DR. FELICIA ENGLMANN
PHILOSOPHIE
– IN 60 SEKUNDEN ERKLÄRT –
Philosophie
DR. FELICIA ENGLMANN
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erklärt
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Englmann_Philosophie_Titelei.indd 1 22.01.2016 12:32:03
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info@rivaverlag.de Originalausgabe 1. Auflage 2016
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Redaktion: Antje Steinhäuser Umschlaggestaltung: Melanie Melzer Umschlagabbildung: Shutterstock Bildbearbeitung: Pamela Machleidt Satz: inpunkt[w]o, Haiger
Druck: Graspo CZ, Tschechische Republik Printed in the EU
ISBN Print 978-3-86883-844-2 ISBN E-Book (PDF) 978-3-95971-155-5 ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95971-156-2
Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
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Inhalt
DIE PHILOSOPHIE, EIN UNGEHEUER MIT
VIELEN KÖPFEN ...8
EUROPAS GEISTIGE GRUNDLAGEN ... 12
Die Geburt der Philosophie im Alten Griechenland ... 12
Heraklit ... 14
Pythagoras und die Vorsokratiker ... 15
Sokrates und die ewige Fragerei ... 17
Platon: Verliebt in die Idee ... 18
Aristoteles und die Suche nach Glück und Wissen ... 21
Rom ... 24
DAS CHRISTLICHE MITTELALTER ... 26
Um Gottes willen! ... 26
Das christliche Abendland oder wo Gott existiert ... 28
Was der Mensch weiß ... 31
Durch neun Höllen musst du gehen: Dante Alighieri... 32
Was der Mensch doch nicht wissen kann ... 34
DIE WIEDERENTDECKUNG DES MENSCHEN ... 36
Cusanus und die Unwissenden ... 36
Erasmus und der Humanismus ... 38
Machiavelli und die Staatsräson ... 39
Morus und die Utopie... 42
DAS ZEITALTER DER VERNUNFT ... 45
Descartes, der Zweifel und die Gewissheit ... 45
Neue Wissenschaften für die Welt ... 47
Wissen und Emanzipation für alle ... 48
Der neue Mensch und die Freiheit ... 50
Die neue Gesellschaft... 51
ALLES GEIST! DER DEUTSCHE IDEALISMUS ... 53
Kant − Der Mount Everest der Philosophie ... 53
Im Traumland: Fichte, Schelling und der Deutsche Idealismus ... 56
Hegel und der Weltgeist ... 59
ALLES SCHEISSE! PESSIMISMUS UND NIHILISMUS ... 63
Schopenhauer und die Welt ... 63
Nietzsche und der Übermensch ... 65
ÖKONOMIE UND KLASSENKAMPF ... 67
Adam Smith und die Nationalökonomie ... 67
John Stuart Mill und der Utilitarismus ... 68
Marxismus und Leninismus ... 70
ABGRÜNDE, ZERSTÖRUNG UND WIEDERAUFBAU ... 74
Sigmund Freud und das Ich ... 74
Martin Heidegger und das Sein ... 76
Sartre und das Dasein ... 77
Die Frankfurter Schule und die Gemeinschaft ... 79
Die Postmoderne ... 80
OFFENE FRAGEN ... 82
LITERATURVERZEICHNIS ... 86
8
mit vielen Köpfen
Das Wort »Philosophie« kommt aus dem Griechischen.
Es bedeutet übersetzt »Weisheitsliebe«. Wer jetzt nach- fragt, was Weisheit eigentlich ist und was das Wort Liebe wirklich bedeutet, gerät sogleich mitten hinein ins Philo sophieren. Wer aber fragt, was Philosophie ist, und nicht, was das Wort übersetzt bedeutet, bekommt sehr unterschiedliche Antworten. Dass jeder, der über das Leben nachdenkt, ein Philosoph sei, ist die zugäng- lichste und einfachste Definition. Dann bräuchte man aber dieses Buch nicht und auch nicht all die anderen Bücher, in denen Philosophen seit Jahrtausenden ihre Gedanken niederlegen. Es ist in der Philosophie nicht nur das eigene Denken, sondern das Nach-Denken des-
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sen wichtig, was andere gedacht haben. Mancher sagt, dass nicht einmal ein Philosophieprofessor zwingend ein Philosoph ist, solange er nur nach-denkt und lehrt, aber keine eigene Philosophie entwickelt. Heraklit be- schreibt den Philosophen als einen, der nach der Natur der Dinge forscht. Karl Jaspers schreibt über die Philoso- phie: »Vor aller Wissenschaft tritt sie auf, wo Menschen wach werden.« Man kann sich also fast aussuchen, wer ein Philosoph ist, da es so unterschiedliche Philosophen wie Philosophien gibt.
Alles kann Thema der Philosophie sein, sagen die einen, während andere definieren, Philosophie sei »gegen- standsloses Denken«. Wahrheitsliebe − das ist eine uralte Definition der Philosophie, aber gerade weil Denker die Wahrheit lieben, stellen sie auch alles in Frage, so auch die Wahrheit selbst. Georg Wilhelm Friedrich Hegel ver- ortete die Wahrheitsliebe daher nicht als Inhalt, sondern als Grundlage des Fachs: »Der Mut der Wahrheit, der Glaube an die Macht des Geistes ist die erste Bedingung der Philosophie.«
Im christlichen Mittelalter sagten die Denker, Philoso- phie sei die Weltweisheit, Religion dagegen die Gottes- weisheit.