• Keine Ergebnisse gefunden

Rebblüte und Verrieseln: Fakten und Folgen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Rebblüte und Verrieseln: Fakten und Folgen"

Copied!
5
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Gemäss Tabelle 2 war die Blüte beim Blauburgunder- klon 10/5 im Rebberg «Markstaller» in Malans bereits nach vier Tagen zu Ende. Im Mittel der Jahre 1975 bis 2013 betrug sie 13 Tage. Dafür dauerte die Phase vom Ende der Blüte bis zum Farbumschlag ungewöhnlich lange: Im Jahr 2013 waren es 64 Tage, in den 1990er-Jahren 51 Tage und im Mittel 2000 bis 2009 um 56 Tage. Es macht den An- schein, als ob die ungünstige Blüte vor allem die Ent- wicklung bis zum Farbumschlag verzögerte, denn die Zeitspanne zwischen Farbumschlag und Weinlese war kürzer als üblich: 57 Tage im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt von 63 Tagen.

Gründe für das Verrieseln

Currle et al. (1983) nennen folgende Ursachen für ein Ver- rieseln:

l Tiefe Temperaturen kurz vor dem Aufblühen verrin- gern die Keimfähigkeit der Pollen.

l Nasskaltes Wetter verhindert ein Abwerfen der Käpp- chen.

l Bei Temperaturen unter 16 °C platzen nur wenige Staubbeutel auf.

l Kälte während der Blüte hemmt das Wachstum der Pollenschläuche. Diese müssen gegen 2 mm lang wer- den, um von der Narbe aus die Eizelle zu erreichen.

l Temperaturen über 19 °C sorgen für eine zügige Blü- te, Werte über 32 °C hingegen sind ungünstig fürs Aufblühen.

Assimilation auf Sparflamme

Wie oben angesprochen, müssen die Einzelschritte des Blühvorgangs gesondert betrachtet werden, um den Einfluss der Witterung zu erfas- sen. May (2004) hat die vorhandene Literatur (darunter Koblet 1966) zur Wetterabhängigkeit von Vorblüte, Aufblühen, Bestäubung, Befruch- tung und Fruchtansatz revidiert und ist zum Schluss gekommen, dass die Temperatur (die im Frei- land eng mit der Sonneneinstrah- lung korreliert) eine Hauptrolle Hans Jüstrich, Plantahof, Landquart, und

Hans Peter Ruffner,

Schweizer Zeitschrift für Obst- und Weinbau, Wädenswil hans.juestrich@plantahof.gr.ch

Das Rebjahr 2013 sorgte im Bündner Rheintal wegen der Folgen des Juniwetters für viel Gesprächsstoff. Wohl kein Winzer kann sich erinnern, jemals einen so lausigen

«Bluescht» erlebt zu haben. Entsprechend klein fiel die Ernte aus, noch kleiner als im Jahr 1997, als die Trauben ebenfalls stark verrieselten.

Lausige Witterung

Tabelle 1 zeigt die Temperaturen und Niederschlags- mengen der Agrometeo-Wetterstationen zur Blütezeit an der Fläscher Halde, beim Schloss Salenegg in Maien- feld und im Gut «Plandaditsch» in Malans.

Winzer Thomas Marugg in Fläsch und die Plantahof- Rebmeister zeichnen jedes Jahr die Rebstadien beim Blauburgunder (BB) auf. Im Jahr 2013 blühte unsere Hauptsorte an der Fläscher Halde zwischen dem 18. und 23. Juni, im Fläscher Feld vom 19. bis 28. Juni und in Ma- lans vom 19. bis 23. Juni. In frühen Lagen war die Blüte sehr kurz. Die Wetterdaten im Fläscher Feld basieren auf den Messwerten von Maienfeld.

Rebblüte und Verrieseln: Fakten und Folgen

Das Rebjahr 2013 zeigte, dass die Rebblüte ein sehr empfindlicher Vorgang ist. Bei ungünstigen Wetterbedingungen entwickeln sich die Beeren nicht zu normaler Grösse und werden oft sogar abgestossen; die Trauben «verrieseln». Nach nasskalter Blüte gab es letztes Jahr in Graubünden die kleinste Weinernte seit 1985. Damals reduzierte ein Winterfrost den Ertrag, diesmal war es das Juniwetter.

Tab. 1: Wetterdaten zur Blütezeit: die blauen Zahlen markieren die Blüteperiode.

Datum Fläscher Halde Maienfeld Malans

Temperatur °C Regen Temperatur °C Regen Temperatur °C Regen

min. max. mm min. max. mm min. max. mm

15.06.2013 14.4 27.1 0 13.8 25.4 0.6 13.3 26.5 1

16.06.2013 16.3 28.1 0 15.5 26.6 0 15.3 27.4 0

17.06.2013 20.5 33.6 0 19.1 33.9 0 18.0 33.1 0

18.06.2013 19.2 37.7 9.8 18.5 36.0 8.6 17.3 35.1 4.0

19.06.2013 21.8 32.1 0 20.0 32.5 0 18.9 32.3 0

20.06.2013 15.3 32.7 3.6 14.7 32.5 3.6 15.5 32.0 1

21.06.2013 15.0 23.4 0 14.6 22.1 0 14.7 23.5 0

22.06.2013 14.7 22.4 0 14.1 21.2 0 14.8 22.0 0

23.06.2013 11.9 20.4 8.6 11.2 19.7 8.0 11.6 20.6 14.8

24.06.2013 10.2 13.7 9.6 9.6 13.3 8.8 9.9 15.0 6.8

25.06.2013 10.0 15.2 3.0 9.2 15.2 2.0 9.7 14.5 1.4

26.06.2013 9.2 17.9 1.8 8.8 16.0 1.4 8.8 17.1 0.8

27.06.2013 8.0 15.7 0.6 7.6 12.9 0.8 6.3 14.2 0

28.06.2013 7.2 19.6 0.4 6.3 17.1 0.4 6.6 18.3 0.2

29.06.2013 9.7 13.3 17.0 8.4 13.2 16.2 8.6 13.3 23.8

30.06.2013 11.7 21.4 5.0 10.9 20.0 3.8 11.0 21.4 3.2

(2)

spielt. Nasskaltes Wetter ist für jeden der genannten Ent- wicklungsschritte nachteilig.

Von entscheidender Bedeutung ist aber auch der Ein- fluss der Assimilation. Im Wettbewerb von Triebspitze und Blüte um die bei anhaltend trübem Wetter be- schränkt zur Verfügung stehenden Kohlenhydrate (und den Stickstoff ) wird die Blüte benachteiligt. Der Frucht- knoten (die Beere) kann sich nicht entwickeln und wird schliesslich abgestossen.

Verheerende Folgen

2013 dürften im Rheintal alle genannten negativen Fak- toren zusammengespielt haben. Vor und bei Beginn der Blüte war es zu heiss und gegen Ende der Blüte zu kühl, wie die Wetterdaten zeigen. Häufige Niederschläge mit wenig Sonne verminderten die Fotosyntheseleistung. Es gab kaum Blauburgunderparzellen zwischen Fläsch und Felsberg, die einigermassen normal verblühten. Im Juli zeigten sich die Auswirkungen der ungünstigen Blühbe- dingungen: Viele Trauben waren locker bis sehr locker.

Davon betroffen waren die meisten Sorten. Stark verrie- selten Chardonnay, Completer (Abb. 1) und einzelne Blauburgunderklone wie Gm 20-13 und Oberlin 79.01.46.

Abbildung 2 zeigt, dass die Gescheine verdorrten, wenn keine einzige Blüte befruchtet worden war.

Die Abbildungen 3 und 4 verdeutlichen die unter- schiedlichen Beerengrössen: Sie reichten von kleinen

«Schneebeeren», die bei der Lese noch grün waren, bis zu normal entwickelten Beeren.

Aus Tabelle 3 geht hervor, dass kleine Beeren weniger Kerne aufwiesen als die grossen. Während in den kleinen Beeren im Durchschnitt nicht einmal ein Kern vorhanden war, fanden sich in grossen Beeren im Mittel 2.4 Kerne. In Schneebeeren steckt oft kein normal entwickelter Kern.

Da Winzer meist gute Beobachter sind, ist vielen bekannt, dass zwischen der Anzahl Kerne pro Beere und der Bee- rengrösse ein Zusammenhang besteht. May (2004) zeigte, dass eine Reduktion der Zahl keimfähiger Samen um 30%, 50% und 70% eine Verringerung der Beerengrösse um 25%, 40% beziehungsweise 60% bewirkt. Auch in sei- ner Studie reichte der Entwicklungsstand der Samen von weichen, kaum sichtbaren Samenanlagen (Samenspu- ren) über taube Samen («Floater», die im Saft schwim- men) bis zu voll entwickelten Traubenkernen («Sinker»).

Allerdings scheinen zumindest Bestäubung und ein be- ginnendes Pollenschlauchwachstum nötig, um die Bee- renentwicklung auszulösen. Man geht davon aus, dass es eine spontane Fruchtbildung (Parthenocarpie) bei der

Tab. 2: Langjährige phänologische Daten im «Markstaller», Malans (Blauburgunderklon 10/5).

Rebstadium Ø 1990–99 Ø 2000–09 2010 2011 2012 2013

Beginn Blüte 14.6. 7.6. 16.6. 27.5. 7.6. 19.6.

Ende Blüte 29.6. 17.6. 28.6. 4.6. 16.6. 23.6.

Blühdauer (Tage) 15 10 12 8 9 4

Erste verfärbte Beeren 18.08. 13.08. 23.8. 1.8. 15.8. 26.8.

Weinlese 22.10. 12.10. 28.10. 3.10. 17.10. 22.10.

Ende Blüte bis Farbumschlag (Tage) 51 56 56 58 60 64

Farbumschlag bis Weinlese (Tage) 65 61 66 63 63 57

Ende Blüte bis Weinlese (Tage) 116 117 122 121 123 121

Abb. 1: Stark verrie- selte Completer- Traube (16.7.2013).

Abb. 2: Verdorrende Blauburgunder- trauben, Gm 20-13 (19.7.2013).

Abb. 3: Verrieselte Blauburgunder- traube (3.9.2013).

Abb.4: Unterschied- liche Beerengrössen (3.9.2013).

(3)

Rebe nicht gibt, was die grosse Zahl von abortierenden Blütenständen (Gescheinen) im Jahr 2013 erklärt.

Unterschiedliche Beerenreife

Die Beeren unterschieden sich nicht nur in Bezug auf Grösse und Samenzahl, sondern auch hinsichtlich pH- Wert, Gesamtsäure und Zuckergehalt. Zu drei Zeitpunk- ten wurden je 100 Beeren gewogen und die Oechsle- und Säurewerte im Saft bestimmt. Die kleinen Beeren wiesen bereits am 23. September und 2. Oktober tiefere Säure- werte und höhere Oechslegrade auf. Am 17. Oktober (Tab. 4) zeigten die Beeren einen Unterschied von 13 Oechslegraden.

Kleinste Ernte seit 1985

Die Ernte in Graubünden betrug insgesamt 2 Mio. kg oder 15 000 hl (11 400 hl Rot- und 3600 hl Weisswein). Sie lag ein Drittel unter dem zehnjährigen Mittel; es war die kleinste Ernte seit 1985. Damals reduzierte ein Winter- frost den Ertrag, 2013 war die ungünstige Witterung während der Blüte schuld.

Aus Abbildung 5 geht hervor, dass das Rebjahr 2013 beim Blauburgunder den kleinsten Durchschnittsertrag seit Einführung der Mengenbegrenzung 1993 brachte.

Lag der Ertrag im Mittel 1993 bis 2012 bei 708 g/m2, wa- ren es 2013 nur 450 g, was einer Einbusse von rund einem Drittel entspricht. Tief war der Ertrag auch im Jahr 1997.

Auch damals verrieselten die Gescheine infolge des un- günstigen Blühwetters.

Unterschiedlicher Verrieselungsgrad

Gemäss Abbildung 6 verrieselten im Fläscher Feld zwi- schen 65% (Klon 667) und 97% der Trauben (Klon A.21.07). Der Ertragsausfall schwankte zwischen 18 und 39%. Die Blauburgunder verblühten sehr unterschied-

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Ø 19932012

Abb. 5: Durchschnittserträge Blauburgunder 1993–2013 (g/m2).

Tab. 3: Anzahl Kerne von 50 Blauburgunderbeeren, Klon 10/5, in Abhängigkeit von der Grösse.

Beerengrösse kein Kern 1 Kern 2 Kerne 3 Kerne 4 Kerne Total Kerne Anzahl Kerne von 50 Beeren pro Beere

kleine Beeren 15 26 9 0 0 44 0.88

mittlere Beeren 0 32 15 3 0 71 1.42

grosse Beeren 0 3 26 19 2 120 2.40

Tab. 4: Analysewerte Blauburgunder, Klon 10/5, Reb- berg «Markstaller», 100 Beeren vom 17.10.2013.

Beerengrösse g pro Beere °Oe pH Gesamtsäure

gross (normal) 2.44 86 3.17 13.6

mittel 1.16 91 3.11 12.0

klein 0.34 99 2.98 11.3

0 20 40 60 80 100

P 667 RMW 10/5-5 Gm 20-13 P 943 RAC 9-18 A.21.07

Befallshäufigkeit % Ertragsausfall %

Abb. 6: Verrieselungsgrad von Blauburgunderklonen im Fläscher Feld Ende Juli 2013. (Grafik: Werner Siegfried, Agroscope)

(4)

lich, je nach Klon und Reblage. Entsprechend locker wa- ren die Trauben im Herbst (Abb. 7–9).

Allgemein gab es kaum eine Parzelle zwischen Fläsch und Felsberg, die vernünftig verblüht und einen anstän- digen Ertrag gebracht hätte.

Leichte, dafür süsse Trauben

Bei der Ernte der sieben Blauburgunderklone am 22. Ok- tober 2013 fiel auf, dass nicht alle Trauben hingen, weil sie so leicht waren, dass sie sich durch das Eigengewicht nicht senkten, sondern waagrecht blieben. Tabelle 5 zeigt den Ertrag der verschiedenen Blauburgunderklone im

«Markstaller». Die Einzeltraubengengewichte reichten von 41 g (Oberlin 79.01.46) bis 63 g (Pinot 28) und die Durchschnittserträge schwankten zwischen 278 g/m2 (Oberlin) und 584 g (Pinot 28). In der Regel wiegen Blau- burgundertrauben zwischen 120 und 150 g, Mariafeld- klone zwischen 150 und 200 g. Frappant war, dass die Klo- ne Oberlin und KF 105 im Durchschnitt jeweils ein ver- dorrtes Geschein pro Rebstock aufwiesen. Zudem zeigte der Klon Oberlin übermässig viele Schneebeeren. Mit Ausnahme dieses Klons, der es nur auf 87 °Oe brachte, zeigten alle Klone hohe Zuckergehalte. Überdurch- schnittlich hoch waren auch die Gesamtsäurewerte.

Die Trauben waren derart leicht und locker, dass we- der Botrytis noch Stiellähme auftraten.

Minusrekord bei Chardonnay und Completer

Die Sorten Chardonnay und Completer verrieselten noch stärker als Blauburgunder und warteten mit rekordver- dächtig tiefen Erträgen auf: nur 271 g/m2Completer und 333 g/m2Chardonnay (Tab. 6).

Entweder reagierten diese beiden Weissweinsorten noch empfindlicher auf das lausige Blühwetter als Blau- burgunder oder sie blühten zu einem noch ungünstigeren Zeitpunkt, wobei bereits May (2004) auf eine gegenüber anderen Rebsorten erhöhte Temperaturempfindlichkeit von Chardonnay hinweist.

Kleine Erträge in Graubünden, St. Gallen und Liechtenstein

Die Durchschnittserträge in der Deutschschweiz und im Fürstentum Liechtenstein fielen mengenmässig unter- schiedlich aus, wie Tabelle 7 zeigt. Es sieht so aus, als ob die Trauben in den Kantonen St. Gallen und Graubünden sowie dem Fürstentum Liechtenstein stärker verriesel- ten als in den übrigen Rebgebieten.

Tab. 5: Resultate Klonenversuch «Markstaller», Malans, vom 22.10.2013.

Klone 2/45 10/5-5 Oberlin P 28 KF 105 M 1/17 A.68.21.07

°Oe 100 102 87 100 96 101 102

pH 3.05 3.02 3.08 3.11 3.08 2.99 3.02

Gesamtsäure g/L 11.7 13.6 11.8 11.0 12.3 13.0 13.3

Anzahl Trauben pro Stock 18.3 23.1 18.0 24.6 23.2 17.3 23.1

(Ø von 10 Reben)

Einzeltraubengewicht (g) 49 58 41 63 47 56 54

Ertrag g/m2 343 507 278 584 410 370 474

Abb. 7: BB-Klon M 1/17 mit unterschiedlichen Beeren- grössen (6.10.13).

Abb. 9: BB-Klon 10/5 mit verdorrtem Geschein (6.10.13).

Abb. 8: BB-Klon Gm 20-13, extrem stark verrieselt (6.10.13).

(5)

Fazit

Die Witterung während der Blüte 2013 war derart un- günstig, dass in Graubünden die kleinste Erntemenge seit 1985 resultierte. Nicht nur Rebsorten, sondern auch Klone verrieselten in unterschiedlichem Ausmass. Be- sonders betroffen waren Chardonnay, Completer und die Blauburgunderklone Oberlin 79.01.46, Pinot 28 und Gm 20-13. Wichtig für den Praktiker ist, dass vom Pflan- zen des mischbeerigen Klons Gm 20-13 in Graubünden abgeraten wird!

Es fällt schwer, der kleinen Erntemenge etwas Positi- ves abzugewinnen. Trotzdem gibt es zwei erfreuliche As- pekte: Die Qualität fiel ausgezeichnet aus und die Nach- frage nach 2013er-Blauburgundern dürfte das Angebot übersteigen.

Dank

Besten Dank an Werner Siegfried, Agroscope in Wädens- wil, für die Resultate zum Verrieseln der Blauburgunder- klone im Fläscher Feld. Dank gebührt auch den jeweili- gen Rebmeistern am Plantahof (Hugo Haas, Patrick Can- tieni und Moritz Villinger) sowie Winzer Thomas Marugg in Fläsch für die lückenlose Aufzeichnung der Entwick-

lungsstadien beim Blauburgunder. n

Literatur

Currle O., Bauer O., Hofäcker W., Schumann F. und Frisc W.: Bio- logie der Rebe, Meininger Verlag und Druckerei GmbH, Neu- stadt, 311 S., 1983.

Koblet W.: Fruchtansatz bei Reben in Abhängigkeit von Triebbe- handlung und Klimafaktoren, Dissertationsschrift, Die Weinwis- senschaft 21, 86 S., 1966.

May P.: Flowering and Fruitset in Grapevines, Lythrum Press, Adelaide S. Australia, 120 S., 2004.

R É S U M É

Floraison de la vigne et coulure:

causes et effets

La floraison froide et humide de 2013 avait décimé d’un tiers la récolte de raisin aux Grisons (et à St-Gall) par rapport à la normale. Le rapport analyse les causes de la forte coulure du raisin. Il s’avère qu’elle était le résultat conjugué de l’humidité et des basses tempéra- tures à toutes les phases de la floraison (préfloraison, floraison, pollinisation, fécondation et mise à fruit).

Entre les capuchons collés rendant plus difficile la libération des pollens par temps humide, la réduction du pouvoir germinatif du pollen et la croissance du tube pollinique, les facteurs contributifs ont été mul- tiples. L’assimilation diminuée par temps couvert a

également péjoré la situation. En concurrence avec les pointes des jeunes pousses pour les glucides et l’azote disponibles, la floraison du raisin est défavorisée. Il est possible que certains cépages, par exemple le Char- donnay et le Completer, mais aussi certains clones de Pinot noir, soient particulièrement sensibles à la coulure en raison de leurs caractéristiques germina- tives (viabilité) – c’est en tout cas ce que laisse suppo- ser le fait que ces cépages et clones qui n’étaient pas particulièrement défavorisés au moment de la florai- son se sont ensuite signalés par des pertes extrêmes.

Tab. 6: Durchschnittserträge und Zuckergehalte einzelner Traubensorten in Graubünden.

Sorte g/m2 °Oe

Blauburgunder 449 101

Chardonnay 333 97

Completer 271 101

Grauburgunder 456 100

Riesling-Silvaner 743 82

Sauvignon blanc 580 91

Weissburgunder 558 94

Tab. 7: Weinlesedaten Deutschschweiz und Fürstentum Liechtenstein.

Kanton Erntemenge 2013 Riesling-Silvaner Blauburgunder in % von 2003–12 °Oechsle g/m2 °Oechsle g/m2

AG 88 82 743 91 520

BL/BS/SO 94 76 735 92 567

GR 66 82 743 101 450

LU 110 76 769 90 669

SG 65 77 471 97 364

SH 105 76 933 91 780

SZ 98 76 706 90 529

TG 92 75 811 89 595

ZH 86 77 770 90 590

FL 65 79 557 97 309

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Sei V der Vektorraum der reellen Polynome vom Grad kleiner gleich 3.. Dabei muss a so gew¨ahlt werden, dass A positiv definit ist. Ein Satz aus der Vorlesung besagt nun, dass A

Einzelne Sorten sind anfälliger auf Stiellähme als andere; speziell empfindlich sind Chasselas (Gutedel) und Riesling x Sylvaner.. Die Ursachen der Stiellähme

An der Grenze zu Rundistan öffnete mir ein kugelrunder Wächter _______ große, runde Tor und begrüßte mich überaus freundlich.. _______ Wetter in diesem Land war

Man kann das Fürwort „das“ auch durch „dieses“, „dies“, „welches“ oder..

Hast du ihr nicht gesagt, dass die Hochzeit gecancelt ist. Denkst du, dass Sascha

Vor einem doppeltem SS setzt man in aller Regel ein Komma.. Das Fahrrad, ________ gestohlen wurde, hat die

Vor einem doppeltem SS setzt man in aller Regel ein Komma.. Das Fahrrad, ________ gestohlen wurde, hat die

Vor einem doppeltem SS setzt man in aller Regel ein