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Wespe im Angriffsmodus Ratten kommen hervorViele Tiere machen den Aufenthalt im Freien im Sommer zur Qual

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Thüringische Landeszeitung vom 17.08.2015

Autor: Antonia Lange Ausgabe: Thüringische Landeszeitung Weimar, Hauptausgabe

Seite: 7 Gattung: Tageszeitung

Ressort: Ratgeber Auflage: 8.870 (gedruckt) 7.709 (verkauft) 8.291 (verbreitet)

Rubrik: Weimar Reichweite: 0,02 (in Mio.)

Wespe im Angriffsmodus Ratten kommen hervor

Viele Tiere machen den Aufenthalt im Freien im Sommer zur Qual

Von Antonia Lange Weimar. Draußen frühstücken oder bei offenem Fenster schlafen: Der Sommer könnte so schön sein. Wären da nicht tierische Plagegei- ster, die uns dieser Tage das Leben schwer machen. Und das nicht nur zu Hause, sondern auch am Meer beim Baden. Wo diese Tiere lauern, wie wir uns ihnen gegenüber verhalten sollen und welche in diesem Jahr besonders verbreitet sind: Wespen: Wegen des warmen und trockenen Wetters sind besonders viele Wespen unterwegs.

Experten zufolge nehmen sie noch bis zum Herbst Anflug auf Kuchen oder Eis. Man kann durchaus sagen, dass wir überall in Deutschland sehr viele Wes- pen haben , sagt Julian Heiermann vom Naturschutzbund Nabu in Berlin. Grund sei neben der Hitze auch das warme Frühjahr und der kurze Winter. Gemein:

Sie können mehrmals zustechen. Tötet man sie, lockt das neue an. Bienen: Die Biene ist sozusagen die harmlosere Ver- sion der Wespe. Sie bevorzugt in der Regel heimische Kräuter und Blüten statt Kuchen und Eis, erklärt der Nabu- Fachmann. Ihre Stiche tun natürlich auch weh. Vor ihnen müssen die Deut- schen momentan aber weniger Angst haben: Über die Hälfte der heimischen Wildbienenarten ist gefährdet. Zecken:

Sie sind kaum größer als ein Stecknadel- kopf einige von ihnen übertragen aber Infektionskrankheiten wie Lyme-Borre- liose oder Frühsommer-Meningoenze- phalitis (FSME). Wer in Thüringen und in Süddeutschland unterwegs ist, muss sich besonders in Acht nehmen. Als Risikogebiete gelten demnach vor allem

Baden-Württemberg und Bayern, jedoch auch bestimmte Bereiche in Thüringen.

Aber auch in Marburg oder Saar- brücken ist das Risiko, von einer Zecke gebissen zu werden, vergleichsweise hoch. Fledermäuse: Im Sommer schla- fen viele gern bei offenem Fenster doch das birgt ein Risiko: Fledermäuse ver- lassen momentan die Aufzuchtorte ihrer Jungen und verirren sich dabei in so manche Wohnung. Es ist immer ein Irr- tum , sagt Derk Ehlert von der Senats- verwaltung für Umwelt in Berlin. Durch ihre hohen Rufe im Ultraschallbereich holen sie manchmal auch andere nach.

Zum Teil sei schon ein Dutzend Fleder- mäuse in einer Wohnung untergekom- men. Ratten: Hitze hat oft auch Gewit- ter im Gepäck dann schlägt auch die Stunde der Ratten. Wenn Regen in die Kanalisation läuft, wird gewissermaßen ihr Zuhause geflutet, wie Experte Ehlert erklärt. Die Folge: Die Nager verziehen sich an die Oberfläche. Egal ob Pick- nick oder Grillparty: Dort finden sie die- ser Tage besonders viel Nahrung und sind daher entsprechend häufiger zu sehen. Schnecken: Wer einen Garten hat, kann ihn im Sommer schön bepflan- zen. Vereitelt wird das vor allem Nackt- schnecken, die Hobbygärtnern das Leben erschweren. Die gute Nachricht:

Trockenes Wetter ist dem Zentralver- band Gartenbau zufolge ungünstig für die Schnecken Gemüse und Zierpflan- zen bleiben weitgehend verschont. Juni- käfer: Wenn er wenigstens nur im Juni käme: Im Sommer verdirbt der Junikä- fer Picknickern und Grillern den Appe- tit. Weil die behaarten Tiere unkoordi-

niert fliegen, landen sie schon mal im Bier oder auf dem Teller. Von Juni bis August sind die erwachsenen Käfer zu beobachten. Ein Ende ist aber in Sicht:

Wenn sie Glück haben, leben sie drei bis vier Wochen , sagt Rainer Michalski vom Naturschutzbund Nabu Hessen.

Mücken: Süßes Blut hin oder her für die Lieblingsopfer von Stechmücken gibt es gute Nachrichten: Hitze und Trocken- heit haben ihnen in weiten Teilen Deutschlands zuletzt schlechte Bedin- gungen geboten. Derzeit seien ver- gleichsweise wenige unterwegs, sagt Doreen Werner vom Leibniz-Institut für Agrarlandforschung. In vielen Regio- nen gab es wie im Vorjahr bisher ganz wenig Niederschläge. Und ohne Wasser keine Mücken. So ruhig muss es nicht bleiben: Hätten wir öfter richtig starken R e g e n o d e r G e w i t t e r , w ü r d e d i e Mückenpopulation etwa 14 Tage später richtig explodieren , heißt es. Quallen:

Plagegeister lauern auch im Wasser: An der Eckernförder Bucht hat das Kieler Helmholtz-Zentrum für Ozeanfor- schung eine regelrechte Quallen-Inva- sion beobachtet. In den 1980er und 90er Jahren seien in der Kieler Förde noch 50 Quallen pro hundert Kubikmeter Was- ser gefangen worden, sagt eine Spreche- rin. Inzwischen seien es bis zu fünfmal so viele. Da macht das Baden nicht mehr so viel Spaß. Während etwa Ohrenquallen nur glibberig und eklig seien, kann Hautkontakt mit Feuerqual- len ziemlich schmerzhaft sein.

Ganzseiten-PDF: 0001496023.pdf

Wörter: 688

Urheberinformation: Zeitungsgruppe Thüringen GmbH & Co.KG

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