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Susan Abulhawa, Während die Weltschlief (München 2011); ISBN: 978-3-453-29105-8

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Susan Abulhawa, Während die Welt schlief

(München 2011); ISBN: 978-3-453-29105-8 

Zur Autorin: „Während die Welt schlief“ ist Susan Abulahawas Erstlingswerk. Geboren in Kuwait als Kind palästinischer Eltern lebt sie heute in den USA und engagiert sich politisch für ein freies Palästina. Sie ist u.a. eine Unterstützerin der Kampagne

‚Boycott, Divestment and Sanctions“ 

 In „Während die Welt schlief“ erzählt die Autorin eine Familiengeschichte über vier Generationen hinweg - begonnen mit dem Jahr 1941. Es ist die Geschichte einer palästinischen Familie, die 1948 mit der Gründung des israelischen Staats aus ihrem Dorf Ein Hod vertrieben wird. In den Wirren der Vertreibung geht der zweitgeborene Sohn der Familie namens Ismael, verloren, der von einem israelischen Soldaten entführt wird und als Sohn

„David“ nun in einer jüdischen Familie großgezogen wird. Ein markantes Erkennungszeichen seiner palästinensischen Herkunft trägt David allerdings im Gesicht: eine Narbe (so auch der englische Buchtitel „The Scar of David“), durch die er schließlich als israelischer Soldat von seinem älteren Bruder wiedererkannt wird.

Hauptprotagonistin des Buches ist Amal, die jüngste Tochter der Familie, die bereits im Flüchtlingslager in Jenin im Westjordanland geboren wird.

Amal erzählt den Leser und Leserinnen aus ihrem einfachen Leben im Flüchtlingslager, das immer wieder durch schwere Schicksalsschläge erschüttert wird. Diese persönlichen Schicksalsschläge und Ereignisse sind verbunden mit den historisch-politisch Ereignissen des Nahostkonflikts (z.B. Sechsttagekrieg 1967, Libanonkrieg 1982), auf deren Hintergründe allerdings nicht näher eingegangen wird. Als Leser/Leserin dieser Familiengeschichte habe ich öfters das Buch zur Seite gelegt und begonnen über politisch-historische Hintergründe, die die Basis dieser Familiengeschichte bilden, zu recherchieren. Denn ich wollte für mich selbst die Frage beantworten, ob es denn tatsächlich möglich ist, dass eine Familie über Jahrzehnte hinweg so stark durch diesen Konflikt zweier Nationen geprägt und bestimmt wird. Vermutlich möchte Susan Abulhawa genau dieses Nachdenken über den Konflikt bei ihrer Leserschaft erreichen. Bei der Lektüre dieses Buches stellte sich bei mir teilweise auch

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ein Ohnmachtsgefühl in Bezug darauf ein, dass sich die politische Situation nur unschwer jemals ändern wird und kann. Für das Romanende findet Abulhawa allerdings zumindest im Mikrokosmos einer Familiengeschichte einen friedlichen und harmonischen Abschluss im Zusammenleben eines Juden, einer Amerikanerin mit palästinischen Wurzeln und eines muslimischen Flüchtlings aus Jenin.

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