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IFK - Aktualitaet des Symbols (Wien, 24.-26.April 2003)

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IFK - Aktualitaet des Symbols (Wien, 24.-26.April 2003)

Eva Cescutti TAGUNG

AKTUALITAET DES SYMBOLS 24.-26. April 2003

IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften Reichsratsstrasse 17

A-1010 Wien Tel.: (1) 504 11 26 Fax: (1) 504 11 32

<mailto:cescutti@ifk.ac.at> ifk@ifk.ac.at

<http://www.ifk.ac.at/> http://www.ifk.ac.at

Kulturelle Praxis ist stets und notwendig von Akten der

Symbol-Produktion und der Symbol-Lektuere begleitet, in denen jede Kultur "symbolische Ordnung" stiftet, sich ueber sie verstaendigt und sich ihr unterwirft. Diese Akte manifestieren sich einerseits in Handlungen, andererseits in Artefakten von je spezifischer Materialitaet, deren "Lektuere" nicht den geringsten Teil der

symbolischen Handlungen einer Kultur auszumachen scheint. Obwohl (oder weil) dem so ist, uebersteigt das generalisierbare Wissen ueber das

Symbol kaum den konversationslexikalischen Horizont: Symbole sind das, was man dafuer haelt - oder: was andere dafuer halten.

Diese angesichts der bis in die Antike zurueckreichenden Tradition der Symbol-Theorien starke These soll nichts anderes besagen, als dass die verfuegbaren Angebote jeweils nur Theorien bestimmter, partikularer symbolischer Praktiken - oder je spezifische, einseitig interessierte Interpretationen der symbolischen Funktion von Kultur darstellen. Die Annahme einer wechselseitigen Bedingtheit von kultureller Praxis und symbolischer Funktion macht darueber hinaus jedoch den Gedanken unabweisbar, dass jegliches Programm einer Human-, Sozial-, Kultur- oder Textwissenschaft eine Diskursivierung der symbolischen Funktion

enthalten muss.

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ArtHist.net

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Die Aktualitaet des Symbols ist daran zu bemessen, ob es gelingt, die Kategorie als kuenftigen Zentral- und Kristallisationsbegriff eines text-, kultur- und wissenschaftstheoretischen Intermediums zu profilieren, dabei die Partikularisierung der disziplinaeren Diskurse

auszusetzen und gemeinsam eine Re-Vision der symbolischen Funktion von Kultur vorzunehmen. Wenn diese Funktion tatsaechlich die entscheidende Schnittstelle zwischen Repraesentation und Praxis (Praxis der

Repraesentation und Repraesentation von Praxis) darstellt, dann sind hier alle juengeren Theorieangebote betroffen und angesprochen:

die Revision der symbolischen Form, insbesondere auch im Hinblick auf die Mechanismen interkulturellen Verstehens und Missverstehens, die Revision des Begriffs der symbolischen Ordnung, im Sinne einer kritischen UEberpruefung der Verwendung psychoanalytischer oder anthropologischer Kategorien in den Cultural und Gender Studies, die Revision der symbolisch indizierten Differenzierung von High Culture/Low Culture, etwa durch Fallstudien zur Pragmatik des Symbolischen in den Massenmedien,

die Revision textueller, bildlicher bzw. medialer Techniken, denen der Index "Symbol" in verschiedenen theoretischen Kontexten zugewiesen worden ist,

die Revision der Opposition von Symbol und Rhetorik, z. B. unter Rueckgriff auf die Genese der Symbols in der Goethe-Zeit oder die dekonstruktivistische Dialektik von Symbol und Allegorie,

die Revision des aesthetischen Symbols, z. B. unter Rueckgriff auf die fuer den Diskurs konstitutiven Konzepte der "Kunstperiode" und ihrer Vorlaeufer in der Fruehen Neuzeit.

Konzeption: Frauke Berndt (Institut fuer Deutsche Sprache und Literatur II, Universitaet Frankfurt am Main), Christoph Brecht (Institut fuer Deutsche Sprache und Literatur II, Universitaet Frankfurt am Main) Donnerstag, 24. April 2003

9 Uhr

Begruessung

Gotthart Wunberg, Direktor des IFK Christoph Brecht

Aktualitaet des Symbols: Positionen und Revisionen 10-12.30 Uhr

KULTUR (Chair: Stephan Kammer)

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ArtHist.net

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Moritz Bassler (Institut fuer Germanistik, Universitaet Rostock) Die kulturpoietische Funktion des Symbols

Oliver Marchart (Institut fuer Medienwissenschaften, Universitaet Basel/Institut fuer Philosophie, Universitaet Wien)

Kulturtheorie als Diskurstheorie. Zum signifikationstheoretischen Ansatz von Stuart Hall und Ernesto Laclau

14-18 Uhr

MEDIEN (Chair: Ines Steiner) Stefan Rieger (Erfurt)

Zur Mediengeschichte des Symbolbegriffs

Cornelia Zumbusch (Institut fuer deutsche Philologie, Universitaet Muenchen)

Warburgs symbolische Wissenschaft: Der Mnemosyne-Atlas mit Goethe und Cassirer

Dirk Niefanger (Seminar fuer Deutsche Philologie, Universitaet Goettingen)

Symbole in der Popkultur Freitag, 25. April 2003 9-12.30 Uhr

RHETORIK (Chair: Christoph Brecht) Frauke Berndt

Aesthetisches Licht und rhetorischer Schalter. Zur Propaedeutik des Symbols in Moerikes

Auf eine Lampe

Robert Stockhammer (Zentrum fuer Literaturforschung, Berlin) Symbol, symbolon, symbol. Zur Kompatibilitaet von Symboltheorien Heinz J. Druegh (Deutsches Seminar, Universitaet Tuebingen) Symbolhaftigkeit und Praesenz - ein Gegensatzpaar?

14.30-18 Uhr

AESTHETIK (Chair: Frauke Berndt)

Eva Geulen (Department of Germanic Languages and Literature, New York University)

Vor- und Fruehgeschichte des Symbols in Hegels Vorlesungen zur AEsthetik Stephan Kammer (Institut fuer Deutsche Sprache und Literatur II,

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ArtHist.net

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Universitaet Frankfurt am Main)

"(Die Aufloesung im folgenden Stueck.)" - Raetsel als Symbolarchaeologie oder: Hegel mit Kleist

Joachim Jacob (Institut fuer Neuere deutsche Literatur, Universitaet Giessen)

Das Symbol als Darstellung des Schoenen und die Materialitaet der Literatur

Samstag, 26. April 2003 9.30-12.30 Uhr

FILM (Chair: Heinz J. Druegh)

Wolfgang Struck (Institut fuer Neuere Deutsche Literatur und Medien, Universitaet Kiel)

Dokument/Symbol/Film

Ines Steiner (Kulturwissenschaftliches Forschungskolleg "Medien und kulturelle Kommunikation", SFB/FK 427,Universitaet Koeln)

Techniken filmischer Symbolisierung in Sergej Eisensteins Revolutionstrilogie

Abschlussdiskussion

Quellennachweis:

CONF: IFK - Aktualitaet des Symbols (Wien, 24.-26.April 2003). In: ArtHist.net, 11.04.2003. Letzter Zugriff 27.02.2022. <https://arthist.net/archive/25588>.

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