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granat apfel 5|2015as Essen auf dem Tisch muss überhaupt nicht eintönig sein. Vor allem gehört meines Erachtens eine Komponente dazu, die leider an allen Ecken und Enden unse- rer Lebensbereiche bereits Mangelware ist:
die Zeit. So reizvoll vor allem für Kinder der Besuch eines Fastfood-Restaurants sein mag, darf dennoch die Frage gestellt werden, ob die Nahrungsaufnahme für uns Menschen derart unwichtig geworden ist,
dass wir dafür nur mehr wenig Zeit erübrigen können. Darüber hinaus sind es die Zutaten, die unserem Organismus sehr Wert- volles beisteuern, damit dieser gesund und vital bleibt.
Unter dem Stichwort „Roh-
kost“ liefern uns dazu die bekannten Rettich- Arten, die sich allesamt hoher kulinarischer Beliebtheit erfreuen, ein gutes Beispiel. Der Schwarze Rettich etwa wird auch Winterret- tich genannt. Viel heller zeigt sich logischer- weise der Weiße Rettich. Rundlich und klein wiederum sind die Monatsrettiche, die unter dem Begriff Radieschen in äußerst gutem Ruf stehen. Alle diese Sorten haben in sich einen gesundheitsfördernden Wert. Um von diesem profitieren zu können, sollte man beim Verzehr eigentlich auf das Salz verzichten. Bei einer gu- ten Jause ist es jedoch oft dabei, aber man sollte hierbei auf keinen Fall übertreiben, denn Ret- tiche enthalten ohnehin hochwertige Nährsal-
ze und Vitamine. Daher profitieren vor allem Leber und Galle durch eine gezielte Verwen- dung der scharfen Wurzeln aus dem Garten- beet. Eine wichtige Rolle spielen dabei Schwe- fel und Magnesium, die mithilfe des Verzehrs von Rettich in den Körper geliefert werden.
Gerade im Hinblick auf die Leber kann manch schwerwiegende Krankheit schon im Vorhinein abgewendet werden, wenn man konsequent
Schädliches wie ein Übermaß an Alkohol und tierischem Fett mei- det oder nur in geringen Mengen zu sich nimmt. Zusätzlich sollte man oft und beständig den Ret- tich auf dem Speiseplan mit von der Partie sein lassen.
Und hier noch eine therapeu- tische Empfehlung: Wer etwa Probleme mit der Galle hat, aber einen gesunden Magen und in- takte Nieren, der kann zu folgender Maßnahme greifen: Ein Rettich jeglicher Art wird fein in Scheiben geschnitten. Davon nimmt man ein- mal pro Tag einen oder zwei Esslöffel voll zu sich und kaut diese langsam und gut durch, ehe man sie hinunterschluckt. Dies bringt eine lang anhaltende Wirkung auf den betroffenen Bereich mit sich. Zudem ist diese Weise der An- wendung äußerst kostensparend.
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Weitere Information:
Kräuterpfarrer-Weidinger-Zentrum, Tel.: 02844/70 70-11, www.kraeuterpfarrer.at
Eine Wurzel mit Biss
D
Kräuterpfarrer Benedikt Felsinger
Bild: Aquarell Adolf Blaim
Der Rettich ist ein echter Zauberer für unsere Gesundheit.
Durch die wertvollen Inhaltsstoffe dieser Wurzel wird der Körper gestärkt und der Stoffwechsel angeregt.
TEXT: KRÄUTERPFARRER BENEDIKT FELSINGER