Psychiatrie und Kunst
Im Kurhaus Bad Her- renalb ist die Bilderausstel- lung „Psychiatrie und Kunst“
zu besichtigen. Die ausge- stellten Werke ehemaliger Patienten entstanden im Ver- lauf ihrer psychi-
schen Erkrankung.
Bei diesen Patien- ten wurden in der Psychose gestalteri- sche Fähigkeiten ge- weckt, durch die sie die Sphäre der Ima- gination, Visionen des Unbegreiflichen, des Bedrohlichen, des Bedrückenden, aber auch des außer- ordentlich Beglük- kenden und Befrei- enden bildhaft und damit begreiflich werden lassen konn- ten.
Prof. Dr. med. F.
Reimer, Chefarzt ei- ner privaten psych-
iatrischen Akutklinik in Bad Herrenalb, hat einen Groß- teil seiner umfangreichen Privatsammlung für die Aus- stellung zur Verfügung ge- stellt. Vom 17. November an wird die Ausstellung im Städtischen Theater in Heil- bronn am Neckar zu sehen
sein. AM
A-2841 Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 44, 5. November 1999 (73)
V A R I A FREIZEIT-TIP
Eines der Bilder der Ausstellung Abbildung: Armin Maetz
In einer Hamburger Aus- stellung steht das schöpferi- sche Wechselspiel zwischen Robert und Sonia Delaunay, einem berühmten Künstler- ehepaar des 20. Jahrhunderts, im Mittelpunkt. Robert De- launay entwickelte die Ab-
straktion aus Farbe und dem Licht der Großstadt, Sonia Delaunay trug die neue Äs- thetik künstlerisch und un- ternehmerisch in Form von Modetextilien in den Alltag hinein. Während die ersten Werke sich noch an den Vor- bildern von van Gogh, Gau- guin, Matisse und den Neoim- pressionisten orientieren, be- ginnt Robert Delaunay bald mit Formen zu experimentie- ren, die er mit den Mitteln des Divisionismus und Kubismus erkundet. Sonia Delaunay ex- perimentiert mit Farben und verwendet leuchtende, häufig komplementäre Farben.
Zu sehen sind bis 21. No- vember in der Hamburger Kunsthalle unter anderem Robert Delaunays Bilder aus den Fenster-, Stadt- und Eiffelturmserien sowie Sonia Delaunays Farbrhythmen. In- formationen: Telefon 0 40/
4 28 54 26 14. KS
„Robert Delaunay
& Sonia Delaunay“
Robert Delaunay: „Kreisformen, Son- ne Nr. 2“, 1912 bis 1913
Abbildung: Centre Georges Pompidou, Paris