bezüglich der Grundhaltung, Ziele und

Gestaltung der Mädchenarbeit ist erstellt.

Dieses ist theoretisch fundiert und deckt sich mit

dem Leitbild sowie dem Konzept der JAST und

berücksichtigt die Erwartungen des Teams

der Mädchenarbeit.

Indikator:

Das Konzept liegt vor und ist der JAST bis Ende

Juni 2015 vorgestellt.

Teilziel 2:

Das vorhandene Vorbereitungsprotokoll (Arbeitsinstrument) der JAST ist anhand des erarbeiteten Konzepts erweitert und überarbeitet.

Dieses Instrument gilt als Grundlage für die Planung

und Durchführung der Mädchentreffs.

Indikator:

Das Arbeitsinstrument liegt vor und ist der JAST

bis anfangs August vorgestellt. Dabei wurde ein Beispiel gemeinsam

durchgespielt.

Teilziel 3:

Das Arbeitsinstrument enthält in einem zweiten Teil Indikatoren für die Evaluation und dient als Grundlage für die

Erfassung der regelmässigen

Evaluation des Angebots (Nachhaltigkeit).

Indikator:

Eine Vorlage für die Evaluation ist bis anfangs

August erstellt und das Team der JAST ist in

deren Nutzung eingeführt.

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9 2.5 Zielgruppe

Das Projekt „Mädchenarbeit Würenlingen“ war an die primäre Zielgruppe der Mitarbeitenden der Regionalen Jugendarbeitsstelle Surbtal, insbesondere der Mädchenarbeit, gewendet.

Weiter betraf das Projekt auch die Gemeinde sowie die Jugendkommission Würenlingen, als auch die Nachbargemeinden, da die Resultate diesen im Anschluss zur Verfügung stehen werden. Als sekundäre Zielgruppe wurden die Mädchen betrachtet, welche durch die Einführung des entwickelten Konzeptes und der Arbeitsinstrumente beeinflusst werden sollten.

3 Aktualität der Mädchenarbeit

Die Jugendarbeitsstelle Surbtal zeigte dem Projektteam schon bei der Auftragsklärung die Aktualität und den Bedarf der Mädchenarbeit in ihrer Gemeinde auf. So ergaben Auswertungen der Girlstreffs der Jahre 2013/14 sowie Feedbacks und Erfahrungen mit den Mädchen, folgende Ergebnisse:

o Die Mädchen schätzen Anlässe nur für sich sehr, da sie so ihre Ruhe und Raum hätten, um Gespräche nur unter Mädchen zu führen. Ohne „nervende und bluffende“ Jungs mit anderen Interessen in der Nähe zu haben.

o Sie möchten in solchen Angeboten Spass haben und neue Leute kennenlernen.

o Die Mädchen äussern klar das Bedürfnis nach mädchenspezifischen Angeboten.

Weiter konnte die Aktualität der Mädchenarbeit auch mit einem Blick auf die in der Schweiz betriebene Offene Jugendarbeit erkannt werden. Es stellte sich heraus, dass Erfahrungswerte aus verschiedensten Institutionen und Projekten der Mädchenarbeit eine grosse Wichtigkeit zuschrieben. So wurde die Tatsache aufgedeckt, dass Mädchen heutzutage in gemischtgeschlechtlichen Angebote ihre Mitgestaltungsmöglichkeiten selten nutzen, sich den Jungs unterordnen und aus Angst vor demütigenden Reaktionen öfters schweigen (Anja Cabral, Danielle Dickel, Sonja Schläpfer & Franziska Ziegler, 2007, S.3).

Weiter schienen laut PUNKT 12- Treff für Mädchen und junge Frauen (2005) Mädchen Jugendreffs weniger zu besuchen. Wenn sie dann teilnehmen, wären sie eher passiv und hätten Schwierigkeiten ihre Wünsche zu äussern (S.5).

Zusätzlich wurde auf verschiedenste Autoren und Autorinnen zurückgegriffen, welche die Bedeutung sowie Aktualität der genderspezifischen Arbeit aufzeigen. So betonte der Kreisjugendring München- Land (2004), dass je nach Geschlecht unterschiedliche Interessen, Lebenslagen und Probleme vorhanden seien (S.4). Werde diese Unterschiedlichkeit nicht anerkannt, so würden Unterdrückungen auftreten und Entwicklungspotenziale nicht genutzt werden (ebd.).

(13)

10

4 Theoretischer Bezugsrahmen

Die Erarbeitung eines Grundlagenkonzeptes als Hauptziel des Projektes basierte auf unterschiedlichen theoretischen Inputs.

Um ein klares gemeinsames Verständnis dafür zu haben, was ein Konzept genau ist und welches Ziel eine Konzeption verfolgt, suchte das Projektteam nach einer Definition. So schien die Definition von Michael Galuske (2013) passend und übereinstimmend mit dem Zweck, welchen die Steuergruppe für die Konzeptionierung der Mädchenarbeit sieht.

Galuske beschreibt ein Konzept als ein Handlungsmodell, in welchem spezifische Sinneszusammenhänge zwischen Zielen, Inhalten und Methoden konstruiert werden, dies im Interesse der Rechtfertigung und der Begründung des professionellen Handelns. Auch die Definition von Thomas Klatetzki (1998) zur Konzeption stimmte mit den Vorstellungen der Projektziele überein. Er definiert eine Konzeption als ein gedankliches Grundgerüst, mit dem die strukturellen Elemente, welche für die methodische Arbeit unabdingbar sind, zusammengebracht werden. Weiter beschreiben Klaus Grunwald und Elke Steinbacher (2007) die Funktionen von Konzeptionen. Hierbei nennen sie die Harmonisierung, im Sinne einer gemeinsamen Position, die Aktivierung und Motivation, die Orientierung und Verbindlichkeit und zu guter Letzt die Information zur Schaffung von Transparenz. Dabei erläutern sie bestimmte Voraussetzungen einer Konzeption. Sie soll schriftlich formuliert, so knapp und prägnant, aber so operational wie möglich sein und für das Handeln verpflichtende Ziele und Verhaltensnormen aufzeigen.

Das Ziel des Konzeptes für die Mädchenarbeit Würenlingen war, wie bereits erwähnt, die Mädchenarbeit zu professionalisieren. Diese Professionalität wird im Berufskodex für Soziale Arbeit Schweiz aufgegriffen und erläutert. Laut dem Berufskodex von avenir social (2010) tragen unterschiedliche Anforderungen zur Erreichung dieser bei. Beispielsweise wird in Absatz 6 die Förderung der Entwicklung als Ziel und Verpflichtung der Sozialen Arbeit gefordert (S.6). Dies wurde im Konzept durch die Berücksichtigung von Lebenslagen und spezifischen Sozialisationsaspekten von Mädchen umgesetzt. Daraus konnten Lebensthemen herausgearbeitet werden, welchen für eine gesunde Entwicklung in der Mädchenarbeit Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Des Weiteren finden Entwicklungsaufgaben, welche Jugendliche zu bewältigen haben ihren Einzug. Klaus Hurrelmann (1995) definiert die Folgenden:

Entwicklung…

o …der eigenen Geschlechterrolle

o …des Bindungsverhaltens zu Gleichaltrigen (Bsp. Peer- und Paarbeziehung) o …eines eigenen Lebensstils

o …eines Werte- und Normensystems

o …von Kompetenzen in Bezug auf den Beruf und die Existenz (S.33ff)

Da die Zielgruppe der Mädchenarbeit die jungen Frauen sind, interessierte an dieser Stelle auch, welche Entwicklungsaufgaben in Bezug auf die Geschlechtsidentität zu bewältigen sind. Hanns- Martin Trautner (1996) schlägt die folgenden Punkte vor:

o Akzeptanz des eigenen Körpers o Sexuelle Orientierung finden

o Beziehungen zu Gleichaltrigen aufnehmen

o Auseinandersetzung mit den Rollenbildern der Gesellschaft o Schulische und berufliche Interessen herausfinden (S.638)

Als theoretischer Bezug wurden weiter zwei unterschiedliche sozialisationstheoretische Ansätze zugezogen, welche die geschlechterspezifische Sozialisation beschreiben. Damit

(14)

11 sollte wiederum das Verständnis für das „Mädchen sein“ erhöht und damit auch eine adäquate Förderung dieser ermöglicht werden. Zum einen erläutert Hanns- Martin Trautner (2010) die Bekräftigungstheorie. Diese geht von drei Hypothesen aus:

o InteraktionspartnerInnen (wie z.B. Eltern) stellen an weibliches und männliches Verhalten je unterschiedliche Erwartungen.

o Jungs und Mädchen werden für gleiches Verhalten verschieden bestraft oder belohnt.

o Durch diese unterschiedlichen Bekräftigungsmuster wird die Typisierung eines Geschlechtes vertieft (S.30-32).

Zum anderen beschreibt Trautner (2010) die sozial-kognitive Theorie. Demnach entstehen geschlechtertypische Verhaltensweisen aufgrund von Beobachtungen von weiblichen sowie männlichen Modellen, welche Jungs und Mädchen machen (S.30-32).

Um das Grundlagenkonzept professionell aufzubauen, war es von Nöten unterschiedlichste Literatur und theoretische Fundierungen zu suchen. Dabei wurde der Fokus auf die Hauptakteure im Bereich der Mädchenarbeit in der Schweiz gelegt. Des Weiteren fanden auch Ideen aus Deutschland Einzug und weitere Autoren und Autorinnen, welche sich mit der Mädchenarbeit auseinandergesetzt hatten. An dieser Stelle soll kurz ein Blick auf diese geworfen werden, da diese wertvolle Inhalte für das Konzept geliefert haben:

o Die Fachgruppe Plattform Mädchenarbeit als eine Fachgruppe des Dachverbandes offene Kinder- und Jugendarbeit Schweiz (DOJ). Diese publizieren Grundlagenpapiere zur Mädchenarbeit, organisieren Fachtagungen und führen Weiterbildungen durch (Anita Geisseler & Selina Smania, 2015b, S.4).

o Die Fachgruppe Arbeit mit Mädchen (FAM) als Fachgruppe der kantonalen Kinder- und Jugendförderung okaj Zürich. Sie trifft sich acht Mal pro Jahr und setzt sich für die Förderung der Mädchenarbeit, die Vernetzung der Fachfrauen usw. ein (ebd.).

o Das Rahmenkonzept einer offener geschlechterreflektierten Jugendarbeit des Kreisjugendring München-Land (2004).

o Margitta Kunert- Zier (2005), welche sich mit Genderkompetenzen beschäftigt hatte.

o Michael Matzner (2010), welcher ein Handbuch zur Mädchenarbeit veröffentlicht hatte.

o Brigit Bütow (2010), welche sich ebenfalls mit der Mädchenpädagogik auseinandergesetzt hatte.

Die oben erwähnten Fachgruppen oder Autoren und Autorinnen fanden ihren Einzug ins Konzept im Besonderen in der tatsächlichen Umsetzung mittels Methoden und Handlungsprinzipien. Und auch für die Qualitätssicherung (Anforderung an Mitarbeitende, Öffentlichkeitsarbeit, Öffnungszeiten und Personal, Raumgestaltung etc.) konnten diese wichtige Grundlagen bieten.

Eine weitere theoretische Fundierung gab avenir social (2010) mit den zu erfüllenden Grundsätzen Selbstbestimmung, Partizipation, Integration und Ermächtigung (S.9). Diese Aspekte wurden im Konzept integriert. Zusammen mit der Fachgruppe Plattform Mädchenarbeit (2012) und der kantonalen Kinder- und Jugendförderung okaj Zürich (2012) bildeten diese die Ziele, welche die Mädchenarbeit verfolgen soll.

(15)

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(16)

13 der Fachgruppe Plattform Mädchenarbeit (2012), wonach Mädchenarbeit ein Strang im gesamten Gefüge darstelle (S.8):

Abbildung 4: Gendergerechte Jugendarbeit (Fachgruppe Plattform Mädchenarbeit, 2012)

Um auch beim Begriff Gender eine gemeinsame Vorstellung zu haben, wurde dafür wiederum eine Definition zugezogen. Ausgehend von der kantonale Kinder- und Jugendförderung okaj Zürich (2012) wurden die beiden Wörter Gender und Sex unterschieden (S.4-6). Erstere ist als Resultat des in der Gesellschaft vorherrschenden Bildes der Zweigeschlechtlichkeit zu verstehen (ebd.). Die Gesellschaftsstrukturen geben damit auch Geschlechterhierarchien- und Verhältnisse vor (ebd.). Gender ist demnach eine erlernte Verhaltensweise, welche aufgrund von Erwartungen entstanden ist, weshalb an dieser Stelle auch von Doing Gender geredet werden kann (ebd.). Letztere benennt hingegen das biologische Geschlecht (ebd.). Für die Arbeit mit Mädchen, welche im vorliegenden Projekt theoretisch fundiert wurde, liegt die Orientierung auf dem biologischen Geschlecht. Allerdings soll an den Gesellschaftserwartungen bezüglich des Genders gearbeitet werden.

(17)

14

5 Methodisches Vorgehen

5.1 Datenerhebung

Für die Entwicklung des Konzeptes für die Mädchenarbeit der JAST brachte das Projektteam verschiedene Methoden zur Anwendung.

Als Erstes wurde eine ausgiebige und breitgefächerte Literaturrecherche im Internet und in Bibliotheken zu den Themen Jugendarbeit, Mädchenarbeit, Gender, Entwicklungspsychologie von Mädchen und vieles mehr durchgeführt.

Anhand bestehender Konzepte von anderen Jugend- und Mädchentreffs sowie dem Konzept der JAST wurden zweitens die verschiedenen Kapitel skizziert, über welche das Konzept für die Mädchenarbeit Würenlingen verfügen sollte.

Als Grundlage für den Inhalt des Konzeptes wurde einerseits das bereits vorhandene Konzept der JAST sowie Berichte und Dokumentationen ihrer bisher betriebenen Mädchenarbeit berücksichtigt und andererseits Grundlagenpapiere für Mädchen- und Jugendarbeit im Allgemeinen, beispielsweise der Fachgruppe für Mädchenarbeit DOJ, hinzugezogen.

Es war dem Projektteam stets ein Anliegen, die von der JAST bereits getätigten Bedürfnisbefragungen und Auswertungen etc. sowie die Wünsche des Teams der JAST zu berücksichtigen und ins Konzept hineinfliessen zu lassen.

Für das Erstellen der Arbeitsinstrumente führte das Projektteam zusammen mit der Praktikantin, welche die Instrumente zur Anwendung bringen wird und der Leiterin der Mädchenarbeit die Brainwriting-Methode (Jürgen Hauschildt, 2004), in Form eines Mindmaps durch (siehe ein Beispiel eines entstandenen Mindmaps im Anhang).

5.2 Dokumentation

Während den Sitzungen wurde vom Kernteam ein Protokoll geschrieben (diese Protokollvorlage ist im Anhang zu finden). Weiter wurden besondere Erfahrungen im Arbeitsprozess sowie positive und negative Aspekte des Prozesses laufend schriftlich festgehalten. Für eine Übersicht über die verschiedenen Quellen aus der Literaturrecherche hat das Projektteam eine Literaturliste geführt. Darin war auch ersichtlich, welche Quellen zu welchen Inhalten im Konzept passen.

5.3 Aufgabenteilung

Das Konzept als ein Teilziel wurde zu gleichen Teilen von Selina Smania und Anita Geisseler erarbeitet. Da Anita Geisseler mehr Stunden in das gesamte Projekt investieren musste, hatte sie die Projektleitung und war somit auch zuständig für die Koordinierung zwischen der JAST und dem Projektteam. Weiter übernahm sie die letzten paar Anpassungen am Konzept. Auch lag bei ihr die alleinige Verantwortung und Erarbeitung der beiden Arbeitsinstrumente, also der Teilziele 2 und 3.

Selina Smania war während dem Projekt zuständig für das Zeitmanagement und die laufende Protokollierung des Projektprozesses.

Bei den Sitzungen auf der JAST waren jeweils die Auftraggeberin Céline Schnegg, die mittlerweile ehemalige Praktikantin Selina Hediger und teilweise eine weitere mitarbeitende Person der JAST anwesend.

(18)

15 5.4 Austausch und Zusammenarbeit

Die Auftraggeberin Céline Schnegg brachte dem Kernteam stets grosses Vertrauen entgegen und liess viel Spielraum in der Erarbeitung des Konzeptes, weshalb sie auch nicht bei jeder Kleinigkeit informiert werden wollte, sondern nur bei Unklarheiten oder wenn erste Entwürfe erstellt waren. Für kurze Fragen und Infos an die JAST wurde als Kommunikationsmittel ausschliesslich E-Mail gebraucht. Weiter ging das Projektteam immer wieder persönlich bei der JAST vorbei, um beispielsweise erste Ergebnisse, wie den Konzeptentwurf und natürlich das fertiggestellte Konzept vorzustellen und weiterführenden Empfehlungen abzugeben oder das Team in das erstellte Arbeitsinstrument einzuführen. Vor den Treffen wurden der JAST die jeweiligen Traktanden der kommenden Sitzung und die bisher erarbeiteten Dokumente zur Vorbereitung via E-Mail gesendet.

Der Austausch im Kernteam fand meist persönlich, per Whats-App oder per Telefon statt.

Ausserdem wurde Dropbox als Austauschplattform für die bereits erstellten Dokumente genutzt. Die erstellten Dokumente wurden häufig direkt im Word gegenseitig kommentiert.

Des Weiteren war es dem Kernteam ein Anliegen, sich regelmässig gegenseitig ein offenes und ehrliches Feedback zu geben, um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen.

5.5 Evaluation des Projekts und der Zusammenarbeit

Die Evaluation des Projektes wurde zu einem Teil in die Arbeitsinstrumente integriert.

Demnach dient das Ausfüllen der Evaluationsprotokolle durch die verantwortliche Person der Girlstreffs sogleich der Evaluation und Überprüfung, ob das Konzept in der Praxis umgesetzt wurde.

Um die Zielerreichung und den Prozess während der Umsetzungsphase laufend zu reflektieren wurde ein regelmässiger Austausch mit der Auftraggeberin gepflegt.

Einen ersten Konzeptentwurf wurde mit der Auftraggeberin und der Praktikantin mittels der 5- Finger-Methode (Dirk Rohr et al. 2013) bewertet. Dadurch konnte überprüft werden, ob sich das Projektteam noch auf dem richtigen und vor allem gemeinsamen Weg mit der JAST befand.

Für die bilanzierende Evaluation zum Schluss wurde wiederum die 5- Finger- Methode genutzt, um die Zusammenarbeit mit der JAST und deren Zufriedenheit mit der vom Projektteam geleisteten Arbeit zu reflektieren.

Um die Zusammenarbeit im Projektteam auszuwerten, wurde das Phasenmodell zu Gruppenprozessen (Bruce Tuckmann, 1965) beigezogen. Weiter wurden die Fragen zur Bilanz des Projektteams, wie sie Christiane Schiersmann und Heinz- Ulrich Thiel (2000) beschreiben, zur Hilfe genommen. Nach den Sitzungen hat sich das Projektteam jeweils nochmals kurz zusammengesetzt und mit der Methode Stimmungsbarometer (Zamyat M.

Klein, 2003) das momentane Wohlbefinden und die Motivation festgehalten.

(19)

16

Projektablauforganisation

Phasen Termin Stunden Anita Stunden Selina

Terminvereinbarungen mit JAST 1 1

Räumlichkeiten besichtigen 3 3

Einlesen vorhandene Dokumente (JAST) 3 3

Recherche, Einlesen, Sortieren 80 60

Austausch über Recherche Projektteam 18.05.15 5 5 Recherche, Einlesen, Sortieren

Konzepte bzgl. Mädchenarbeit von anderen

Organisationen 20 20

Austausch über Recherecheergebnisse 29.05.15 4 4 Meilenstein: Kick- off Veranstaltung 02.06.15 5 5 Inhalt/Struktur des Konzeptes festlegen 29.05.15 4 4 Erarbeitung des Konzeptentwurfes

- inklusiv Austausch 110 90

Gegenlesen der Entwürfe 5 5

Vorbereitungssitzung für Präsentation des

Entwurfs bei JAST 2 2

Treffen Steuergruppe: Präsentation Konzeptentwurf

Disskussion Visionen 22.06.15 6 6

Ergänzung/ Anpassung des Konzeptes 30 30

Empfehlungen für JAST ausarbeiten 16 16

Fertigstellung des Konzeptes (Layout) 2 2 Vorbereitung Präsentation Konzept mit

Empfehlungen 5 5

Meilenstein: Präsentation und Einführung des Konzeptes bei der JAST

Empfehlungen präsentieren und Diskussion 03.07.15 5 5 Erhebung der wichtigen Arbeitsprinzipien

für

das Arbeitsinstument bei Mitarbeitenden 03.07.15 3 3 Erarbeitung des Arbeitsinstrumentes für die

Planung der Mädchentreffs 40

Sept. Okt.

April Mai Juni Juli Aug.

Recherche- und Organisationsphase

Umsetzungsphase 1

Umsetzungsphase 2

6 Projektablauforganisation

Die untenstehende Tabelle bildet den geplanten Ablauf des Projektes ab. Die unterschiedlichen Spalten beziehen sich auf die verschiedenen Schritte, die exakte Terminierung der Schritte, die jeweiligen personellen Zuständigkeiten im Kernteam sowie den geschätzten Zeitaufwand. Die Teilziele werden in den einzelnen Umsetzungsphasen (1, 2, 3) ersichtlich.

(20)

17

Austausch über Arbeitsinstrument im Projekt-

team 27.07.15 5 5

Präsentation des Entwurfs des

Arbeitsinstrumentes bei JAST 30.07.15 4 Ergänzung/ Anpassung des

Arbeitsinstrumentes 16

Arbeitsinstrument formatieren/fertigstellen 2 Meilenstein: Präsentation des

Arbeitsinstrumentes bei der JAST (Beispiel) 07.08.15 6

Erarbeitung der Evaluationsvorlage 32

Austausch über Evaluation mit Projektteam 5 5 Austausch über Entwurf

Evaluationsvorlage

mit JAST 30.07.15 4

Evaluation überarbeiten 4

Meilenstein: Evaluation bei JAST einführen 07.08.15 3

Vorbereitungssitzung Besuch Mädchentreff 5 5

Besuch Mädchentreff 9 9

Meilenstein: Abschluss- Evaluationstreffen

mit der JAST 4 4

Sitzung Projektbericht

und Nachbearbeitung Besuch Mädchentreff 5 5 Projektbericht entwerfen (inkl. Austausch

etc.) 40 40

Projektbericht fertigstellen 5 5

Meilenstein: Abgabe Projektbericht

Ende Oktober

Abschlusspräsentation 3 3

Pojektleitungsaufgaben: Telefonate, E- Mails,

kurze Besuche, Informationsweitergabe an

Projektteam etc. 25

Begleitstunden mit Projektbegleitung

nach Bedarf 14 14

Total Stunden 540 364

Allgemeiner Zeitaufwand Umsetzungsphase 3

Abschlussphase

Abbildung 5: Projektablauforganisation (Geisseler et al., 2015a, S.10-11)

Legende:

Die Farben markieren die jeweiligen Zuständigkeiten.

Orange: Projektteam Grün: Steuergruppe Rot: Anita Geisseler

(21)

18

7 Finanzplan

Zum Zweck einer finanziellen Übersicht erstellte das Projektteam ein Budget mit Aufwand und Ertrag. Da die Stunden jedoch in Eigenleistung erbracht wurden, entstanden keine effektiven Kosten sowie kein Verlust oder Gewinn.

Aufwand

Personalaufwand

Projektmitarbeiter Anzahl Stunden

Kosten pro Stunde

in CHF Total

CHF

Anita Geisseler 540 20 10800

Selina Smania 360 20 7200

Auftraggeberin 25 100 2500

Projektbegleitung 22 150 3300

Total 23800

Sachaufwand

Was? Anzahl

Kosten pro Einheit in

CHF Total in

CHF

Reisekosten 10 72 720

Druckkosten 100 0.2 20

Total Aufwand 24540

Ertrag

Eigenleistung

Studierende 18000

Eigenleistung JAST 2500

Eigenleistung HSLU 3300

Spesenkostenübernahme

Projektteam 740

Total 24540

Erfolg

Aufwand 24540

Ertrag 24540

Total 0

Abbildung 6: Finanzplan (Geisseler et al., 2015a, S.17)

(22)

19

8 Beschreibung und Interpretation der Ergebnisse

8.1 Zielerreichung

Für die Beschreibung und Interpretation der Ergebnisse wurden die einzelnen Teilziele (wieder aufgegriffen aus dem Kapitel Projektbegründung und Ziele des Projektes) separat angeschaut. Dies liegt in der Tatsache begründet, dass jedes Teilziel ein eigenes Resultat im Sinne eines Produktes abwarf. Die Teilziele eins bis drei trugen zusammen zur Erreichung des Haupt- sowie Fernzieles bei, weshalb diese im Anschluss interpretiert werden.

8.1.1 Teilziel 1

Das Teilziel 1 des Projektes inklusive dessen Indikator lautete wie folgt:

Ziel:

Durch ein regelmäßiges Feedback betreff des Konzeptes der Auftraggeberin an das Projektteam und eine breitgefächerte Literaturrecherche konnte das Teilziel erreicht werden.

Das Team der JAST wurde miteinbezogen und eine theoretische Fundierung bildet die Basis des Konzeptes. Es wurde noch durch zwei separate Dokumente mit Empfehlungen (bereits realisierte Optimierungen und Empfehlungen, welche erst in der Zukunft realisierbar erscheinen) ergänzt und konnte der JAST präsentiert werden. Das Grundlagenkonzept liegt der JAST nun vor und ist eingeführt.

Indikator:

Das Teilziel hatte zu Beginn der Umsetzung den zeitlichen Indikator bis Ende Juni 2015 gesetzt gehabt. Dieser Zeitpunkt veränderte sich im Verlaufe des Projektes. Das Konzept wurde Ende Juli 2015 vorgestellt und vorgelegt. Mehr Informationen dazu folgen im Kapitel Projektverlauf.

8.1.2 Teilziel 2

Mit dem Teilziel 2 wurde folgendes verfolgt:

Ein Konzept bezüglich der Grundhaltung, Ziele und Gestaltung der Mädchenarbeit ist erstellt. Dieses ist theoretisch fundiert und deckt sich

mit dem Leitbild sowie dem Konzept der JAST und berücksichtigt die Erwartungen des Teams der Mädchenarbeit.

Indikator:

Das Konzept liegt vor und ist der JAST bis Ende Juni 2015 vorgestellt.

Das vorhandene Vorbereitungsprotokoll (Arbeitsinstrument) der JAST ist anhand des erarbeiteten Konzepts erweitert und überarbeitet. Dieses

Instrument gilt als Grundlage für die Planung und Durchführung der Mädchentreffs.

Indikator:

Das Arbeitsinstrument liegt vor und ist der JAST bis anfangs August vorgestellt. Dabei wurde ein Beispiel gemeinsam durchgespielt.

(23)

20 Ziel:

Das Arbeitsinstrument zur Planung und Durchführung des Girlstreffs wurde erarbeitet und den Verantwortlichen für die Mädchenarbeit der JAST vorgestellt. Dabei wurden Punkte aus dem bereits vorhandenen Vorbereitungsprotokoll wieder aufgenommen sowie die zentralen Aspekte aus dem Konzept eingebaut.

Indikator:

Da die neue Praktikantin ihren Arbeitsstart auf der JAST erst einen Monat später als geplant hatte, schob sich die Abgabe der Arbeitsinstrumente ebenfalls einen Monat nach hinten.

Auch die Einführung der Instrumente verzögerte sich, da im Arbeitsalltag zum geplanten Zeitpunkt keine Zeit zur Einführung gefunden wurde. So wurden die ersten Girlstreffen dieser Saison also noch ohne die Arbeitsinstrumente durchgeführt, obwohl die Arbeitsinstrumente als Hilfe und zur Vereinfachung der Planung und Durchführung der Grilstreffen für die Praktikantin zur Verfügung standen. Die definitive Einführung der Arbeitsinstrumente ist momentan noch offen, ebenso wie die genaue Ausgestaltung sowie der Termin.

8.1.3 Teilziel 3

Ziel:

Neben dem Vorbereitungsarbeitsinstrument wurden für die Erreichung des Teilzieles 3 weitere Dokumente erarbeitet. Zur Erfassung einer regelmässigen Evaluation der Girlstreffs liegt nun ein Auswertungsprotokoll vor. Zur Evaluation des gesamten Semesters (mehrere Girlstreffs) bzw. zur allgemeinen Evaluation, ob die Ziele, Handlungsprinzipien und methodischen Ansätze (wie sie im Grundlagenkonzept aufgeführt werden) im Alltag umgesetzt werden, wurden weitere Arbeitsinstrumente kreiert. Zum einen ein Instrument zur Semesterauswertung, welche durch die Mitarbeitenden der JAST ausgefüllt werden soll und zum anderen eines als Feedback der Mädchen selber. Des Weiteren ist ein Instrument zur Fremdreflexion entstanden, mit welchem die Mitarbeitenden ihre Arbeitsweisen gegenseitig evaluieren können. Die insgesamt vier Instrumente können nun als Gesamtheit eine Nachhaltigkeit der Umsetzung der im Konzept bedeutsamen Inhalte bewirken. Folgende vier Ergebnisse konnten so die Erfüllung des Teilzieles ermöglichen:

o Semesterauswertung o Feedback der Mädchen o Auswertungsprotokoll o Fremdreflexion

Allerdings kann das Projektteam an dieser Stelle nicht abschliessend beurteilen, ob eine Nachhaltigkeit gewährleistet wurde. Ein Schritt in Richtung nachhaltige Umsetzung der theoretischen Grundlagen wurde gemacht. Jedoch müsste die Nachhaltigkeit zu einem späteren Zeitpunkt tatsächlich geprüft werden.

Das Arbeitsinstrument enthält in einem zweiten Teil Indikatoren für die Evaluation und dient als Grundlage für die Erfassung der regelmässigen

Evaluation des Angebots (Nachhaltigkeit).

Indikator:

Eine Vorlage für die Evaluation ist bis anfangs August erstellt und das Team der JAST ist in deren Nutzung eingeführt.

(24)

21 Indikator:

Die Evaluationsvorlage wurde parallel zur Vorbereitungsvorlage erarbeitet und deshalb auch gleichzeitig bei der JAST eingereicht. Die offizielle Einführung ist auch bei diesem Teilziel deshalb noch offen.

8.1.4 Hauptziel

Die drei Teilziele des Projektes konnten alle erfüllt werden. Insgesamt brachte das Projekt sechs Produkte hervor. Ein Grundlagenkonzept, welches als Basis für ein Vorbereitungsprotokoll und vier Arbeitsinstrumente zur Evaluation gilt. Damit konnte sicherlich ein grosser Teil zur Professionalisierung und Legitimation des genderspezifischen Treffs beigetragen werden. Weiter wurde das Konzept der Fachgruppe Gender Mädchenarbeit des Verbandes aargauischer Jugendarbeitende vorgelegt. Noch über das Hauptziel hinaus, hat das Projekt auch zur Legitimation aller genderspezifischen Angebote geführt. Das heisst es betrifft neben den Girlstreffs auch den Mädchenraum, Projekte sowie die gemischtgeschlechtlichen Jugendtreffs. Die tatsächliche Erreichung einer Professionalisierung müsste allerdings zu einem späteren Zeitpunkt bewertet werden. Eine Evaluation der tatsächlichen Wirkung erscheint zum momentanen Zeitpunkt, kurz nach der Einführung, noch nicht realistisch bzw. aussagekräftig.

8.1.5 Fernziel

Die Tatsache, dass die Mitarbeitenden der Mädchenarbeit im Konzept viele theoretische Grundlagen kennenlernen konnten, sollte einen Wissenszuwachs und somit auch eine Professionalisierung der Arbeit hervorgerufen haben. Dieses Fernziel erscheint schwierig auf dessen Erfüllung bewertbar. Da es sich um ein Fernziel handelt, ist der momentane Zeitpunkt für eine Auswertung des Zieles zu früh angesetzt. Die erarbeiteten Arbeitsinstrumente tragen sicherlich ihren Teil zur Erreichung einer Professionalität als auch der Partizipation bei.

Insbesondere deswegen, da die Girlstreffen in Zukunft anhand wichtiger Indikatoren geplant und ausgewertet werden. Die Stufen der Partizipation werden im Grundlagenkonzept eingeführt und sollen so eine Beteiligung der Mädchen erleichtern.

Es hat eine Professionalisierung der Mädchenarbeit stattgefunden.

Ausserdem ist eine hohe Partizipation der Mädchen im Mädchentreff vorhanden.

Es ist ein Grundlagenkonzept für die Mädchenarbeit erschaffen, welches zur Professionalisierung und Legitimation des genderspezifischen Treffs

beiträgt.

(25)

22 8.2 Evaluation des Projektverlaufs und der Methodenwahl

Das Projekt lief relativ unproblematisch und reibungslos ab. Zu Beginn informierte sich das Projektteam über den Aufbau eines Konzeptes im Allgemeinen. Es ging darum, ein Gespür für wichtige Inhalte und die Sprache, die in einem solchen Dokument genutzt wird, zu erhalten. Dafür hat sich die Methode des Zuziehens von bereits vorhandenen Konzepten sehr gelohnt. Zu Beginn der Umsetzung des Projektes stand die Literatursuche im Hinblick auf die Arbeit mit Mädchen und genderspezifischen Themen im Vordergrund. Dafür und für das Ordnen und aussortieren der gefundenen Literatur wurden einige Stunden investiert.

Jedoch lief dieser Prozess sehr gut. Insbesondere das Erstellen der Literaturliste hat hierbei für eine gute Übersicht und somit eine Zeitersparnis gesorgt. In Zusammenarbeit mit der JAST kristallisierten sich schnell die Bedeutsamen Inhalte heraus. Es herrschte Einigkeit und es waren genügend Informationen vorhanden. Nach einer Absicherung des geplanten Inhaltes mit der Jugendarbeitsstelle konnte mit einem ersten Entwurf begonnen werden. Das Projektteam konnte dann dank einem guten Inhaltsverzeichnis mit Unterthemen eine Aufteilung vornehmen. So konnten die Kapitel von je einer Studierenden entworfen und im Anschluss zusammen abgeglichen und ausgetauscht werden. Damit dieser Ablauf problemlos verlaufen konnte, war ein regelmässiger Austausch innerhalb des Projektteams unerlässlich. Dieser Aufwand wurde vor Beginn des Projektes kleiner eingeschätzt und fiel dann zeitlich etwas länger aus, als erwartet. Auch das Zusammenfügen und die genaue Zuteilung der Inhalte zu den Obertiteln verliefen nicht immer ganz wie geplant. An dieser Stelle war mehr Zeitaufwand einzusetzen. Im Verlaufe der Erarbeitung konnte das Projektteam allerdings einen guten Weg finden, die Inhalte gemeinsam auszutauschen und zu diskutieren. Während dem Verlauf des Projektes wurde auch immer wieder recherchiert, wenn es nötig erschien. Ein erster Entwurf konnte der JAST dann schon bald vorgelegt werden. Dank der regelmässigen Rückversicherung bei der Auftraggeberin beispielsweise per Mail, kam dieser Entwurf gut an. Ausserdem war es auch hilfreich, dass interne Dokumente, wo die JAST schon Bedürfnisse abgefragt hatte, miteingebaut wurden. Dieser Austausch mit der Steuergruppe verlief ebenfalls sehr wertschätzend und konstruktiv.

Wichtige Ergänzungen und Inputs konnten mittels der 5-Finger-Methode eingebracht werden.

Das Schicken der Traktanden und bereits erarbeiteten Dokumente im Voraus hat für eine effektive Nutzung der Sitzungszeit gesorgt. Im Anschluss folge eine Überarbeitung.

Unerwartet hierbei war, dass viele Inhalte, welche im Entwurf vorkamen, später wieder aus dem Konzept verschwanden. Ein kompakteres Konzept war von der Steuergruppe gewünscht. Ausserdem entstand im Verlauf des Austausches die Idee, separate Dokumente für Empfehlungen zu gestalten. Eines für Empfehlungen, welche schon im neuen Konzept verankert wurden. Und Eines mit empfehlenswerten Veränderungen, welche aber aus ressourcentechnischen Gründen der JAST zu diesem Zeitpunkt unmöglich umsetzbar sind.

Die folgende Formatierung und das Korrekturlesen beanspruchten dann einige Zeit des Projektteams. Das Konzept und die Empfehlungen wurden danach der JAST präsentiert und eingeführt. An dieser Stelle sieht das Projektteam rückblickend Verbesserungspotenzial. Es wäre eventuell sinnvoller gewesen, diese Präsentation schon beim Entwurf zu machen. Denn beim Endprodukt kannte die JAST die Inhalte bereits relativ konkret und es war nichts Neues für sie. Dieser erste Meilenstein war damit erreicht. Unerwarteter Weise mussten aber später nochmals einige kleine Änderungen betreff Formatierung und Darstellung vorgenommen werden. Der Projektverlauf bis zur Abgabe des Grundlagenkonzeptes basierte aber auf einem konstruktiven, wertschätzenden Austausch sowie einer guten Auswahl an theoretischen Inhalten. Das Projektteam konnte speditiv arbeiten und es standen keine grossen Hindernisse im Weg. Eine arbeitsintensive Zeit lag hinter dem Projektteam.

Während den folgenden Monaten (August und September) wandte sich das Projekt den beiden zweiten Teilzielen zu. Dabei war Anita Geisseler auf sich alleine gestellt. Mit einem

(26)

23 guten Einstieg durch die Brainwriting- Methode mittels eines Mindmaps mit der Steuergruppe, konnten wichtige Inhalte und Inputs für die Arbeitsinstrumente gewonnen werden. So waren von Beginn an die Wünsche und Vorstellungen sowie Erfahrungen der Mitarbeitenden ersichtlich. Ein Interessekonflikt oder eine Erarbeitung von Instrumenten entgegen den Vorstellungen der JAST konnten so vermieden werden.

In der Erarbeitung des Vor- und Auswertungsprotokolls ergab sich bei der JAST der Bedarf zusätzlich ein Semesterauswertungsprotokoll zu gestalten und nebst der Fremdreflexion bezüglich der Arbeit der Praktikantin auch noch eine Vorlage für alljährliche Feedbacks der Mädchen zu erstellen. Das Semesterauswertungsprotokoll entstand vor allem aus dem Grund, dass das Auswertungsprotokoll einfach und schnell auszufüllen sein musste, dabei aber viele wichtige Punkte zu kurz kamen, weshalb diese Aspekte jeweils in die Semesterauswertung genommen wurden. Für diese sei gemäss der Arbeitgeberin genügend zeitliche Ressourcen vorhanden, da es ihr wichtig sei, die Gesamt- oder Abschlussevaluation ausführlich durchzuführen. Eine Herausforderung war es, die Protokolle so zu layouten, dass sie elektronisch ausgefüllt werden können, wie es der Wunsch der Auftraggeberin war.

Ansonsten war die Auftraggeberin vom Layout (bspw. Checkliste zum Ankreuzen etc.) sehr positiv überrascht und sieht in den Arbeitsinstrumenten grosses Potenzial die Planung der Girlstreffs damit zu vereinfachen und zu professionalisieren. Eine weitere Herausforderung war es, die Feedbackvorlage für die Mädchen an deren Sprache anzupassen aber die Fragen trotzdem so zu stellen, dass danach ein hoher Wert aus den Antworten der Mädchen gezogen werden kann.

Während des gesamten Prozesses haben sich die Methoden des Austausches innerhalb des Projetteams als positiv herausgestellt. Vor allem die Arbeit mit Kommentaren im Microsoft Word erleichterten es, einen gemeinsamen Konsens in einer angemessenen Zeit zu finden.

Die gewählten Methoden für die Evaluation der Zusammenarbeit waren ebenfalls praktikabel.

Dadurch, dass laufend Protokoll über die Motivation oder das Wohlbefinden geführt wurde, lagen dem Projektteam zum Ende des Projektes schon einige Informationen vor. Durch die 5-Finger-Methode konnte die Zusammenarbeit und die Zufriedenheit der JAST prägnant auf einen Punkt gebracht werden.

8.3 Evaluation der Projektablauforganisation

Da das Zeitmanagement eher grosszügig geplant wurde, d.h. dem Projektteam genügend Zeit für das gesamte Projekt zur Verfügung stand, konnte der Zeitplan eingehalten werden.

Weil die neue Praktikantin der JAST, welche für die Mädchentreffs zuständig ist, erst einen Monat später als geplant startete, war auch einen Monat länger Zeit für die Erstellung des Konzeptes und der Arbeitsinstrumente ( Vorbereitungs-und Evaluationsprotokolle) für die Girlstreffs.

Weiter fielen auch die meisten der zur Verfügung gestandenen Begleitstunden mit der Projektbegleitung weg, da ein E-Mail Kontakt ausreichte, um die Projektbegleitung über das Projekt auf dem Laufenden zu halten oder ihm kurze Fragen zu stellen. Dies auf Grund dessen, dass das Projekt glücklicherweise sehr reibungslos und ohne grosse Stolpersteine verlief und eine sehr gute Zusammenarbeit und Kooperation mit der Steuergruppe herrschte.

Da sich das Projektteam und die JAST kommunikativ gut verstanden, auf einer Wellenlänge waren und ein gemeinsames Ziel verfolgten, lief auch der Informationsaustausch per Mail reibungslos ab, weshalb auch in diesem Punkt Zeit eigespart werden konnte. So war kein ständiges Hin und Her notwendig, sondern kurze Nachrichten reichten für das Verständnis aus und die nächsten Schritte konnten rasch in Angriff genommen werden.

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