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Artenhilfsprogramm für Feuersalamander

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Academic year: 2022

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Landesfachgeschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg, 15.10.2021 PM 099/21 LFG Nürnberg Artenschutz

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Sperrfrist 15.10.2021, 15:00 Uhr Artenhilfsprogramm Feuersalamander:

Gemeinsames Projekt für die bedrohte Amphibienart von BN, LBV und LARS ge- startet

Der Feuersalamander ist in Bayern auf Grund des Verlustes seiner Lebensräume stark gefährdet. Seit März 2021 setzen sich die bayerischen Naturschutzverbän- den BN, LBV und LARS im gemeinsamen Artenhilfsprogramm für den im Freistaat gefährdeten Feuersalamander ein.

Dazu trafen sich der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber sowie Richard Mergner, Vorsitzender des BUND Naturschutz, Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des LBV (Landesbund für Vogelschutz) und Christian Köbele, Vorsitzender vom Lan- desverband für Amphibien- und Reptilienschutz (LARS) heute an der Lillachquelle in der Gemeinde Weißenohe. An solch sensiblen Quellbereichen der Mittelgebirge sowie in alpinen Bereichen lebt das markante Tier. Zusätzlich bedroht nun auch noch der eingeschleppte Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) diese schillernde heimische Salamanderart und könnte sogar zu seinem Aussterben füh- ren. In den Niederlanden, wo der Pilz bereits 2013 nachgewiesen wurde, ist der Bestand des Feuersalamanders mittlerweile um rund 98 Prozent eingebrochen.

Im vergangenen Jahr wurden im Steigerwald und im Unterallgäu erstmals von Bsal befallene Feuersalamander in Bayern nachgewiesen. „Der Feuersalamander ist ein wichtiger Indikator für eine intakte Natur. Angesichts des Klimawandels und anhal- tender Trockenheit wird der Lebensraum des Feuersalamanders immer begrenzter.

Mit dem Artenhilfsprogramm wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern den Bestand des Feuersalamanders für die nachfolgenden Generationen sichern. Insge- samt rund 1,7 Millionen Euro stellen wir dafür bereit. Ich danke den Naturschutz- verbänden für ihre wertvolle Expertise und die tolle Arbeit“, so der bayerische Um- weltminister Thorsten Glauber.

„Ein wesentliches Ziel des Projektes ist es, mehr über diese faszinierende Tierart herauszufinden. Der Amphibienschutz ist im BUND Naturschutz seit Jahrzehnten fest verankert im Jahresablauf. Unsere Amphibienrettungs- und Schutzmaßnahmen stellen eine der größten Artenschutzanstrengungen in Bayern dar“, betont Richard Mergner, Vorsitzender des BUND Naturschutz.

Der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer ergänzt: „Der LBV bringt in das vom bay- erischen Umweltministerium geförderte Artenhilfsprogramm seine jahrzehntelange

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Erfahrung im Quellschutz ein. In diesem Projekt soll nicht nur nötiges Wissen für den Erhalt und Schutz der Art zusammengetragen, sondern auch ganz konkrete Schutzmaßnahmen durchgeführt werden, wie die Schaffung von Gumpen durch Einbringen von Totholz oder die Renaturierung von Quellen und Bachoberläufen.“

Christian Köbele, Vorsitzender des Landesverbands für Amphibien- und Reptilien- schutz, lobt die Artenhilfsmaßnahme ebenfalls: „Das Projekt bietet uns die große Chance, die Entwicklung des Feuersalamanders in ganz Bayern über vier Jahre an ausgewählten Bachstrecken zu untersuchen, indem wir nach den Larven des Feuer- salamanders suchen. Wir haben dieses Frühjahr bereits damit angefangen. Das wird uns helfen, schnell festzustellen, welche Auswirkungen der Salamanderfresserpilz Bsal auf die Populationen hat.“

Hintergrundinformationen Artenhilfsprogramm Feuersalamander in Bayern Bis August 2024 werden haupt- und ehrenamtliche Artenschützer*innen in acht verschiedenen Schwerpunktgebieten Bayerns die Larven des Feuersalamanders in den bekannten Laichgebieten zählen, um einen Überblick über den Status quo zu bekommen und Bestandseinbrüche frühzeitig zu erkennen. Die Untersuchungsge- biete liegen von Nord nach Süd in der Rhön, im Spessart, im Frankenwald, in der Fränkischen Alb, in der Hersbrucker Alb, im Oberpfälzer Wald, im Unterbayerischen Hügelland mit den Isar-Inn-Schotterplatten und im Alpenvorland. Das Artenhilfs- programm wird durch das bayerische Umweltministerium gefördert.

Für Rückfragen:

Horst Schwemmer, Projektmanager Bund Naturschutz E-Mail: horst.schwemmer@bund-naturschutz.de Tel.: 0171-2432269.

Malvina Hoppe, Projektmanagerin LBV E-Mail: malvina.hoppe@lbv.de

Tel.: 09174/4775-7363, Mobil: 0172 / 6421545 Für Rückfragen LBV-Pressestelle:

Markus Erlwein | Stefanie Bernhardt E-Mail: presse@lbv.de

Tel.: 09174/4775-7180 | -7184, Mobil: 0172-6873773.

Für Rückfragen BN:

Uwe Friedel, Referat für Arten- und Biotopschutz E-Mail: uwe.friedel@bund-naturschutz.de Tel.: 0911/ 57 52 94 - 12

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Hintergrundinformation Bund Naturschutz:

Der BN ist mit 260.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Er setzt sich für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit über 100 Jahren. Der BN ist dar- über hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landes- verband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des welt- weiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.

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