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Klimafreundliche Entwicklung in Südostasien

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Academic year: 2022

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Low-Carbon Development in Southeast Asia:

Energy Opportunities in Puerto Princesa, Palawan (Philippines) and Denpasar, Bali (Indonesia)

Klimafreundliche Entwicklung in Südostasien: Möglichkeiten im Energiebereich für Puerto Princesa, Palawan (Philippines) und Denpasar, Bali (Indonesia)

Denise Margaret Matias

Deutsche Zusammenfassung

Der Tourismus ist für viele südostasiatische Länder eine wichtige Einnahmequelle, insbesondere ausländische Reisende versprechen Einkommen. Negativ dagegen ist sein Einfluss auf die Umwelt – das macht beispielsweise der Kohlendioxid-Fußabdruck der Tourismusindustrie deutlich. Anbieter verbrauchen wertvolle Ressourcen, um ihren Kunden bestmögliche Dienstleistungen anzubieten. Und Reisende wählen oftmals Fortbewegungsmittel, die große Mengen an Energie benötigen. Die Tourismusindustrie ist für das Klima also weitgehend eher Fluch als Segen.

Doch der Sektor erhält zunehmend Beachtung als Entwicklungsoption in Entwicklungsländern.

Vor dem Hintergrund der Verletzbarkeit dieser Länder ist es wichtig, das Problem Klimawandel in diversen Tourismusaktivitäten zu beachten. Es gibt genug Gründe, gleichzeitig Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen zu verfolgen.

Denpasar in Bali (Indonesien) oder Puerto Princesa in Palawan (Philippinen) sind zwei gefragte Touristenziele in der Region. Doch beide sind auch sehr verletzlich gegenüber dem Klimawandel – sie leiden unter Dürre, Überflutungen oder Hangrutschungen. Außerdem sind sie in punkto Energiebereitstellung ähnlichen Herausforderungen ausgesetzt: beide sind von Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen abhängig.

Beide Städte aber haben die Chance, sich klimafreundlich zu entwickeln. Jenseits von Klimaschutzinitiativen, die die Nationalregierung angestoßen hat, können die Lokalregierungen von Denpasar und Puerto Princesa eine Vorreiterrolle in Klimaschutz und -anpassung einnehmen, die auch nationale Initiativen beeinflussen. Der Dezentralisierungsprozess der Nationalregierungen Indonesiens und der Philippinen sieht vornehmend mehr Autonomie der

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Lokalregierungen vor. Denpasar und Puerto Princesa können diese Möglichkeit nutzen, um den Wandel lokal voranzutreiben.

Um die Energieprobleme anzugehen, können die Maßnahmen auf Energieeffizienz- und erneuerbare Energiengesetze und -vorschriften aufbauen. Möglichkeiten zur Unterstützung bestehen auch auf regionaler und internationaler Ebene.

Puerto Princesa führt bereits eine innovative klimafreundliche Initiative durch, zusammen mit einer philippinischen Nichtregierungsorganisation (Climate Friendly Cities Program / Programm für klimafreundliche Städte). Elektrischer öffentlicher Nahverkehr wird durch die Energie einer Mülldeponie angetrieben, die einen Gärreaktor von 1,5 MW antreibt. Abgesehen von ihrer Klimaschutzwirkung, adressiert diese Initiative auch die Probleme Verschmutzung und Abfallmanagement in der Gemeinde. Eine “Süd-Süd-Städtepartnerschaft” könnte ein ähnliches Programm in Denpasar anstoßen. Denpasar und Puerto Princesa können sich außerdem von bereits existierenden Initiativen inspirieren lassen, wie beispielsweise atmosfair1 und der lokalen Fluglinie Cebu Pacific Air & WWF-Philippinen im Bright Skies Projekt2, um gleichzeitig Klimaschutz und -anpassung anzugehen.

Diese zwei Touristenziele sind Beispiele für die Herausforderungen, die Klimawandel für Südostasien darstellt: Beide leiden unter dem Klimawandel, beschleunigen ihn aber zur gleichen Zeit.

Eine klimafreundliche Entwicklung ist ein nicht-konventioneller Entwicklungspfad, der einen Wechsel von sozio-politischen, ökonomischen und kulturellen Paradigmen einschließt.

Innovative lokale Ansätze können hier als Quelle vielversprechender Lösungen dienen.

Das Papier "Low-Carbon Development in Southeast Asia: Energy Opportunities in Puerto Princesa, Palawan (Philippines) and Denpasar, Bali (Indonesia)" zeigt Möglichkeiten, wie Touristenzielen auf lokaler, nationaler, regionaler und internationaler Ebene Unterstützung in klimafreundlicher Entwicklung gegeben werden kann. Praktische Handlungsempfehlungen auf der lokalen Ebene und Politikempfehlungen für nationale, regionale und internationale Prozesse folgen.

Denise Margaret Matias, denise.matias@gmail.com Oktober 2011

Vollständiges Hintergrundpapier: www.germanwatch.org/klima/lcd-sea11e.htm

1 Die Organisation atmosfair bietet Reisenden auf ihrer Webseite an, die Treibhausgasemissionen von Reiseflügen auszugleichen (Klimakompensation). Siehe: http://www.atmosfair.de/

2 Die Fluglinie Cebu Pacific Air bietet Kunden die Möglichkeit, Projekte von WWF im lokalen Anpassungsbereich finanziell zu unterstützen. Siehe: http://www.cebupacificair.com/wwfbrightskies/index.html

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