• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Friedhelm Hess † Kämpfer gegen den Krebs" (19.02.2010)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Friedhelm Hess † Kämpfer gegen den Krebs" (19.02.2010)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A 288 Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 107

|

Heft 7

|

19. Februar 2010

„Wir können nichts mehr für Sie tun . . .“ – dieser Satz, früher oft von Ärzten ausgesprochen, muss heute nicht mehr gelten. „Wir können et-

was für sterbenskranke Menschen tun – wir kön- nen sie nicht mehr hei- len, aber wir können ihnen ein lebenswertes Leben bis zuletzt ermög- lichen“, sagte Prof. Dr.

med. Raymond Voltz an- lässlich der Vorstellung seiner Stiftungsprofessur im Jahr 2005 in Köln. Ei- ne optimale Symptom- kontrolle sei die Basis dafür, dass sich die Pa- tienten mit dem nahenden Tod aus- einandersetzen, die letzten Dinge regeln, sich in Ruhe verabschieden könnten. Jetzt feierte der Lehrstuhl Palliativmedizin in Köln sein fünf- jähriges Bestehen. Er war der dritte in Deutschland und der erste von RAYMOND VOLTZ

Für ein lebenswertes Leben bis zuletzt

mittlerweile sechs bestehenden be- ziehungsweise fest geplanten, die mit Hilfe der Deutschen Krebshilfe eingerichtet werden konnten.

Voltz, der am 9. Juli 1963 in Zü- rich geboren wurde, engagierte sich bereits seit seiner Famulatur in einem Hospiz in Schottland für die Hospiz - idee. 1994 wurde er Gründungsmit- glied der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin und im September 2005 deren Vizepräsident. Der Di- rektor des Zentrums für Palliativme- dizin in Köln ist außerdem Ärztli- cher Beirat und Reviewer in zahlrei- chen nationalen und internationalen Fachgesellschaften. Im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichte er bereits mehrere Beiträge. Wissenschaftliche Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind unter anderem die Weiterentwick- lung und Evaluation palliativmedizi- nischer Strukturen sowie die Pallia- tivmedizin bei neurologischen Er- krankungen. Gisela Klinkhammer

Am 31. Dezember 2009 verstarb Prof. Dr. med. Friedhelm Heß im Al- ter von 85 Jahren in Marburg. Mehr als ein Vierteljahrhundert hat er dort gelehrt und geforscht. Besondere Ver- dienste erwarb sich der langjährige Leiter der Universitätsstrahlenklinik und geschäftsführende Direktor des Medizinischen Zentrums für Radio- logie im Kampf gegen den Krebs.

Das von ihm Mitte der 70er Jahre als erste Einrichtung dieser Art hier- zulande ins Leben gerufene Tumor- zentrum Marburg/Gießen hat die Zusammenarbeit der medizinischen Fachdisziplinen gefördert und die Be- handlung der Patienten optimiert.

Heß entstammte einer Arzt- und Pfarrerfamilie und wurde in Duis- burg geboren. Er studierte in Bonn, Marburg und Düsseldorf Medizin.

Danach erfolgte die Weiterbildung in den Fächern Chirurgie, Gynäko- logie, Innere Medizin und Neuro - logie, schließlich die Facharztaus- bildung in Röntgendiagnostik und FRIEDHELM HESS †

Kämpfer gegen den Krebs

Strahlentherapie. 1955 wurde er Mitarbeiter der Klinik für Strahlen- therapie und Röntgendiagnostik in Marburg, 1960 Oberarzt. 1969 er- folgte die Berufung auf den Mar- burger Lehrstuhl für Strahlenthe - rapie und Röntgendia -

gnostik. In der For- schung beschäftigte sich Heß vor allem mit den Themen Mammakarzi- nom, Bronchialkarzinom und Tumoren der Haut.

Seit 1971 arbeitete er als Fachredakteur beim

„Deutschen Ärzteblatt“

mit.

Entscheidend für ei- ne erfolgreiche Behand- lung war für Heß stets

die „Gesprächsbereitschaft der Ärz- te, der Sozialarbeiter, der Seelsor- ger, der Familienangehörigen, der Freunde und Bekannten“ – ein Ap- pell, der unverändert Gültigkeit be- sitzt. Prof. Dr. med. Rüdiger Pfab Raymond Voltz

Foto: Palliativzentrum Köln

Friedhelm Heß

Foto: privat

NAMEN UND NACHRICHTEN

Prof. Dr. med. Horst Stobbe, Facharzt für Innere Medizin, langjähriger Leiter der hämatologischen Abteilung der I. Medizi- nischen Klinik der Charité, ist am 17. Fe- bruar 90 Jahre alt geworden.

Dr. med. Klaus Holzegel (75), Vorsitzen- der des Ehrenrates des Berufsverbandes Deutscher Dermatologen, ist mit dem Ehrenzeichen der Ärztekammer Sachsen- Anhalt ausgezeichnet worden. EB

AUFGABEN UND ÄMTER

Dr. med. Michael Germann (65), Wies- baden, ist zum Vizepräsidenten der Welt- förderation der Akupunkturgesellschaften gewählt worden.

Prof. Dr. med. Stefan Hautmann (42), Direktor der Klinik für Urologie am Klini- kum Lüdenscheid, ist zum außerplanmä- ßigen Professor der Christian-Albrechts- Universität zu Kiel ernannt worden.

Prof. Dr. med. David Pittrow (44), Insti- tut für Klinische Pharmakologie, Medizi- nische Fakultät Carl-Custav-Carus, Tech- nische Universität (TU) Dresden, ist zum außerplanmäßigen Professor an der Me- dizinischen Fakultät der TU Dresden er- nannt worden.

Priv.-Doz. Dr. med. Martin Schneider (48), Chefarzt der Kinderkardiologie an der Asklepios-Klinik Sankt Augustin, ist zum außerplanmäßigen Professor der Medizinischen Fakultät der Universität Essen für das Fach Pädiatrische Kardio- logie ernannt worden.

Prof. Dr. med. Gundula Staatz (46), bisher Universität Erlangen-Nürnberg, hat den Ruf auf die W-2-Professur für Kinder- radiologie an die Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz angenommen.

Prof. Dr. med. Antoinette Zehnhoff- Dinnesen (55), Münster, ist in ihrem Amt als Präsidentin der Deutschen Gesell- schaft für Phoniatrie und Pädaudiologie bestätigt worden. Zu Vizepräsidentinnen wurden Prof. Dr. med. Christiane Neu- schaefer-Rube (49), Aachen, und Prof.

Dr. med. Katrin Neumann (48), Frank- furt am Main, gewählt. EB

P E R S O N A L I E N

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Verleihung der Lehrbefugnis als Universitätsdozent an der Medizinischen Fakultät An der Medizinischen Fakultät der Universität Wien wurde entsprechend den Bestimmungen

Ingo Dähnert (50), Chefarzt der Klinik für Kinderkardiologie am Herzzentrum Leipzig, zum C4-Professor für Kin- derkardiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität

Ingo Dähnert (50), Chefarzt der Klinik für Kinderkardiologie am Herzzentrum Leipzig, zum C4-Professor für Kin- derkardiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität

Dort steigen Sie um in die Stadtbahn Linie 66 in Richtung Königswinter/Bad Honnef und fahren bis zur Haltestelle Sankt Augustin Zentrum/Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.. Dann gehen

In den Treppenhäusern rechts können Sie einen Blick in den Innenhof werfen, in dem sich Grünflächen sowie ein Kinderspielplatz für Kinder von MitarbeiterInnen oder

Fette Ein hoher Verzehr von See- fischen (z. Lachs, Makrele, He- ring) sollte mindestens ein bis zwei Mal pro Woche auf dem Speiseplan stehen, denn es hat sich gezeigt, dass

19 Pat.. Der Teil 1 des UPDRS-Fragebogens erfasst die intellektuellen Einschränkungen, Denkstörungen sowie die Motivation bzw. das Potential zur Initiative und eine

Nach Aushändigung der Urkunde zur Ernennung zur „außerplanmäßigen Professorin“ / zum „außerplanmäßigen Professor“ verpflichte ich mich, Lehrveranstaltungen anzubieten,