Leitfaden
Ausschreibung Elektro
mobilität in der Praxis
(auf Basis der Erfahrungen des Programms „Modellregion Elektromobilität“)
Eine Förderaktion des Klima und Energiefonds der österreichischen
Bundesregierung im Rahmen des Aktionspakets zur Förderung der
Elektromobilität von bmvit und BMLFUW in Zusammenarbeit mit
den Autoimporteuren und Zweiradimporteuren
Vorwort
DieguteNachrichtzuerst:ElektromobilitätnimmtFahrtauf!InÖsterreichsindAnfang2017rund10.000reine Elektrofahrzeuge(BEV)zugelassen.ÖsterreichhatteimJahr2016inderEUdiehöchstenZulassungsratenvon ElektrofahrzeugenunddiehöchstenSteigerungsratenderZulassungeninEuropa.DieserErfolgisteinProdukt vonfolgendenstrategischkluggewähltenMaßnahmen:
• Die7ModellregionenElektromobilitätdesKlima undEnergiefondshabenseit2008denösterreichischenMarkt sehrgutaufdiebreiteMarkteinführungvorbereitet.2.000PKWund3.000Ladepunktebieteneinehervorragende Multiplikationsbasis.
• WeitereProgrammewie„klimaaktivmobil“habenfüreineVerbreitungderEMobilitätvorallemimbetrieblichen Bereichgesorgt.
• Inden91Klima undEnergieModellregionenistdieForcierungderEMobilitäteinSchwerpunktthema– insbesondereECarSharing
• SteuerlicheMaßnahmenkonntenimJahr2016dieDynamikweiterverstärken.
• MitdemProgramm„EMobilitätfürPrivate“werden2017inÖsterreichauchFahrzeugkäufevonprivaten NutzerInnengefördert.
• KonsequenteForschungsförderungwieetwaimProgramm„LeuchttürmederElektromobilität“führtzuhoher heimischerTechnologiekompetenz.
NundieschlechteNachricht:10.000Fahrzeugevonrund4,5Mio.Fahrzeugensindnocheineverschwindend kleineAnzahl.TrotzderVorreiterrolleinEuropa,istderWegnocheinsehrlangerbisderletztePKWmitVerbrennungs
motordurchÖsterreichrollt.JetztgehtesdarumdieseZeitsokurzwiemöglichzugestalten.
DieFakten: DieTechnologieistreifundvorhanden.DieLadeinfrastrukturistebensovorhanden.Derpositive Umwelteffektistunbestritten.DieKostenüberdieNutzungsdauersindheuteschonsehrattraktiv.Warumliegt dieNeuzulassungsratevonEFahrzeugendannweiterhin,trotzderdurchauspositivenDynamik,unter2%?
DerSchlüsselliegthierwohleinerseitsindenKöpfenderMenschenundandererseitsbeizahlreichennichttechno
logischenHürden,dieeinerascheMarktdurchdringungbremsen.UndgenauhiersetztdasProgramm„EMobilität inderPraxis“an.DieNutzerInnenmüssenüberdieMöglichkeitenderEMobilitätBescheidwissenundpositiv emotionalisiertwerden.HürdenwiegeringeInteroperabilitätderLadestationen,Ladenimöffentlichenurbanen RaumodergeringesWissenbeiMultiplikatorInnenmüssensoraschwiemöglichbeseitigtwerden.
Wirsindüberzeugt,dassdasProgramm„EMobilitätinderPraxis“hierdenrichtigenAnsatzwählt,undladen Sieein,IhreProjekteeinzureichen.
IngmarHöbarth
GeschäftsführerKlima undEnergiefonds
TheresiaVogel
GeschäftsführerinKlima undEnergiefonds
1.0 Das Wichtigste in Kürze
Seit2009wurdeninÖsterreich7ModellregionenElek
tromobilitätaufgebaut.DieseRegionenhattensehr unterschiedlicheAusrichtungenbezüglichZielgruppen, GeschäftsmodellenundgeografischerRahmen
bedingungen.DiegewonnenenErfahrungeninden Modellregionensinddeshalbsehrwertvollundfürdie weitereVerbreitungderElektromobilitätinÖsterreich essenziell:
• Mit2.000EFahrzeugen,diealleinindenEModell
regionendurchdenKlima undEnergiefonds gefördertwurden,konnteeinesehrgroßeBreiten
wirksamkeitgeschaffenwerden.Die2.000Fahr
zeugeundnochmehrNutzerInnentretenals Multiplikatorenauf.
• Mit2.000durchdenKlima undEnergiefondsgeför
dertenLadepunktenwurdedieInfrastrukturzur breitenMarkteinführungaufgebaut.
• Vertriebspartnerwurdengeschult.
• ZielgruppenundZielgruppenverbändewurdenauf dieMarkteinführungvorbereitet.
• EswurdeeinMarktsignalandieAutomobilherstel
lergesandt,dassdieNachfragenachFahrzeugen vorhandenist.OhnediesesSignalausvielen LändernwäredieheutigeVielfaltanFahrzeugen nichtdenkbar.
• DurchwesentlicheErfahrungenwurdenundwerden privateundvolkswirtschaftliche„StrandedInvest
ments“bzgl.Ladeinfrastrukturvermieden.
• VielepositiveMedienberichtehabendieBasisfür dieAkzeptanzderTechnologiegeschaffen.
• EswurdenStrukturenu.a.inStädtenundbei Energieversorgungsunternehmengeschaffen,die dieMarkteinführungunterschiedlicherLadeinfra
struktureinrichtungenundFahrzeugebeschleu
nigenwerden.
• WohlauchaufgrunddesErfolgsderModellregionen hatteÖsterreich2016inderEUdiehöchstenPer
capitaZulassungenvonElektrofahrzeugen BeidervorliegendenAusschreibungwerdenaus
drücklichkeineneuenEModellregionengesucht.
Zielistes,dasThemaElektromobilitätweiterzu verbreitenunddurchgezieltebewusstseinsbildende undmarkteintrittserleichterndeMaßnahmendie MarktdurchdringungvonElektromobilitätdeutlich zubeschleunigen.
ThemenfelderderAusschreibung:
• BewusstseinsbildungundMaßnahmenzur BeschleunigungderMarkteinführung
• ErfahrungenderbisherigenProjektesollenberück
sichtigtbzw.essolldaraufaufgebautwerden.
Siehewww.econnected.at ZugelasseneProjektwerber:
AlleOrganisationenundUnternehmen,dieimRahmen derAusschreibungzurweiterenEntwicklungderElek
tromobilitätinÖsterreichbeitragenkönnen.
Budget:0,5Mio.Euro
Einreichung:01.03.2017bis05.10.2017,12:00Uhr Einreichungbei:www.klimafonds.gv.at/emob VerbindungundAbgrenzungderAusschreibungen
„ModellregionElektromobilität“,„Leuchttürmeder Elektromobilität“und„klimaaktivmobil“,Investiti
onsförderungEFahrzeuge.
WährendbeidergegenständlichenAusschreibung
„ElektromobilitätinderPraxis“,welcheeineFortfüh
rungdesProgramms„ModellregionElektromobilität“
ist,amMarktbefindlicheTechnologienundElektro
mobilitätsangebotemittelsöffentlichkeitswirksamer MaßnahmeneinerbreiterenÖffentlichkeitpräsentiert werdensollen,kombiniertdieAusschreibung„Leucht
türmederElektromobilität“dieEntwicklungvon nochnichtmarktreifenösterreichischenTechnologien mitderDemonstrationundErprobungnutzerInnen
gerechtersystemischerLösungenfürneueElektro
mobilitätsangebotemitderklarenZielsetzungder ErreichungderMarktreifedieserLösungen.
ZurGewährleistungderVerknüpfungundVernetzung sowiederInteroperabilitätderunterschiedlichen LösungenundSystemezwischenbestehendenund neuenLeuchttürmen,Modellregionenoderanderen ElektromobilitätsinitiativenwirdeineKooperation zwischendenProjektenundAkteurenempfohlen.
Währendmitdem„klimaaktivmobil“Förderungs
programmFuhrparkumstellungenaufalternative AntriebeundMobilitätsmanagementprojektevon GemeindenundUnternehmenunterstütztwerden, handeltessichbeimProgramm„EMobilitätinder Praxis“umVorhabenmitbreitererAusrichtung.
Das gegenständliche Programm dient zur begleitenden Unterstützung der geplanten Investitionsförderpro
grammefür den Kauf von EFahrzeugen von Privaten und Unternehmen seitens des Bundes und der Bundes
länder.
PotenziellenAntragstellerInnenwirdempfohlen,sich mitobengenanntenProgrammenundInitiativenaus
einanderzusetzenundfrühzeitigdasGesprächmitden fürsierelevantenAbwicklungsstellenzusuchen.
2.0 Strategie und Ziele des Programms
2.1 Ausgangssituation
DieUmbenennungdesProgramms„Modellregion Elektromobilität“auf„EMobilitätinderPraxis“soll deutlichmachen,dassdasThemaEMobilitätnunin derbreitenÖffentlichkeitAnwendungfindensoll.
ImJahr2009wurdederAufbauvonÖsterreichserster ModellregionElektromobilitätmiterneuerbarenEner
gieninVorarlbergmitdenMittelndesKlima und Energiefondsgefördert.InzwischenkannÖsterreich 7ModellregionenzurElektromobilitätvorweisen.
WährendzuBeginndesProgrammsinderPhase1 (ab2008)bewusstunterschiedlicheModelleu.a.bzgl.
NutzerInnengruppenundGeschäftsmodellengesucht wurden,hatsichdiePhase2(von2012bis2014)aufdie ZusammenführungderAktivitätengerichtet.Phase3 (von2014bis2016)zielteverstärktaufdieDissemina
tionderErfahrungenundVernetzungderInitiativenauf ganzÖsterreichab.DieModellregionensollenErfah
rungenundUmsetzungsmodellebestmöglichindie Breitetragen.SomitwerdenrelevanteTeiledesUm
setzungsplans„ElektromobilitätinundausÖsterreich“
undderEURichtlinie94/2014überdenAufbauder InfrastrukturalternativerKraftstoffe,insbesondere Ladeinfrastruktur,umgesetzt.MitEnde2016fanden dieletztenModellregionenihrenAbschluss.
DiemedialeAufmerksamkeit,welcheaufdiejeweilige Modellregiongerichtetwarundist,sowiedasaktive VerbreitenderErkenntnisseundErfolgeindenModell
regionenhabenvieleweitereösterreichischeProjekte inspiriert.DieVorarbeitindenModellregionenunddie zielgerichteteAusweitungundVerbreitungderErkennt
nissewerdendenEinstiegfürvieleneueAkteureund Zielgruppenerleichtern.
NähereszudenModellregionenundVernetzungs und KonsolidierungsprojektenfindenSieunter
www.klimafonds.gv.atundwww.econnected.at
DerglobaleKlimawandelistdieaktuellgrößteHeraus
forderungderMenschheit.DasKlimaabkommenvon ParisgibtdenWegvor.195StaatenderWelthabensich imDezember2015geeinigt,ambitionierteSchrittezur Treibhausgasreduktionzusetzen.DerSektorVerkehr istweltweitundauchinÖsterreichvonbesonderer BedeutungbeiderReduktionderTreibhausgasemis
sionen.InÖsterreichzeichneteimJahr2014derVer
kehrmit28%füreinenwesentlichenAnteilanden CO2EmissionenunddamitamVerbrauchfossiler Treibstoffeverantwortlich.Von1990bis2014wurde einAnstiegderTreibhausgasemissionenummehrals 58%verzeichnet.
DerzeitwirddieNutzungfossilerTreibstoffefüreine motorisierteMobilitätalsunverzichtbarerachtet.Ange
sichtsdergroßenHerausforderungenzurLösungder KlimaproblematikmüssenfossileTreibstoffedurcher
neuerbareEnergien,insbesondereelektrischerEnergie auserneuerbarenEnergiequellen,nahezuvollständig ersetztwerden.
BeinüchternerBetrachtungdesSektorsVerkehrist einevorwärtsgerichteteGrundhaltungbzgl.rascher UmstellungaufnachhaltigereMobilitätsformenauf BasiserneuerbarerEnergiendurchausangebracht.
IstdieTechnologiefürEMobilätgrundsätzlichvor
handen?DieAntwortistja.EFahrzeugesinderprobtund inimmergrößerwerdenderModellvielfaltvorhanden.
GibtessignifikanteInvestitionenimBereichEMobi
litätundsinddieInvestitionszyklenrelativkurz?
DieAntwortistja.DieAutomobilindustrieinvestiert großefinanzielleMittelindieEntwicklungneuerEMo
delleunddazugehörigerFertigungsstraßen.Binnen wenigerJahrekönntetheoretischdergesamtemotori
sierteIndividualverkehrelektrifiziertwerden.
SindEFahrzeugeimVergleichzufossilbetriebenen Fahrzeugenwirtschaftlich?DieAntwortistja,vor alleminKombinationmitInvestitionsförderungenbrin
genSiedenNutzerInnenschonjetzteinenKostenvor
teil.DieKostenwerdenindenkommendenJahren weitersinken.DamitwerdendieFörderungenange
passtwerdenmüssen.
IstLadeinfrastrukturvorhanden?DieAntwortistja, schonaktuellkönneninÖsterreichlangeDistanzen ohneProblememitvorhandenerLadeinfrastruktur überwundenwerden.DerweitereAusbauderLade
infrastrukturwirdimEinklangmitdensteigenden StückzahlenderElektrofahrzeugeerfolgen.
FührtdieUmstellungaufEMobilitättatsächlichzu einempositivenUmwelteffekt?DieAntwortistja,und zwarsehrdeutlich,fallserneuerbareEnergienfürdie ProduktionderelektrischenEnergieverwendetwerden.
AuchbeieinerLebenszyklusbetrachtungvonEFahr
zeugenkommteszubeachtlichenEmissionsreduk
tionengegenüberVerbrennungskraftmaschinen.Bei NutzungvonStromauserneuerbarenEnergienwerden nichtnurdiedirektenTreibhausgasemissionenvermie
den(mind.2tCO2proFahrzeugundJahr),sondernes entstehenauchwesentlichgeringerevorgelagerteund nachfolgendeEmissionen.
SinddieobengenanntenVorteilederEMobilität allenpotenziellenZielgruppen,NutzerInnenund MultiplikatorInnenbekannt?DieAntwortistnein.
EsgibtbislangimmernochzuwenigBewusstseins
bildungfürEMobilitätinderbreitenÖffentlichkeit.
DieFahrzeugnutzervon4,8Mio.PKWinÖsterreichzu erreichenistauchbzgl.BewusstseinsbildungundVer
haltensänderungeinegroßeHerausforderung.
Isteseinfach,dasMobilitätsverhaltenumzustellen?
DieAntwortistnein.
Esistsicherlichnichteinfach,alteGewohnheiten,die aufherkömmlichenTechnologienberuhen,abzulegen.
DazubrauchtesvielepositiveBeispieleundkonkrete ErfahrungenimpersönlichenundberuflichenUmfeld.
GeradediebeidenletztenFragenerklärengutdieStra
tegiedesProgramms„ElektromobilitätinderPraxis“.
DasThemaEMobilitätwirdweiterhinvonUnwissen,
HalbwissenundVorurteilenbegleitet.Trotzderoben dargestelltenTreiberfindetdasThemanochnicht schnellgenugZugangzumAlltagderNutzerInnen.
DasgegenständlicheProgrammzieltdaraufab,mittels Bewusstseinsbildungundweitererunterstützender MaßnahmendieMarktdurchdringungvonEFahrzeugen unterVerwendungvonStromauserneuerbarenEnergien zubeschleunigen.
2.2 Ziele des Klima und Energiefonds und Programmziele
DielangfristigeVisionfürdenVerkehrderZukunftist die„grüne,umweltfreundlicheMobilität“,insbesondere dieElektromobilitätinKombinationmitdemöffent
lichenVerkehr.Dabeispielenintelligenteintegrierte MobilitätskonzepteundeineeffizienteBereitstellung vonStromauserneuerbarenEnergieträgerneine wesentlicheRolle.
Elektrofahrzeugesindwesentlichenergieeffizienter alsfossilbetriebeneFahrzeuge;beieinemhohenAn
teilanStromauserneuerbarenEnergienimStrommix emittierensiedeutlichwenigerCO2alsfossilbetrie
beneFahrzeuge.
Österreichkannbzw.mussausvielerleiGründeneine Vorreiterrolleeinnehmen.DurchdenhohenAnteilan StromauserneuerbarerEnergieimheimischenStrom
mixistÖsterreichfüreinenachhaltigeNutzungder Elektromobilitätbesondersgeeignet.Einesystemati
scheVerlagerungzurElektromobilitätkannnichtnur einenTeilzurErreichungderKlimaschutzzielebei
tragen,sondernauchlangfristigArbeitsplätzeschaffen bzw.sichernundeineinternationaleTechnologievorrei
terschaftermöglichen.
DerKlima undEnergiefondssiehtdasProgramm
„EMobilitätinderPraxis“alsTreiberundWegbereiter füreineVerbreitungderElektromobilitätinÖsterreich.
ÜbergeordnetesZieldesProgrammsist,möglichst vieleFahrtenvonfossilbetriebenenFahrzeugendurch FahrtenmitelektrischbetriebenenFahrzeugenzuer
setzenunddieEnergiedafürauserneuerbarenEner
gieträgernzurVerfügungzustellen.
FolgendeZielewerdenimProgrammvorrangig verfolgt:
• AufbauvonErfahrungenundKnowhowbezüglich desEinsatzesvonElektromobilitätmiterneuerba
renEnergien
• dieEntwicklungvonLösungsansätzenzurÜberwin
dungvonMarkteinführungshürden,umdieweitere
VerbreitungderElektromobilitätinÖsterreichzu erleichtern
• UmsetzungvonMaßnahmenzumAbbauvonInter
operabilitätsschranken
• dieNutzungderSynergienunddasgegenseitige FördernderMarktpenetrationvonStromauserneu
erbarenEnergienundElektromobilität:Erneuerbare EnergiensollendieElektromobilität100%emissi
onsfreimachenunddieElektromobilitätkannzu
künftigdazubeitragen,dieErtragsschwankungen vonerneuerbarenEnergienauszugleichen
• UnterstützungdergeplantenInvestitionsförder
programmezurbeschleunigtenMarktdurch
dringung
• dieDemonstrationderMachbarkeiteinerkombi
niertenMobilitätunterNutzungindividuellerund kollektiverTransportmittel
• dieInitiierungneuerFormenderMobilität(z.B.die EinbindungvonEFahrzeugenindenöffentlichen Verkehr(ÖV)
• dieSchaffungvonInformationsinstrumentenfür KinderundJugendlichezurFörderungdesVer
ständnissesundderAkzeptanzderEMobilitätüber unterschiedlichsteMedienundüberregional
• dieNutzungderDienstleistung„Mobilität“von einemAnbieteranstelledesBesitzesdesFahrzeugs fürindividuelleMobilität
• dasSetzeneinesdeutlichsichtbarenImpulsesfür dieEinführungvonEFahrzeugen,gepaartmitdem Anspruch,ErfahrungenundBestPracticeAnsätze füreinespätereProgrammMultiplikationinganz Österreichzugewinnen
ErfolgreichenEinreicherInnenwirdverstärkteManage
mentunterstützungdurchdenKlima undEnergiefonds (z.B.BeratungzuergänzendenFörderprogrammen desKlima undEnergiefonds,Disseminierungsveran
staltungenzudenErgebnissen)zuteil.Darüberhinaus bestehenweitereProgrammedesKlima undEnergie
fonds(z.B.Forschungsprogramme,LeuchttürmeElek
tromobilität,FörderaktionPhotovoltaik,greenstart,
„klimaaktivmobil“,Klima undEnergieModellregio
nen),welcheSynergienmitdemProgramm„EMobili
tätinderPraxis“ermöglichen.DieimRahmendes Programms„EMobilitätinderPraxis“erfasstenPro
jektesolltensichauchaktivumdieZusammenarbeit mitProjektenausdenobengenanntenProgrammen bemühen.
GegenständlichesProgrammträgtsomitzurErfül
lungdesvonÖsterreichratifiziertenWeltklimaab
kommensbei.EbensounterstütztesdieZielerreichung imRahmenderKlima undEnergievorgabender EuropäischenUnion.
3.0 Themenfeld der Ausschreibung –
Bewusstseinsbildung und Maßnahmen zur Beschleunigung der Marktdurchdringung
DievorliegendeAusschreibungfokussiertausschließ
lichaufdasThemenfeldBewusstseinsbildungzum EinsatzderEMobilitätundMaßnahmenzurBeschleu
nigungderMarktdurchdringungderEMobilität.
BewusstseinsbildungsprojekteimAllgemeinen,welche dieVorteileunddenNutzenvonElektromobilitäther
vorheben,erfahrbarmachenundverbreiten,sind wesentlicheTreiberbeiderweiterenUmsetzungvon Elektromobilität.AufBasisderErkenntnisseausden bisherumgesetztenMaßnahmenwerdenProjektege
sucht,diedasBewusstseinfürbetrieblicheund/oder privateNutzungderElektromobilitätstärken.
BesondereAspektederAusschreibunginBezugauf Bewusstseinsbildung:
• KommunikationderKostenvorteilefürprivate NutzerInnenelektrischbetriebenerFahrzeuge.Ge
radeprivateNutzerInnenhabennichtgenügendIn
formationen,umdieGesamtkostenvonfossil betriebenenFahrzeugenundelektrischbetriebe
nenFahrzeugenbeiderKaufentscheidungzuver
gleichen.
• KommunikationderfinanziellenVorteilevonelek
trischbetriebenenFahrzeugeninUnternehmen.
DieFördermöglichkeiten,Vorsteuerabzugsfähigkeit fürden/dieKäuferInundderEntfalldesSachbezugs
beidem/derNutzerInsindweiterhininvielen
Betriebenunbekannt.
• SchaffungvonInformationbezüglichFahrzeugreich
weitenundLadeinfrastruktur.WederReichweite nochverfügbareLadeinfrastrukturstellen–auf BasisdertäglichendurchschnittlichenFahrleistung inÖsterreich,einewesentlicheHürdeimtäglichen Gebrauchdar.
• EntwicklungvonKommunikationsmodellenmit MultiplikatorInnen(z.B.zielgruppen undbran
chenspezifischeVeranstaltungenundPlattformen)
• KommunikationzurThemenstellunginteroperables LadeninÖsterreichundEuropa
• weiterebewusstseinsbildendeMaßnahmen,dieder ZielerreichungdesProgrammsdienenundden obengenanntenbesonderenAspektennichtzuge
ordnetwerdenkönnen
NebenderklassischenBewusstseinsbildungundAb
seitsderInvestitionsförderungvonLadeinfrastruktur undFahrzeugengibtesnocheineReihevonmöglichen Maßnahmen,diezurBeschleunigungderMarktdurch
dringungvonElektromobilitätbeitragenkönnen.
BesondereAspektederAusschreibunginBezugauf MaßnahmenzurBeschleunigungderMarktdurch
dringung:
• weitererAusbaudesECarSharing(z.B.auchin VerbindungmitMobilitätszentralen).Vorallemim urbanenBereich,aberauchimmermehrimländ
lichenBereichwirddasNutzenstattBesitzenvon Fahrzeugenimmerattraktiver.DieReduzierungder AnzahlderFahrzeugefürindividuelleMobilitätund diemöglicheKombinationmitöffentlichenVerkehrs
mittelnsindhierbesonderszuerwähnen.
• TestaktionenmitElektrofahrzeugen,z.B.auchin VerbindungmitMobilitätszentralen
• ProjektezurErschließungneuerZielgruppen
• ProjektezurAttraktivierungvontouristischen Angeboten
• ProjektefürPendlerInnenundLogistikunternehmen
• ProjektezurUnterstützungvoninteroperablen Lösungenfürnationales,bundesländerübergreifen
desLaden
• IdentifizierenundBeseitigenvonBarrierender Marktdurchdringung
• MaßnahmenzurweiterenErhöhungderNutze
rInnenfreundlichkeitundInteroperabilitätderLade
infrastruktur
• LadestellenlösungenfürdenurbanenRaum,insbe
sondereauchWohnbausiedlungen–„wolädtder/die FahrzeugbesitzerInohnezugewiesenenParkraum?“
• weitereMaßnahmenzurBeschleunigungder Marktdurchdringung,diederZielerreichungdes Programmsdienenunddenobengenannten besonderenAspektennichtzugeordnetwerden können
ProjektewerdenmittelsDirektvergabenimRahmen desBundesvergabegesetzesmitmaximal100.000Euro exkl.USt.beauftragt.DieUmsetzungderBeauftragung mussinnerhalb1Jahreserfolgen.
Fahrzeuge,LadestellenoderAnlagenzurErzeugung erneuerbarerEnergiewerdenimRahmendesPro
grammsnichtgefördert.
Unterwww.econnected.atfindenSiebereitsdurch
geführteProjekte.
4.0 Wegweiser zur Ausschreibung
4.1 Teilnahmeberechtigte bzw. Zielgruppen
AlleOrganisationenoderUnternehmen,dieimRahmen derAusschreibungzurweiterenEntwicklungderElektro
mobilitätinÖsterreichbeitragenkönnen,sindteilnahme
berechtigt.JeAntragstellerInnensindmax.2Projekte, beidenender/dieAntragstellerIndieProjektleitunginne
hat,zurEinreichungzugelassen.Teilnahmeberechtigte OrganisationenoderUnternehmendürfeninsgesamt anmaximal3Projektenteilnehmen(alsProjektleitung oderProjektpartner).
4.2 Budget
ImRahmenderAusschreibungstehen0,5Mio.Euro zurVerfügung.
AufgrunddeslimitiertenBudgetswerdennurjenePro
jekte,dievonderFachjuryambestenbewertetwerden, beauftragt.DiebudgetäreProjektkostenObergrenze (100.000Euroexkl.USt.)istdurchdieVorgabendes Bundesvergabegesetzeslimitiert.EineProjektkosten
Untergrenzewirdnichtvorgegeben.
4.3 Grundsätze der Ausschreibung
• EinsatzerneuerbarerEnergien:ErneuerbareEner
giensindderSchlüsselzurökologischenNachhal
tigkeitderElektromobilität.Deshalbliegtseit AnbeginneinFokusderAusschreibungaufdiesem Aspekt.Projekte,welchedieuntrennbareVerknüp
fungvonStromauserneuerbarenEnergieträgern undElektromobilitätdarstellen,sindgefragt.
• StärkungdesundKombinationmitdemöffentlichen Verkehr(KoexistenzundSynergie)
• EntwicklunginnovativerAnsätzeundVerbreitung derErgebnisseinderÖffentlichkeit
• ÖffentlichzugänglicheMonitoringErgebnisseund fundierteProjektberichtesinddafürGrundvoraus
setzung.
• DieAusschreibungwidmetsichelektrischbetriebe
nenFahrzeugen,wobeieinmöglichsthoherUmwelt
nutzenzuerzielenist.ImFokusstehenbatterie
betriebene2spurigeFahrzeuge.
4.4 Unterstützte Maßnahmen
Projekte,dieeinedirekteUmsetzungbeabsichtigen, sowieMaßnahmenzurBewusstseinsbildung(Direkt
beauftragung).
MedienkooperationundwerblicheSchaltungenaus MittelndesKlima undEnergiefondssindausgeschlos
sen.DieKonzeptionvonMedienkooperationenistim RahmendesProgrammsjedochmöglich.
4.5 Einreichunterlagen
DieEinreichungmussdenjeweiligenGrundsätzendes inKapitel3definiertenThemenfeldesentsprechen.
DieEinreichunterlagensindBasisfürdieBeurteilung (siehePunkt4.8).
FolgendeInhaltedesAntragsfürEinreichungensind jedenfallserforderlich:
• Projektbeschreibung,diejedenfallsauchdienach
haltigeBetreibungdesProjektsausreichendbehan
delt.Dazugehörenunabdingbar:
– qualitativeBeschreibungdesProjekts – DarstellungdesAntragstellers/derAntrag
stellerinundetwaigerPartner
– BeschreibungdesMarkt bzw.Verbreitungs
potenzials
• ChancenundRisikendesProjekts
• LeistungsverzeichnismitdetaillierterDarstellung undAufteilungderKosten
• Zeitplan
4.6 Anerkennbare Kosten
BeiDirektbeauftragungenmüssendieanerkennbaren KostenindirektemZusammenhangmitderLeistungs
erbringungstehenundwerdendurchdieFachjurybe
gutachtet.DieanerkennbarenKosten–unddamitder Leistungsinhalt–werdenimEinzelfallgeprüft.
4.7 Verwertungsrechte
DieVerwertungsrechteandenProjektergebnissen liegenbeidem/derAntragstellerInundetwaigen Partnern,wennvertraglichmitdemKlima und Energiefondsnichtandersvereinbart.DasUrheber
rechtistdavonunbetroffen.DerKlima undEnergie
fondshatdasRecht,diedurchgeführtenMaßnahmen zupublizieren.Damitwirdsichergestellt,dassder Multiplikatoreffekt,dervondenModellregionenaus
gehensoll,größtmöglichist.
4.8 Beurteilungskriterien
EingereichteProjektewerdenaufBasisderfolgenden Kriterienbeurteilt:
• RelevanzdesVorhabensinBezugaufdasPro
grammziel
– BeitragdesVorhabenszurErreichungder ProgrammzieleundAusschreibungsinhalte, gesamtheitlicheintegrativereQualitätdes Vorhabens
– technischeQualität – QualitätderPlanung
• EignungderProjektbeteiligten
– PotenzialdereinreichendenOrganisationoder deseinreichendenUnternehmens(Projektleiter undProjektpartner)zurRealisierungderPro
grammziele
– EinbeziehungrelevanterStakeholderund ZugangzurZielgruppe
• ökonomischesPotenzialundVerwertung – KundInnenorientierung,Erhöhungdes
KundInnennutzens(Berücksichtigungaller Ziel undAnspruchsgruppen)
– Verbreitungspotenzial – Interoperabilität
– ökonomischeAspektewiewirtschaftliche Verwertbarkeit
4.9 Rechtsgrundlagen und EUKonformität
AlsRechtsgrundlagefürInvestitionsförderungen kommendieFörderrichtlinienfürdas„klimaaktiv mobil“Förderprogrammi.d.g.F.zurAnwendung.
DirektvergabenwerdennachdemBundesvergabege
setzdurchgeführt.
SoweitdieausdemProgramm„Elektromobilitätin derPraxis“gefördertenMaßnahmenalsEndenergie
verbrauchseinsparungenimSinnedesEEffGanrechen
barsind,werdendiesezurGänzedemKlima und EnergiefondsalsstrategischeMaßnahmegemäß
§5Abs.1Z17EEffGzugerechnet.Eineteilweiseoder gänzlicheGeltendmachungderanrechenbarenMaß
nahmendurchDritte,insbesonderedurchÜbertra
gungdurchden/dieFördernehmerInzumZweckeder AnrechnungaufIndividualverpflichtungengemäß
§10EEffG,istnichtmöglich.
5.0 Ablauf
EvaluiertwerdengrundsätzlichalleEinreichungen,die vollständiginnerhalbderEinreichfristbeiderKommu
nalkreditPublicConsultingGmbH(KPC)einlangen.
ImerstenSchrittwerdendieEinreichungenvonder KPCalsAbwicklungsstelledesKlima undEnergie
fondsaufihreformaleRichtigkeitundVollständigkeit geprüft.DieAntragstellerInnenwerdenaufleichtbe
hebbareformaleMängelhingewiesen.EineKorrektur solcherMängelistinnerhalbderEinreichfristmöglich.
BeinichtbehebbarenformalenMängelnwerdendie AnträgedemPräsidiumdesKlima undEnergiefonds zurAblehnungvorgeschlagen.BeiFörderansuchen, welchedieFormalkriterienerfüllen,erfolgteinefach
lichinhaltlicheEvaluierungdurcheineJurymitnatio
nalenund/oderinternationalenExpertInnen.
DasPräsidiumdesKlima undEnergiefondsentschei
detletztlichalsoberstesOrganüberdieVergabeder Mittel.
6.0 Einreichung und Kontakte
DieEinreichungistübereinenOnlineAntragaufderHomepagederAbwicklungsstelle(www.umweltfoerderung.at) innerhalbdervorgesehenenFristenhochzuladen.ZurVerfügunggestellteFormularesinddarüberhinausverpflich
tendzuverwendenundvollständigauszufüllen.
EineRegistrierungaufderWebsitedesKlima undEnergiefondsistnotwendig,umdasDeckblattfürdieEinrei
chungzuerhalten(www.klimafonds.gv.at/emob).
Informationen
KommunalkreditPublicConsultingGmbH Türkenstraße9,1092Wien
Kontaktpersonen DIWolfgangLöffler,MSc Telefon:01/31631220
EMail:w.loeffler@kommunalkredit.at Mag.(FH)GeorgSchmutterer
Telefon:01/31631354
EMail:g.schmutterer@kommunalkredit.at
Impressum
Eigentümer,HerausgeberundMedieninhaber:
Klima undEnergiefonds
GumpendorferStraße5/22,1060Wien ProgrammManagement:
ChristophWolfsegger GrafischeBearbeitung:
r+kkowanz Fotos:
Klima undEnergiefonds/Ringhofer,Shutterstock/hin255 Herstellungsort:
Wien,März2017