A 62 Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 112|
Heft 3|
16. Januar 2015 Rund drei Viertel aller Verantwort-lichen für Kreisgebiete und kreis- freie Städte in Deutschland sichern HONORARNOTÄRZTE
Online-Umfrage zu den Einsätzen
die Einsatzfähigkeit ihres öffentli- chen Rettungsdienstes mit Hilfe von freiberuflich tätigen Notärzten.
Diese übernehmen auf Honorarbasis Notarzt- dienste für die Kommu- nen oder die Feuerwehr.
Das schließt der Bundes- verband der Honorarärzte aus bundesweiten Befra- gungen bei Trägern der Rettungsdienste. Hono- rarnotärzte werden dem- nach entweder direkt über Eigenbetriebe der Träger Die „Pille danach“ soll künftig auch
in Deutschland rezeptfrei erhältlich sein. Das hat das Bundesgesundheits- ministerium am 8. Januar angekün- digt. Es folgt damit einer Entschei- dung der EU-Kommission. Das deut- sche Recht solle für beide Präparate angepasst werden, die derzeit auf dem Markt seien, erklärte Bundesge- sundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). Dabei handelt es sich um die Wirkstoffe Ulipristalacetat (EllaOne) und Levonorgestrel (Pidana). Gröhe erklärte, dass er weiterhin eine gute Beratung für beide Präparate sicher- stellen wolle. Er kündigte an, Frauen- ärzte, Apotheken sowie das Bundes- institut für Arzneimittel und Medizin- produkte einzuladen, um gemeinsam Kriterien für eine solche Beratung in den Apotheken zu entwickeln.
Der Berufsverband der Frauen- ärzte (BVF), die Deutsche Gesell- schaft für Gynäkologie und Ge- burtshilfe (DGGG) und die Deut- sche Gesellschaft für Gynäkologi- sche Endokrinologie und Fortpflan- zungsmedizin (DGGEF) halten hin- gegen die Beratung beim Frauen- arzt nach wie vor für die optimale Lösung. Die Rezeptpflicht und die frauenärztliche Beratung hätten da- zu beigetragen, dass Deutschland in Europa und weltweit mit seiner nied- rigen Rate an Schwangerschaftsab- brüchen einen Spitzenplatz einneh-
„PILLE DANACH“
Künftig auch in Deutschland rezeptfrei
me, erklärten die drei Organisatio- nen. Sie kündigten aber an, sich Ge- sprächen trotz ihrer Bedenken nicht zu verweigern, sollte Gesundheits- minister Gröhe die Frauenärzte auf- fordern, gemeinsam mit den Apo- thekern eine Beratungslösung zu er- arbeiten.
Zahl der Woche
8 200
Menschen sind in Westafrika bislang an Ebola gestorben.
Die Zahl der Infizierten liegt bei knapp 21 000.
Quelle: WHOEnde November hatte die euro- päische Zulassungsbehörde EMA empfohlen, das Notfallkontrazepti- vum Ulipristalacetat, das zentral über die EU zugelassen wurde, aus der Rezeptpflicht zu entlassen. Im Januar entschied die EU-Kommis- sion, der Empfehlung zu folgen. HK
Beratung in den Apotheken soll künftig das Rezept für die Pille danach ersetzen.
Foto: dpa
Foto: mauritius images
Notarztdienste sind sehr stark vom Einsatz von Hono- rarärzten abhängig.
beschäftigt oder indirekt über be- auftragte Kliniken.
„Der gesamte Rettungsdienst ist damit in hohem Maß vom Einsatz und Engagement selbstständig agie- render Ärztinnen und Ärzte abhän- gig“, urteilt Dr. med. Nicolai Schä- fer, Erster Vorsitzender des Ver- bands. Um mehr über die Einsätze der Honorarnotärzte zu erfahren, befragt der Bundesverband sie der- zeit online nach ihren Erfahrungen.
Wer sich beteiligen möchte, findet mehr Informationen unter: www.
bv-honoraraerzte.de/Umfrage Rie