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Soziale Arbeit DIE SCHWEIZ AUS EINER NEUEN PERSPEKTIVE SEHEN

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Soziale Arbeit

Februar 2015

DIE SCHWEIZ AUS EINER NEUEN PERSPEKTIVE SEHEN

Bangladesch, Bulgarien oder Kolumbien: Ein Ausland- praktikum erweitert den Horizont. Drei angehende

Sozialarbeitende erzählen von Lust, Frust und bleibenden Eindrücken.

DIE BEILAGE SOZIALE ARBEIT

der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit wird mit dem Magazin der Hochschule Luzern versandt. Magazin und Beilage

erscheinen dreimal jährlich.

HABEN SIE FRAGEN UND ANREGUNGEN?

Wir freuen uns, via E-Mail beilagesozialearbeit@hslu.ch

von Ihnen zu hören.

AUSLANDPRAKTIKUM: 2 SPANNENDE ALTERNATIVE ZUM

PRAXISPROJEKT GRUSSWORT/AKTUELL 3

4

VERENA PETER:

AUF ZU

NEUEN HORIZONTEN

ÜBERBLICK STUDIUM UND WEITERBILDUNGEN

«EIN ABENTEUER FÜR 5 BEIDE SEITEN»:

SOZIOKULTUR-PROJEKT IN ALBANIEN

MEIN SOZIALER ALLTAG 6 MIT DANNY WEY SEXUALAUFKLÄRUNG: 7

INTERESSANTE MAS-ARBEIT UND LESETIPPS ZUM THEMA

FACHTAGUNGEN UND 8 KONGRESSE

FH Zentralschweiz Artikel auf

Seite 2 —>

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AUSLANDPRAKTIKUM

Christian Fleischlin, Lena Rüegg, Laura Thomi, was hat Sie dazu bewogen, die Schweiz hinter sich zu lassen und für drei Monate in eine komplett andere Kultur einzutauchen?

Christian F.: Ich arbeite seit vier Jahren im Sozialbe- reich und wollte das Gewohnte für eine Weile hinter mir lassen, um die Schweiz und meine Arbeit hier aus einer anderen Perspektive betrachten zu können. Dass es mich nach Bangladesch in ein Arbeitsintegrations- projekt von Swisscontact verschlug, kam eher zufällig durch persönliche Kontakte zustande.

Lena R.: Meine Motivation ergab sich aus der Arbeit mit Migrantinnen und Migranten beim Roten Kreuz in der Schweiz: Ich wollte mehr darüber wissen, aus wel- cher Situation diese Menschen kamen. Deshalb fand ich es spannend, nach Bulgarien zu gehen, wo die Situation in Syrien zu einer Flüchtlingskrise geführt hat. Im Re- fugee-Migrant Service des Roten Kreuzes, wo ich arbei- tete, geht es um die Integration von Flüchtlingen.

Laura T.: Von der Möglichkeit, für Peace Watch Schweiz ein Field Practice als Menschenrechtsbeob- achterin in Kolumbien zu absolvieren, erfuhr ich durch eine Studierende an der Hochschule. Mich begeisterte die Idee, mich nützlich machen zu können, ohne aktiv ins Geschehen eingreifen zu müssen. Und tatsächlich erwies sich der Beobachterinnenstatus als extrem span- nend. Auch war die Rolle von Anfang an klar definiert, und ich fühlte mich wohl damit.

Lena R.: Bei mir war es anders, denn ich ging mit der Vorstellung nach Bulgarien, dort richtig mit anpacken zu können. Als mir aufging, dass mein Praktikum beim Roten Kreuz vor allem eine Beobachterinnenrolle be- inhalten würde, war ich zunächst ziemlich ernüchtert.

Aber der Status erwies sich auch als Freiraum für eigene Ideen, und schliesslich konnte ich eine Studie zum Thema Bulgarien als Transitland für Flüchtlinge machen.

Eine Arbeit, die mich begeisterte und beim Roten Kreuz auf grosses Interesse stiess.

Innert kurzer Zeit eine sinnvolle Rolle in einer unbekannten Or- ganisation zu finden, ist sicher für alle Auslandpraktikantinnen und -praktikanten eine Herausforderung. Christian Fleischlin, wie sind Sie damit umgegangen?

Christian F.: Ich hatte mich darauf eingestellt, beim Arbeitsintegrationsprojekt SkillFUL in Bangladesch ein- fach mal mitzulaufen und Einblicke zu gewinnen, ohne selber aktiv mitzutun. Aber schon nach zwei Wochen gab mir die Chefin den Auftrag, eine Gender-Fallstudie auszuarbeiten. Dabei ging es um die Frage, wie Frauen in Bangladesch besser bei der Integration in die Ar- beitswelt unterstützt werden können. Ein interessantes Thema, aber die Aufgabe war – unter anderem auch wegen der sprachlichen Barrieren – zu anspruchsvoll.

Nachdem jedoch im Lauf des Prozesses die Aufgabe meinen Möglichkeiten und Ressourcen angepasst wor- den war, konnte ich immerhin einen Teil zur Studie beisteuern.

In Bulgarien, Kolumbien und Bangladesch sind Sie mit Flücht- lingselend, Armut und Menschenrechtsproblemen konfrontiert worden – wie kamen Sie damit zurecht?

Christian F.: Mich hat erstaunt, wie gut ich mit den schrecklichen Bildern umgehen konnte, die man in Ban- gladesch sieht: Hunderte von Menschen, die nachts in Bahnhöfen schlafen. Bettelnde Kinder, Kranke und Men- schen mit Behinderung, die sich irgendwie durchschla- gen. Aber es war, als ob sich bei mir ein Filter aktiviert hätte, mit dessen Hilfe ich das Elend zwar wahrnahm, den Eindrücken aber nicht hilflos ausgeliefert war.

Lena R.: So einen Filter hatte ich anscheinend auch drin, denn die Verhältnisse in den Flüchtlingscamps, in denen ich Interviews machte, waren zum Teil sehr schlimm, aber ich konnte die Eindrücke gut verarbeiten.

Was mir erst nach und nach klar wurde, war die Tatsa- che, dass es in Bulgarien praktisch kein soziales Netz

für Flüchtlinge gibt. Wenn jemand die Aufenthaltsbe- willigung hat, wird er einfach auf die Strasse gestellt – ohne Hilfe zur Integration oder finanzielle Unterstüt- zung. Das war für mich schwer nachvollziehbar. Aber es machte mir auch wieder einmal sehr konkret bewusst, wie supergut organisiert das Sozialwesen bei uns ist.

Laura T.: Mir haben die Kleinbauern, die ich beglei- tete, sehr dabei geholfen, mich nicht hilflos zu fühlen.

Sie kämpfen einen beinahe aussichtslosen Kampf ge- gen internationale Grosskonzerne, die ihnen ihr Land wegnehmen, um es auszubeuten – zum Beispiel für die Produktion von Palmöl. Als Beobachterin berichtete ich über die Situation an Peace Watch Schweiz sowie lokale Menschenrechtsorganisationen und konnte da- rüber hinaus den zum Teil sehr abgelegen lebenden Kleinbauern nützliche Informationen übermitteln. Für sie ist die Präsenz internationaler Beobachterinnen und Beobachter als Ausdruck der Solidarität und der Wach- samkeit absolut zentral. Entsprechend eindrücklich waren ihre Feedbacks. Einer von ihnen sagte zu mir:

Ohne eure Anwesenheit wäre ich längst tot oder ver- schwunden.

In Ihren Praktikumsberichten haben Sie alle drei die grosse Be- deutung dieser Erfahrung hervorgehoben. Was nehmen Sie für die Entwicklung Ihrer professionellen Identität als Sozialarbei- tende mit?

Christian F.: Zunächst einmal das Bewusstsein, dass soziale Sicherheit nicht selbstverständlich ist, sondern auch bei uns erarbeitet werden musste und weiterhin gestaltbar ist. Zudem stehe ich unserer Vorstellung von Wirtschaftswachstum als Modell für alle Entwicklungs- länder noch skeptischer gegenüber als vorher. Diese

Kritik hat auch die Themenwahl für meine Bachelor- Arbeit beeinflusst. Es wird darin um Postwachstums- ökonomie gehen – also um eine Wirtschaft, die nicht auf dem Dogma des Wachstums fusst.

Laura T.: Was unser Wirtschaftssystem in anderen Ländern bewirkt, habe ich in Kolumbien eindrücklich erlebt. Ganz generell war die Erfahrung dort sehr wich- tig für mich, und ich kann mir gut vorstellen, später in einem internationalen Kontext zu arbeiten.

Lena R.: Bei mir ist durch das Praktikum eine ganz neue berufliche Perspektive auf dem Radar aufgetaucht – ich sehe meine Zukunft längerfristig in der interna- tionalen humanitären Zusammenarbeit. Daneben hat sich bei mir auch die persönliche Einstellung zum Kon- sum verändert, denn ich stellte in Bulgarien fest, dass ich trotz des sehr niedrigen Lebensstandards nichts ver- misst hatte. Also warum nicht auch hier mit weniger leben?

Alternative Auslandeinsatz

Die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit legt grossen Wert auf die Praxisausbildung. Während ihres Bachelor-Studiums absolvieren die Studierenden des halb einen längeren Ein- satz im Berufsfeld der Sozialarbeit, der Soziokulturellen Animation oder der Sozialpädagogik. Zur Praxisausbildung gehört auch ein Praxisprojekt. Alternativ können die Stu- dierenden einen Auslandeinsatz absolvieren.

Kontakt für Auslandeinsätze: Suzanne Lischer,

Exchange Programme Coordinator der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, suzanne.lischer@hslu.ch

«IN BULGARIEN VERMISSTE ICH NICHTS. WIE VIEL

BRAUCHE ICH ZU HAUSE?»

Im Rahmen der Praxisausbildung an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit können Studierende als

Alternative zu einem Praxisprojekt ein Auslandprakti- kum absolvieren. Eine wichtige Erfahrung, sagen

drei angehende Sozialarbeitende über ihre Zeit in einer fremden Welt.

Interview: Isabel Baumberger

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GRUSSWORT AKTUELL

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Steigende Ausgaben! Reformstau! Düstere Zukunftsszenarien! Soziale Zeitbomben!

Bei solchen Schlagworten stellt sich unwill- kürlich die Frage: Wer steuert eigentlich den Sozialstaat? Sind es die Politikerinnen und Politiker? Ist es die Verwaltung? Hat die Wirtschaft das Sagen? Wo bleiben die Bürgerinnen und Bürger?

Gemeinsam mit dem Bundesamt für Sozi- alversicherungen und mit Unterstützung der Gebert Rüf Stiftung hat die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit ein Programm mit Chefbeamtinnen und Chefbeamten durch- geführt, das sich solchen Fragen widmete.

Teilgenommen haben rund zwanzig Füh- rungspersönlichkeiten von Bund, Kantonen und Städten, die an der Schnittstelle von Verwaltung und Politik tätig sind. Sie haben sich Zeit genommen, um sich an zwölf Modultagen mit den spezifischen Führungs- fragen im Sozialwesen auseinanderzu- setzen. Eine Studienreise nach Brüssel und London schärfte den Blick für die Bedeu- tung europäischer Institutionen und die sozialen Herausforderungen einer Mega- metropole.

Besonders wichtig war der Erfahrungs- austausch zwischen Kolleginnen und Kolle- gen, die in den Bereichen der Invaliden- versicherung, der Arbeitsversicherung und der Sozialhilfe tätig sind. Auf leisen Sohlen wurde hier im Sinne der interinstitutio- nellen Zusammenarbeit Vernetzungsarbeit geleistet. Und es wurde sichtbar, dass die Politik zwar Rahmenbedingungen setzt, aber auch Gestaltungsspielräume für die Verwaltungen offen lässt, die es geschickt zu nutzen gilt. Für mich persönlich war das Programm «Senior Leadership in Social Administrations», das wir 2016 erneut durchführen möchten, eine grosse Berei- cherung.

Walter Schmid, Direktor

Hochschule Luzern – Soziale Arbeit

Regula Wyrsch neu an Bord des Instituts Sozialarbeit und Recht

Neue Leiterin des Instituts Sozialarbeit und Recht und damit Nachfolgerin von Verena Peter wird Regula Wyrsch. In den letzten zehn Jahren war die ausgebildete Sozialarbeiterin Dienstchefin der Abteilung Kinder Jugend Familie der Stadt Luzern, davor war sie als Chefin des Kantonalen Sozialamtes Nidwalden tätig. Regula Wyrsch wird die Arbeit an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit im Mai 2015 aufnehmen.

Pia Gabriel-Schärer leitet das neue Institut Sozialpädagogik und Sozialisation

Für das neu geschaffene Institut Sozial- pädagogik und Sozialisation, das per 1. Mai 2015 seine Arbeit aufnimmt, konnte Pia Gabriel-Schärer als Leiterin gewonnen werden. Sie ist seit 2007 Vizedirektorin der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit und leitet aktuell das Zentrum für Lehre und Bildung. Das neue Institut wird sich vor allem Themen widmen, die für die Sozial- pädagogik relevant sind. Dazu gehören unter anderem die Förderung von Men- schen mit Behinderungen, die Begleitung von Familien, Devianz, die frühe Förde- rung, die sexuelle Gesundheit oder Schule und Sozialarbeit.

Bachelor-Absolventin der

Hochschule Luzern – Soziale Arbeit erhält FH-Preis

Erfolgreich ein berufsbegleitendes Bache- lor-Studium abschliessen – trotz Dyskal- kulie und Legasthenie? Beatrice Bösiger hat das geschafft und durfte 2012 an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit ihr Dip- lom entgegennehmen. Nun wurde sie mit dem mit 1’500 Franken dotierten FH-Preis ausgezeichnet. Mit diesem Preis rückt FH Schweiz Bildungsbiografien in den Mittel- punkt, die Mut machen, Bildungsziele trotz Hürden zu verfolgen.

Anerkennungspreis für Netzwerk Innovage Zentralschweiz

Pensionierte Persönlichkeiten mit Führungs-, Management- oder Beratungserfahrung stellen ihr Know-how für nicht-profitorien- tierte Organisationen und die Unter- stützung zivilgesellschaftlicher Initiativen zur Verfügung. Das ist die Idee des Pro- jekts Innovage, das 2006 vom Migros- Kulturprozent und der Hochschule Luzern initiiert wurde. Die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit war verantwortlich für die Entwicklung und Leitung des Projekts, bevor die regionalen Innovage-Netzwerke sich mit der Dachorganisation innovage.ch selbstständig machten, und unterstützt das Projekt bis heute mit fachlicher Bera- tung. Am 8. Januar 2015 hat das Netz werk Innovage Zentralschweiz einen mit 50’000 Franken dotierten Anerkennungs- preis der Albert Koechlin Stiftung erhalten.

www.innovage.ch

Buchtipp: Einführung und Kommentar zum Erwachsenen- schutzrecht

Am 1. Januar 2013 ist das neue Erwach- senenschutzrecht in Kraft getreten. Mit Blick darauf erschien das Buch «Das neue Erwachsenenschutzrecht». Nun ist das Werk in einer deutlich umfassenderen und praxisorientierteren zweiten Auflage her- ausgekommen und wird damit für die Prak- tikerinnen und Praktiker zum noch unver- zichtbareren Hilfsmittel. Dazu beigetragen haben mit Diana Wider, Christoph Häfeli, Peter Mösch Payot und Herausgeber Daniel Rosch auch Mitarbeitende der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit.

www.helbing.ch

Einführung und Kommentar zu Art. 360 ff. ZGB und VBVV

ERWACHSENENSCHUTZRECHT

ERWACHSENENSCHUTZRECHT Einführung und Kommentar

Daniel Rosch | Andrea Büchler | Dominique Jakob Herausgeber

Rosch | Büchler | Jakob Hrsg.

HELBING LICHTENHAHN VERLAG Das Praktikerwerk zum neuen Erwachsenenschutzrecht bietet allen im Berufsfeld tätigen

Personen einen kompakten, aber profunden Überblick über die wichtigsten Neuerungen und Massnahmen sowie über alle neuen Instrumente im Erwachsenenschutz. Es ist kurz und präzise, aber so ausführlich wie notwendig gehalten. Neben der Berücksichtigung der relevanten Rechtsprechung und Theorie finden sich auch Hinweise auf weiterführende Literatur. Zahlreiche graphische Darstellungen und ein Ablaufschema veranschaulichen die neue, ab dem 1.1. 2013 geltende Rechtslage.

Inhalt

n systematische Einführung in den zivilrechtlichen Erwachsenenschutz n Kommentierung der Art. 360–456 ZGB und der Art.14–14a SchlT ZGB n eine Konkordanztabelle (Gegenüberstellung des alten und neuen Rechts) n Glossar mit der Erläuterung der wichtigsten Rechtsbegriffe Herausgeber

Prof. (FH) Daniel Rosch, MLaw, dipl. Sozialarbeiter FH, Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, Prof. Dr. iur. Andrea Büchler und Prof. Dr. iur. Dominique Jakob, beide Universität Zürich Autoren

Allesamt ausgewiesene Praktiker, die sich jahrelang mit dem Erwachsenenschutzrecht auseinander gesetzt haben und als leitende Mitarbeitende in Gerichten, Vormundschaftsbe­

hörden, Amtsvormundschaften oder für den Bereich relevanten Verbänden/ Institutionen tätig sind.

ISBN 978­3­7190­3364­4

2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2. Auflage

Jetzt bewerben für Werk- und Förderbeiträge der Albert Koechlin Stiftung

Die Albert Koechlin Stiftung vergibt jährlich Werk- und Förderbeiträge. 2015 liegt der Schwerpunkt in den Bereichen Bildung und Soziales. Die Werk- und Förderbeiträge unterstützen Projekte, finanzieren Weiter- bildungen oder ermöglichen Werkaufent- halte im Ausland. Personen oder Personen- gruppen mit Wohnsitz in einem Zentral- schweizer Kanton können ihre Bewerbung noch bis am 31. März 2015 einreichen.

Ausschreibung und Bewerbungsformular:

www.aks-stiftung.ch > Rubrik Aktuell

THEMEN DER SOZIALEN ARBEIT IM

MAGAZIN DER HOCHSCHULE LUZERN:

Das Magazin der Hochschule Luzern wird zusammen mit dieser Beilage

des Departements Soziale Arbeit versandt.

S. 12

DIE BEVÖLKERUNG MITEINBEZIEHEN

Gemeindefusionen lösen bei der Bevölkerung oftmals diffuse Ängste

aus. Barbara Emmenegger erklärt, wie man diesen begegnen kann.

S. 14 – 16

SIEDLUNGSENTWICKLUNG NACH INNEN

Bei der Verdichtung von Siedlungen und beim Erhalt von Kulturland ist Holz ein wichtiger

Verbündeter.

S. 24 – 25

ZUSAMMEN ARBEITEN

Die Bachelor-Studentinnen Sandra Betschart und Yvonne Suter

haben unterschiedliche Arbeitsstile; trotzdem klappt das

Teamwork hervorragend.

S. 38 – 39

FITNESSRADAR FÜR DIE SOZIALE ARBEIT

Die Anforderungen an die Leitung von sozialen Organi sationen sind hoch. Mit einem neuen Instrument

können nun Schwachstellen aufgezeigt werden.

Weitere Informationen zum Magazin erhalten Sie unter

www.hslu.ch/magazin.

Herausgeberin: Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, Werftestrasse 1, Postfach 2945, 6002 Luzern, Schweiz, T +41 41 367 48 48, F +41 41 367 48 49, sozialearbeit@hslu.ch, www.hslu.ch/sozialearbeit Auflage: 13’700 Ex., erscheint dreimal jährlich Redaktion: Regula Hochuli, Verantwortliche Marketing & Kommunikation Hochschule Luzern – Soziale Arbeit (Gesamtverantwortung);

Eva Schümperli-Keller, Marketing & Kommu - nikation Hochschule Luzern (Redaktionsleitung);

Flavia Dubach, Marketing & Kommunikation Hochschule Luzern; Isabel Baumberger, Kommuni kation & Kultur, Zürich

Gestaltung: Hi – Visuelle Gestaltung, Luzern Korrektorat: punkto Nicole Habermacher, Luzern Fotos: Ingolf Hoehn, Kriens (S. 4, 5 und 6) Prepress und Druck: Druckerei Odermatt AG, Dallenwil

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AUF ZU NEUEN HORIZONTEN

Verena Peter, Leiterin des Instituts Sozialarbeit und Recht, verlässt nach neun Jahren die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit. Im Interview blickt sie auf eine trüge rische Tasse Tee zurück und darauf, wie sich Hochschule und Soziale Arbeit verändert haben.

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ABSCHIED VON VERENA PETER

nehmen. Damit sie dieses neue Berufsfeld auch zweck- mässig und mit dem nötigen Selbstverständnis ausfül- len können, braucht es noch einiges an Arbeit von unserer Berufsgruppe, den KESB im Allgemeinen und auch von der Hochschule.

Die Soziale Arbeit kommt auch seitens der Gesellschaft immer wieder unter Druck.

Ja, die medial forcierten Diskussionen rücken neben der Finanzierung der Sozialkosten auch unsere Profes- sion ins Zentrum. Das ist spätestens seit den Debatten um den Sozialhilfemissbrauch der Fall: Die Gesellschaft will zu Recht wissen, was Massnahmen kosten und was sie bringen. Nur ist der Ton gegenüber jenen, welche die anspruchsvolle Arbeit mit den betroffenen Menschen leisten, teilweise inakzeptabel.

Mit solch kontrovers diskutierten Themen wie der Sozialhilfe oder den KESB sind Sie am Institut unmittelbar konfrontiert.

Ja, denn wir verfügen über Expertisen in Fragen der Sozialhilfe und der Sozialversicherungen und sind da- mit hautnah am aktuellen Diskurs dran. Im Zusammen- hang mit dem neuen Kindes- und Erwachsenenschutz- recht haben wir ca. 700 Personen in die gesetzlichen Veränderungen eingeführt und bieten weiterhin Kurse und Seminare, Tagungen und Netzwerktreffen an und forschen zum Thema. Und im Kompetenzzentrum Soziale Sicherung arbeiten wir an einem Beratungs- konzept für die Sozialhilfe sowie an einem Forschungs- projekt, in welchem wir untersuchen, was es für die Zusammenarbeit heisst, wenn Sozialarbeitende ihre Klientinnen und Klienten latent verdächtigen müssen, den Staat zu betrügen. Die öffentliche Diskussion sehe ich jedoch insgesamt für uns als Möglichkeit zu steten Verbesserungen.

Immer wichtig war Ihnen, den Studierenden das Wie der Pro- fession zu vermitteln.

Unsere Bachelor-Ausbildung ist berufsbefähigend.

Entsprechend vermitteln wir Beratungsmethoden und trainieren diese mit den Studierenden. Jede und jeder kann ein Gespräch führen, aber sagen Sie mal einem Vater oder einer Mutter: «Wir haben den Verdacht, dass Sie Ihr Kind gefährden, misshandeln oder missbrau- chen» und bringen Sie die gleichen Eltern dann dazu, mit Ihnen an Lösungen zu arbeiten. Das ist eine grosse Herausforderung.

Das Institut Sozialarbeit und Recht ist gut aufgestellt, und Sie könnten die Früchte ihrer Arbeit ernten. Nun verlassen Sie die Hochschule Ende April.

Ich gehe nicht von etwas weg, sondern hin zu etwas Neuem. Ich bin überzeugt, dass man in einer Organisa- tion nicht ewig erfolgreich sein kann, so nach dem Motto

«Es gibt für alles eine Zeit». Meine Mitarbeitenden sind das Kapital des Instituts und bleiben ihm erhalten, und auf ihre Schultern stelle ich es voller Vertrauen. Darum kann ich mich mit grosser Dankbarkeit für das gemein- sam Erreichte auf zu neuen Horizonten machen.

Was sind Ihre Zukunftspläne?

Ich habe an der Hochschule unglaublich viel gelernt:

in meiner Führungsarbeit, in der Arbeit mit Studieren- den und in der Beratung. So mache ich mich mit dem vollen Rucksack, den ich mitnehme, als selbstständige Beraterin auf den Weg. Ausserdem bleibe ich Lehrbe- auftragte.

Was wünschen Sie der Hochschule Luzern zum Abschied?

Ich wünsche ihr, dass die Verwaltung nicht überbor- det und der Innovationskraft der Mitarbeitenden genü- gend Platz gelassen wird.

Interview: Eva Schümperli-Keller

Können Sie sich an Ihren ersten Arbeitstag an der Hochschule Luzern erinnern?

Der Stellvertreter meiner Vorgesetzten empfing mich und meinte: «Gehen wir erst einmal einen Tee trinken.»

Ich hatte vorher noch nie an einer Hochschule gearbei- tet und dachte: «Hier scheint man eine ruhige Kugel zu schieben.» Dieser erste Eindruck erwies sich schnell als trügerisch: Die Dynamik erfasste mich und wurde zu einer belebenden Energiequelle, aber auch anspruchs- vollen Herausforderung.

Was waren die grössten Veränderungen in diesen Jahren?

In der Ausbildung fällt auf, dass die Bachelor-Stu- dierenden heute tendenziell jünger und mit weniger Lebenserfahrung ins Studium einsteigen. Viele kommen auf dem ersten Bildungsweg zu uns, während es früher oft der zweite oder dritte war. In der Weiterbildung sind die Ansprüche der Kundinnen und Kunden gestiegen.

Sie sind heute deutlich interessierter an der perfekten Synthese zwischen Praxis und Theorie, worin sich der Wandel der Profession zeigt.

Sie haben als Leiterin des damaligen Kompetenzzentrums So- zialarbeit und Recht mit sechs Mitarbeitenden begonnen.

Heute leiten Sie ein ganzes Institut.

Das Kompetenzzentrum respektive das heutige Insti- tut ist rasant gewachsen. Heute hat es 24 Mitarbeitende.

Es vereint Personen unterschiedlicher Disziplinen: Sozi- alarbeitende, Juristinnen, Psychologen. Von dieser Inter-

disziplinarität profitieren wir enorm; sie ermöglicht uns Wissen, das eine Disziplin für sich nie generieren könnte. Entsprechend stolz bin ich auf das, was wir er- reicht haben. Die interdisziplinäre Aufstellung ist einer- seits Erfolgsgarant und birgt enormes Entwicklungs- potenzial für die Mitarbeitenden, mich und das ganze Departement. Andererseits ist sie auch eine Herausfor- derung.

Wie meinen Sie das?

Ich habe mich oft gefragt, was herausfordernder für die Zusammenarbeit ist: die unterschiedlichen Diszip- linen oder die unterschiedlichen Persönlichkeiten.

Heute denke ich, dass die Persönlichkeit jedes Einzelnen eine grössere Rolle spielt als die Disziplinen. Wichtig ist aber ein gefestigtes professionelles Selbstverständnis aller Beteiligten.

Was verstehen Sie darunter?

Nehmen wir als Beispiel die neuen Kindes- und Er- wachsenenschutzbehörden (KESB). Dort sichern Juris- tinnen und Juristen primär die rechtlichen Vorgaben, während Sozialarbeitende und andere Berufsgruppen aus dem psychologischen und pädagogischen Feld wis- sen wollen, was den Menschen ausmacht, und aus die- ser Perspektive argumentieren. Die beiden Pole ergän- zen sich ideal. Konflikte entstehen nur dann, wenn die Fachpersonen der verschiedenen Disziplinen in ihrer eigenen Profession verunsichert sind oder verunsichert werden. Ich freue mich, dass Sozialarbeitende seit der Gesetzesänderung verfahrensleitende Aufgaben über-

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Benachteiligte Jugendliche bei der Jobsuche unterstützen

«Coaching For Employment», kurz C4E heisst der neue Ansatz, den die Hochschule im Auftrag der Stif- tung Swisscontact seit 2010 in Albanien praktiziert.

Wandeler und Stade, unterstützt von der wissenschaft- lichen Mitarbeiterin Martina Schilliger, bildeten vor Ort bisher insgesamt 38 Teilnehmende aus 13 lokalen Nichtregierungsorganisationen und dem National Em- ployment Service (NES) zu Coaches für benachteiligte Jugendliche aus und begleiteten sie bei ihrer Arbeit.

«Der unmittelbare Transfer in die Praxis war uns wich- tig», erklärt Stade. «Deshalb war der 18-monatige Aus- bildungszyklus so aufgebaut, dass die Coaches nach einer Einstiegsphase das Gelernte jeweils im Anschluss an das Modul mit den von ihnen betreuten Jugendli- chen umsetzen konnten. Im darauffolgenden Kursteil diskutierten wir die Resultate.» Inzwischen wurden insgesamt 600 auf dem Arbeitsmarkt benachteiligte Jugendliche durch einen so ausgebildeten Coach oder eine Coachin begleitet. 90 Prozent von ihnen absol- vierten Schnupperlehren oder mehrmonatige Praktika.

60 Prozent fanden einen Job – als Angestellte oder als Selbstständige: ein erstaunlich hoher Anteil angesichts der prekären Situation der betroffenen Jugendlichen und einer generellen Arbeitslosenquote in Albanien von fast 17 Prozent. «Wir sind selber überrascht vom Erfolg», sagt Wandeler, «denn anfangs waren wir manchmal unsicher, ob unser Konzept funktionieren würde.» Die angehenden Coaches hätten ihren Dozenten zuweilen unisono erklärt: «Was ihr da wollt, mag in der reichen Schweiz prima sein, aber hier bei uns? Vergesst es.» Ein typisches Beispiel sei das Thema Schnupperlehren ge- wesen. «Die Teilnehmenden des ersten Ausbildungs- zyklus hielten es für unmöglich, Schnupperlehren für ihre Schützlinge zu akquirieren», erinnert sich Stade.

«Das gibt es in Albanien nicht, sagten sie. Schon gar nicht für Roma oder andere Randgruppen.» Aber dann gelang es einem Roma unter den Coaches, für einen seiner Jugendlichen den geeigneten Schnupperlehrplatz zu finden – und der Bann war gebrochen. «Wenn der das schafft, kriegen wir das auch hin», sei das allgemeine Credo gewesen. Im nächsten Ausbildungszyklus konn- ten die bereits ausgebildeten Coaches von Schwierig- keiten und Erfolgen bei der Suche nach Schnupperleh- ren, Praktika und Jobs berichten. Das half, die Skepsis abzubauen.

Nicht lehren, sondern beim Lernen helfen

Mit dem Prinzip des Empowerment, das an der Hochschule Luzern im Fachbereich Soziokulturelle Ani- mation gelehrt und praktiziert wird, stiessen Wandeler und Stade zunächst manchmal auf fragende Gesichter.

«Für uns ist wichtig, dass die Coaches lernen, die Jugend-

lichen dabei zu unterstützen, selbst weiterzukommen – nach dem Motto don’t teach – help to learn», erklärt Wandeler. Das sei nicht immer gleich verstanden wor- den. Ebensowenig das flexible Vorgehen der Dozieren- den. Denn diese hielten sich nicht stur an einen Plan, sondern überprüften zusammen mit den lokalen Ver- antwortlichen und den Kursteilnehmenden immer wie- der, welche Ziele beibehalten und welche aufgrund der albanischen Gegebenheiten geändert werden sollten.

«Unser Bildungsverständnis traf auf Beteiligte, die auto- ritären Frontalunterricht gewohnt waren. Sie zeigten jedoch grosses Interesse an partizipativen und interak- tiven Lernformen und wendeten sie auch in der Arbeit mit ihren Gruppen an.» Auch die Dozenten hatten eini- ges zu lernen. «Es war ein Austarieren zwischen Anpas- sung an die lokalen Verhältnisse, aber auch entschlos- senem Festhalten am Vorgesehenen, wenn wir wollten, dass unsere Coaches sich in unbekannte Gefilde wag- ten», so Stade. «Ein Abenteuer für beide Seiten.»

Und eines, das noch lange nicht zu Ende ist. Denn der nächste Ausbildungszyklus 2015 wird für Mitarbei- tende des National Employment Services konzipiert.

Diese staatlichen Dienste kümmern sich um Arbeits- vermittlung und sind zurzeit in einer Umbruchphase, denn im Sozialministerium weht ein neuer Wind: Es soll kundenorientiert und unbürokratischer gearbeitet werden – Arbeitslosenverwalter sollen zu Job Coaches werden. «Einfach ist die Aufgabe nicht», schmunzelt Stade. Wandeler lacht: «Aber superspannend!»

Das Projekt für Berufsbildung und Kompetenzentwicklung in Albanien

wurde von der Direktion für Entwicklung und Zusammen- arbeit (DEZA) im Rahmen der vom Europarat ausgerufenen

«Dekade zur Inklusion der Roma» (2005 bis 2015) ange- stossen. Die Stiftung Swisscontact, die den Auftrag erhielt, eine Initiative zur Bekämpfung der Diskriminierung der Roma und anderer arbeitsmarktlich benachteiligter Bevöl- kerungsgruppen zu starten, zog für Konzept und Durch- führung die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit bei. Diese bildet albanische Fachpersonen zu speziellen Coaches aus, die ein Diplom des CAS Coaching for Employment erhalten. 2015 geht die Zusammenarbeit von Swisscontact und Hochschule Luzern mit einem Ausbildungszyklus für Mitarbeitende der staatlichen Arbeitsvermittlungs stellen in Albanien weiter.

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SOZIOKULTUR-PROJEKT IN ALBANIEN

Von Isabel Baumberger

Eine 17-Jährige findet ein Praktikum in einer Weberei und wird danach dort angestellt. Ein 35-Jähriger eröff- net einen Coiffeursalon. Zwei junge Musiker machen sich selbstständig und spielen bei privaten Festen auf.

Drei ganz normale Berufskarrieren, würde man meinen.

Nicht jedoch für Angehörige ethnischer Minderheiten in Albanien: Die Musiker und der Coiffeur sind Roma, die Weberin ist Balkan-Ägypterin. «Man kann sich kaum vorstellen, was es für diese Menschen bedeutet, sich zum ersten Mal im Leben als Teil der Arbeitswelt fühlen zu dürfen», sagt Professor Bernard Wandeler, der zu- sammen mit Dozent Peter Stade das Projekt für Berufs- bildung und Kompetenzentwicklung in Albanien leitet.

«Die Benachteiligungen dieser jungen Menschen sind enorm», ergänzt Stade. «Schätzungen zufolge können von den am stärksten diskriminierten Roma rund 40 Prozent weder lesen noch schreiben. Nur knapp die Hälfte der Roma-Kinder wird eingeschult, und von die- ser Hälfte macht ein Grossteil keinen Abschluss.» Eine gravierende Erschwernis auf dem Arbeitsmarkt sei auch das allgemeine Misstrauen gegenüber Angehörigen eth- nischer Minderheiten.

ÜBERRASCHEND ERFOLGREICH:

COACHING FOR EMPLOYMENT IN ALBANIEN

Warum freut sich die Hochschule Luzern, wenn in

Albanien 360 schwer vermittelbare Jugendliche plötzlich einen Job finden? Weil sie deren Coaches ausgebildet hat. Nun steigt auch der albanische Staat in das sozio- kulturelle Projekt ein.

Bernard Wandeler...

... und Peter Stade freuen sich über den Erfolg des Projekts.

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Aufzeichnung: Flavia Dubach

Danny Wey arbeitet als Stationsleiter im Inselspital Bern. Nach der Ausbildung zum Pflegefachmann in Belgien absolvierte der ambitionierte Vater von zwei Kindern eine Weiterbildung in Intensivpflege und den Studiengang MAS Management im Gesundheits- und Sozialbereich an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit. Mit den Erkenntnissen daraus will er auch sein Team weiterbringen.

«Direkt nach meiner Ausbildung zum Pflegefachmann in meinem Heimatland Belgien bin ich im Jahr 2000 gemeinsam mit einem Kollegen in die Schweiz gekom- men. Dies hatte verschiedene Gründe: Einerseits sind die Arbeitsbedingungen in der Schweiz viel besser, und die finanziellen Ressourcen im Gesundheitswesen sind wesentlich grösser als in Belgien. Andererseits hat mich die Landschaft mit den vielen Bergen gereizt. Zudem wohnte meine Schwester schon in der Schweiz. Dies erleichterte mir den Schritt, ins Ausland zu gehen, sehr.

Mein Kollege und ich erhielten beide eine Stelle in der Medizinabteilung des Kantonsspitals Fribourg. Ein- einhalb Jahre später wechselte ich zu meinem heutigen Arbeitgeber und begann die zweijährige Weiterbildung für Intensivpflege. Nach einigen Jahren im Intensivbe- reich suchte ich eine neue Herausforderung und erhielt im Juli 2009 die Chance, die Leitung der kardiologischen Intermediate Care Station zu übernehmen. Eine Arbeit, die mir auch heute noch sehr viel Spass macht.

Durch meine neue Aufgabe als Leiter einer Abteilung mit über 30 Mitarbeitenden stiegen die Anforderungen an meine Management-Kompetenzen, und ich suchte nach einem passenden Weiterbildungsangebot. Der MAS Management im Sozial- und Gesundheitsbereich an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit überzeugte mich vor allem deshalb, weil er speziell auf den Gesund- heits- und Sozialbereich zugeschnitten ist. Es war für

mich sehr hilfreich, dass meine Praxisbeispiele aufge- nommen und verstanden wurden. Die Dozierenden schilderten Situationen, die für mich nachvollziehbar waren, so konnte ich einiges für meinen Berufsalltag mitnehmen.

Während des Studiengangs lernte ich sehr viel über mich selbst und konnte meine Auftrittskompetenz ver- bessern – vor allem auch dank des individuellen Coa- chings. Das empfand ich als äusserst hilfreich. In den Bereichen Controlling und Finanzen, die vorher eher abstrakt waren für mich, eignete ich mir einiges Wissen an. Ich lernte Strategien kennen, um schwierige Situa- tionen schneller zu erfassen und professioneller anzu- gehen. Die verbesserten Kompetenzen auf den verschie- denen Ebenen helfen mir dabei, meine Mitarbeitenden zu fördern und zu fordern.

Die Diversity in meinem Team ist gross. Einerseits empfinde ich das als Bereicherung, andererseits ist es eine Herausforderung, allen Bedürfnissen gerecht zu werden. Ich motiviere vor allem die jüngeren Mitarbei- tenden, sich fachlich das nötige Know-how anzueig- nen. So kann ich sie in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützen. Es hilft aber auch unserer Klinik für Kar- diologie und Angiologie, wenn wir gut ausgebildetes Fachpersonal haben und der Wissenstransfer gesichert ist. Momentan bilden sich sieben Mitarbeitende aus meinem Team in den Bereichen Rhythmologie und Überwachung kritisch kranker Patientinnen und Pati- enten weiter.

Meine tägliche Arbeit ist sehr abwechslungsreich:

Neben vielen konzeptionellen Tätigkeiten und der Per- sonalrekrutierung und -führung nehme ich mir auch Zeit für die Arbeit am Patientenbett. In der Kardiologie behandeln wir Patientinnen und Patienten mit den un- terschiedlichsten Krankheitsbildern. Dies ist ausseror- dentlich spannend, vor allem, wennAspekte der Spitzen- medizin mit einfliessen. Wir werden aber auch immer

wieder mit Todesfällen oder Reanimationssituationen konfrontiert. Dies sind belastende und berührende Mo- mente für das Pflegeteam. Wenn eine Patientin oder ein Patient sich dann aber rasch wieder erholt und ins Leben zurückfindet, sind das Erfahrungen, die einem in posi- tiver Erinnerung bleiben.

Es war eine grosse Herausforderung für mich, neben dieser Arbeit, die mir sehr viel abverlangt, noch eine anspruchsvolle Weiterbildung zu absolvieren – zumal ich zu Hause zwei kleine Kinder habe. Dank der gros- sen Unterstützung meines Umfelds und dem Wissen, dass der Zeitraum der Weiterbildung begrenzt ist, habe ich es dann aber trotzdem geschafft. Kurz nach Ab- schluss des MAS sagte ich mir noch, dass es jetzt rei- che mit Weiterbildungen. Aber nun, nur einige Monate später, überlege ich bereits wieder, was ich noch ma- chen könnte. Denn ich bin nicht der Mensch, der sich zurücklehnt.»

Der MAS Management im Sozial- und Gesundheitsbereich

ist eine transdisziplinäre und zukunftsorientierte Weiter- bildung für Führungspersonen aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich, die ihre Managementfähigkeiten, ihr sozial- und gesundheitspolitisches Wissen und ihre betriebswirtschaftlichen Kompetenzen weiterentwickeln wollen.

Weitere Informationen: www.hslu.ch/m129

MEIN SOZIALER ALLTAG MIT DANNY WEY

«ZURÜCKLEHNEN IST NICHTS

FÜR MICH»

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SEXUALAUFKLÄRUNG

INTERACT DER VERLAG

unterstützt Dozierende, Forschende und hochschulnahe Autorinnen und Autoren, die aktuelle Diskussionen innerhalb des Fachbereichs Soziale Arbeit mit relevanten Beiträgen bereichern. Der Fokus liegt da- bei auf Publikationen zu jenen Themen, in denen an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit schwerpunktmässig angewandte Forschung und Entwicklung betrieben und Dienstleistungen oder Weiterbildungen angeboten werden.

Ein Beispiel dafür ist der Schwerpunkt

«Sexualität und Menschen mit Behin- derungen». Zwei Publikationen aus diesem Themenbereich wurden kürzlich in Zusam- menarbeit mit Dozierenden der Hochschule Luzern überarbeitet; zwei weitere Ver- öffentlichungen zum Schwerpunkt werden im Verlagsprogramm geführt.

Alles Liebe? Eine Geschichte über Freundschaft, Achtung und Gewalt

von Corina Elmer und Brigitte Fries: Ein Sachcomic zum Thema sexuelle Ausbeu- tung für geistig behinderte Jugendliche, der das Thema der sexuellen Grenzverlet- zung auf eine klare, unmissverständliche und dennoch stärkende Art angeht. Er richtet sich an geistig behinderte Jugend- liche und deren Bezugspersonen. Ein dazugehöriges Manual bietet Eltern und Fachleuten Erläuterungen sowie Vor- schläge zur Vertiefung einzelner Aspekte.

Die überarbeitete Neuauflage erscheint 2015 im interact Verlag.

herzfroh. Fragen und Antworten rund um Körper, Sex und Liebe

von Aiha Zemp ist eine Heftsammlung, die als umfassendes Lehrmittel der Fachstelle Behinderung und Sexualität herausgegeben wurde. Sie richtet sich an Jugendliche mit einer (leichten) Behinderung. Die einzelnen Hefte handeln Themen in sinnvollen Por- tionen ab, und die darin publizierten Illust- rationen überzeugen in einer direkten und anspre chenden Weise. Die überarbeitete Neu auflage erscheint 2015 im interact Verlag.

Jael Bueno, Barbara Dahinden, Beatrice Güntert: Mit mir nicht.

Mit dir nicht.

2008 / 108 Seiten / CHF 25.–

ISBN 978-3-906413-46-4

In dieser Publikation geht es um die Fragen, wie junge Menschen vor sexuellen Übergriffen geschützt werden können und welche Massnahmen zu ihrer Unter- stützung und Stärkung notwendig sind.

Das Handbuch stellt Lehrkräften und Fach- personen aus der Jugendarbeit ein Instru- mentarium zur Verfügung, um das Thema der sexuellen Gewalt mit ihren Klassen respektive Gruppen in aufbauenden Schrit- ten zu bearbeiten und Abwehrstrategien sowie Präventionsmöglichkeiten zu vermit- teln.

Helen Wormser, Walter Wigger, Nadine Schnyder: Julia ist kein Einzelfall. Wie das Opferhilfe- gesetz Kindern zu ihrem Recht verhilft

2001 / 56 Seiten / CHF 29.80 ISBN 3-906413-14-4

Dieser attraktiv gestaltete Comic erzählt die Geschichte eines Mädchens, das im Sportlager Opfer eines sexuellen Über- griffs durch einen Aushilfslehrer wird.

Das Mädchen gerät in eine Krise, erzählt aber niemandem von dem Vorfall. Der Lehrerin fällt das veränderte Verhalten der Schülerin auf, und es gelingt ihr, sie zum Sprechen zu bewegen. Sie stellt den Kon- takt zur Polizei her. Der Comic beschreibt das Verfahren vom ersten Austausch mit der Polizei bis zur Gerichtsverhandlung.

Er eignet sich gut zur Anregung von Gesprächen zwischen Kindern und Erzie- henden, Sozialarbeitenden und Lehrenden.

Die Geschichte wird ergänzt durch ein Glossar wichtiger Begriffe und durch Texte, die die zentralen Aspekte der Opferhilfe verdeutlichen und vertiefen.

SEXUAL-

ERZIEHUNG:

GEMEINSAM GEHT ’S BESSER

Von Eva Schümperli-Keller

Sexualerziehung in der Kindheit gilt als bester Schutz vor sexuellen Übergriffen.

In ihrer MAS-Abschlussarbeit beschäf- tigte sich Andrea Bühlmann damit, wie Eltern diese wichtige Erziehungsarbeit gelingt und was Kindergarten und Schule dazu beitragen können.

Andrea Bühlmann ist in Möriken (AG) auf gewachsen, also in dem Dorf, in dem der schweizweit bekannt gewordene Köbi F.

als Lehrer arbeitete und während mehr als zehn Jahren Mädchen missbrauchte. «Es ist blosser Zufall, dass ich nie bei F. Unter- richt hatte», sagt Bühlmann. «Eine Freundin von mir war aber betroffen, was ich erst im Erwachsenenalter erfahren habe.» Die- ses Erlebnis hat Bühlmann, die seit bald zwanzig Jahren als Kindergartenlehrperson tätig ist, für die Prävention sexueller Über- griffe an Kindern sensibilisiert. So widmete sie dem Thema auch ihre Abschlussarbeit im MAS Sexuelle Gesundheit im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich. «Die Sexualerziehung in der Kindheit gilt als der beste Schutz vor sexuellem Missbrauch», weiss Bühlmann, «mit meiner Arbeit wollte ich Eltern von Kindergartenkindern mit konkreten Tipps bei der Sexualer ziehung unterstützen.» Viele Eltern seien unsicher und wünschten sich eine Begleitung durch die Schule. «Bei der Sexualerziehung vier- bis sechsjähriger Kinder geht es nicht darum, ihnen den Sexualakt zu erklären;

er ist in diesem Alter von keinerlei Interesse.

Wichtig ist aber beispielsweise, dass sie die Wörter für die Geschlechtsteile kennen.

Fehlen diese dem Kind, kann es einen Übergriff gar nicht beschreiben.» Den Eltern solches Wissen mitzugeben, ist Andrea Bühlmann ein wichtiges Anliegen.

Kinder zwischen drei und sechs Jahren werden sich ihrer Geschlechtsidentität bewusst. Sie beobachten Unterschiede zwi- schen Mann und Frau und wiederholen sie in Rollenspielen. Der eigene Körper und die Körper anderer Kinder werden unter- sucht, etwa in Doktorspielen. Das Kind erlebt, dass die Stimulation der Geschlechts- teile Lust gefühle hervorrufen kann, und versucht, diese durch Selbst befriedigung hervor zurufen. Es fragt sich noch nicht, wie Babys entstehen, interessiert sich aber für die verschiedenen Geburtswege, etwa dann, wenn ein Geschwisterchen erwartet wird. «Sexualerziehung bei Kleinkindern findet deshalb vor allem im Alltag statt», erklärt Bühlmann. «Die Schule kann nur eine ergänzende Rolle übernehmen, wäh- rend die Hauptverantwortung dieser wichtigen Erziehungsarbeit bei den Eltern liegt.» In ihrer Elternumfrage hat Bühlmann herausgefunden, dass sich zwar die Mehr-

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heit der Eltern als kompetent in der Sexualerziehung einschätzt. Trotzdem hat- ten sie viele Fragen und äusserten den Wunsch nach einem Factsheet zum Thema.

Dieses sollte, so Bühlmann, erwähnen, dass Sexual er ziehung sexuellem Missbrauch vorbeugt, eine Definition kindlicher Sexua- lität, auch in Abgrenzung zur erwachsenen, enthalten, ebenso das richtige Verhalten bei Doktorspielen und kindlicher Selbstbe- friedigung. Zudem sollte es die Inhalte der Sexualerziehung auf Kindergartenstufe und deren konkrete Umsetzung erläutern.

Literaturtipps runden das Informations- blatt ab. Bühlmann ist überzeugt: «Umfas- send informiert werden müssen die Eltern – nicht die Kinder innerhalb weniger Schullektionen.»

Internationale Tagung zur

Sexualaufklärung bei Kleinkindern

Am Freitag, 13. März 2015, führen die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, die Haute école de travail social Genf (HETS) und Sexuelle Gesundheit Schweiz (SGS) eine internationale Tagung zur Sexualauf- klärung bei Kleinkindern durch.

Weitere Informationen dazu erhalten Sie auf Seite 8. Zudem hat der interact Verlag Buchtipps zum Thema Sexualpädagogik für Sie zusammengestellt. Sie finden diese auf dieser Seite in der linken Spalte.

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FACHTAGUNGEN UND KONGRESSE

FACH-

TAGUNGEN KONGRESSE UND

Die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit führt regelmässig Fachtagungen und Kongresse zu unterschiedlichen Themen durch. Eine aktuelle Übersicht sowie die Unterlagen von früheren Fachtagungen und Kongressen sind einsehbar unter www.hslu.ch/fachtagungen-sozialearbeit

Internationale

wissenschaftliche Tagung Standortbestimmung der

Sexualaufklärung bei Kleinkindern

Freitag, 13. März 2015

Hochschule Luzern – Soziale Arbeit Inseliquai 12B, Luzern

Die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, die Haute école de travail social Genf (HETS) und SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz (SGS) richten die Tagung gemein- sam aus. Sie soll einen Überblick über den gegenwärtigen Forschungsstand und Good-practice-Beispiele von Sexualauf- klärungsprogrammen im familiären und / oder institutionalisierten Rahmen für Kinder bis sechs Jahre geben. Programme für Eltern und Kinder sowie für Institu- tionen, die mit Kindern arbeiten, werden vorgestellt und folgende Fragen diskutiert:

In welchem Alter sollte die Sexualaufklä- rung beginnen? Welche Inhalte sollten die Programme für Kleinkinder enthalten?

Welchen Einfluss haben solche Programme auf die Entwicklung psycho sozialer Kom- petenzen und die Prävention von sexuellen Übergriffen? Wie sind die Eltern eingebun- den? Ist der Zugang zur Sexualaufklärung ein Kindesrecht? Und weshalb wird die Sexualauf klärung bei Kleinkindern gesell- schaftlich seit über hundert Jahren kontro- vers dis kutiert?

Programm sowie Online-Anmeldung:

www.hslu.ch/arbeitstagung- sexualaufklaerung

Anmeldeschluss: 20. Februar 2015

Luzerner Tagung zum Sozialhilferecht Invalidenversicherung und Sozialhilfe –

Schnittstelle Eingliederung

Donnerstag, 19. März 2015 Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, Inseliquai 12B, Luzern

Die Invalidenversicherung verfügt über ein differenziertes Angebot an Einglie- derungsmassnahmen. In der Sozialhilfe stellen sich oft Fragen, wie diese für Per- sonen geltend gemacht werden können, für die es schwierig ist, bei der Einglie- derung mitzuwirken. Der Erfolg von Ein- gliederungsmassnahmen hängt insbeson- dere auch davon ab, wie die Akteure im Rahmen der rechtlichen Bedingungen zusammenwirken.

Die Tagung verschafft – fokussiert auf Eingliederung – eine Übersicht über rele- vante rechtliche Grundlagen der Invali- denversicherung und zeigt praxisorientierte Möglichkeiten auf, die bei der Rechts- anwendung zu beachten sind.

Programm sowie Online-Anmeldung:

www.hslu.ch/fachtagung-sozialhilferecht Anmeldeschluss: 27. Februar 2015

Luzerner Tagung zum Kindes- und Erwachsenenschutz Abklärungsinstrumente und aktuelle Gesetzgebungsprojekte

Donnerstag, 7. Mai 2015

Messe Luzern, Horwerstrasse 87, Luzern Der Fokus der Tagung richtet sich auf Abklärungsinstrumente sowohl im Kindes- wie auch im Erwachsenenschutz. Aus- gangspunkt bildet der Umstand, dass taug- liche Abklärungsinstrumente in der Pra- xis seit längerer Zeit gefordert und gesucht, aber selten gefunden und angewandt werden. Die Hochschule Luzern hat ein sol- ches Abklärungsinstrument im Erwach- senenschutz entwickelt und zusammen mit der Berner Fachhochschule auch eines im Kindesschutz. An der Tagung werden verschiedene Abklärungsinstrumente vorgestellt und diskutiert. Zudem werden aktuelle Gesetzesrevisionen im Kindes- und Erwachse nenschutz, unter anderem zum Unterhaltsrecht, beleuchtet.

Programm sowie Online-Anmeldung:

www.hslu.ch/fachtagung-kes Anmeldeschluss: 7. April 2015

Fachtagung

Sozialhilfe: Reformpotenziale zwischen Nivellierung und Differenzierung

Donnerstag, 25. Juni 2015 Hochschule Luzern – Soziale Arbeit Inseliquai 12B, Luzern

Die Sozialhilfe bewegt sich im Spannungs- feld zwischen gesellschaftlichen und politi- schen Erwartungen sowie den individuellen Möglichkeiten und Grenzen Betroffener, ihre wirtschaftliche Existenz und soziale Integration selbstverantwortlich zu rea- lisieren. Die Tagung beschäftigt sich mit wesentlichen Stärken der Sozi alhilfe und lotet Potenziale aus.

Programm sowie Online-Anmeldung:

www.hslu.ch/fachtagung-sozialhilfe Anmeldeschluss: 29. Mai 2015

Kongress

Behindertenrechtskonvention und Behindertenpolitik

Donnerstag, 10. September 2015 Verkehrshaus der Schweiz, Lidostrasse 5, Luzern

Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen ist ab 2015 auch in der Schweiz gültig. Welche Auswirkungen wird sie auf die Behindertenpolitik und die prak- tische Arbeit mit Menschen mit Behinde- rungen haben? Wird es gelingen, eine neue Kultur im Umgang mit Behinderung zu entwickeln? Wie lassen sich Menschen- und Grundrechte der Menschen mit Behinde- rungen im Alltag umsetzen? Der Kongress spricht Menschen mit Behinderungen und Personen an, die mit Menschen mit Behin- derungen arbeiten. Er will die verschie- denen Institutionen mit ihren unterschied- lichen Aufträgen zusammenführen und eine Plattform bieten, um Erfahrungen aus- zutauschen und Pers pektiven zu entwickeln.

Veranstaltet wird der Kongress von der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit in Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Büro für Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, Curaviva Schweiz, égalité handicap, Pro Infirmis und dem Schweize- rischen Kompetenz zentrum für Menschen- rechte.

Möchten Sie informiert werden, sobald das detaillierte Programm bekannt ist?

Dann tragen Sie sich auf unserer Website ein: www.hslu.ch/kongress-brk

Vorschau

Luzerner Tagung zum Sozial hilferecht

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Möchten Sie informiert werden, sobald das detaillierte Programm bekannt ist?

Dann tragen Sie sich auf unserer Website ein: www.hslu.ch/fachtagung-

sozialhilferecht

Vorschau

5. Luzerner Tagung zur Arbeitsintegration

Mittwoch, 11. November 2015 Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, Inseliquai 12B, Luzern

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arbeitsintegration

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