PRESSEMITTEILUNG
Das Josef Albers Museum Quadrat Bottrop erwirbt eine Werkgruppe von sieben Gemälden von Josef Albers.
Wichtige Stiftungen fördern den Ankauf.
Präsentation/Festakt: 11. März 2013, 18 Uhr
Josef Albers Museum Quadrat Bottrop, Im Stadtgarten 20, 46236 Bottrop, Pressekontakt: Dr. Ulrike Growe, Telefon 02041/996-808
Dem Josef Albers Museum Quadrat Bottrop gelingt mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder, der Kunststiftung NRW, der Ernst von Siemens Kunststiftung, dem Land Nordrhein-Westfalen, der Kulturstiftung der Sparkasse Bottrop sowie dem Museums- verein für das Josef Albers Museum und privaten Förderern der Ankauf einer Gruppe von sieben Gemälden von Josef Albers (1888-1976). Für das Josef Albers Museum bedeutet dieser spektakuläre Erwerb eine wesentliche Erweiterung seines Sammlungsbestandes.
Der Stellenwert des Hauses als europäisches Zentrum für die Kunst von Josef Albers wird damit weiter gesichert. Die sieben Gemälde aus den 1930er und 1940er Jahren, direkt unter der Begegnung Albers’ mit Mexiko entstanden, stellen die Sammlung auf ein noch breiteres Fundament.
Ein besonderer Dank gilt der Josef and Anni Albers Foundation, die diese Werke an unser Haus in Bottrop abgibt, zumal es sich um eine Teilschenkung handelt. Die Josef and Anni Albers Foundation, 1971 von Albers und seiner Frau gegründet, verwahrt bis zum heutigen Tag den größten Teil der Werke des Künstlers.
Mit 1,5 Millionen US-Dollar ist dieser Ankauf zum 125. Geburtstag von Josef Albers am 19.
März 2013, der größte Ankauf des Josef Albers Museum überhaupt. Zum offiziellen Festakt und der Übergabe der Gemälde am 11. März 2013 werden sowohl die NRW- Kulturministerin Ute Schäfer als auch hochrangige Vertreter der Förderer erwartet.
Albers Begegnung mit Mexiko
Josef Albers emigrierte im Herbst 1933 gemeinsam mit seiner Frau Anni, die im Feld der textilen Kunst arbeitete, in die Vereinigten Staaten von Amerika. Im Winter 1935 reist das Ehepaar von dort erstmals nach Mexiko. Der Eindruck des Landes auf beide ist über- wältigend, insbesondere die Begegnung mit der alten, präkolumbischen Kunst. Bis 1967 folgen weitere zwölf Reisen und längere Aufenthalte in Mexiko. Gerade für Josef Albers wird das Land zu einem zentralen Impuls in der Entwicklung seiner Kunst. So schreibt er am 1936 an Wassily Kandinsky: »Mexico ist wirklich das gelobte Land der abstrakten Kunst. Denn hier ist sie 1000de von Jahren alt.«
Albers übernimmt in seiner Auseinandersetzung mit der mexikanischen Kunst nicht ikonographische Muster, sondern verarbeitet strukturelle Aspekte. So gelangt er zu einer Bildvorstellung, die zugleich flächig und räumlich angelegt ist. Daraus entsteht ein genauso vereinfachter wie in sich spannungsvoller Bildtypus, der keine elaborierte Binnenkomposition mehr kennt. Er verweist bereits auf die Bildserie Homage to the Square, die Albers’ Spätwerk bestimmen wird.
Von erheblicher Bedeutung ist zudem der Wandel der Farbvorstellung, den Albers in Mexiko erfährt. Tatsächlich kann man von einer Befreiung seines Farbsinns sprechen.
Von nun an entwickelt er in seinen Gemälden ein Farbklima intensiv leuchtender Töne aus ungemischten Farben, die zu einem geschlossenen Gesamtklang geführt werden, den es so in der westlichen Malerei bis dahin nicht gegeben hatte. Albers’ Begegnung mit Mexiko zählt zu den großen Inspirationen in der Kunst des 20. Jahrhunderts.
Josef Albers Museum Quadrat Bottrop Ι Im Stadtgarten 20 Ι 46236 Bottrop Ι Tel.: 02041 – 29 716 www.quadrat-bottrop.de Ι quadrat@bottrop.de Ι Öffnungszeiten Ι Di - Sa 11 - 17 Uhr Ι So 10 - 17 Uhr