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Erfolg durch Arbeits- und Gesundheitsschutz

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10. Oktober 2007

Beitrag des modernen Arbeits- und Gesundheitsschutzes zum

Unternehmenserfolg und zur nachhaltigen Entwicklung der Betriebe unter

geänderten Wettbewerbsbedingungen

Norbert Breutmann

Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände Soziale Sicherung

Leiter Arbeitswissenschaft

(2)

Erfolg durch Arbeits- und Gesundheitsschutz

1. Was wurde schon erreicht ?

2. Gesundheitsförderung und Prävention – wichtiger Teil des Gesundheitsschutzes 3. Geänderte Bedingungen führen zur

Neuausrichtung der Unternehmen

(3)

Was wurde schon erreicht ?

1. Trend sinkender Unfallzahlen ungebrochen

2. Arbeitsschutzrecht – Welchen Anteil hat das umfassende Arbeitschutzrecht an dem Erfolg ?

3. Welche Potentiale können noch aktiviert werden ?

(4)

Was wurde schon erreicht ?

Jahresbilanzen des HVBG:

Arbeitsunfälle: Häufigkeit auf Rekordtief seit Bestehen der Bundesrepublik;

Rückgang 5,2 % (2004)

Weniger meldepflichtige Arbeitsunfälle als im Vorjahr; Rückgang 3,6 % (2005)

Gleicher Trend bei den Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit

(5)

Was wurde schon erreicht ?

Ursachen vielschichtig:

Strukturveränderung der Wirtschaft

Präventionsarbeit in den Betrieben mit BGen und Kassen

Aber auch:

vermehrte Aufmerksamkeit für Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Betrieben

auch unter dem Gesichtspunkt:

Senkung der Arbeitskosten –

Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit

(6)

Anteil Arbeitsschutzrecht am Erfolg ?

Das EU-Arbeitsschutzrecht - immer engmaschiger und umfänglicher; Wirkung unbestritten

Frage - nicht nur von den Unternehmen -

Aufwand und Wirkung im Gleichgewicht ? Kritik:

Teilweise ineffizient und kostentreibend - Überreglementierung

Lissabonziele „better and smarter regulation“

Evaluation des Arbeitschutzrechtes auf dem Weg

(7)

Anteil Arbeitsschutzrecht am Erfolg ?

Ex-Post Evaluation Arbeitsschutzrichtlinien Pilotevaluation „Bildschirmarbeitsrichtlinie“

Geleitet vom BMAS

Wurden die Ziele erreicht ?

Gewählte Instrumente – effektiv und effizient ? Ziel: Systematisches Vorgehen soll von

Kommission übernommen werden – Präsentation der Ergebnisse 2007

(8)

Anteil Arbeitsschutzrecht am Erfolg ?

Erwartung der Wirtschaft:

Der systematische Ansatz zur Straffung des Arbeitsschutzrechtes wird unterstützt

Ziele:

Straffen ohne Abstriche an der Effektivität

→ Kostenentlastung der Unternehmen

→ Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen

(9)

Welche Potentiale können noch aktiviert werden ?

Klassischer Arbeitsschutz auf hohem

Niveau - Wirkung weitgehend ausgereizt Verstärkte Prävention und

Gesundheitsförderung ergänzen traditionellen Arbeitsschutz-Ansatz Unternehmenserfolg abhängig von der

„Passung zwischen Arbeitenden und Arbeit“

(10)

Erfolg durch Arbeits- und Gesundheitsschutz

Teil 2

Gesundheitsförderung und Prävention – wichtiger Teil des

Gesundheitsschutzes

(11)

Verhaltensprävention

Bedeutung wächst – späterer Renteneintritt Alternde Belegschaften bedürfen mehr

Anstrengung zur Gesunderhaltung Leistungsfähigkeit aber auch

Leistungsbereitschaft abhängig von der Gesundheit und dem Wohlbefinden

(12)

Verhaltensprävention

• Wirksamkeit und wirtschaftlicher Nutzen erwiesen (IGA-Report 3)

• Return of Investment ROI bis zu 1:10 Abwesenheitskosten

• Vorteile von umfassenden Programmen zur Gesundheitsförderung gegenüber

eindimensionalen Programmen – z.B.

Raucherentwöhnung oder Bewegung

(13)

Verhaltensprävention

• Wichtig: Teilnahme von Mitarbeitern mit

Risiken und nicht nur von den „Bewussten und Trainierten“

• Bewusstsein für Eigenverantwortung wecken und stärken

• Arbeitsfähigkeit thematisieren (z.B. WAI

Arbeitsbewältigungsindex), unterstützende Angebote firmenseitig organisieren

(14)

Nutzen von Verhältnisprävention

AOK Projekt Sanitärporzellanwerk

1. Arbeitsaufgabe Gussformen aus Gips 2. Objekte bis zu 150 kg

3. Hantieren in ergonomisch ungünstiger Höhe

4. Werkbänke höhenverstellbar, aber der damit verbundene Arbeitsaufwand führte zu wenig Akzeptanz

Ökonomischer Nutzen wird an Beispielen erkennbar – 1. Beispiel: Einzelmaßnahme

(15)

Nutzen von Verhältnisprävention

Folge:

Auffallend viele Rückenerkrankungen und Bandscheibenvorfälle

Lösung des Problems:

Arbeit wurde komplett umgestaltet

(16)

Nutzen von Verhältnisprävention

Werktische wurden analog der Arbeitsschritte in Segmente eingeteilt

Elektrische Hebelifte ermöglichen einfaches

Einstellen der an den Menschen angepassten Arbeitshöhe

Folge: Hohe Akzeptanz der Belegschaft

Wirkung deutliche Reduktion der körperlichen Belastung

(17)

Nutzen von Verhältnisprävention

Gesundheit - Ausfallzeiten:

Krankenquote konnte halbiert werden Qualität:

Zahl der Reklamationen rückläufig Produktivität:

gesteigert durch rationellere Fertigung

(18)

Nutzen von Verhältnisprävention

Investition: 100.000 €

Aussage Werksleitung und Vorstand:

Nutzen in kurzer Zeit um ein

Vielfaches höher !

(19)

Nutzen von Verhältnisprävention

2. Beispiel: Systemischer Ansatz Umfassendes betriebliches

Gesundheitsförderungsprogramm REWE Handelsgruppe

Umfang der Maßnahmen:

• technisch - Arbeitsmittel (Verhältnisse)

• organisatorisch - Arbeitsabläufe (Verhältnisse)

• Stärkung des

Gesundheitsbewusstseins

(20)

Systematische Gesundheitsförderung

Ansatz: Jährliche Gesundheitsberichte Ziel-Status und Trends bewusst machen Arbeitskreis Gesundheit (Leitung: BKK,

BG, Betriebsrat) beschließt Programme und Einzelmaßnahmen

Nutzung einer internen Infrastruktur

„Gesundheitszirkel“ für Vorschläge

(21)

Systematische Gesundheitsförderung

Organisatorische Maßnahmen Logistik

Lager reorganisiert, damit wesentlich weniger Hebe- und Tragevorgänge Kassen

Der Arbeitsablauf der Kassen wurde ergonomisch optimiert – Umfang mehrere zehntausend Arbeitsplätze

(22)

Systematische Gesundheitsförderung

Technische Maßnahmen

Hebe- und Stehhilfen wurden eingeführt Rollcontainer umgerüstet

Gummigurte führten durch Reißen häufig zu Verletzungen – Ersatz Textilgurte

Umfang: jährlich 120.000

Neuanschaffungen - Wirkung deutlich erkennbar

(23)

Systematische Gesundheitsförderung

Verhalten

Zielgruppe: Mitarbeiter

Beratungsangebote zur Rehabilitation;

Soziales und Sucht

Zielgruppe Führungskräfte:

Sensibilisierung bezüglich o.g. Themen sowie Training im Führungsverhalten

(24)

Systematische Gesundheitsförderung

Fazit und Bilanz des Beispiels REWE:

Kosten des Programms 140.000 € Einsparungen Lohnfortzahlung

500.000 €

Return of Investment (ROI): 1:3,74 Andere Unternehmen berichten von ROI 1:5 (Verkehrsgesellschaft)

(25)

Erfolg durch Arbeits- und Gesundheitsschutz

Geänderte Bedingungen führen zur Neuausrichtung der Unternehmen

Beziehung zwischen

Nachhaltigkeit und Wettbewerb

(26)

Nachhaltigkeit und Wettbewerb

Herausforderungen:

Schnelle Produktwechsel,

Kostendruck – permanente Überprüfung der Prozesse,

Innovationsfähigkeit, Halbwertszeit des Wissens;

Kundenorientierung Aber auch:

Alternde Belegschaften, wenig Wissenszufluss durch zusätzliches Personal

Lösung:

KVP (Beispiel Toyota) Verantwortung aller für das Unternehmensergebnis

(27)

Nachhaltigkeit und Wettbewerb

Passung zwischen Arbeitenden und seiner Arbeit justieren - Erwerbsbiografien

Disparitäten gemeinsam begegnen

Verantwortungsgefühl in beiden Richtungen stärken – alle vorhandenen Potentiale

einsetzen

Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit hängen zu einem großen Teil von der

Gesundheit ab

(28)

Erfolg durch Arbeits- und Gesundheitsschutz

Im Wettbewerb werden die

Unternehmen dauerhaft Vorteile haben, die die Pflicht Arbeitschutz

durch die Kür Prävention

Gesundheitsförderung sinnvoll ergänzen

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

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