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Ergebnisse der winterlichen Bodensuche in Sachsen-Anhalt 2019 / 2020

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 Abteilung Waldschutz 

Stand: 16.04.2020

Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) Abteilung Waldschutz – Grätzelstraße 2 – 37079 Göttingen

Waldschutzinfo Nr. 04 / 2020

Ergebnisse der winterlichen Bodensuche in Sachsen-Anhalt 2019 / 2020

Der meteorologische Winter 2019/2020 war mit einer Durchschnittstemperatur von 4,1 °C deutschlandweit der zweitwärmste Winter seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1881. Die dauerhaft extrem milde Großwetterlage mit teilweise frühlingshaften Temperaturen verhinderte das Auftreten länger anhaltender Frostperioden.

Die winterliche Bodensuche wurde in insgesamt 476 Suchbeständen von Mitarbeitern der Betreuungsforstämter (BFoÄ) des Landeszentrums Wald (LZW) und dem Bundesforstbetrieb (BFB) Nördliches Sachsen-Anhalt durchgeführt (siehe Tab. 1). Die ersten Einsendungen aus der winterlichen Bodensuche für Vitalitätsuntersuchungen erreichten die NW-FVA Mitte Januar 2020 und die letzten Einsendungen trafen Anfang April ein.

Tab. 1: Auftreten der Kieferngroßschädlinge in Sachsen-Anhalt in den Suchbeständen der winterlichen Bodensuche in den Jahren 2017/18 bis 2019/20

Kieferngroßschädlinge Anzahl der Suchbestände Anzahl der Suchbestände mit Vorkommen des Schädlings 2017/18 2018/19 2019/20 2017/18 2018/19 2019/20 Kiefernspinner

527 565 476

69 46 47

Kiefernspanner 347 53 72

Forleule 164 151 39

Kiefernbuschhornblattwespen 264 251 234

Forleule (Panolis flammea [Schiff.])

Bei der Forleule kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einer deutlichen Abnahme der Anzahl der Suchbestände mit deren Vorkommen (siehe Tab. 1). Puppen der Forleule wurden in diesem Jahr in 39 Waldbeständen in nahezu allen Forstämtern (LZW BFoÄ Annaburg, Dessau, Elb-Havel-Winkel, Flechtingen, Letzlingen, Nedlitz, Westliche Altmark und BFB Nördliches Sachsen-Anhalt) gefunden. In 18 Suchbeständen zeigte sich die Forleule zu 100 % vital. In fast allen Beständen kam es zu einer geringfügigen Überschreitung der Warnschwelle auf einer Suchfläche. Die höchste Anzahl Forleulenpuppen lag bei vier Stück pro m² im BFB Nördliches Sachsen-Anhalt und im LZW BFoA Elb-Havel-Winkel. Beide Male handelte es sich um die Überschreitung auf lediglich einer von 10 Suchflächen pro untersuchtem Waldbestand.

Verdichtete winterliche Bodensuchen und Nachsuchen wurden nicht durchgeführt.

Empfehlungen für das weitere Vorgehen:

Anfang März haben die Forstämter mit der Überwachung des Falterfluges der Forleule mit Hilfe von Pheromonfallen begonnen. Beim Falterflug zeichnet sich bisher keine Überschreitung der Warnschwelle von 100 Faltern/Falle ab. Der Maximalfang liegt derzeit bei 36 Faltern/Falle im BFoA Flechtingen (Stand: 14.04.2020). Forstämter, in deren Bereichen Warnschwellenüberschreitungen im Rahmen der diesjährigen winterlichen Bodensuche bestätigt wurden, sollten auf Auffälligkeiten beim Falterflug der Forleule und auf eventuelle Fraßereignisse achten.

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Waldschutzinfo 04 / 2020 NW-FVA Abt. Waldschutz

2 Kiefernspanner (Bupalus piniarius L.)

Der Kiefernspanner befindet sich weiterhin in der Latenz. Im Rahmen der winterlichen Bodensuche 2019/20 wurde der Kiefernspanner in 72 Waldbeständen gefunden. Damit hat sich das Vorkommen des Kiefernspanners in den Suchbeständen im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht (siehe Tab. 1). Der Schwellenwert von 6 Puppen pro m² wurde in keinem Bestand erreicht. In 45 Waldbeständen lag die Vitalität der gefundenen Puppen bei 100 %. Die höchste Anzahl an Puppen des Kiefernspanners wurde mit jeweils vier Puppen pro m² im BFoA Nordöstliche Altmark und im BFoA Elb-Havel-Winkel gefunden.

Kiefernspinner (Dendrolimus pini L.)

Nach den Ergebnissen der winterlichen Bodensuche befindet sich auch der Kiefernspinner weiter in der Latenz. Seine Präsenz ist aktuell nahezu auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr (siehe Tab.1). Die Warnschwelle von 10 Raupen pro m² wurde auf keiner Suchfläche erreicht.

Die höchsten Funde stammen mit 8 bzw. 4 Raupen aus vier Revieren im BFB Nördliches Sachsen-Anhalt.

Warnschwellenüberschreitungen bei der Falterflugüberwachung des Kiefernspinners mit Hilfe von Pheromonfallen im Sommer 2019, die im Bereich des LZW BFoA Dessau und des LFB Anhalt aufgetreten sind, wurden bei der winterlichen Bodensuche 2019/20 nicht bestätigt. In diesen Bereichen wurden bei der Bodensuche keine Raupen des Kiefernspinners gefunden.

Kiefernbuschhornblattwespen (Diprion sp.)

Der Schwellenwert von 12 Kokons pro m² wurde insgesamt in 10 Suchbeständen in den LZW BFoÄ Flechtingen und Westliche Altmark sowie im BFB Nördliches Sachsen-Anhalt erreicht bzw. überschritten. Nach den Vitalitätsuntersuchungen der eingesandten Kokons konnten die Warnschwellenüberschreitungen aufgrund der hohen Parasitierung oder der fehlenden Schlupfbereitschaft nicht bestätigt werden.

Referenzen

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