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Lebensformen in Berlin und Deutschland im Wandel

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Academic year: 2022

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Lebensformen in Berlin und Deutschland im Wandel

Ergänzende Analysen zum Gender-Datenreport

Im Auftrag der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen

Impressum

Lebensformen in Berlin und Deutschland im Wandel Teil 1 Ergebnisse

Herausgeber

Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Behlertstraße 3a

14467 Potsdam

Verfasser

Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

Kontakt

Ricarda Nauenburg Tel. 030 9021 3697 Jörg Feilbach Tel. 030 9021 3644

E-Mail: mikrozensus@statistik-bbb.de

Gestaltung

Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

Datenzusammenstellung Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

© Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Potsdam 2015 Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, mit Quellenangabe gestattet.

(2)

2 Inhalt

Einführung ... 8

1 Bevölkerung nach Familienstand ... 10

2 Bevölkerung nach Lebensformen ... 22

3 Familien ... 45

4 Paare ... 50

5 Alleinerziehende ... 53

6 Alleinstehende und Alleinlebende ... 64

7 Kinder ... 70

8 Bildung ... 79

9 Erwerbsbeteiligung... 90

10 Einkommen ... 108

Glossar ... 111

(3)

Abbildungen

Abb. 1.I Bevölkerung im Alter von 18 und mehr Jahren in Berlin, Deutschland und

Gemeindegrößenklassen 1996 bis 2013 nach Familienstand ... 10 Abb. 1.II Bevölkerung in Berlin, Deutschland und Gemeindegrößenklassen 2005 bis 2013

nach Migrationsstatus und Familienstand ... 12 Abb. 1.III Altersgruppen der Bevölkerung in Berlin, Deutschland, Westdeutschland und

Ostdeutschland 1996, 2005 und 2013 nach Familienstand ... 15 Abb. 1.IV Altersgruppen Lediger in Berlin und Deutschland 1996, 2005 und 2013 nach

Geschlecht... 18 Abb. 1.V Altersgruppen Lediger in Berlin, Deutschland, Westdeutschland und

Ostdeutschland 2005 und 2013 nach Migrationsstatus ... 19 Abb. 2.I Bevölkerung in Berlin, Deutschland und Gemeindegrößenklassen 1996 bis 2013

nach Lebensformen ... 22 Abb. 2.II Bevölkerung in Berlin und Deutschland 2005 bis 2013 nach Migrationsstatus und

Lebensformen ... 25 Abb. 2.III Entwicklung der Bevölkerung ab 18 Jahren nach Lebensformen in Berlin 2005

und 2013 gegenüber 1996 (100 %) ... 26 Abb. 2.IV Entwicklung der Bevölkerung ab 18 Jahren nach Lebensformen und

Migrationsstatus in Berlin 2013 gegenüber 2005 (100 %) ... 27 Abb. 2.V 25-bis unter 30-Jährige in Berlin, Deutschland und Gemeindegrößenklassen

1996, 2005 und 2013 nach Lebensformen ... 28 Abb. 2.VI 25-bis unter 30-Jährige in Berlin und Deutschland 2005 und 2013 nach

Migrationsstatus und Lebensformen ... 31 Abb. 2.VII 30-bis unter 35-Jährige in Berlin, Deutschland und Gemeindegrößenklassen

1996, 2005 und 2013 nach Lebensformen ... 33 Abb. 2.VIII 30-bis unter 35-Jährige in Berlin und Deutschland 2005 und 2013 nach

Migrationsstatus und Lebensformen ... 36 Abb. 2.IX 35-bis unter 40-Jährige in Berlin, Deutschland und Gemeindegrößenklassen

1996, 2005 und 2013 nach Lebensformen ... 37 Abb. 2.X 35-bis unter 40-Jährige in Berlin, Deutschland und Gemeindegrößenklassen

2005 und 2013 nach Migrationsstatus und Lebensformen ... 39 Abb. 2.XI Ältere Menschen in Berlin 1996, 2005 und 2013 nach Altersgruppen, Geschlecht

und dem Vorhandensein eines Partners ... 42

(4)

4 Abb. 3.I Familien mit Kindern unter 18 Jahren in Berlin, Deutschland, Westdeutschland,

Ostdeutschland und Gemeindegrößenklassen 1996 und 2013 nach

Lebensformen ... 45 Abb. 3.II Familien mit Kindern unter 18 Jahren in Berlin, Deutschland, Westdeutschland,

Ostdeutschland und Gemeindegrößenklassen 2013 nach Migrationsstatus und Lebensformen ... 46 Abb. 3.III Familien mit Kindern unter 18 Jahren in Berlin und Deutschland 2013 nach

Lebensform und Zahl der minderjährigen Kinder ... 48 Abb. 3.IV Familien mit Kindern unter 18 Jahren in Berlin 1996 und 2013 nach Lebensform

und Alter des jüngsten Kindes ... 49 Abb. 4.I Lebensgemeinschaften in Berlin 2005 und 2013 nach den Familienständen der

Partner ... 50 Abb. 4.II Paare mit Kindern (ohne Altersbegrenzung) in Berlin 2005 bis 2013 nach

Elternschaft ... 51 Abb. 4.III Paare in Berlin und Deutschland 1996 und 2013 nach Altersdifferenz der Partner 51 Abb. 5.I Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren in Berlin, Deutschland und

Gemeindegrößenklassen 1996 und 2013 nach Geschlecht ... 53 Abb. 5.II Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren in Berlin, Deutschland und

Gemeindegrößenklassen 2013 nach Migrationsstatus und Geschlecht ... 54 Abb. 5.III Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren in Berlin, Deutschland,

Westdeutschland, Ostdeutschland und Gemeindegrößenklassen 1996 und 2013 nach Familienstand ... 55 Abb. 5.IV Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren in Berlin, Deutschland,

Westdeutschland, Ostdeutschland und Gemeindegrößenklassen 2013 nach

Migrationsstatus und Familienstand ... 56 Abb. 5.V Anteil der Alleinerziehenden und alleinerziehenden Mütter an den Familien mit

Kindern unter 18 Jahren in Berlin und Deutschland 1996 und 2013 nach

Gemeindegrößenklassen ... 58 Abb. 5.VI Anteil der Alleinerziehenden und alleinerziehenden Mütter an den Familien mit

Kindern unter 18 Jahren in Berlin, Deutschland und Gemeindegrößenklassen 2013 nach Migrationsstatus ... 59 Abb. 5.VII Alleinerziehende insgesamt und alleinerziehende Mütter mit Kindern unter 18

Jahren in Berlin, Deutschland, Westdeutschland und Ostdeutschland 1996 und 2013 nach Altersgruppen ... 60

(5)

Abb. 5.VIII Alleinerziehende insgesamt und alleinerziehende Mütter mit Kindern unter 18 Jahren in Berlin, Westdeutschland und Ostdeutschland 2013 nach

Migrationsstatus und Altersgruppen ... 62 Abb. 6.I Alleinstehende in Berlin, Deutschland und Gemeindegrößenklassen 2013 nach

Migrationsstatus und Geschlecht ... 64 Abb. 6.II Alleinstehende in Berlin 1996 und 2013 nach Geschlecht und Familienstand ... 65 Abb. 6.III Alleinstehende in Berlin 2013 nach Geschlecht, Migrationsstatus und

Familienstand ... 66 Abb. 6.IV Anteile der Alleinlebenden an der Bevölkerung in Privathaushalten in Berlin und

Deutschland 2013 nach Altersgruppen und Geschlecht ... 67 Abb. 6.V Anteile der Alleinlebenden an der Bevölkerung in Privathaushalten in Berlin und

Deutschland 2013 nach Altersgruppen, Geschlecht und Migrationsstatus ... 68 Abb. 7.I Kinder im Alter von unter 18 Jahren in Berlin, Deutschland, Westdeutschland

und Ostdeutschland 1996 bis 2013 nach Lebensformen... 70 Abb. 7.II Kinder im Alter von unter 18 Jahren in Berlin, Deutschland, Westdeutschland

und Ostdeutschland 2005 bis 2013 nach Migrationsstatus und Lebensformen ... 72 Abb. 7.III Durchschnittliche Zahl der Kinder unter 18 Jahren in Berlin, Deutschland,

Westdeutschland, und Ostdeutschland 1996, 2005 und 2013 nach Familientypen 75 Abb. 7.IV Durchschnittliche Zahl der Kinder unter 18 Jahren in Berlin, Deutschland,

Westdeutschland und Ostdeutschland 2005 und 2013 nach Familientyp und

Migrationsstatus der Familie ... 76 Abb. 8.I Bevölkerung im Alter von 20 und mehr Jahren in Berlin 2013 nach Geschlecht,

Lebensform und allgemeinem Schulabschluss ... 79 Abb. 8.II Bevölkerung im Alter von 20 und mehr Jahren in Berlin 2013 nach Lebensform,

Geschlecht, Migrationsstatus und allgemeinem Schulabschluss ... 80 Abb. 8.III Bevölkerung im Alter von 25 und mehr Jahren in Berlin 2013 nach Lebensform,

Geschlecht und beruflichem Abschluss ... 82 Abb. 8.IV Bevölkerung im Alter von 25 und mehr Jahren in Berlin 2013 nach Lebensform,

Geschlecht, Migrationsstatus und beruflichem Abschluss ... 83 Abb. 8.V Ehepartner, Partner in Lebensgemeinschaften und Alleinerziehende im Alter von

25 und mehr Jahren in Berlin, Deutschland und Gemeinden mit mehr als 500.000 Einwohnern 2013 nach dem Vorhandensein von Kindern unter 18

Jahren und Bildungsstand nach ISCED 97 ... 84

(6)

6 Abb. 8.VI Bevölkerung im Alter von 25 und mehr Jahren in Berlin, Deutschland und

Gemeinden mit 500.000 und mehr Einwohnern 2013 nach Lebensformen,

Migrationsstatus und Bildungsstand nach ISCED 1997 ... 86 Abb. 8.VII Ehepaare und Lebensgemeinschaften in Berlin 2005 und 2013 nach

Bildungsstand der Partner in Prozent ... 88 Abb. 9.I Ehepaare und Lebensgemeinschaften in Berlin 2005 und 2013 nach

Erwerbstätigkeit der Partner ... 90 Abb. 9.II Ehe- bzw. Lebenspartner und Alleinerziehende im Alter von 15 bis unter 65

Jahren mit Kindern unter 18 Jahren in Berlin, Deutschland, Westdeutschland und Ostdeutschland 1996, 2005 und 2013 nach Geschlecht und Beteiligung am Erwerbsleben ... 91 Abb. 9.III Ehe- bzw. Lebenspartner und Alleinerziehende im Alter von 15 bis unter 65

Jahren mit Kindern unter 18 Jahren in Berlin, Deutschland, Westdeutschland und Ostdeutschland 2013 nach Migrationsstatus, Geschlecht und Beteiligung am Erwerbsleben ... 93 Abb. 9.IV Erwerbstätigenquoten der 15- bis unter 65-Jährigen Ehe- bzw. Lebenspartner

und Alleinerziehenden mit Kindern unter 18 Jahren in Berlin, Deutschland, Westdeutschland und Ostdeutschland 2013 nach Geschlecht und Zahl der

Kinder ... 95 Abb. 9.V Erwerbstätigenquoten 15- bis unter 65-Jähriger in Berlin 2013 nach Lebensform,

Geschlecht und der Zahl der Kinder unter 18 Jahren ... 98 Abb. 9.VI Erwerbstätigenquoten der 15- bis unter 65-jährigen Ehe- bzw. Lebenspartner

und Alleinerziehenden mit Kindern unter 18 Jahren in Berlin, Deutschland, Westdeutschland und Ostdeutschland 2013 nach Geschlecht, Zahl der Kinder und Migrationsstatus ... 99 Abb. 9.VII Erwerbstätigenquoten von Ehe- bzw. Lebenspartnern in Berlin 2013 nach

Altersgruppen, Geschlecht und dem Vorhandensein von Kindern unter 18

Jahren ... 101 Abb. 9.VIII Erwerbstätigenquoten von Müttern und Vätern in Paarhaushalten in Berlin 2013

nach Altersgruppen und Zahl der minderjährigen Kinder ... 102 Abb. 9.IX Voll- und teilzeitbeschäftigte Frauen und Männer im Alter von 15 bis unter 65

Jahren ohne und mit minderjährigen Kindern im Haushalt 2013 in Berlin,

Deutschland, Westdeutschland und Ostdeutschland nach Lebensformen ... 103

(7)

Abb. 9.X Voll- und teilzeitbeschäftigte Frauen und Männer im Alter von 15 bis unter 65 Jahren ohne und mit minderjährigen Kindern im Haushalt in Berlin 2013 nach

Migrationsstatus und Lebensformen ... 106 Abb. 9.XI Teilzeiterwerbstätige im Alter von 15 bis unter 65 Jahren mit minderjährigen

Kindern in Berlin 2013 nach Familientyp, Geschlecht und Gründen für

Teilzeitbeschäftigung ... 107 Abb. 10.I Frauen und Männer in Berlin 2013 nach Lebensformen und persönlichem

monatlichen Nettoeinkommen... 108 Abb. 10.II Paare in Berlin und Deutschland 2013 nach Nettoeinkommen der Partner ... 109

(8)

8 Einführung

Welche Lebensformen bevorzugen die Berlinerinnen und Berliner, wie leben Familien in Berlin? Wie stellt sich die Situation in Berlin im Vergleich zum gesamten Bundesgebiet, den alten und den neuen Bundesländern, Großstädten oder dem ländlichen Raum dar? Was hat sich verändert, in welche Richtung zeigen die Trends? Diese und weitere Fragen beantwortet die vorliegende ergänzende Analyse zum Gender-Datenreport Berlin.

Berlin ist als moderne Metropole ein Seismograph für gesellschaftliche Trends in entwickelten Industriegesellschaften. Die Wahlmöglichkeiten bei der individuellen Lebensgestaltung haben sich vervielfacht und machen einen großen Teil von Berlins Anziehungskraft für Hinzuziehende aus. Typischerweise zeigt sich in Berlin die zunehmende Abkehr von traditionellen, auf der lebenslangen Ehe beruhenden Lebensformen besonders deutlich. Konkurrierende

Lebensentwürfe führen dazu, dass Menschen sich nicht so früh im Leben endgültig festlegen wollen. Frauen bekommen ihre Kinder immer später und haben weniger Kinder, was sowohl bewusster Entscheidung als auch biologischen Umständen geschuldet ist. Immer mehr Kinder wachsen in Lebensgemeinschaften und bei Alleinerziehenden auf. Diese Abkehr von der bürgerlichen „Normalfamilie“ miteinander verheirateter Eltern mit gemeinsamen Kindern ist zu begrüßen, insofern sie mehr Freiheit in der individuellen Lebensgestaltung und

Selbstverwirklichung bedeutet. Die Konsequenzen sind jedoch auch unsicherere Perspektiven, instabilere Partnerschaften, Patchworkfamilien und damit insgesamt Lebensmuster, deren Organisation aufwändiger ist. Da diese individuellen Entscheidungen nicht nur einzelne Lebenswege bestimmen, sondern in der Summe ausschlaggebend für die Zukunft einer

Gesellschaft sind, muss diese bereit sein, an den relevanten Punkten Angebote zu machen und Hilfestellung zu leisten. In erster Linie geht es darum, Frauen und Männern die Entscheidung für die Familiengründung zu erleichtern und Familien wirksam zu unterstützen, und das nicht zuletzt dadurch, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert wird.

Der Bericht zeigt, dass Berlin im Bundesvergleich eine Vorreiterrolle in Bezug auf den allgemeinen Trend zu modernen Lebensformen zukommt, die es im Großen und Ganzen mit den neuen Bundesländern teilt. Relativ viele Berlinerinnen und Berliner leben allein, was Berlin den Ruf der Single-Hauptstadt eingetragen hat. Der Anteil der unter 18-Jährigen in der

Bevölkerung ist in Berlin und anderen großen Gemeinden niedriger als im übrigen

Bundesgebiet und hat kontinuierlich abgenommen. Berlinerinnen und Berlinern ist die Familie sehr wichtig, sie verschieben aber die Familiengründung, bis die Ausbildung und der

Berufseinstieg gelungen sind. Minderjährige Kinder wachsen in zunehmendem Maße bei

unverheirateten Eltern und Alleinerziehenden auf. Berlin liegt dabei auf gleichem Niveau wie die ostdeutschen Bundesländer, kontrastiert aber stark mit den alten Bundesländern. In Berlin sind unter den Familien mit Migrationshintergrund mehr Ehepaare, weniger Lebensgemeinschaften und weniger Alleinerziehende als bei Familien ohne Migrationshintergrund, was mit einer höheren durchschnittlichen Kinderzahl verbunden ist. Menschen mit Migrationshintergrund

(9)

folgen jedoch dem allgemeinen Trend: der Anteil der Verheirateten sinkt zugunsten des Anteils der Ledigen. Der Hochschul- oder Fachhochschulabschluss ist bei Berlinerinnen mit

Migrationshintergrund weiter verbreitet als bei Berlinerinnen ohne Migrationshintergrund.

Alleinerziehende sind nach wie vor überwiegend weiblich und im Vergleich zur übrigen Bevölkerung schlechter ausgebildet. Es finden sich überwiegend Partner mit dem gleichen Bildungsstand zusammen, wobei der Anteil der Partnerschaften, in denen der Mann einen höheren formalen Bildungsabschluss als die Frau hat, abnimmt und der Anteil der

Partnerschaften, in denen die Frau höher gebildet ist, steigt. Die Erwerbstätigkeit von Berlinerinnen und Berlinern nimmt zu, desgleichen auch der Anteil von Partnerschaften, in denen beide erwerbstätig sind. Sind minderjährige Kinder vorhanden, verzichten Mütter mit jedem weiteren Kind zunehmend auf eine Erwerbstätigkeit. Eine sehr niedrige

Erwerbstätigenquote haben Berliner Mütter mit Migrationshintergrund, die mit einem Partner zusammenleben. Teilzeittätigkeit ist nach wie vor eine Frauendomäne und auch hier spielen die Anzahl der zu betreuenden minderjährigen Kinder, aber auch der Migrationshintergrund weitere Rollen. Frauen in Partnerschaften haben nach wie vor in den meisten Fällen weniger

Einkommen als ihre Partner. Diese Ergebnisse zeigen Chancen und Risiken auf, lassen sich als deutliche Hinweise für Handlungsbedarf verstehen und können Entscheidungen empirisch stützen.

Der Bericht ist folgendermaßen aufgebaut: Jeder Sachverhalt wird für Berlin und zumeist auch für Deutschland, die alten und neuen Bundesländer und verschiedene Gemeindegrößenklassen dargestellt. Weiterhin wird die allgemeine Betrachtung für die Bevölkerung insgesamt – wenn angezeigt – auch für die verschiedenen Altersklassen, das Geschlecht und den

Migrationsstatus wiederholt. Zum Bericht gehört ein begleitendes Tabellendokument. Die in diesem Bericht verwendete Definition der Lebensformen weicht von der in anderen

Veröffentlichungen üblichen Mikrozensus-Definition ab, nach der Eltern und Kinder unabhängig von deren Alter eine Familie bilden. Zur zielgruppengerechten Darstellung wurden die

verschiedenen Lebensformen für diesen Bericht so definiert: Ehepartner mit Kindern unter 18 Jahren, nicht miteinander verheiratete Lebenspartner mit Kindern unter 18 Jahren,

Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren, Ehepartner ohne minderjährige Kinder,

Lebenspartner ohne minderjährige Kinder und Alleinstehende. Personen über 18 Jahren, die mit ihren Eltern(-teilen) zusammenleben wie auch deren partnerlose Eltern, wenn sie kein weiteres minderjähriges Kind betreuen, wurden den Alleinstehenden zugerechnet. Ehe- und Lebenspartner ohne minderjährige Kinder sind Paare, deren Kinder im Haushalt ausschließlich volljährig sind oder das Elternhaus bereits verlassen haben.

(10)

10 1 Bevölkerung nach Familienstand

Hinsichtlich der Familienstände wird unterschieden zwischen ledigen, verheirateten, geschiedenen und verwitweten Personen. Der Familienstand der eingetragenen

Lebenspartnerschaft wird im Mikrozensus zwar seit dem Jahr 2006 erfasst, im Folgenden jedoch aufgrund zu geringer Fallzahlen bzw. Anteilswerte nicht behandelt.

Abb. 1.I Bevölkerung im Alter von 18 und mehr Jahren in Berlin, Deutschland und Gemeindegrößenklassen 1996 bis 2013 nach Familienstand

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1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

ledig verheiratet verwitwet geschieden

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1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

ledig verheiratet verwitwet geschieden

Berlin

Deutschland

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ledig verheiratet verwitwet geschieden

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1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

ledig verheiratet verwitwet geschieden

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1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

ledig verheiratet verwitwet geschieden

Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern

Gemeinden mit 20.000 bis unter 500.000 Einwohnern

Gemeinden mit mehr als 500.000 Einwohnern

(12)

12 Betrachtet man die Entwicklung der Bevölkerung von 18 und mehr Jahren nach dem

Familienstand, so kann man seit 1996 generell einen Anstieg bei den Ledigen und ein Absinken des Anteils der Verheirateten feststellen. In Berlin ist diese Entwicklung ganz besonders

deutlich. Hier stieg der Anteil der Ledigen von 28,9 % im Jahr 1996 auf 40,8 % im Jahr 2013.

Damit entsprach der Anteil 2013 praktisch dem der verheirateten Personen, welcher mit 40,7 % um 11,4 Prozentpunkte niedriger lag als im Jahr 1996.

Bundesweit waren 1996 nur 23,4 % der volljährigen Bevölkerung ledig und 61,1 % verheiratet.

Im Jahr 2013 lag der Wert bei den Ledigen um 5,5 Prozentpunkte höher und bei den Verheirateten um 6,9 Prozentpunkte niedriger. Der Trend zum Junggesell(inn)endasein zulasten der Ehe lässt sich bei allen betrachteten Gemeindegrößenklassen feststellen, er verläuft aber mit zunehmender Urbanität auf höherem Niveau und in verstärktem Maße. War in Gemeinden mit unter 20.000 Einwohnern 2013 nur knapp ein Viertel (24,7 %) ledig, bei einem Anstieg um geringe 3,3 Prozentpunkte gegenüber 1996, so legte der ohnehin schon höhere Anteil in Großstädten von mindestens 500.000 Einwohnern von 28,8 % im Jahre 1996 bis 2013 nochmals um 9,9 Prozentpunkte zu.

Der Anteil der geschiedenen Personen war in Berlin mit 11,0 % im Jahr 2013 bei einem geringen Anstieg von 1,1 Prozentpunkten gegenüber 1996 besonders hoch. Bundesweit stieg der Anteil im gesamten Zeitraum von 5,6 % auf 8,1 %. In kleinen Gemeinden lag der Anteil 2013 mit 7,1 % zwar unter dem der Großstädte mit 9,5 %, stieg aber seit 1996 stärker an (2,5 Prozentpunkte gegenüber 1,6 Prozentpunkte).

Abb. 1.II Bevölkerung in Berlin, Deutschland und Gemeindegrößenklassen 2005 bis 2013 nach Migrationsstatus und Familienstand

0% 20% 40% 60% 80% 100%

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 ohne Migrationshintergrundmit Migrationshintergrund

ledig verheiratet verwitwet geschieden

Berlin

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2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 ohne Migrationshintergrundmit Migrationshintergrund

ledig verheiratet verwitwet geschieden

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2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 ohne Migrationshintergrundmit Migrationshintergrund

ledig verheiratet verwitwet geschieden

0% 20% 40% 60% 80% 100%

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 ohne Migrationshintergrundmit Migrationshintergrund

ledig verheiratet verwitwet geschieden

Deutschland

Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern

Gemeinden mit 20.000 bis unter 500.000 Einwohnern

(14)

14 Der Trend der Zunahme des Anteils lediger Personen zulasten des Anteils der Verheirateten betrifft sowohl die volljährige Bevölkerung ohne Migrationshintergrund, als auch jene mit Migrationshintergrund, wenn auch in unterschiedlicher Größenordnung. In Berlin lag der Anteil der ledigen Personen im Alter von 18 und mehr Jahren im Jahr 2013 bei den Personen ohne Migrationshintergrund mit 42,2 % klar über dem der Verheirateten (37,9 %). Im Jahr 2005 war das Verhältnis mit 37,4 % Ledigen und 43,0 % Verheirateten noch umgekehrt. Auch bei den Personen mit Migrationshintergrund stieg der Anteil der Ledigen um 4,6 Prozentpunkte an, während Verheiratete 5,5 Prozentpunkte einbüßten. Dennoch waren die Verheirateten mit 50,7 % gegenüber den ledigen Personen mit 35,9 % immer noch die klar dominierende Gruppe.

Deutschlandweit betrachtet entspricht der Trend, wenn auch in schwächerer Form, der in Berlin beobachteten Entwicklung. Der Vergleich der Anteile der Ledigen nach Migrationsstatus offenbart jedoch nur geringe Unterschiede. So stieg der Anteil dieser Personengruppe in der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund von 2005 bis 2013 von 26,6 % auf 29,2 % und in der Gruppe der Migranten von 25,1 % auf 27,3 %. Der jeweils sinkende Anteil der Verheirateten dagegen erreichte 2013 bei den Personen mit Migrationshintergrund immerhin noch einen Wert von 60,0 %, wogegen er unter der volljährigen Bevölkerung ohne Migrationshintergrund nur noch 53,1 % ausmachte. Auffallend ist auch der Unterschied bei den Anteilen der

Geschiedenen. Im Jahr 2013 hatten in Deutschland 9,5 % der Personen ohne

Migrationshintergrund, aber nur 4,9 % der Menschen mit Migrationshintergrund diesen Familienstand.

Mit zunehmender Gemeindegröße erhöhen sich jeweils die Anteile der Ledigen zuungunsten der Anteile der Verheirateten. Der Unterschied zwischen den Anteilen der Verheirateten mit

0% 20% 40% 60% 80% 100%

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 ohne Migrationshintergrundmit Migrationshintergrund

ledig verheiratet verwitwet geschieden

Gemeinden mit mehr als 500.000 Einwohnern

(15)

Migrationshintergrund zu denen ohne Migrationshintergrund steigt mit der Gemeindegröße. So lag die Quote der verheirateten Personen mit Migrationshintergrund gegenüber der Quote der Menschen ohne Migrationshintergrund in Gemeinden von unter 20.000 Einwohnern nur um 6,2 Prozentpunkte, in Gemeinden von 20.000 bis unter 500.000 Einwohnern um 9,2 Prozentpunkte und in Großstädten um 12,4 Prozentpunkte höher. In Berlin betrug diese Differenz sogar 12,8 Prozentpunkte.

Abb. 1.III Altersgruppen der Bevölkerung in Berlin, Deutschland, Westdeutschland und Ostdeutschland 1996, 2005 und 2013 nach Familienstand

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2013 2005 1996 2013

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2005 1996

50 und mehr 40-49

30-39 20-29

ledig verheiratet verwitwet geschieden Berlin

Deutschland

(16)

16 Durch die Betrachtung der Verteilung der Familienstände nicht nur für die volljährige

Bevölkerung insgesamt, sondern auch für einzelne Altersgruppen, lassen sich Effekte besser kontrollieren, die sich allein aus einer unterschiedlichen Altersverteilung in verschiedenen Gruppen oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten ergeben. Erwartungsgemäß sind unter der Bevölkerung jüngerer Altersgruppen die Anteile an ledigen Personen höher. Waren 2013 bei den 20- bis 29-Jährigen in Berlin 89,2 % noch unverheiratet, so betrug der Anteil bei den 30- bis 39-Jährigen noch 61,6 %, bei den 40- bis 49-Jährigen 38,6 % und bei den Personen im Alter von 50 und mehr Jahren nur noch 13,6 %. Deutschlandweit lagen die Anteile in allen

Altersgruppen niedriger, zwischen 85,5 % in der jüngsten und 8,2 % in der ältesten Gruppe.

Im Zeitverlauf von 1996 bis 2013 legen Ledige in allen Altersgruppen, sowohl in Berlin, als auch in ganz Deutschland zu, während die Anteile Verheirateter abnehmen. Besonders deutlich

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2005 1996

50 und mehr 40-49

30-39 20-29

ledig verheiratet verwitwet geschieden Westdeutschland

Ostdeutschland

(17)

veränderten sich die Anteile der Ledigen und der Verheirateten in der Gruppe der 30- bis 39- Jährigen. In Berlin legten die Ledigen um 25,5 Prozentpunkte und in Deutschland um 18,0 Prozentpunkte zu, wogegen die Gruppe der Verheirateten in Berlin um 20,9 und

deutschlandweit um 16,8 Prozentpunkte abnahm. Der geringste Anstieg des Ledigenanteils ist in der ältesten Gruppe festzustellen, wenn auch im Jahr 2013 in Berlin um 5,0 Prozentpunkte mehr Personen von 50 und mehr Jahren niemals verheiratet waren als 1996.

Bei einem Vergleich von West- mit Ostdeutschland sind vor Allem die unterschiedlich starken Entwicklungen bei den Anteilen der Ledigen sowie der Verheirateten der mittleren

Altersgruppen interessant. So waren 1996 unter den 30- bis 39-Jährigen die Anteile der Ledigen mit 25,7 % im Westen und 23,2 % im Osten sowie die Anteile der Verheirateten mit 68,4 % im Westen und 67,2 % im Osten noch recht nahe beieinander. Während die Ledigen bis 2013 im Westen auf einen Anteil von immerhin 39,7 % anstiegen und die Verheirateten auf 54,8 % sanken, stieg der Ledigenanteil im Osten um mehr als das Doppelte auf 57,8 % und sank der Anteil der Verheirateten ebenso dramatisch auf nur noch 37,3 %. In der Gruppe der 40- bis unter 49-Jährigen ist die unterschiedliche Stärke des Trends – Anstieg bei Ledigen, Abnahme bei Verheirateten – zwischen West- und Ostdeutschland ebenfalls zu beobachten.

Bei ähnlichen Ausgangswerten von um die 10 % bei den Ledigen und knapp unter 80 % bei den Verheirateten, stiegen die Werte bei den Ledigen im Westen um 10,5 Prozentpunkte gegenüber 20,6 Prozentpunkten im Osten. Verheiratete verloren im Westen 13,1 Prozentpunkte, im Osten sogar 22,0 Prozentpunkte. Das Eingehen einer Ehe kommt also zunehmend aus der Mode, und zwar in Ostdeutschland rasanter als in den alten Bundesländern.

(18)

18

Abb. 1.IV Altersgruppen Lediger in Berlin und Deutschland 1996, 2005 und 2013 nach Geschlecht

Bezieht man zusätzlich das Geschlecht in die Analyse ein und beschränkt sich auf die Betrachtung der Ledigen, zeigt sich, dass in allen betrachteten Altersgruppen unter 50 Jahren über die betrachteten Jahre hinweg die Anteile der Ledigen unter den Männern höher waren als bei den Frauen. Dies weist darauf hin, dass Männer, so sie denn eine Ehe eingehen, in einem höheren Alter erstmals heiraten als Frauen. Die größten geschlechtsspezifischen Unterschiede finden sich in Berlin in der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen. Hier waren 2013 Männer mit einem Anteil von 44,5 % um 12,3 Prozentpunkte häufiger ledig als Frauen. Bundesweit bestand

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1996 2005 2013 Berlin

Deutschland

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hingegen die größte Differenz bei den 30- bis unter 39-Jährigen. Während 50,7 % der Männer der entsprechenden Alterskategorie ledig waren, sind es bei den Frauen nur 35,8 % gewesen.

Bis 2013 stieg in Berlin der Anteil der Ledigen gegenüber 1996 bei den Frauen in der Gruppe der 30- bis unter 39-Jährigen um 26,0 Prozentpunkte. Waren 1996 in dieser Altersgruppe gerade einmal 29,7 % der Frauen noch ledig, so war es 2013 mit 55,8 % schon die Mehrheit.

Bei den Männern war der Anstieg mit 25,4 Prozentpunkten fast ebenso deutlich, allerdings auf einem noch höheren Niveau.

Eine Heirat im Alter von unter 30 Jahren stellt zunehmend eine Rarität dar. Waren 1996 in Berlin immerhin noch 34,6 % der Frauen sowie 22,7 % der Männer und in Deutschland 39,3 % der Frauen sowie 22,2 % der Männer im Alter von 20 bis unter 30 Jahren nicht mehr ledig, so traf dies im Jahr 2013 in Berlin auf nur noch 14,2 % der Frauen sowie 7,3 % der Männer und bundesweit auf 19,5 % der Frauen sowie 9,7 % der Männer dieser Altersgruppe zu.

Abb. 1.V Altersgruppen Lediger in Berlin, Deutschland, Westdeutschland und Ostdeutschland 2005 und 2013 nach Migrationsstatus

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Ohne Migrationshintergrund Mit Migrationshintergrund

2005 2013

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Ohne Migrationshintergrund Mit Migrationshintergrund

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Ohne Migrationshintergrund Mit Migrationshintergrund

2005 2013

Deutschland

Westdeutschland

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Die Anteile Lediger sind in der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund gegenüber derjenigen mit Migrationshintergrund in allen Altersgruppen höher. Dies gilt für Berlin wie auch für

Deutschland sowohl im Jahr 2005 als auch 2013. Am deutlichsten tritt dieser Unterschied bei den 30- bis 39-Jährigen zutage. In Berlin lag der Anteil der ledigen Personen unter den 30- bis 39-Jährigen ohne Migrationshintergrund im Jahr 2013 mit 71,8 % um 33,3 Prozentpunkte, in Deutschland mit 49,6 % um 23,6 Prozentpunkte über dem Anteilswert der Migranten.

Die Entwicklung bis zum Jahr 2013 zeigt, gemessen am Wert von 2005, größere Anstiege der Ledigenanteile in den meisten Altersgruppen bei den Personen ohne Migrationshintergrund.

Den deutlichsten Anstieg weist die Gruppe der 40- bis 49-Jährigen unter den Personen ohne Migrationshintergrund in Berlin mit 13,3 Prozentpunkten auf. Die Ausnahme bildet jedoch die jüngste Gruppe. Hier legten die Migranten mit 11,1 Prozentpunkten in Berlin und mit 12,3 Prozentpunkten deutschlandweit deutlich stärker zu als die Nicht-Migranten (Berlin: 1,9 Prozentpunkte; Deutschland: 2,9 Prozentpunkte).

In Ostdeutschland können über alle Alterskategorien hinweg höhere Ledigenanteile festgestellt werden als in Westdeutschland. Dies gilt interessanterweise ebenso für die Personen mit Migrationshintergrund. Im Jahr 2013 waren von den 30- bis 39-jährigen ostdeutschen Migranten und Migrantinnen 35,2 % ledig, während dies nur bei 25,1 % der gleichaltrigen westdeutschen Bevölkerung mit Migrationshintergrund der Fall gewesen ist. In der Alterskategorie der 40- bis 49-Jährigen schrumpft der Unterschied zwischen den ost- und westdeutschen Migranten: 16,5 % waren in Ostdeutschland und 11,1 % in Westdeutschland ledig, was einer Differenz von 5,4 Prozentpunkten entspricht.

(22)

22 2 Bevölkerung nach Lebensformen

Je nach Stellung innerhalb einer bestimmten Lebensform lässt sich die Bevölkerung in Ehepartner mit Kindern unter 18 Jahren, nicht miteinander verheiratete Lebenspartner mit Kindern unter 18 Jahren, Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren, Kinder unter 18 Jahren, Ehepartner ohne minderjährige Kinder, Lebenspartner ohne minderjährige Kinder und

Alleinstehende unterteilen. Zu den Alleinstehenden werden neben partner- und kinderlosen Personen auch partnerlose Elternteile mit ausschließlich volljährigen Kindern im Haushalt sowie volljährige Kinder, die noch im Elternhaus leben, gerechnet. Zu den Ehe- und Lebenspartnern ohne minderjährige Kinder sei noch erwähnt, dass hierzu auch Paare gehören, deren Kinder im Haushalt ausschließlich volljährig sind, bzw. das Elternhaus bereits verlassen haben.

Abb. 2.I Bevölkerung in Berlin, Deutschland und Gemeindegrößenklassen 1996 bis 2013 nach Lebensformen

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1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Ehepartner mit Kind unter 18 Jahren Lebenspartner mit Kind unter 18 Jahren Alleinerziehende mit Kind unter 18 Jahren Kind unter 18 Jahren

Ehepartner ohne Kind unter 18 Jahren Lebenspartner ohne Kind unter 18 Jahren Alleinstehende

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Ehepartner ohne Kind unter 18 Jahren Lebenspartner ohne Kind unter 18 Jahren Alleinstehende

Berlin

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Ehepartner ohne Kind unter 18 Jahren Lebenspartner ohne Kind unter 18 Jahren Alleinstehende

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Ehepartner ohne Kind unter 18 Jahren Lebenspartner ohne Kind unter 18 Jahren Alleinstehende

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1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Ehepartner mit Kind unter 18 Jahren Lebenspartner mit Kind unter 18 Jahren Alleinerziehende mit Kind unter 18 Jahren Kind unter 18 Jahren

Ehepartner ohne Kind unter 18 Jahren Lebenspartner ohne Kind unter 18 Jahren Alleinstehende

Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern

Gemeinden mit 20.000 bis unter 500.000 Einwohnern

Gemeinden mit mehr als 500.000 Einwohnern

(24)

24 Der Rückgang des Familienstandes „verheiratet“ in der Bevölkerung (siehe Kapitel 1) bildet sich bei der Darstellung der Bevölkerung nach Lebensformen in den Ausprägungen der Ehepartner mit Kind(ern) unter 18 Jahren entsprechend ab. Während des Zeitraums von 1996 bis 2013 gab es einen kontinuierlichen Rückgang des Anteils der Ehepartner mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren an der Bevölkerung. Der Anteil sank in dieser Periode in Berlin von 15,5 % auf 9,8 % und in Deutschland von 18,9 % auf 14,1 %. In kleineren Gemeinden von unter 20.000 Einwohnern verringerte sich dieser Anteil von 20,9 % auf 15,2 % in ähnlich starkem Maße, lag damit aber noch am höchsten unter den verglichenen regionalen Kategorien.

Der Anteil der Ehepartner ohne Kinder unter 18 Jahren in der Bevölkerung sank in Berlin von 24,9 % im Jahr 1996 auf 22,2 % in 2013. Deutschlandweit blieb der Anteil mit 29,4 % im Jahr 1996 und 29,9 % in 2013 nahezu unverändert. Während der Anteil dieser Gruppe in den kleineren Gemeinden von 29,6 % auf 33,0 % leicht anstieg, sank er in den Großstädten von 27,1 % auf 23,5 %.

Der Anteil der Alleinstehenden nahm seit 1996 zu, in Berlin sogar um 8,5 Prozentpunkte auf 39,7 %, wobei dieser Anteil bereits seit etwa 2006 nahe um die 40 % schwankt.

Deutschlandweit erhöhte sich der Anteil um 4,2 Prozentpunkte auf 30,6 %, in kleineren Gemeinden um 3,5 Prozentpunkte auf 27,0 % und in Großstädten um 5,3 Prozentpunkte auf 37,7 %.

Der Anteil der Kinder unter 18 Jahren ist über den betrachteten Zeitraum weitgehend rückläufig. War 1996 mit 18,3 % noch fast jeder fünfte in einem Privathaushalt lebende Einwohner von Berlin minderjährig und mit mindestens einem Elternteil zusammenlebend, so traf dies im Jahr 2013 nur noch auf 15,5 % zu. Deutschlandweit sank der Anteil von 19,2 % auf 16,3 %. Zwischen kleineren und großen Gemeinden war der Unterschied zwischen den

Anteilen der Kinder unter 18 Jahren 1996 noch relativ groß. So lag der Wert in kleineren Gemeinden mit unter 20.000 Einwohnern bei 20,8 %, in Großstädten mit mindestens 500.000 Einwohnern bei 16,7 %. Bis zum Jahr 2013 gab es bei Anteilen von 16,7 % (kleine Gemeinden) und 15,4 % (Großstädte) eine Annäherung der Werte. Seit dem Jahr 2010 ist allerdings ein Stopp des Abwärtstrends zu beobachten. So lag der Wert des Jahres 2013 in Berlin um 1,4 Prozentpunkte und bundesweit um 0,2 Prozentpunkte über der Marke von 2010.

(25)

Abb. 2.II Bevölkerung in Berlin und Deutschland 2005 bis 2013 nach Migrationsstatus und Lebensformen

Bezieht man den Migrationsstatus in die Betrachtung ein, lässt sich erkennen, dass der Anteil der Ehepartner mit Kindern unter 18 Jahren unter der Bevölkerung mit Migrationshintergrund deutlich über dem der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund liegt. In Berlin war der Wert im Jahr 2013 mit 17,5 % um 10,3 Prozentpunkte und deutschlandweit mit 20,1 % um 7,4

Prozentpunkte höher. Dahingegen war der Anteil der Ehepartner ohne minderjährige Kinder unter den Migrant(inn)en in Berlin mit 15,9 % um 8,5 Prozentpunkte und in Deutschland mit 21,8 % um 10,1 Prozentpunkte niedriger als bei den Personen ohne Migrationshintergrund.

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Ehepartner mit Kind unter 18 Jahren Lebenspartner mit Kind unter 18 Jahren Alleinerziehende mit Kind unter 18 Jahren Kind unter 18 Jahren

Ehepartner ohne Kind unter 18 Jahren Lebenspartner ohne Kind unter 18 Jahren Alleinstehende

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2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 ohne Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund

Ehepartner mit Kind unter 18 Jahren Lebenspartner mit Kind unter 18 Jahren Alleinerziehende mit Kind unter 18 Jahren Kind unter 18 Jahren

Ehepartner ohne Kind unter 18 Jahren Lebenspartner ohne Kind unter 18 Jahren Alleinstehende

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26 Alleinstehende kommen in der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund häufiger vor. Ihr Anteil lag 2013 mit 43,0 % in Berlin und mit 31,8 % in Deutschland, um 12,8 Prozentpunkte bzw. 6,3 Prozentpunkte höher als bei den Migrant(inn)en.

Die deutlichsten Differenzen gibt es bei den Kindern unter 18 Jahren. Im Jahr 2013 lag deren Anteil unter den Personen mit Migrationshintergrund in Berlin mit 27,5 % um 16,2

Prozentpunkte und in Deutschland mit 26,3 % um 12,5 Prozentpunkte höher als bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund.

Abb. 2.III Entwicklung der Bevölkerung ab 18 Jahren nach Lebensformen in Berlin 2005 und 2013 gegenüber 1996 (100 %)

Setzt man die Zahl der Zugehörigen zu einem Typ der Lebensformen in der Bevölkerung ab 18 Jahren des Jahres 1996 jeweils als Ausgangswert von 100 %, lässt sich die entsprechende Zu- bzw. Abnahme bis 2013 über 2005 veranschaulichen. So stieg in Berlin die Zahl der unverheirateten Partner mit volljährigen Kindern im Haushalt am deutlichsten auf einen Wert von 188,1 % im Jahr 2013. Die Partner in Lebensgemeinschaften mit minderjährigen Kindern legten ebenfalls deutlich zu und erreichten 163,8 % – diejenigen ohne Kinder stiegen immerhin auf 117,7 %. Die absolute Zahl der Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern hat sich seit 1996 praktisch nicht verändert. Im Jahr 2005 wurden 99,0 % und im Jahr 2013 100,8 % des Wertes von 1996 erreicht. Die Zahl einzelner Elternteile mit volljährigen Kindern stieg bis 2013 dagegen auf 118,9 %, die Zahl der Alleinstehenden auf 124,3 %. Rückläufig ist auch die

absolute Zahl der Ehepartner. Während Ehepartner mit minderjährigen Kindern bereits 2005 auf einen Vergleichswert gegenüber 1996 von 69,2 % und bis 2013 weiter auf 61,9 % fielen, kam

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mit minderj. Kind(ern) mit erwachs. Kind(ern) ohne Kind im Haushalt mit minderj. Kind(ern) mit erwachs. Kind(ern) ohne Kind im Haushalt Alleinerziehende mit minderj. Kind mit erwachs. Kind insgesamt darunter erwachs. Kind

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Partner(in) in Lebens- gemeinschaftEinzelner ElternteilAllein- stehende

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es bei den Ehepartnern mit volljährigen Kindern im Haushalt erst zwischen 2005 und 2013 zu einem Fallen auf 82,1 %. Ehepartner ohne Kinder erreichten 2013 noch einen Wert von 87,5 %.

Abb. 2.IV Entwicklung der Bevölkerung ab 18 Jahren nach Lebensformen und Migrationsstatus in Berlin 2013 gegenüber 2005 (100 %)

Die Veränderung der Personenzahl ab 18 Jahren nach Lebensformen zwischen den Jahren 2005 und 2013 unter Einbeziehung des Migrationshintergrundes stellt sich wie folgt dar:

Während bei den unverheirateten Lebenspartnern mit minderjährigen Kindern die Personen mit Migrationshintergrund deutlich zulegen konnten (163,2 %) fiel der Zuwachs bei Lebenspartnern ohne Migrationshintergrund mit einem Zielwert von 115,6 % moderat aus. Entgegengesetzte Zahlen finden sich bei den Lebensgemeinschaften mit erwachsenen Kindern. Hier erreichen Personen ohne Migrationshintergrund 165,6 % und Personen mit Migrationshintergrund 119,0 % des Wertes von 2005. Bei Alleinerziehenden mit Kindern unter 18 Jahren, einzelnen Elternteilen mit erwachsenen Kindern sowie Ehepartnern mit minderjährigen und mit

erwachsenen Kindern sind die Entwicklungen sogar gegensätzlich. Konnten Personen mit Migrationshintergrund ihre Anzahl bis 2013 erhöhen, sank diese bei den Menschen ohne Migrationshintergrund.

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mit minderj. Kind(ern) mit erwachs. Kind(ern) ohne Kind im Haushalt mit minderj. Kind(ern) mit erwachs. Kind(ern) ohne Kind im Haushalt Alleinerziehende mit minderj. Kind mit erwachs. Kind insgesamt darunter erwachs. Kind

Ehepartner(in)

Partner(in) in Lebens- gemeinschaftEinzelner ElternteilAllein- stehende

ohne MGH mit MGH

(28)

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Abb. 2.V 25-bis unter 30-Jährige in Berlin, Deutschland und Gemeindegrößenklassen 1996, 2005 und 2013 nach Lebensformen

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Ehepartner mit minderj. Kind Lebenspartner mit minderj. Kind Alleinerziehende mit minderj. Kind Ehepartner ohne minderj. Kind Lebenspartner ohne minderj. Kind Alleinstehende

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Ehepartner mit minderj. Kind Lebenspartner mit minderj. Kind Alleinerziehende mit minderj. Kind Ehepartner ohne minderj. Kind Lebenspartner ohne minderj. Kind Alleinstehende

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Ehepartner mit minderj. Kind Lebenspartner mit minderj. Kind Alleinerziehende mit minderj. Kind Ehepartner ohne minderj. Kind Lebenspartner ohne minderj. Kind Alleinstehende

Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern

Gemeinden mit 20.000 bis unter 500.000 Einwohnern

Gemeinden mit mehr als 500.000 Einwohnern

(30)

30 Analog zur Darstellung der Verteilung der Familienstände innerhalb der Bevölkerung (siehe Kapitel 1), soll auch bezüglich der Bevölkerung nach Lebensformen eine Altersdifferenzierung eine Ergänzung und Vertiefung des allgemeinen Bildes ermöglichen. In der Altersgruppe der 25- bis unter 30-Jährigen dominierte im Jahr 2013 klar die Lebensform der Alleinstehenden (Berlin: 60,8 %; Deutschland: 54,0 %). Gegenüber 1996 ist deren Anteil dazu deutlich

angewachsen (Berlin: 16,0 Prozentpunkte; Deutschland: 9,9 Prozentpunkte). Mit der Größe der Gemeinde nimmt der Anteil der Alleinstehenden zu – im Jahr 2013 waren es 52,2 % in

kleineren Gemeinden, 58,9 % dagegen in Großstädten.

Das Zusammenleben in einer Ehe, ob mit oder ohne Kinder, ist in dieser Altersgruppe zunehmend als Ausnahme zu betrachten. Im Jahr 2013 waren in Berlin 7,6 % und bundesweit 12,8 % der 25- bis unter 30-jährigen Ehepartner mit Kindern und 4,8 % bzw. 8,0 % Ehepartner ohne Kinder. Seit 1996 sind vor allem die Verheirateten mit Kindern stark rückläufig. In Berlin ist der Anteil von 20,5 % um 12,9 Prozentpunkte und deutschlandweit von 26,5 % um 13,7

Prozentpunkte gefallen. Der stärkste Rückgang ist in den Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern zu verzeichnen. In diesen sank der Anteil der Verheirateten mit minderjährigen Kindern von 30,1 % im Jahr 1996 auf 15,0 % im Jahr 2013.

(31)

Abb. 2.VI 25-bis unter 30-Jährige in Berlin und Deutschland 2005 und 2013 nach Migrationsstatus und Lebensformen

Bei einem Vergleich der 25- bis unter 30-jährigen Personen mit Migrationshintergrund mit denjenigen ohne Migrationshintergrund fällt vor allem die hohe Differenz bei dem Anteil der Verheirateten mit minderjährigen Kindern auf. Von den Berlinerinnen und Berlinern ohne Migrationshintergrund waren im Jahr 2013 lediglich 4,2 % verheiratet und hatten minderjährige Kinder. Bei den Personen mit Migrationshintergrund betrug dieser Anteil 16,9 %. Bei beiden Bevölkerungsgruppen ist jedoch ein rückläufiger Trend festzustellen. Von 2005 bis 2013

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Ehepartner mit minderj. Kind Lebenspartner mit minderj. Kind Alleinerziehende mit minderj. Kind Ehepartner ohne minderj. Kind Lebenspartner ohne minderj. Kind Alleinstehende

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32 verringerte sich in Berlin der Anteil der Verheirateten mit Kindern unter 18 Jahren bei den Personen ohne Migrationshintergrund um 2,1 Prozentpunkte. Bei der Berliner Bevölkerung dieser Altersgruppe mit Migrationshintergrund betrug die Differenz von 2005 auf 2013 sogar 8,5 Prozentpunkte.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den 25- bis unter 30-Jährigen in Deutschland. Während im Jahr 2013 in Deutschland lediglich 9,2 % der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund dieser Altersgruppe verheiratet waren und mindestens ein minderjähriges Kind hatten, waren dies bei den Personen mit Migrationshintergrund 24,5 %. Auch hier ist wiederum eine Abnahme des Anteils dieser Lebensform bei beiden Gruppen über die letzten Jahre festzustellen. Von 2005 bis 2013 verringerte sich der Anteil der Verheirateten mit minderjährigen Kindern bei den Personen ohne Migrationshintergrund um 3,6 Prozentpunkte; bei den Personen mit Migrationshintergrund sogar um 8,9 Prozentpunkte.

Auffällig ist weiterhin der Unterschied der Anteile der Alleinstehenden zwischen den beiden Gruppen dieser Alterskategorie. In Berlin sind 62,8 % der 25- bis unter 30-Jährigen ohne Migrationshintergrund im Jahr 2013 alleinstehend gewesen. Bei den Personen mit

Migrationshintergrund hingegen betrug der Anteil 55,6 %. In Deutschland belief sich dieser Anteil im Jahr 2013 bei den Personen ohne Migrationshintergrund auf 56,0 %, bei denjenigen mit Migrationshintergrund auf 47,4 %. Bemerkenswert sind die Veränderungen gegenüber dem Jahr 2005. Während die Anteile der Alleinstehenden in der Bevölkerung ohne

Migrationshintergrund mit minimalen Anstiegen bis 2013 in Berlin (0,9 Prozentpunkte) und in Deutschland (1,6 Prozentpunkte) nahezu konstant blieben, holten die Migrant(inn)en um 11,2 Prozentpunkte (Berlin) bzw. 9,2 Prozentpunkte (Deutschland) auf.

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Abb. 2.VII 30-bis unter 35-Jährige in Berlin, Deutschland und Gemeindegrößenklassen 1996, 2005 und 2013 nach Lebensformen

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1996 2005 2013

Ehepartner mit minderj. Kind Lebenspartner mit minderj. Kind Alleinerziehende mit minderj. Kind Ehepartner ohne minderj. Kind Lebenspartner ohne minderj. Kind Alleinstehende

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1996 2005 2013

Ehepartner mit minderj. Kind Lebenspartner mit minderj. Kind Alleinerziehende mit minderj. Kind Ehepartner ohne minderj. Kind Lebenspartner ohne minderj. Kind Alleinstehende

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1996 2005 2013

Ehepartner mit minderj. Kind Lebenspartner mit minderj. Kind Alleinerziehende mit minderj. Kind Ehepartner ohne minderj. Kind Lebenspartner ohne minderj. Kind Alleinstehende

Berlin

Deutschland

Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern

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34 In der Altersgruppe der 30- bis unter 35-Jährigen kann ebenso ein großer Wandel bei den Lebensformen in den letzten Jahren festgestellt werden. In Berlin verringerte sich der Anteil der Verheirateten mit minderjährigen Kindern von 36,8 % im Jahr 1996 auf 19,5 % im Jahr 2013.

Der Anteil der Alleinstehenden erhöhte sich von 31,7 % auf 45,7 %. Deutschlandweit waren hingegen im Jahr 1996 50,3 % der Personen dieser Altersgruppe verheiratet und hatten minderjährige Kinder. Im Jahr 2013 betrug dieser Anteil noch lediglich 32,8 %. Der Anteil der Alleinstehenden nahm im selben Zeitraum von 25,0 % auf 34,3 % zu.

Vergleicht man die unterschiedlichen Gemeindegrößenklassen miteinander, so kann der folgende Zusammenhang festgestellt werden: Mit abnehmender Gemeindegröße liegt ein größerer Anteil an Verheirateten mit Kindern unter 18 Jahren vor, während der Anteil der Alleinstehenden sinkt. Über den Zeitverlauf betrachtet ergeben sich jedoch bei allen

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1996 2005 2013

Ehepartner mit minderj. Kind Lebenspartner mit minderj. Kind Alleinerziehende mit minderj. Kind Ehepartner ohne minderj. Kind Lebenspartner ohne minderj. Kind Alleinstehende

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1996 2005 2013

Ehepartner mit minderj. Kind Lebenspartner mit minderj. Kind Alleinerziehende mit minderj. Kind Ehepartner ohne minderj. Kind Lebenspartner ohne minderj. Kind Alleinstehende

Gemeinden mit 20.000 bis unter 500.000 Einwohnern

Gemeinden mit mehr als 500.000 Einwohnern

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Gemeindegrößenklassen ein abnehmender Anteil an Verheirateten mit minderjährigen Kindern und ein höherer Anteil an Alleinstehenden.

Das Zusammenleben ohne Trauschein mit Kindern unter 18 Jahren ist in Deutschland und insbesondere in Berlin auf dem Vormarsch. In Berlin erhöhte sich dieser Anteil von 5,5 % im Jahr 1996 auf 11,2 % in 2013. In Deutschland stieg der Anteil der Personen in einer

Lebenspartnerschaft mit Kindern unter 18 Jahren im selben Zeitraum von 3,7 % auf 7,3 %. Der Anteil der Alleinerziehenden sank in Berlin von 8,3 % auf 5,5 %, in Deutschland nahm dieser hingegen von 4,1 % auf 4,8 % zu.

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