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Anzeige von Masterstudiengang Kultur + Management an der Dresden School of Culture

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Academic year: 2022

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Masterstudiengang Kultur + Management an der Dresden School of Culture

Juliane Herber

Im Jahr 2001 entstand unter Federführung von Karl-Siegbert Rehberg am Institut für Soziologie der TU Dresden – zuerst in Zusammenarbeit in mit der Hochschule Zittau/Görlitz (FH) – ein von der Bund-Länder-Kom- mission geförderter Modellstudiengang für Kulturmanagement. Seit dem Wintersemester 2004/2005 wurde dieser in der Dresden International University (einer selbstständigen Tochtergesellschaft der TU Dresden) und deren dafür neu gegründeter Dresden School of Culture weiterentwickelt.

Angeregt durch das Vorbild der Kooperation der Mailänder Scala mit der Università Commerciale Luigi Bocconi wird dieser praxisorientierte Master- studiengang gemeinsam mit vier herausragenden Dresdner Kulturinstitutio- nen veranstaltet: den Staatlichen Kunstsammlungen, der Sächsischen Staats- oper, dem Staatsschauspiel und dem Deutschen Hygiene-Museum. Damit wurde eine enge Verbindung von akademischem Studium sowie praktischer Kulturarbeit auf der einen und deren kritischen Reflexion auf der anderen Seite entwickelt. Durch die Qualität und inhaltliche Breite der mitveranstal- tenden Kultureinrichtungen sowie durch die Vielfalt der angebotenen künstlerischen Genres entstand so ein praxisorientiertes akademisches Aus- bildungsangebot, das in Europa einzigartig ist. Aus der gemeinsamen Träger- schaft ergibt sich die Besonderheit eines umfassenden, in den Studiengang integrierten kulturpraktischen Projektstudiums. Dabei handelt es sich nicht um die üblichen Praktika, sondern um die Beteiligung am Gesamtzusam- menhang eines Planungs- und Realisierungsprozesses, beispielsweise an einer Inszenierung, Ausstellung, wissenschaftlichen Tagungsreihe oder eines

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Ballettprogramms, einer Tourneeplanung für die Sächsischen Staatskapelle oder eines Theaterfestivals.

Häufig geht aus dieser mehrmonatigen Tätigkeit auch die Themenstel- lung der Masterarbeit hervor, in der die eigene Erfahrung zur Grundlage einer systematischen Projektevaluation werden kann. Dadurch wird den Kunstinstitutionen auch die Möglichkeit einer wissenschaftlichen Selbstbe- obachtung eröffnet. Oft wird das Studium aber auch mit Masterarbeiten anderen Typs (etwa mit historischen Rekonstruktionen kultureller Zusam- menhänge oder mit mehr theorieorientierten Überlegungen) abgeschlos- sen. Dem Lehrkörper der Dresden School of Culture gehören leitende Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter der mitveranstaltenden Häuser und weiterer Dresd- ner Kooperationspartner (Kunsthaus Dresden, Europ. Zentrum der Künste Hellerau, Trans-Media-Akademie Hellerau, Staatsoperette, Palucca-Schule, die Museen der Stadt Dresden, Societätstheather u.a.) sowie weitere fachkun- dige Praktiker und Universitätswissenschaftler aus der gesamten Bundesre- publik an.

Zum Studienablauf: Im ersten Modul werden kulturwissenschaft- liche, -soziologische und ästhetische Grundlagen, darunter auch eine Ein- führung in die Kulturgeschichte, in die Kultursoziologie und in gesell- schaftliche und kulturelle Diskurse in der Moderne im Zusammenhang mit der Geschichte und Soziologie künstlerischer Genres und verschiedener Kulturinstitutionen vermittelt. Die Behandlung volkswirtschaftlicher und betriebswirtschaftlicher Grundlagen folgt im zweiten Modul, verbunden mit Kosten-, Leistungsrechnung und Controlling. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Öffentlichen und Bürgerlichen Recht, eingeschlossen das internationale Recht für Kulturbetriebe, etwa Körperschafts- und Stiftungsrecht. Grund- lagen nationaler und internationaler Kulturpolitik und sowie Formen der Kulturförderung und -planung stehen im Mittelpunkt des dritten Moduls.

Dabei werden auch unterschiedliche Traditionen und Besonderheiten der Kulturorganisation vergleichend behandelt, etwa zwischen dem öffentlichen Bereich, der kommerziellen Kulturproduktion und den Non-Profit-Organi- sationen des »Dritten Systems«. Zunehmend aktuell ist die Reflexion über Möglichkeiten und Grenzen eines (mäzenatischen) bürgerschaftlichen Enga- gements und über neue Formen von Public Private Partnership und Spon- soring. Im vierten Modul werden Besonderheiten der künstlerischen Produk- tion und ihrer begleitenden Evaluation in den unterschiedlichen Schwer- punktbereichen erarbeitet. Dazu gehören auch technische Kenntnisse, etwa

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LE H R E N U N D LE R N E N 177 über Raumgestaltung, Leihverkehr, Versicherungsfragen oder die Sicher- heitstechnik. Und schließlich lässt sich Kultur nicht vermitteln ohne Öffent- lichkeitsstrategien, welche auf die traditionellen Felder Public Relations und Werbung nicht einzuengen sind, sondern kulturelle Bildung von der Kultur- pädagogik bis hin zur virtuellen Präsenz von Kulturgütern einschließen. Da- rauf aufbauend, werden im fünften Modul spezielle Managementprobleme, wie Personalorganisation und -führung sowie die bedarfsorientierte Analyse von Zielgruppen im Rahmen des Kulturmarketing vorgestellt und diskutiert.

Während einer mehrtägigen Studienakademie sollen die in den verschie- denen Modulen erworbenen Kenntnisse praxisorientiert an einem Fallbei- spiel vertieft werden. Dem dient eine Exkursion in das europäische Aus- land, in der Besonderheiten regionaler und kommunaler Kulturpolitik ebenso vorgestellt werden wie exemplarische Kulturinitiativen und -ein- richtungen.

Das Studienangebot Kultur + Management richtet sich vor allem an Absol- ventinnen und Absolventen aus kultur-, sozial-, sprach- und wirtschafts- wissenschaftlichen Bereichen sowie an Kulturpraktiker, die an einer theore- tischen und systematischen Fundierung ihrer Arbeit interessiert sind. Da- mit das Studium auch berufsbegleitend studiert werden kann, finden die Veranstaltungen in der Regel in Wochenblöcken (Donnerstag/Freitag/

Samstag) statt. Die Zulassungsvoraussetzungen für den akkreditierten Stu- diengang sind: der Nachweis eines erfolgreich abgeschlossenen Hochschul- studiums, z.B. eines in- oder ausländischen Bachelorgrades oder eines gleich- wertigen Studienabschlusses (180 ECTS) in einer verwandten Fächerkombi- nation. Kunst- und kulturbezogene Berufserfahrungen sind von Vorteil, aus- reichende Sprachkenntnisse in Deutsch sowie die erfolgreiche Teilnahme an einem Eignungsgespräch weitere Bedingungen für eine Aufnahme. Die Stu- diengebühren betragen pro Semester 3.500 Euro, insgesamt also 14.000 Euro. Das Studium kann jährlich zum Wintersemester im Oktober begon- nen werden. Bewerbungsschluss ist jeweils der 15. August des Jahres. Die Zahl der Teilnehmer an dem Programm ist limitiert. Die Auswahl der Be- werber erfolgt auf Grundlage des Eignungsgespräches und der Bewerbungs- unterlagen.

Wissenschaftlicher Leiter des Studienganges ist Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg (karl-siegbert.rehberg@tu-dresden.de), Ansprechpartnerin für Aus- künfte und Bewerbungen ist Juliane Herber, B.A. (juliane.herber@di-uni.de;

0351/463-37844; www.dresden-international-university.com).

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