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IMPORT UND EXPORT VON HOLZSORTIMENTEN MARKTINFORMATION TEIL 4

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IMPORT UND EXPORT

VON HOLZSORTIMENTEN

MARKTINFORMATION TEIL 4

www.klimaaktiv.at

(2)

-- 2 -- IMPRESSUM

Medieninhaber und Herausgeber:

BUNDESMINISTERIUM

FÜR LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT, UMWELT UND WASSERWIRTSCHAFT Stubenring 1, 1010 Wien

www.bmlfuw.gv.at

Strategische Gesamtkoordination:

BMLFUW, Abt. Energie- und Wirtschaftspolitik:

Dr. Martina Schuster, Mag. Philipp Maier, Elisabeth Bargmann BA, DI Hannes Bader Konzept und Gestaltung:

klimaaktiv energieholz

Österreichische Energieagentur - Austrian Energy Agency DI Martin Höher MSc., DI Lorenz Strimitzer

Mariahilfer Straße 136, 1150 Wien Tel: +43 1 5861524-0

E-Mail: klimaaktiv@energyagency.at Website: www.klimaaktiv.at/energieholz

Das Programm „energieholz“ ist Teil der Klimaschutzinitiative klimaaktiv des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW).

Haftungsausschluss: Die Österreichische Energieagentur hat die Inhalte der vorliegenden Publikation mit größter Sorgfalt recherchiert und dokumentiert. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch keine Gewähr übernehmen.

Bildnachweis Cover: shutterstock.com/Ingrid Balabanova Alle Rechte vorbehalten.

Wien, August 2017

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INHALT

-- 3 --

INHALTSVERZEICHNIS IMPRESSUM ... 2

1 KLIMAAKTIV ENERGIEHOLZ ... 4

2 IMPORT UND EXPORT VON HOLZSORTIMENTEN ... 5

3 RUNDHOLZIMPORTE ... 6

4 RUNDHOLZEXPORTE IM DETAIL ... 8

5 HERKUNFTSREGIONEN UND –LÄNDER FÜR RUNDHOLZIMPORTE ... 9

6 SCHNITTHOLZEXPORTE ... 10

7 ZIELREGIONEN UND -LÄNDER FÜR SCHNITTHOLZEXPORTE ... 11

8 PELLETS UND BRIKETTS ... 12

9 BRENNHOLZ ... 13

10HACKGUT ... 14

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-- 4 --

1 KLIMAAKTIV ENERGIEHOLZ

ANGESICHTS DER REGEN NACHFRAGE NACH HOLZ FÜR DIE STOFFLICHE UND ENERGETISCHE VERWENDUNG benötigt der Markt möglichst nachhaltig produzierte und klar definierte Holzsortimente. Aktuell nehmen sowohl die Waldfläche als auch der Holzvorrat in Österreich zu.

Es besteht daher großes Potential zusätzliche heimische Holzsortimente einer nachhaltigen Verwendung zuzuführen und damit fossile Rohstoffe zu ersetzen.

Das klimaaktiv Programm energieholz unterstützt die Mobilisierung dieser bislang ungenutzten österreichischen Holzressourcen und trägt dazu bei, dass neue Energieholzmengen beschleunigt auf den Markt gebracht werden. Darüber hinaus informiert klimaaktiv energieholz regelmäßig über aktuelle Bedingungen und Entwicklungen am Energieholzmarkt um dessen Transparenz zu erhöhen. Aktuelles Wissen zum Thema Energieholz erleichtert die Erreichung der gewünschten Ziele, wie z.B. die Mobilisierung ungenutzter Holzressourcen. Aus diesem Grund beobachtet und analysiert klimaaktiv energieholz laufend den Markt Energieholz und bietet ein umfassendes Informationsangebot.

Teil dieser Tätigkeit ist die Veröffentlichung von Marktinformationen, welche sich jeweils einem bestimmten Teilbereich des Energieholzmarktes widmen und laufend aktualisiert werden. In diesen Dokumenten werden Zahlen, Daten und Fakten zum Energieholzaufkommen, Energieholzmarkt und dem Energieholzverbrauch dargestellt.

Die folgenden Marktinformationen sind bereits erschienen und online verfügbar1: Teil 1: Energiebilanz der Holzsortimente

Teil 2: Holzeinschlag in Österreich

Teil 3: Preisentwicklung der Holzsortimente Teil 4: Import & Export von Holzsortimenten Teil 5: Biomasseheizungen in Österreich Teil 6: Industrien der Holzverarbeitung

Das vorliegende Dokument ist Teil 4 dieser Serie und betrachtet die Entwicklung sowohl des Imports als auch des Exports unterschiedlicher Holzsortimente im Jahr 2016.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage klimaaktiv energieholz

Anmerkung: Für die Umrechnung (Gewicht-Volumen-Energiegehalt) der verschiedenen Holzsortimente werden in der Serie der Marktinformationen primär die von der Österreichischen Energieagentur – Austrian Energy Agency – gemeinsam mit wesentlichen Marktakteuren erstellten „Umrechnungsfaktoren für Energieholzsortimente bei Holz- bzw. Energiebilanzberechnungen“ herangezogen2. Bei externen Daten sind mitunter andere Umrechnungsfaktoren hinterlegt, sodass bei Bedarf Faktoren der Herkunftsquelle übernommen werden.

1Download: http://www.klimaaktiv.at/erneuerbare/energieholz/marktanalyse.html

2Download http://www.klimaaktiv.at/erneuerbare/energieholz/werkzeuge-und-hilfsmittel.html

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MARKTINFORMATION IMPORT UND EXPORT VON HOLZSORTIMENTEN

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2 IMPORT UND EXPORT VON HOLZ- SORTIMENTEN

ÖSTERREICH IST EINES DER WALDREICHSTEN LÄNDER DER EUROPÄISCHEN UNION UND VERFÜGT TRADITIONELL ÜBER EINE GUT ORGANISIERTE

WALDBEWIRTSCHAFTUNG UND LEISTUNGSFÄHIGE HOLZINDUSTRIE. Die heimische Sägeindustrie ist stark exportorientiert, erhebliche Mengen an Schnittholz werden in die ganze Welt verkauft. Österreich ist trotz seiner vergleichsweise geringen Größe einer der wichtigsten

Schnittholzexporteure der Welt. Zur Abdeckung des notwendigen Rohstoffbedarfs wird daher zusätzlich zum inländischen Holzaufkommen auch Sägerundholz, vorwiegend aus den Nachbarländern, importiert.

Der Rohstoff Holz wird auch von anderen holzverarbeitenden Industrien benötigt, beispielsweise von der Papier- und Zellstoffindustrie sowie der Plattenindustrie. Auch hier wird Holz teilweise importiert, wenn auch in viel geringerem Ausmaß als von der Sägeindustrie. Die genannten Industrien verarbeiten – im Sinne einer kaskadischen Nutzung – auch große Mengen an Nebenprodukten der heimischen Sägeindustrie.

In der vorliegenden Marktinformation werden die zeitlichen Entwicklungen der Import- und Exportströme wichtiger Holzsortimente anhand von Sekundärdaten ausgewertet und dargestellt. Dabei werden nicht nur die Sortimente der stofflichen Nutzung beschrieben (Säge- und Industrierundholz, Schnittholz), sondern es wird auch auf die energetisch genutzten Sortimente eingegangen (Hackgut, Pellets, Briketts, Brennholz).

Des Weiteren wird die Bedeutung einzelner Länder und Regionen für die Rohstoffversorgung aufgezeigt, und deren Stellung als Absatzmarkt für heimische Produkte erläutert.

Als Datengrundlage für die folgenden Analysen dienen die jährlichen FHP Branchenstatistiken „Holz und Holzprodukte“ mit Stand März 2017, welche die Ausfuhr und Einfuhr der verschiedenen Holzsortimente für das Jahr 2016 dokumentieren. Die Darstellung von Pellets beruht auf den Import- und Exportmengen in Tonnen dokumentiert durch die Statistik Austria und publiziert in der österreichischen Energiebilanz für das Jahr 2016.

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-- 6 --

3 RUNDHOLZIMPORTE

DIE HOHE NACHFRAGE STARKER HOLZVERARBEITENDER INDUSTRIEN IN ÖSTERREICH BEWIRKT, DASS BETRÄCHTLICHE MENGEN IMPORTIERT WERDEN. Rund ein Drittel der in Österreich verarbeiteten Holzmengen wurden importiert. Dieser Anteil ist Schwankungen durch natürliche Schadereignisse, beispielsweise Windwurf, Schneebruch etc., unterworfen.

Sowohl Rundholzimporte als auch die Exporte setzen sich grundsätzlich aus den Sortimenten Säge- Nadelrundholz und –Laubrundholz sowie Industrie-Nadelrundholz und –Laubrundholz zusammen.

Abbildung 1 bildet diese vier Sortimente insgesamt für die Jahre 1997 bis 2016 ab. Säge- und

Industrierundholz werden erst seit 2007 getrennt erfasst und in den folgenden Kapiteln im Detail betrachtet.

Die Grafik zeigt ausgehend von insgesamt 5,2 Mio. Festmeter (fm) Rundholzimporten im Jahr 1997 steigende Importe in den Folgejahren bis zum Jahr 2000. Nach dem Höchststand von rund 9 Mio. fm im Jahr 2006 sanken sie bis 2012 wieder um rund 2 Mio. fm um neuerlich bis 2016 auf rund 9 Mio. fm anzusteigen. In einer Langzeitbetrachtung seit dem Jahr 2000 hat sich der Importbedarf zwischen 7 und 9 Mio. fm eingependelt. Ausschlaggebend ist hierbei ein stark schwankender Bedarf an Nadelrundholz. Die Laubholzimporte schwankten hingegen wesentlich geringer und lagen zwischen 1 und 1,5 Mio. fm pro Jahr.

Im Jahr 2016 betrugen die Rundholzimporte insgesamt mehr als 9,1 Mio. fm, wobei sich diese Menge aus 7,9 Mio. fm Nadel- sowie 1,2 Mio. fm Laubholz zusammensetzte. Im Vergleich zu 2015 (7,8 Mio. fm) stieg der Rundholzimport, hauptsächlich Nadelrundholz, somit um gut 16%. Dieser steigende Bedarf an Rundholzimporten ist zu einem großen Teil auf eine stabile bzw. steigende Nachfrage der heimischen Sägeindustrie sowie den, in den letzten Jahren stagnierenden Holzeinschlagsmengen in Österreich zurückzuführen (vgl. Marktinformation Teil 2: Holzeinschlag).

Abbildung 1: Entwicklung der Importe von Nadel- und Laubrundholz zwischen 1997-2016 -

1 2 3 4 5 6 7 8 9

[Mio. fm]

Rundholzimporte

Nadelrundholz Laubrundholz Daten: FHP Kooperationsplattform Forst Holz Papier

Grafik: Österreichische Energieagentur

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MARKTINFORMATION IMPORT UND EXPORT VON HOLZSORTIMENTEN

-- 7 --

RUNDHOLZIMPORTE IM DETAIL BETRACHTET

Die importierten Rundholzmengen können grundsätzlich auf Säge- und Industrierundholz verteilt werden.

Sägerundholz ist dabei jenes Holz, das vorwiegend von der Sägeindustrie zu Schnittholz verarbeitet wird.

Geringe Mengen Sägerundholz werden jedoch auch in der „sonstigen Holzverarbeitung“ (z.B. Tischler, Zimmerer) benötigt. Industrierundholz wird vorwiegend in der Papier- und Zellstoffindustrie sowie der Plattenindustrie genutzt. Geringe Mengen werden darüber hinaus von anderen Marktteilnehmern, u. A. der Wildbach- und Lawinenverbauung bzw. der Straßenverwaltung, nachgefragt.

Abbildung 2 stellt die Entwicklung der verschiedenen Importmengen über einen Zeitraum von 10 Jahren (2007- 2016) dar. Im Jahr 2016 beliefen sich die Sägerundholzimporte auf knapp 6,4 Mio. fm, wovon 6,2 Mio. fm Nadel- und 0,2 Mio. fm Laubsägerundholz waren. Ein Vergleich mit den Vorjahresmengen zeigt eine deutliche Steigerung von insgesamt 0,8 Mio. fm. Der Import von Industrierundholz betrug 2016 rund 2,7 Mio. fm (2015; 2,3 Mio. fm) und verteilt sich auf 1,7 Mio. fm Nadel- und 1 Mio. fm Laubholz. Mit einem Plus von 0,5 Mio. fm stieg vor allem die Nachfrage nach Industrienadelrundholz.

Sägenadelrundholz ist nach wie vor das wichtigste Rundholzsortiment und verzeichnet aber auch die stärksten Schwankungen. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Importe 2016 um rund 17% auf 6,2 Mio. fm. Die Importe von Industrienadelrundholz stiegen auf 1,7 Mio. fm, was im Jahresvergleich eine Steigerung von 38% bedeutet.

Die Importmengen von Laubrundholz hingegen sind insgesamt gesunken. Vom Industrielaubrundholz, welches ein wichtiger Rohstoff der Papier- und Zellstoffindustrie ist, wurden 2016 rund 1 Mio. fm importiert. Das Sortiment Sägelaubrundholz weist die geringsten Importmengen auf. Die Importe lagen 2016 bei rund 234.000 fm und damit um ein Drittel unter denen des Vorjahres.

Abbildung 2: Rundholzimporte unterteilt nach Nadel- und Laubholz sowie Verwendungszweck für den Zeitraum 2007–2016

0 1 2 3 4 5 6 7

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

[Mio. fm]

Rundholzimporte

Säge-Nadel rundholz

Industrie-Nadel rundholz

Säge-Laub rundholz

Industrie-Laub rundholz Daten: FHP Kooperationsplattform Forst Holz Papier, Statistik Austria

Grafik: Österreichische Energieagentur

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-- 8 --

4 RUNDHOLZEXPORTE IM DETAIL

DIE RUNDHOLZEXPORTEMENGEN SIND IM VERGLEICH ZU DEN IMPORTEN ETWA UM DEN FAKTOR 10 GERINGER. Wie Abbildung 2 zeigt haben sich die Rundholzexporte über den Zeitraum 2007-2016 insgesamt sehr dynamisch entwickelt. So haben sich über den

Betrachtungszeitraum große Mengen von Säge- zum Industrienadelrundholz verschoben. Die Laubholzsortimente hingegen zeigen wesentliche geringere Verschiebungen.

Sägenadelrundholz ist mit 422.000 fm nach wie vor das bedeutendste Rundholzsortiment. Im Vergleich zu 2015 konnte die Exportmenge geringfügige um 2% gesteigert werden. Im langfristigen Vergleich sind die Exporte jedoch stark rückläufig. Exporte von Industrienadelrundholz hingegen zeigen einen steigenden Trend und erreichten 2016 rund 303.000 fm. Insgesamt betrugen die Nadelholzexporte im Jahr 2016 somit 725.000 fm.

Die Exporte der Laubholzsortimente erreichten im Jahr 2016 gesamt 150.000 fm, womit sich die Mengen im Jahresvergleich um 50% steigerten. Rund ein Drittel hiervon entfiel auf Sägerundholz und zwei Drittel auf Industrierundholz. Auffallend ist ein stark gestiegener Industrielaubholzexport. Die Mengen haben sich von 52.000 auf 100.000 fm nahezu verdoppelt. Grund dafür war die vermehrte Nachfrage in Italien. Im Langzeitvergleich scheint bei den Laubholzsortimenten eine Trendumkehr zu gelingen, da in der Vergangenheit stark gesunkene Exportmengen nun wieder langsam steigen.

Abbildung 3: Rundholzexporte unterteilt nach Nadel- und Laubholz sowie Verwendungszweck für den Zeitraum 2007–2016

0,0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

[Mio. fm]

Rundholzexporte

Säge-Nadel rundholz

Industrie-Nadel rundholz

Säge-Laub rundholz

Industrie-Laub rundholz Daten: FHP Kooperationsplattform Forst Holz Papier, Statistik Austria

Grafik: Österreichische Energieagentur

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MARKTINFORMATION IMPORT UND EXPORT VON HOLZSORTIMENTEN

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5 HERKUNFTSREGIONEN UND –LÄNDER FÜR RUNDHOLZIMPORTE

DIESES KAPITEL BESCHREIBT AUS WELCHEN LÄNDERN BZW. REGIONEN DIE ÖSTERREICHISCHEN HOLZINDUSTRIEN HAUPTSÄCHLICH IMPORTIERT HABEN und inwieweit hier in den vergangenen zehn Jahren Veränderungen stattfanden. Die Rundholzimporte betrugen im Jahr 2004 rund 8,8 Mio. fm und im Jahr 2009 rund 7,8 Mio. fm. Im Langzeitvergleich schwankte die Menge zwischen 7 und 9 Mio. fm pro Jahr. Ein Rundholzimport von mehr als 9 Mio. fm im Jahr 2016 bedeutet eine außerordentliche hohe Importmenge (2015; 7,8 Mio. fm). Nach wie vor sind die

unmittelbaren Nachbarstaaten Österreichs die wichtigsten Herkunftsländer für dieses Rundholz. Die Importmengen von außerhalb Europas bzw. aus Übersee fallen kaum ins Gewicht und werden daher nicht dargestellt (vgl. Abbildung 4). Die Nachbarstaaten Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien waren 2016 für rund 98% der Importe verantwortlich. Insbesondere die Einfuhren aus Tschechien und Slowenien waren ausschlaggebend für einen stark gestiegenen Import von Rundholz.

Lange Zeit war Deutschland das wichtigste Herkunftsland des österreichischen Rundholzimports. Kamen im Jahr 2004 noch rund 4,4 Mio. fm aus Deutschland, so sind es heute nur noch knapp die Hälfte.

Hingegen stark gewachsen sind die Importmengen aus vornehmlich osteuropäischen Staaten wie Tschechien, Ungarn, Slowenien und der Slowakei. Mit 3,1 Mio. fm war Tschechien wichtigstes

Herkunftsland im Jahr 2016, gefolgt von Deutschland mit 2,2 Mio. fm und Slowenien mit rund 2 Mio. fm.

Bezeichnend für die verbesserten Wirtschaftsbeziehungen zu den südosteuropäischen Nachbarn sind die stark gestiegenen Importmengen aus Slowenien, welche kontinuierlich von 50.000 fm im Jahr 2004 auf heute knapp 2.000.000 fm pro Jahr angewachsen sind. Bei den Importen aus dem restlichen Europa hingegen kam es kaum zu nennenswerten Veränderungen.

Abbildung 4: Importmengen von Rundholz nach wichtigen Herkunftsregionen und -länder im Jahresvergleich

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0

[Mio. fm]

Herkunftsregionen und -länder von Rundholz

2004 2009 2014 2015 2016

Daten: FHP Kooperationsplattform Forst Holz Papier, Statistik Austria Grafik: Österreichische Energieagentur

Grafik: Österreichische Energieagentur

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-- 10 –

6 SCHNITTHOLZEXPORTE

BEIM EXPORT VON SCHNITTHOLZ NIMMT NADELHOLZ EINE

VORRANGSTELLUNG AM MARKT EIN (vgl. Abbildung 5). Verglichen mit den Exportmengen von Laubholz sind die Mengen von Nadelschnittholz um ein Vielfaches größer, aber auch wesentlich stärkeren Schwankungen unterworfen. Insgesamt wurden 2016 rund 5,4 Mio. fm Schnittholz exportiert, was einem Plus von 8% gegenüber 2015 (5 Mio. fm) entspricht. Im Vergleich zur gesamten Schnittholzproduktion von mehr als 9,2 Mio. fm zeigt sich die große Bedeutung der internationalen Absatzmärkte – knapp 60% der Produktion wird exportiert.

Die Langzeitbetrachtung über die letzten Jahrzehnte zeigt, dass bereits bedeutend größere Exportmengen abgesetzt werden konnten. So stiegen die Exporte zwischen 1997 und 2007 von rund 4,7 Mio. fm auf einen bisherigen Höchststand von 7,8 Mio. fm. In den folgenden Jahren fielen die Exportmengen wieder auf etwa 5 Mio. fm pro Jahr. Maßgeblich für die gesunkene Nachfrage verantwortlich war die Nachfrage am

Hauptexportmarkt Italien. Erst im Jahr 2016 konnten wieder deutlich über 5 Mio. fm exportiert werden.

Hauptgrund für die Stabilisierung der Exportmengen war, dass die Verluste am Schnittholzmarkt Italien durch steigende Exporte nach Deutschland, Tschechien, Slowakei und Ungarn über die vergangenen Jahre zunehmend wieder ausgeglichen werden konnten. Dies betrifft vor allem die schwankenden Exportmengen von Nadelholz. Die Exportmengen von Laubschnittholz bewegten sich hingegen konstant zwischen 100.000 und 200.000 fm. Detailliertere Informationen dazu liefert das folgende Kapitel.

Abbildung 5: Entwicklung der österreichischen Schnittholzexporte 1997–2016

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MARKTINFORMATION IMPORT UND EXPORT VON HOLZSORTIMENTEN

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7 ZIELREGIONEN UND -LÄNDER FÜR SCHNITTHOLZEXPORTE

DER EXPORT VON SCHNITTHOLZ IN DIE NACHBARLÄNDER IST VON GROßER WIRTSCHAFTLICHER BEDEUTUNG FÜR ÖSTERREICH. Mit einem Anteil von etwa 80% an den gesamten Schnittholzexporten sind Italien, Deutschland, Tschechien, Slowenien und die Schweiz die Hauptexportmärkte (vgl. Abbildung 6).

Tendenziell sind die Gesamtmengen über die vergangenen 10 Jahre jedoch gesunken. Lag der

Schnittholzexport Österreichs 2004 noch bei rund 7,4 Mio. fm und 2009 bei rund 5,8 Mio. fm, so lag er 2016 bei rund 5,4 Mio. fm im Jahr. Die Schnittholzexporte sanken im Langzeitverglich von 2004 bis 2016 um rund 27%, was insbesondere auf einen starken Rückgang aufgrund der Wirtschaftskrise in Italien zurückgeführt werden kann. Während im Jahr 2004 noch 4,5 Mio. fm Schnittholz nach Italien geliefert wurden, waren es im vergangenen Jahr lediglich 2,4 Mio. fm. Dieser Rückgang wurde seither durch Exporte in die Nachbarländer Deutschland, Tschechien und Slowenien wieder teilweise ausgeglichen.

Eine Betrachtung der einzelnen Zielländer zeigt, dass die Exportmengen von Schnittholz nach wie vor stark von der Nachfragesituation in Italien abhängen. Knapp die Hälfte des Schnittholzexports wird heute nach Italien geliefert. Die Exporte sanken demnach innerhalb von 10 Jahren um rund 54%. Das restliche Europa wie Osteuropa und die skandinavischen Länder sind als Exportmärkte insgesamt gesehen von geringer Bedeutend.

Auch außerhalb Europas ist die Nachfrage gesunken und hat sich seit 2004 mehr als halbiert. Insbesondere Exporte nach Amerika und Asien sanken und haben sich erst in den letzten Jahren ein wenig erholt. Der bedeutendste Markt ist heute Japan mit rund 300.000 fm Exportmenge.

Abbildung 6: Zielregionen und -länder von Schnittholzexportmengen im Jahresvergleich 0,0

0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0

[Mio. fm]

Zielregionen und -länder von Schnittholz

2004 2009 2014 2015 2016

Daten: FHP Kooperationsplattform Forst Holz Papier, Statistik Austria Grafik: Österreichische Energieagentur

Grafik: Österreichische Energieagentur

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8 PELLETS UND BRIKETTS

HOLZPELLETS UND -BRIKETTS HABEN SICH IN DEN VERGANGENEN JAHREN ZU EINEM BEDEUTENDEN ENERGIETRÄGER IN DER WÄRMEVERSORGUNG, vor allem von Haushalten, entwickelt. Ein steigender Bestand an Pelletheizungen in Österreich hat zu einer

verstärkten Nachfrage nach Pellets und Briketts geführt. Diese werden meist aus Sägenebenprodukten und Rindenabfällen hergestellt und erfreuen sich aufgrund einer hohen Energiedichte großer Beliebtheit. Die unterschiedlichen Sortimente und Qualitäten werden auch unter dem Sammelbegriff Presslinge

zusammengefasst.

Als Datengrundlage für Abbildung 7 dient die Energiebilanz der Statistik Austria für das Jahr 2015. Sie weist im Sortiment „Pellets + Briketts“ auch gebündelt die Import- und Exportmengen von Presslingen aus.

Die Handelsströme werden grundsätzlich in Millionen Tonnen dargestellt. Die Exporte werden als untere hellblaue Linie im unteren Bereich der Grafik und als negative Zahlen dargestellt. Die Importe hingegen werden im oberen Teil als positive Zahlen dargestellt.

Beide Handelsströme weisen über den Zeitraum starke Schwankungen auf. So hat sich die Importmenge zwischen 2005 und 2006 innerhalb eines Jahres von 0,4 Mio. t auf über 1 Mio. t mehr als verdoppelt.

Seither sanken die Importmengen wieder. Grund dafür war, dass die österreichischen Produzenten ihre Produktion erhöhten und dadurch die inländische Nachfrage besser decken konnten. Wie auch bei

Schnittholz hat Italien als Hauptexportmarkt einen starken Einfluss auf die gehandelten Mengen. Dies zeigt sich auch bei den Exportmengen, welche im 2009 stark zurückgingen um anschließend wieder langsam zu steigen. Im Jahr 2015 lagen der Import von Presslingen bei rund 490.000 t und der Export bei 595.000 t.

Daraus resultiert ein Exportüberschuss von über 100.000 t für das Jahr 2015. Im Vergleich zu 2014 konnten die Exporte um knapp 90.000 t zulegen, während die Importe um 45.000 t stiegen.

Abbildung 7:Entwicklung der Außenhandelsströme von Pellets und Briketts 2005–2015 -1,0

-0,8 -0,6 -0,4 -0,2 0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

[Mio. Tonnen]

Aussenhandelsströme Pellets + Briketts

Import Pellets + Briketts Export Pellets + Briketts Quelle: Energiebilanz Statistik Austria

Berechnung und Grafik: Österreichische Energieagentur Grafik: Österreichische Energieagentur

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MARKTINFORMATION IMPORT UND EXPORT VON HOLZSORTIMENTEN

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9 BRENNHOLZ

DIE EXPORTMENGE VON BRENNHOLZ IST IM VERGLEICH ZUR IMPORTMENGE WESENTLICH GERINGER. Langfristig betrachtet lagen die Exporte zwischen 50.000 und 100.000 fm pro Jahr, während die Importe um ein vielfaches höher waren. Haupthandelspartner ist auch hier Italien. Im Jahr 2015 sank die Exportmenge auf 13.000 fm und lag 2016 bei 12.000 fm.

Im Vergleich dazu importierte Österreich bereits im Jahr 2004 rund 260.000 fm. Bis zum Jahr 2013 stiegen die Importe auf rund 932.000 fm an. Seither ist jedoch auch die Importmenge wieder stark gefallen und liegt heute bei 530.000 fm. Verglichen mit dem Jahr 2015 ist dies ein Rückgang von knapp 20% und verglichen mit dem Höchststand von 932.000 fm im Jahr 2013 ein Rückgang von 43%.

Haupthandelspartner ist hier mit 248.000 fm Ungarn, von wo knapp die Hälfte der Mengen geliefert wurden. Darüber hinaus sind Slowenien, Tschechien, Deutschland und die Slowakei wichtige Lieferanten für Brennholz. Die übrigen internationalen Märkte sind von eher geringer Bedeutung.

Die Rückgänge sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten sind größtenteils auf ein verbessertes Angebot auf den Absatzmärkten zurückzuführen. Aber auch relative milde Winter der vergangenen Jahre hatten Einfluss auf den Raumwärmebedarf und damit die Handelsströme von Brennholz.

Folgende Faktoren wurden für die Umrechnung von Brennholz verwendet: 630 kg entspricht 1 rm bzw.

1 rm entspricht 0,7 fm. Mengen wurden auf 100 fm gerundet.

Abbildung 8: Entwicklung der Brennholz-Handelsströme 2004–2016 -0,2

0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0

2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016

[Mio. fm]

Handelsströme Brennholz

Import Brennholz Export Brennholz Daten: FHP Kooperationsplattform Forst Holz Papier, Statistik Austria

Grafik: Österreichische Energieagentur Grafik: Österreichische Energieagentur

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10 HACKGUT

IN DIESEM KAPITEL WERDEN DIE HANDELSSTRÖME DES

ENERGIEHOLZSORTIMENTES HACKGUT DARGESTELLT. Abbildung 9 zeigt im positiven Bereich der Grafik den Import und im negativen Bereich den Export von Hackgut.

Zu Beginn des Betrachtungszeitraumes waren die Ein- und Ausfuhren von Hackgut noch annähernd ausgeglichen. Die Einfuhren lagen 2004 bei 348.000 fm und die Ausfuhren bei 314.000 fm. In den darauffolgenden Jahren zeigte sich jedoch eine sehr dynamische und teilweise gegenläufige Entwicklung der Handelsströme. Kurzfristige Schwankungen können wie auch beim Brennholz auf unterschiedlich kalte Winter zurückgeführt werden.

Von 2004 bis 2013 sind die Importmengen stark gestiegen und lagen im Jahr 2013 bei einem bisherigen Höchststand von 1,5 Mio. fm. Bis 2015 sank die Importmenge wieder unter eine Mio. fm im Jahr.

Anschließend stieg die Importmenge von Hackgut wieder und lag 2016 bei rund 1,1 Mio. fm. Auch die Exporte stiegen währende des Betrachtungszeitraums auf über 500.000 fm pro Jahr (2007). Mit

zunehmendem Ausbau der Bioenergie in Österreich sanken die Mengen ab 2007 jedoch wieder und lagen 2016 bei 110.000 fm. Beide Trends weisen auf einen insgesamt gestiegenen Bedarf in Österreich hin.

Bevorzugte Handelspartner Österreichs sind vornehmlich die unmittelbaren Nachbarländer. Beim Export von Hackgut spielt vor allem der italienische Markt eine herausragende Rolle. Im Jahr 2016 wurden knapp über 95% der Exportmengen nach Italien geliefert. Das wichtigste Herkunftsland für Hackgut ist mit 46%

Anteil und rund 515.000 fm Volumen nach wie vor Deutschland. Die übrigen Mengen wurden zum Großteil aus den östlichen Nachbarstaaten Slowakei, Ungarn und Tschechien importiert.

Abbildung 9: Entwicklung der Handelsströme von Hackgut 2004-2016 -1,0

-0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0

2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016

[Mio. fm]

Handelsströme Hackgut

Import Hackgut Export Hackgut

Daten: FHP Kooperationsplattform Forst Holz Papier, Statistik Austria Grafik: Österreichische Energieagentur

Grafik: Österreichische Energieagentur

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www.bmlfuw.gv.at www.klimaaktiv.at

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