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Archiv "Das besondere Buch: Sternenbriefe" (17.09.1986)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

FEUILLETON

AKTUELLE KULTURNOTIZEN Einsturz

des Tempels

Opernspektakel

im Lütticher Sportpalast

W

er sich ein besonderes Opernspektaktel nicht ent- gehen lassen möchte, der muß sich beeilen. Bis zum 27. Sep- tember führt die seit zwanzig Jahren bestehende „Opära Royal de Wallonie" der belgi- schen Stadt Lüttich die Oper

„Samson et Dalila" des französi- schen Komponisten Camille Saint- Saöns (1835 bis 1921) im Lütticher Sportpalast auf. 400 Künstler und 500 Kostüme sind die eindrucksvollen Zahlen die- ser speziell für die viertausend Zuschauern Platz bietende Sportarena realisierten „Super- produktion". „Samson und Dali- la", so hieß es in der Pressekon- ferenz Ende August in Düssel-

dorf, „ist eine sehr spektakuläre Oper mit gewaltigen Chorpar- tien, großartigen Ballettszenen.

Hinzu kommen wirklich grandio- se Szenen, wie der Einsturz des Tempels, der zweifellos zu den spektakulärsten Szenen der gan- zen Operngeschichte gehört".

Die musikalische Leitung dieses ungewöhnlichen Musikereignis- ses hat Roger Rossel, die Cho- reographie stammt von Juan Giuliano. Die Regie führt Albert- Andr6 Lheureux. Es spielen und singen unter anderem das Große Orchester, die Chöre und das Ballett der Lütticher Oper sowie die Chöre des Konservatoriums in Maastricht und der Musikaka- demie in Heerlen.

Karten gibt es zu etwa 20 oder 38 DM. Bei Kartenbestellung und Unterkunft ist das Belgische Ver- kehrsamt behilflich (Berliner Al- lee 47, 4000 Düsseldorf, Telefon:

02 11/32 60 08) rei

Eiderland und Gegensätzliches

— So lautet der Titel einer Aus- stellung mit Lithografien und Ra- dierungen von Horst Janssen, die bis zum 19. Oktober im Schloß Glücksburg zu sehen ist und bis 1988 „unterwegs" sein wird. Gezeigt wird auch Jans- sens Ärzteserie von 1985. pe Justinus Kerner, Arzt und Freund der Geister — Das Städti- sche Museum Ludwigsburg zeigt bis zum 30. November an- läßlich des 200. Geburtstages von Justinus Kerner, dem Dich- ter, Arzt und „Freund der Gei- sterwelt", eine Ausstellung unter dem vielversprechenden Titel

„Nur wenn man mit Geistern spricht". Die dreißig Briefe Ker- ners an den Prinzen Adalbert von Bayern (jüngster Sohn Kö- nig Ludwigs I.) und dessen Ge- genbriefe — ein außergewöhn- licher, interessanter und amü- santer Schriftwechsel — sind Mit- telpunkt der Ausstellung. Hu

DAS BESONDERE BUCH

D

nemeische Löwe ist es, 1J der uns heute noch leuchtet.

Der hellste Stern, derjenige auf der Pfote, heißt Regulus, amtlich Alpha-leonis. Die Römer nann- ten den Regulus, was „kleiner

König" bedeutet, auch stella re- gina, wohl deshalb, weil er, nahe der Ekliptik, der Sonnenbahn, gelegen, oft Besuch von den Pla- neten und dem Mond erhält.

Deshalb spielte er auch in den Tabellen des genialen Tobias Meyer aus Göttingen zur Berech- nung der Monddistanz eine gro- ße Rolle. „Nur" 42 Lichtjahre entfernt, steht Beta-leonis oder Denebola, was aus dem Arabi- schen kommt und „Schwanz des Löwen" bedeutet. Gamma-leo- nis oder Algieba oder Algiabar bedeutet „Mähne des Löwen".

Es sind zwei Sternriesen in 130 Lichtjahren Entfernung, die sich in 600 Jahren einmal umeinan-

Sternenbriefe

Der nemeische Löwe, den Herakles der Sage nach erlegen mußte, gab diesem Sternbild seinen Namen

der drehen, einer orangefarben, einer gelb. Coxa ist der „Hüft- stern". Adhafera oder Zeta-leo- nis kommt wieder aus dem Ara- bischen und bedeutet „Haar- strähne", während ich für den

Namen von Delta-leonis Zosma keine Erklärung kenne, er soll aus dem Persischen kommen.

Du siehst, wie so oft stammen die meisten Sternen-Namen von den genau beobachtenden Ara- bern, die sich mehr für die Be- rechnung der einzelnen Sterne interessierten als für die von den Griechen entworfenen Bilder, die sie aber sehr wohl vor Augen hatten, denn schließlich sind es die Araber gewesen, die das Gei- stesgut der Griechen gerettet, bewahrt und, wenigstens im na- turwissenschaftlichen Bereich, weiterentwickelt haben.

Zitat aus einem der schönsten Bücher dieses Jahres: „Sternenbriefe" des in Köln niedergelassenen Frauenarztes Jo- hann D. Henning, die er Betrachtungen für Seh- und Seeleute, für Sterngucker und Astronavigateure nennt. Das Buch ist hinreißend geschrieben und vom Kös- ler Verlag in Blau, Goldgelb und Silber adäquat gestaltet. DÄ

2550 (62) Heft 38 vom 17. September 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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