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Archiv "Frage der Woche an . . . Prof. Dr. rer. nat. Gerd Antes, Direktor des Deutschen Cochrane Zentrums" (22.12.2014)

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E-Learning-Umgebung angeboten, damit diese orts- und zeitunabhän- gig genutzt werden können.

Zielgruppe von MBA-Program- men sind vorrangig Personen ohne wirtschaftswissenschaftliche Aus- bildung, die ihre Managementfä- higkeiten ausbauen möchten. Zum Ausbau der Fähigkeiten bestehen allgemeine und spezifische MBA- Programme. Spezifische Program- me richten sich primär an Ärztinnen und Ärzte aus Kliniken, Praxen oder sonstigen Bereichen des Ge- sundheitswesens. Allgemeine Pro- gramme richten sich zusätzlich an andere Berufsgruppen, wie Pflege- wissenschaftler, Medizintechniker und Pharmazeuten.

MBA-Programme fördern die persönliche Karriere und dienen als Ausgangspunkt für den Erwerb von Leitungswissen, können aber auch die Basis für eine unternehmerische Tätigkeit bilden. Leitungswissen stellt sicher, dass eine optimale Be- handlungs- und Servicequalität si- chergestellt wird und dass Mitarbei- ter eingebunden und fortgebildet werden. Neben Kenntnissen zu Ver- sorgungskonzepten sind umfassen-

de betriebswirtschaftliche Kennt- nisse notwendig, um die Zukunft einer Einrichtung oder einer Praxis zu sichern.

Fortbildungspunkte während des Studiums sammeln Um den akademischen Grad führen zu können, müssen Prüfungen ab- gelegt werden. Vorgesehen ist häu- fig ein Mix aus verschiedenen Leis- tungen, die zu erbringen sind, zum Beispiel die Anfertigung von Studi- enarbeiten und Präsentationen, die Teilnahme an Veranstaltungen, Praktika und Auslandsaufenthalte, sowie mündliche und schriftliche Prüfungen.

Die Hochschule Neu-Ulm bietet zum Beispiel ein spezifisches MBA-Programm an, dass berufsbe- gleitend in vier Semestern absol- viert werden kann (www.aerzte- mba.de). Die enge Verzahnung mit der Fakultät für Gesundheitsmana- gement gewährleistet den Zugang zu aktuellem Wissen aus Forschung und Lehre. Teilnehmer werden ge- zielt auf Führungs- und Manage- mentaufgaben im Gesundheitswe- sen vorbereitet. Das Programm

greift das Experten- und Praxiswis- sen der Teilnehmer auf und bietet neben theoretischen Anteilen eine Verknüpfung von komplexem, standardisiertem und innovativem Wissen an. Durch internationale Kooperationen und ein aktives Alumni-Netzwerk kann das gesam- melte Wissen ausgetauscht und praktisch angewendet werden. In der Vergangenheit wurden im Rah- men des Programms Fortbildungs- punkte der Bayerischen Landesärz- tekammer gewährt. Interessierte sollten darauf achten, ein akkredi- tiertes MBA-Programm auszuwäh- len. Das hat den Vorteil, dass die Qualität von erbrachten Dienstleis- tungen durch unabhängige Organe bescheinigt wird und die qualitati- ven Mindestanforderungen einge- halten werden. Auch sollte darauf geachtet werden, ein Programm auszuwählen, bei dem die Weiter- bildung mit Fortbildungspunkten

anerkannt wurde.

Mario A. Pfannstiel, M.Sc., M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Prof. Dr. Patrick Da-Cruz, Wissenschaftlicher Leiter des MBA-Programms beim Kompetenzzentrum „Vernetzt Gesundheit“

Das Deutsche Cochrane Zentrum repräsentiert die Cochrane Collabora- tion, ein internationales Netzwerk von Wissenschaftlern und Ärzten, das sich an den Grundsätzen der evidenzbasierten Medizin orientiert. Das zentrale Ziel ist die Verbesserung der wissenschaftlichen Grundlagen für Entscheidungen im Gesundheitssystem.

Warum braucht Deutschland für eine bessere Gesundheits- versorgung den Anschluss an das internationale Wissen?

Antes: Für Entscheidungen in der Versorgung einzelner Patienten wie auch auf Systemebene sind Ergebnisse aus hochwertigen Studien – also Evidenz – eine wesentliche Grundlage. Die letzten Jahrzehnte ha- ben eine ungeheure Zunahme an solchen Studien erlebt, was einerseits einer Wissensexplosion gleichkommt, andererseits jedoch eine Reihe neuer Probleme geschaffen hat.

Die große Anzahl an Studien und die großen Unterschiede in der Stu- dienqualität machen zwingend erforderlich, nicht auf einzelne Studien, sondern auf die Gesamtheit der für die jeweilige Fragestellung global vor- handenen Studien zu schauen. Von den führenden Institutionen im angel- sächsischen Raum wurde der methodische Rahmen für die notwendige systematische Zusammenfassung der relevanten Studien entwickelt.

Solche Übersichtsarbeiten liefern Synthesen des vorhandenen Wis- sens und damit die Grundlage für klinische Leitlinien, HTA-Berichte

und Patienteninformation. Systematische Übersichtsarbeiten sind die Schlüsseltechnologie der Wissensproduktion für die Gesundheitsversor- gung. Die methodischen Entwicklungen begannen bereits 1971 und wurden vor allem in Großbritannien durchgeführt.

Die Publikation neuen Wissens aus Studien ist fast ausschließ- lich in englischsprachigen Zeitschriften im englischsprachigen Raum konzentriert. Deshalb ist der Anschluss an diese Welt unver- zichtbarer Baustein für wissensgestützte Entscheidungen und not- wendig, um an der dynamischen Entwicklung der systematischen Evidenzbasierung teilhaben zu können und den Abstand zur Welt- spitze zu verringern. Deutschland könnte so Erfahrungen aus ande- ren Ländern in der deutschen Gesundheitsforschung und -versor- gung schneller nutzen und gleichzeitig aktiv mehr zum globalen Wissen beitragen. „Globales Wissen – lokale Implementierung“ ist ein Leitmotiv für jedes moderne Gesundheitssystem, das auch für

Deutschland gilt. Ol

FRAGE DER WOCHE AN . . .

Prof. Dr. rer. nat. Gerd Antes, Direktor des Deutschen Cochrane Zentrums

4 Deutsches Ärzteblatt I Heft 51 I 22. Dezember 2014

Referenzen

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