• Keine Ergebnisse gefunden

Bürgerbeteiligung bei

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Bürgerbeteiligung bei "

Copied!
13
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Bürgerbeteiligung bei erneuerbaren Energien

am Beispiel eines Windparks in Anhalt

Thorsten Breitschuh

034976/3839-36, 0177/2550837 Mail: Breitschuh@belanu.de

(2)

Einheitsgemeinde Südliches Anhalt:

14.000 Einwohner,

67 WKA mit ca. 130 MW inst. Leistung,

4 MW PV-Freiflächen- anlage

1 BGA mit 1 MW

Stromerzeugung: schon 2014: 200% vom Bedarf

Höchste Netzentgeltregion Deutschlands:

Jährliche Mehrkosten: bei 4000 kWh ca.

160 €/a bzw. 3,7 Ct/kWh

[Datengrundlage: Verivox Preisvergleich 11.5. Bonn vs. Gröbzig, Anbieter Emma]

(3)

Bürgerbeteiligung bei

verschiedenen EE-Branchen

Photovoltaik

- gut möglich, da geringe Investsumme z.B. für eigene Dachanlagen - gesetzl. z.B. über

Mieterstrommodell geregelt

- eher selten bei Groß- projekten

(Bürgergenossenschaften) - wird kaum eingefordert, da

Projekte meist nicht als Beeinträchtigung

wahrgenommen werden

Wind

- wird von den Bürgern im Umfeld von

Windparks erwartet, um

Beeinträchtigungen (Schatten, Lärm, Landschaftsbild, Grundstückswert) auszugleichen

- keine gesetzlichen Regelungen zur Stromnutzung

Landw. Biogasanlagen - nur in den seltensten

Fällen (Energiedörfer oder Wärmenetze) - wird kaum

eingefordert, da kaum zusätzliche Belastungen

- mehr Bürgerproteste gegen Biomethan- und Abfallanlagen

(4)

Finanzielle Bürgerbeteiligung bei erneuerbaren Energien

- Beteiligungen - Einlagen

- Firmenanteile (Aktien)

- Schuldver-

schreibungen (Anleihen)

- Eigenstrom- verbrauch - Strompreis-

rabatte

- Feldheim oder neue Formen regionaler Eigenstrom- nutzung

- Sponsoring - Spenden - Stiftungen

- Treuhandkonten - Vereinsarbeit - Hilfe bei

Bauarbeiten - (Steuern)

direkt indirekt

(5)

Regionalplan: zzgl. Unschärfebereich:

Windpark Wörbzig

- Windpark besteht seit 1999/2000

- 18 WKA mit je 1,6 MW, davon 5 im Eignungsgebiet - 12 WKA sollen

abgebaut werden - Neubau von 6 WKA

(200 m, 3,3 MW) - die restlichen

Altanlagen bleiben stehen

(6)

Bürgerbeteiligung Windpark Wörbzig

Prüfung verschiedener Optionen der Bürgerbeteiligung:

- finanzielle Beteiligung ist nur an der Betreiberfirma oder in Form von Anleihen, aber nicht am Windpark möglich – für Anwohner nicht interessant

- Gründung Stiftung: aufgrund des Desinteresses des Flächeneigentümers (NRW) nicht durchführbar

- Sponsoring:

Abschluss von Sponsorverträgen mit je zwei Vereinen der umliegenden Ortschaften mit dem Ziel einer verbesserten Öffentlichkeitsarbeit (Bandenwerbung,

Flyer)

- Spenden

in einen kommunalen Spendenfond

(7)

Radwegbau

Die Kommune versucht seit Ende der 90er Jahre, eine Lücke im Radwegnetz zu schließen – aus Geldmangel mehrfach gescheitert („freiwillige Aufgabe“).

Nunmehr stellen drei Unternehmen aus der Region den für eine RELE- Förderung notwendigen kommunalen Eigenanteil (ca. 40%) über

Spenden an die Kommune zur Verfügung. Der Windparkbetreiber beteiligt sich an diesem Fond.

(8)

Bürgerbeteiligung Windpark – Fazit 1

Der Weg zur Bürgerbeteiligung ist steinig!

Die Einsicht der Betreiber und (der oft nicht ortsansässigen Flächen- eigentümer) in die Notwendigkeit eines Lastenausgleiches zur

Sicherung der Akzeptanz vor Ort ist eingeschränkt.

Gewollte Unterstützungen werden durch rechtliche Regelungen

(Kopplungsverbot) behindert.

§56 VwVfG

(9)

Bürgerbeteiligung Windpark - Fazit 2

Strompreisrabatte wirken oft unzureichend, da nur mit örtlichen (und meist teuren) Versorgern

möglich und damit kaum vorteilhaft.

Zudem ist die Landbevölkerung oft älter, „da wechselt man den Stromanbieter nicht mehr“.

Direkte Beteiligungen („Bürgerwindparks“) sind in

unserer Kommune (67 WKA) nicht vorhanden.

(10)

Bürgerbeteiligung EE- Ausblick

Um zukünftig auch in Sachsen-Anhalt wieder eine Akzeptanz vor Ort zu erreichen, muss es gelingen, das Gefühl zu vermitteln, dass Anlieger von den EE-Anlagen persönlich profitieren.

Dies kann erreicht werden durch

- eine wirtschaftliche Beteiligung an den EE-Anlagen und/oder

- spürbare Erleichterungen beim Strompreis für Anlieger / Miteigentümer.

EE-Strom wird vorrangig in ländlichen Gebieten erzeugt. Gerade dort sind neben den fühlbaren Belastungen auch die finanziellen Auswirkungen auf die Netzentgelte am größten.

(11)

Strompreis

Mindestforderung:

Bundesweit gleiche Netzentgelte einschl. Stadtwerke

Vorschläge mit Mehrwert für „Anlieger“:

- Power-to-X zu Strompreisen ohne Zusatzabgaben (d.h. zu 6-8 Ct netto/kWh) in Zeiten der Überproduktion (als Alternative zur Abschaltung)

- das Recht zur „Eigenstromnutzung“ für (anteilige) „Anlieger- Eigentümer“ von EE-Anlagen unter Nutzung öffentlicher Netze bei

- abgesenkten EEG-Umlagen (z.B. 40%),

- verringerten Netzentgelten (z.B. 50%) und - ohne Stromsteuer

- Ergebnis: Strompreis von <20 Ct/kWh

(12)

Regionale Eigenstromnutzung mit Netzdurchleitung

Ladesäule PKW Stromnetz Eigenheim

Cloud: Permanenter Abgleich zwischen Erzeugung und Verbrauch (GSM-Netz), Eigenverbrauch nur

bei gleichzeitiger Erzeugung möglich

betriebl. Lade-

Erzeugung:

PV Erzeugung:

PV

(13)

Bürgerbeteiligung EE- Ausblick

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Es wird zukünftige bauliche Maßnahmen enthalten, die über das Programm förder-und finanzierbar sind, aber auch soziale Projekte, die unter Einbeziehung vieler anderer Ressourcen in

Die Abteilungen Personenkontenführung, Vollstreckungsinnen- und Vollstreckungsaußendienst sind zu den üblichen Öffnungszeiten für die Bürgerinnen und

– Entscheidungsvorlagen für Kuratorium und Generalsekretär – Betreuung laufender Projekte und Stipendien..

An beiden Terminen werden zwei Spaziergänge angeboten, einer führt in das östliche Plangebiet in Richtung Rhein und nimmt das Gebiet zwischen Rathaus-Center und Rheinufer in den

Der Friseur setzt sich wieder auf die Stufe, schüttelt den Kopf und sagt zu seinem Gehilfen: „Diese Gezi- Leute sind noch der Untergang für unser Land!“ Der Gehilfe nickt.

Das Gutachten stellt eine deutliche Entlastung für das direkte Umfeld der Südstadt und für die Südtangente dar.. Dieser B27-Anschluss kann also sehr viel

Mit der Verarbeitung der hier gemachten Angaben durch die Stiftung Schifffahrtsstandort Deutschland (Burchardstraße 24, 20095 Hamburg) und die Schifffahrtsstandort

fordert die Mitgliedstaaten auf, in Zusammenarbeit mit Sozialpartnern, Organisationen für Mitarbeiterbeteiligung und der Kommission existierende Informationsportale (zentrale