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Archiv "Kalender 2008: Im hohen Norden" (23.11.2007)

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Deutsches ÄrzteblattJg. 104Heft 4723. November 2007 A3273

K U LT U R

KALENDER 2008

Im hohen Norden

Hoher Himmel, klare Farben, ur- sprüngliche Natur und jenes spe- zielle Licht des hohen Nordens – Dr. med. Cord Pape kennt Norwe- gen und Island aus langen Reisen

und fängt Stimmungen und Land- schaften vortrefflich ein. In diesem Jahr hat sich Pape – Internist, inzwi- schen pensioniert, und passionierter Fotograf – gleich an zwei Kalender gewagt. Neben dem schon traditio- nellen Norwegen-Kalender bietet er erstmals auch einen mit Fotografien aus Island an (im Bild das August- Motiv), beide mit zwölf Farbbildern im Großformat 47 × 55 cm, zum Preis von jeweils 24,50 Euro, einschließ- lich Mehrwertsteuer, Porto und Ver- packung im Schuber. Die Kalender sind nicht im Buchhandel erhältlich, sondern können unter folgender Adresse bestellt werden: Wachholtz Druck GmbH, Rungestraße 4, 24537 Neumünster; Fax 0 43 21/

90 62 59; E-Mail info@wachholtz- druck.de

Im Buchhandel ist außerdem wieder Papes Kalender „Schönheit des Nordens“ zu haben (Dumont- Kalenderverlag, 24,95 Euro).

Norbert Jachertz

MEDIZINKALENDER

Jahrestage 2008

„Zukunft braucht Herkunft“ (Odo Marquard) gilt allemal auch für die Medizin. Insofern erfreut ein bereits zum dritten Mal erscheinender Ta- schenbuchkalender, der für 2008 die runden Gedenktage 130 bedeutender Ärzte verzeichnet. Neben einem Wo- chenkalender mit Hinweisen auf Fortbildungstagungen enthält das für die Kitteltasche geeignete Büchlein Kurzbiografien der berücksichtigten Personen und ein fach- und the- menspezifisches Sachregister, das auf dieselben verweist. Das Titelbild zeigt das Gemälde mit der ersten Äthernarkose in Boston 1846 durch Thomas W. G. Morton, dessen 140.

Todestag sich am 15. Juli jährt. Ed- ward Jenner (Kuhpockenimpfung) ist

am 26. Januar 185 Jahre tot. Der 430.

Geburtstag von William Harvey (De motu cordis) ist am 1. April. Der Na- mensgeber für das Fallbeil, Joseph Guillotin, wurde vor 270 Jahren am 28. Mai geboren. Der 65. Todestag des Blutgruppenentdeckers Karl Landsteiner ist der 26. Juni. Der 190.

Geburtstag von Ignaz Philipp Sem- melweis ist am 1. und der 100. von Salvador Allende am 26. Juli. Am 20. September ist der 100. Geburtstag von Alexander Mitscherlich, der als junger Mann den Nürnberger Ärzte- prozess 1946 beobachtet hat. Aufge- führt in dem empfehlenswerten Ka- lendarium sind auch Kretschmer, Warburg, von Haller, Calmette, Roux, von Recklinghausen, Carossa, Bright und viele andere mehr, die alle der Erinnerung lohnen. Horst Nizze

Kalender Medizingeschichte 2008. Kalender, Daten, Biographien. 3. Jahrgang. Rabe Verlag, Bonn, 2007, 120 Seiten, kartoniert, 9,95 Euro AUTOBIOGRAFIE

Ärzte in Guantánamo

Das System Guantánamo ist vor allem ein System der Bestrafung. Regeln werden will- kürlich gesetzt. Wer gegen sie verstößt, muss mit Sanktionen rechnen. Ende 2001 geriet der Deutsch-Türke Murat Kurnaz in Pakis- tan ins Visier der Polizei, die ihn für 3 000 US-Dollar Kopfgeld an die US-Armee ver- kaufte. Für den damals 19-Jährigen bedeute- te das ein fünfjähriges Martyrium in Afghani- stan und dann in Guantánamo Bay auf Kuba.

Daran waren auch Mediziner beteiligt. In Afghanistan fesselten ihn die Soldaten mit Handschellen und hängten ihn an einer Kette auf. Dann kam der Arzt. Bis zu dreimal am Tag maß er Kurnaz’ Puls, den

Blutdruck und kontrollierte die abgeschnürten Gliedmaße.

Wie die Folterer trug er eine Uniform. Nur ein kleines Schild auf der Brust unter- schied ihn. „Doctor“ stand darauf. „Okay“, sagte der Doktor nach der Untersu- chung knapp. „Dann zogen mich die Soldaten wieder hoch“, erinnert sich Kurnaz.

Ärzte waren auch später in

Guantánamo Teil des Foltersystems. Ent- weder durch Unterlassung, wie bei dem jungen Saudi, der beide Beine amputiert be- kam und mit eitrigen Stümpfen im Gefäng- niskäfig liegen gelassen wurde. Oder indem sie Gefangenen gesunde Gliedmaße ampu- tierten. Als Kurnaz nach diesen Erlebnissen selbst schwer erkrankt, weigert er sich mit letzter Kraft, auf die Krankenstation ge- bracht zu werden. Er hatte das Arztschild auf der Uniform eines der Soldaten gese- hen: „Und das machte mir wirklich Angst.“

Gemeinsam mit dem Journalisten Helmut Kuhn hat Kurnaz all das in einem Buch fest- gehalten. Ein „erschütternder Bericht“ und ein „einzigartiges Dokument“, schrieb der Journalist Hans Leyendecker. Nicht nur we- gen der Rolle der Mediziner, sondern weil das Buch zeigt, wie leicht rechtliche und mo- ralische Standards in westli- chen Demokratien zerbrechen können. Harald Neuber

Murat Kurnaz, Helmut Kuhn: Fünf Jah- re meines Lebens.Ein Bericht aus Gu- antánamo. Rowohlt, Berlin, 2007, 288 Seiten, gebunden, 16,90 Euro

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