Dem Schimmel auf der Spur
Um einer Schimmelbildung in Innenräumen vorzubeugen, muss die Feuchtigkeit in Grenzen gehalten werden. Wieviel Feuch- tigkeit ein Raum „verträgt“ ist von der
Temperatur und den baulichen Gegebenheiten abhängig. Grundsätzlich gilt: Entstehende Feuchtigkeit, etwa vom Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen, sollten auf direktem Weg ausgeleitet werden.
Das geschieht in erster Linie durch:
Richtiges Lüften
Alte Fenster sind in der Regel undicht. Durch die Fugen entschwindet einerseits eine Menge Energie, andererseits findet aber auch eine unbeabsichtigte Lüftung statt.
Bei modernen, dicht schließenden Fenstern muss auf jeden Fall regelmäßig gelüftet werden, damit ein Luftaustausch erfolgen kann.
Am besten ist es, alle paar Stunden für drei bis fünf Minuten die Fester weit zu öffnen. Dabei wird die warme, feuchte Raumluft durch kühlere, trockene Außenluft ausgetauscht, ohne dass Wände und Möbel auskühlen. Nach kurzem Lüften ist der Raum sehr schnell wieder behaglich warm.
Falsch:
Dauerlüften während der Heizperiode durch gekippte Fenster. Das ist Energieverschwendung!
Die Wände kühlen dabei stark aus, so dass sich selbst geringe Mengen Feuchtigkeit in der Luft dort niederschlagen. Dies begünstigt wiederum die Schimmelbildung.
Wichtig:
An kalte Außenwände keine Möbel stellen, die die Luftzirkulation behindern.
Ungefähre Lüftungsdauer in Abhängigkeit von der Jahreszeit
Dezember Januar Februar
4 - 6 Minuten
März November
8 - 10 Minuten
April Oktober
12 - 15 Minuten
Mai September
16 - 20 Minuten
Juni Juli August
25 - 30 Minuten
Tipps zum richtigen Lüften und Heizen
Wohnungen ohne
Feuchtigkeitsbelastungen:
Lüften Sie regelmäßig, etwa drei- bis viermal am Tag. Dabei die Thermostatventile
herunterdrehen.
Lüften Sie möglichst kurz, zwischen drei und fünf Minuten. Je kälter es draußen ist, desto kürzer können Sie lüften.
Während der Heizperiode nicht dauerlüften, zum Beispiel durch Kippen des Fensters.
Behindern Sie nicht die Wärmeabgabe der Heizkörper durch Möbel oder Vorhänge.
Im Bad möglichst sofort nach dem Duschen oder Baden lüften, in der Küche auch schon während des Kochens. Die feuchte Luft sollte nicht in andere Räume gelangen.
Mit Feuchtigkeit belastete Wohnungen:
Halten Sie Türen zu Küche und Bad geschlossen, wenn dort gerade viel Dampf freigesetzt wird, damit sich die Feuchtigkeit nicht in der ganzen
Wohnung verteilt.
Verzichten Sie auf Verdunster an Heizkörpern oder auf elektrische Luftbefeuchter.
Stellen Sie Möbelstücke, vor allem solche mit geschlossenem Sockel, möglichst nicht an Außenwände. Möbel sollten mit mindestens fünf Zentimeter Abstand von der Wand aufgestellt werden.
Halten Sie die Türen zu weniger beheizten Räumen geschlossen, damit sich keine feuchte Luft an den dort kalten Wänden niederschlagen kann.
Falls Sie bei geschlossenem Fenster in einem kühlen Raum schlafen, ist es ratsam, morgens vor dem Lüften den Raum kurz zu beheizen. Die sich erwärmende Luft nimmt dabei die Feuchtigkeit, die über Nacht entstanden ist, auf und kann
anschließend „weg”gelüftet werden. Außerdem ist es vorteilhaft das Schlafzimmer bei sehr kalten
Außentemperaturen tagsüber etwas zu heizen.
Lohnt es sich, bei Regen zu lüften?
Im Winter fast immer. Bei einer Temperatur von weniger als +12° C ist auch eine „gesättigte”
Außenluft (100 Prozent relative Luftfeuchte) absolut trockener als beispielsweise eine Raumluft von 20° C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent.
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