Benedikt G e i ß l e r
Bayerische Landesanstalt für Betriebswirtschaft und AgrarStruktur, München
BETRIEBSPLANUNG MIT DER STANDARDMATRIX NACH DER METHODE DER LINEAREN OPTIMIERUNG
Bei Betriebsplanungen bestehen häufig mehr Organisationsalternativen als vom Landwirt und Berater zunächst angenommen. Zwar lassen sie sich mit der Programmplanung mit einer für die Praxis in der Regel ausrei- chenden Genauigkeit auffinden, doch ist der manuelle Rechenaufwand hier- für sehr hoch. Komplette Betriebskalkulationen mit 2-4 Organisationsal- ternativen werden deshalb von den Beratungskräften leider immer selte- ner durchgeführt. Dabei ist der Gewinn an Erkenntnissen und Erfahrungen aus der Planung alternativer Betriebsorganisationen sehr hoch einzu- schätzen; denn selbst vordergründig produktionstechnische Beratungen verlangen eine kritische ökonomische Einordnung in die gesamtbetriebli- che Situation, die nur aus der Kenntnis ähnlich gelagerter Betriebspla- nungsergebnisse abzuleiten ist.
Um diesem Mangel abzuhelfen, hält es unsere Landesanstalt für sinnvoll, die lineare Optimierung verstärkt in die Beratungspraxis einzuführen.
Sie ist ohne Zweifel die beste EDV-Betriebsplanungsmethode. Ihr ver- stärkter Einsatz scheiterte bislang hauptsächlich am hohen Arbeitsauf- wand für das Aufstellen der Individualmatrizen und der Datenübertragung sowie der Form des nur verschlüsselten Ergebnisausdruckes. Deshalb ent- wickelte unsere Landesanstalt eine Standardmatrix, und das EDV-Referat des Bayer. Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten erweiterte das IBM Programm MPSX-370 durch Zusatzprogramme zu einem an- wendungsfreundlichen Programmpaket. Dadurch ist es möglich,
- die Daten der Standardmatrix auf einem Datenträger (Platte) zu spei- chern,
- die problemspezifischen Planungsdaten über Bildschirm und Standlei- tung im echten Dialogverkehr einzugeben,
- die Rechenergebnisse zu speichern und mit Sortierprogrammen aufzube- reiten und im Klartext auszudrucken,
- bei mehreren Optimierungen können bis zu 5 Ergebnisse nebeneinander gedruckt werden.
Die Standardmatrix ist mit 570 Spalten, 740 Zeilen und ca. 4.000 Koef- fizienten ein umfangreiches Rechenmodell, in dem alle wichtigen Produk- tionsverfahren eines Gebietes zur Auswahl stehen und mit ihren durch- schnittlichen Leistungs- und Bedarfskoeffizienten sowie ihren innerbe- trieblichen Abhängigkeiten festgelegt sind.
Für die Erfassung der betriebsspezifischen Planungsdaten wurde ein 28- seitiger Formblattsatz entwickelt, der weitgehend den Teilmatrizen der Standardmatrix entspricht. Der Formblattsatz enthält jedoch nur Koeffi- zienten, die von Betrieb zu Betrieb differieren können. Bei der Be- triebsaufnahme verbleibt dem Berater nur mehr die Aufgabe, diejenigen Produktionsverfahren auszuwählen, die er für die Organisation eines landwirtschaftlichen Betriebes in Erwägung zieht. Für diese Produktions- verfahren soll er die Leistungs- und Bedarfskoeffizienten den speziel- len Gegebenheiten des Planungsbetriebes möglichst genau anpassen. Um die Eintragung der erforderlichen Abänderungen zu erleichtern, wurden im Formblattsatz spezielle Leerspalten und Leerzeilen vorgesehen. Wie die Eintragungen durchzuführen sind, läßt sich am Beispiel Seite 9 des Formblattsatzes "Mähdruschfrüchte ohne Strohbergung" demonstrieren.
Will ein Betrieb für alle Organisationsalternativen Weizenanbau vorse- hen, so ist in die Zeile Planungsalternative ein "X" einzutragen. An- schließend sind die Standardkoeffizienten des Weizenanbaues zu überprü-
Mähdruschfrüchte ohne Strohbergung (9
Einheit Spaltennummer Planungsvorschlag Vorfrucht für W.Gerste Vorfrucht für W.Raps Vorfrucht für sonst. Früchte Vorfrucht für Futterzwischenfr.
Weizenertrag
Weizen, davon Saatgut z. Verkauf davon Mahlweizen Wintergerstenertrag Sommergerstenertrag
Gerste, davon Saatgut z. Verkauf davon Braugerste davon Futtergerste Roggenertrag
Roggen, davon Saatgut z. Verkauf davon Mahlroggen Abputzgetreide
sonstige Verkaufserlöse aus Boden
Saatgutkosten Pflanzenschutzkosten variable Maschinenkosten Kosten für Lohnmaschinen Kosten für Trocknen
Vermarktungs-, Vermehrungsgebühren sonst. Kosten der Feldwirtschaft
Frühjahrsbestellung Hackfruchtpflege Frühgetreideernte-Mähdrusch Spätgetreideernte-Mähdrusch Strohernte-Rapsbestellung Rübenernte-Getrei debestel 1 ung Hackfruchternte insgesamt Jahresarbeit
Ein- heit
ha ha ha ha
dt dt dt dt dt dt dt dt dt dt dt dt DM
DM DM DM DM DM DM DM
AKh AKh AKh AKh AKh AKh AKh AKh
Vorz. u.
Zeilennr.
-üxiiiiii:
Üiili
G 217 G 218 G 219 G 21 9A
L 920 G 220 G 221 L 921 L 922 G 222 G 223 G 224 L 923 G 225 6 226 G 229 G 182
L 294 L 296 L 298 L 299 L 301 L 302 L 303
L 304 L 305 L 307 L 308 L 309 L 312 L 314 E 315
W.Weizen ha
2
X
1 0,5
/
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III : x:xrx:
/
126 63 157
18
1,8
3,8 1,0 7,2 7,2 16,0
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W
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•xx-xxxgSx
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6
S.Weizen ha
4
0,5
1
47
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111;
111
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111
Vgjjj.
5
151 73 150
17
4,2 1,8
3,8 1,0
14,0 xx;:;>x x;::x:x:
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92 73 157
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SxSjx 42
36
111 Sx'Xx:
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6
105 31 150
16
4,2 1,4
3,4 1,0
13,0
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xxS-x W.Roggen
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1 1
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;X;>X;X
38
34 4
84 24 157
14
1,8
3,8 4,0 3,2 3,2 15,C
III
:X;X>X':
;:;X;X;X
in
ha 24 25
Betriebsplanung mit LP 303
fen. Erweisen sich für den Planungsbetrieb einige Daten als unzutref- fend, so sind sie den vorliegenden Verhältnissen anzupassen und in die Leerspalte einzutragen. Soll beispielsweise der Weizenertrag je ha nicht 48 dt, sondern 55 dt und der Anteil Mahlweizen zu Abputzgetreide nicht 43 dt zu 5 dt, sondern 49 dt zu 6 dt betragen, so sind die entsprechen- den Werte in die vorgegebene Leerspalte einzutragen.
Die auf der Rückseite der Erhebungsblätter des Formularsatzes angegebe- nen Daten sind
- Erläuterungen zu aggregierten Matrixansätzen und - ergänzende Kalkulationswerte.
Sie erleichtern das Anpassen der Standarddaten an die Betriebsdaten.
Aus dem Blatt "Daten zum Getreidebau" ist zu ersehen, wie sich die in der Matrix und im Formularsatz unterstellten Daten für Saatgut- und Pflanzenschutzkosten errechnen und zusammensetzen. Andere betriebliche Verhältnisse bezüglich des Saatgutwechsels oder des Pflanzenschutzein- satzes lassen sich mit den auf diesem Blatt aufgeführten Daten unschwer ableiten.
Die Betriebsaufnahme erfolgt in der Regel von einem Berater des zustän- digen Amtes für Landwirtschaft. Er schickt dann den Erhebungsbogen wei- ter an unsere Landesanstalt; denn bis jetzt fungiert unsere Landesan- stalt als zentrale Dateneingabestation. Das Ziel ist jedoch, daß die mit Bildschirmen ausgestatteten Ämter für Landwirtschaft künftig die Dateneingabe selbst übernehmen.
Beim Aufstellen der Standardmatrix wurde versucht, die Ansätze so zu formulieren, daß durch wenig Eintragungen viele Planungsdaten matrix- intern sich den speziellen Verhältnissen des Planungsbetriebes anpassen.
So genügt beispielsweise der Eintrag : "Kosten pro 100 DM Hagelversiche- rungswert", um die Hagelversicherungsprämie für alle Ackerkulturen zu berücksichtigen. Verzichtet werden kann auch (vergleiche hierzu Seite 9 des Formularsatzes - Mähdruschfrüchte ohne Strohbergung) - auf die Ein- tragung des Düngers zu jeder Kultur. Der zutreffende Düngeraufwand läßt sich intern errechnen als Funktion des Ertrages. Einzutragen ist nur ein möglicher Zu- bzw. Abschlag zur Düngernorm. Doch wenn erforderlich, dann ist er für alle Kulturen innerhalb eines Betriebes gleich.
Die optimale Grünlandintensität ist von einer Reihe betrieblicher Fak- toren abhängig, z.B. von den AK- und Gebäudekapazitäten, den vorhande- nen Konservierungsverfahren und der Nutzungsrichtung der Viehhaltung.
Der Matrixansatz wurde so formuliert, daß sich die optimale Intensität in Abhängigkeit der erwähnten Faktoren automatisch, d.h. matrixintern errechnet.
Durch den Einbezug der wertbestimmenden Bestandteile der für die Schwei- nehaltung in Frage kommenden Futtermittel in die Standardmatrix müssen bei der Schweinemast nur mehr die zutreffende Futterverwertung sowie das Anfangs- und Endgewicht eingetragen werden. Durch eine "Futter- mischaktivität" wird dann eine den physiologischen Anforderungen ent- sprechende kostenminimale Mischung errechnet. Der Berater braucht sich dadurch um die Eiweißversorgung in der Schweinehaltung überhaupt nicht zu kümmern.
Ergebnisausdruck
- Das Deckblatt enthält eine Kurzbeschreibung der gerechneten Organisa- tionsalternativen (siehe Anhang 1).
Der weitere Ergebnisausdruck ist nach folgender Gliederung aufgebaut.
Daten zum Getreidebau
1 . S a a t g u t
S a a t g u t
Winterweizen Sommerweizen Wintergerste Sommergerste Winterroggen
kg/ha - 180 210 140 150 120
eigenes -
58 60
% 59 58
zertifiziertes- Saatgut in DM/dt
88 90 84 87 88
basis -
100 99 108 109 102
Saatgutkosten DM/ha bei Zukauf von ..
100?
158 189 118 131 106
... zertifiziertc W ? 126 151 92 105 84
m Saatgut 3 0 ? 121 150 88 101 80 Anmerkung: incl. MwSt., Beizen, Sack- und Frachtkosten (Stand 1977)
U n k r ä u t e r einfache Wuchsstoffe Wuchsstoffe gegen schwer bekäropfbare Unkräuter breitwirksame Präparate Bodenherbizide
gesamt
Pilzkrankheiten Fußkrankheiten Blattmehltau Ährenkrankheiten
gesamt Halmverkürzung S u n n e insgesamt
Kosten DM/ha
15,-- 40,- 75,- 85,-
30,50 26 60 40,-- 66 —
28,- W i n
hoc i n ?
25 35 35 5
25 10 50
80 h DM/ha
3,75 14,"
26,25 4,25 48,25
7,65 2 65 33 -- 43,30 22,40 113,95
™£
90
10
g
40
£
ttel DM/ha
43,43
3,05
5 28 8,33 11,20 62,96
ho i n ?
30 35 35
20 10 60
80 h DM/ha
4,50 14,- 26,25 44,75
6,10 2 65 39 60 48,35 22,40 115,55
mit i n ?
90
5
30
40 tel DM/ha
40,28
1,53
19 80 21,33 11,20 72,81
ho
5
35 35 35
80 20
ch DK/ha
0,75 14,-- 26,25 29,75 70,75
24,40 8,-- 32,40 . 103,15
ii1 i n ?
90
15 10
. tel DM/ha
63,68
4,58 4.«
8,5f
72,26 ho i n ?
50 20 30
- 15
:h DM/ha
7,50 8,-- 22,50 38,--
- 6,- 6,--
«,- mit
80
2 el DM/ha
30,40
0,8 0,8
31, 2C hoc
70 10 15 5
25
80 h DM/ha
10,50 4,~
11,25 4,25 30,--
7,65
7,65 22.4C 60,05
»i t
60
5
15 tel
DM/ha
18,--
1,53
- 1,53 4,20 23,73
e t r eigene Anlage)
Unterstellung: Trocknungsmenge . 60 ? des Ertrages; trocknen von 20 auf 14 ? h^O
Energiebedarf: 1,0 kWh zu 0,18 DM/kWh und 1,0 l Heizöl zu 0,35 DM/ltr. je dt Trockengut Reparaturkostenanteil: 0,10 DM/dt
Variable Kosten je dt Trockengut: 0,63 OH
40 und 70 PS-Schlepper, 3 Schar Volldrehpflug, Ackerfräse 2,5 m, Saatbeetkombination 3 m, Anbau-Schleuderdüngerstreuer, Anbaudrillmaschine 3 m Anbau-Pflanzenschutzspritze 12 m, SF-Hähdrescher 3 m mit Strohhäcksler.
Die Sumne der in den einzelnen Arbeitszeitspannen erfaßten Arbeitsstunden mu8 nicht mit der Jahresarbeit übereinstimmen.
Kosten und Arbeit für Strohbergung sind nicht enthalten. Sie sind auf Seite 12 aufgeführt.
Erqebnisausdruck (bei Betriebsplanunqen mit der Standardmatrix)
Seite 1 Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 6 Seite 7 Seite 8 Seite 9 - 15
Unterstellte Erträge für "Ist
1 1und "Ziel"
Unterstellte Zukaufspreise für landw. Produktionsmittel Unterstellte Verkaufspreise für landw. Produkte
Kapital koste": für verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten Erforderliche Düngemittel
Erforderliche Futtermittel für Schweinehaltung Erforderliches Kraftfutter für Rinder und Schafe Finanzierungsbedarf und Finanzierungsmöglichkeiten Betriebsorganisation:
Art und Umfang der Bodennutzung und Viehhaltung
betriebswirtschaftliche Kennwerte wie: Betriebs-,Roh-, und
Arbeitseinkommen, Gewinn, Kapitaldienst, Kapital dienstgrenze,
Veränderung des Eigsnkapitals
306 B. Geißler
- Auf Seite 1 sind aufgeführt: die unterstellten Erträge der Istorgani- sation und der Planungsalternativen (siehe Anhang 2).
- Seite 2 zeigt die Zukaufspreise der für die Planung unterstellten Produktionsmittel und auf
- Seite 3 finden sich die Verkaufspreise für landwirtschaftliche Pro- dukte .
- Die Kapitalkosten für die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten sind auf Seite 4 dargestellt.
- Auf Seite 5 wird - unter Berücksichtigung des wirtschaftseigenen Düngers - der Handelsdüngerbedarf ausgewiesen.
- Seite 6 enthält einen Jahresfuttervoranschlag für die Schweinehaltung mit Mengenangabe der Einzelkomponenten.
- Auf Seite 7 ist das je Jahr erforderliche Kraftfutter für Rinder und Schafe zusammengestellt.
- Seite 8 zeigt den Finanzierungsbedarf - aufgeschlüsselt nach verschie- denen Kriterien - und die für die verschiedenen Organisationsalterna- tiven optimale Finanzierungsmöglichkeit unter Berücksichtigung der Richtlinien des Einzelbetrieblichen Förderungsprogramms. Die Förde- rungsrichtlinien sind in die Standardmatrix eingebaut und damit Gegen- stand der Optimierung (siehe hierzu Anhang 3).
- Auf Seite 9-15 sind für alle gerechneten Alternativen nebeneinander dargestellt
- Art und Umfang der Bodennutzung - Art und Umfang der Viehhaltung
- die erforderlichen Um- und Neubaumaßnahmen - die wichtigsten Einnahme- und Ausgabepositionen - und alle betriebswirtschaftlich relevanten Kennwerte
wie: Betriebs-, Roh- und Arbeitseinkommen sowie Kapitaldienst, Kapitaldienstgrenze und Gewinn.
Einsatz des Verfahrens
Die Möglichkeit des Modells, den gewünschten Umfang einzelner Produk- tionsverfahren als Bedingung vorzugeben, verschafft dem Planungsverfah- ren gleichzeitig gewisse Vorteile der Voranschlagsrechnung und der Si- mulation. Damit werden bekannte Nachteile der linearen Optimierung wie Nichtberücksichtigung der Kostendegression bei Produktionsausdehnung und der beschränkten Teilbarkeit verschiedener Produktionsfaktoren ab- gemildert. Besonders geeignet sind Planungen mit der Standardmatrix o für Betriebsberatungen, in denen der Betriebsleiter erst durch Ver-
gleichskalkulationen für die zweckmäßigste Organisation zu gewinnen ist. Die Darstellung einiger Organisationsalternativen bedeuten für den Landwirt überzeugende Entscheidungshilfen.
o für komplexe Planungssituationen
o für die Errechnung von Modellorganisationen für im Beratungsgebiet typische Betriebe. Dadurch erwirbt und fundiert der Berater seine Erfahrung, unter verschiedenen Betriebssituationen zweckmäßige Be- triebsorganisationen zu finden.
o um im betriebswirtschaftlichen Unterricht die Frage zu klären, welche Organisation ist bei einer gegebenen Situation unter Berücksichtigung des unterschiedlichen AKh-Bedarfs, des unterschiedlich hohen Investi- tionsbedarfs bei verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten die Optimal- organisation.
Zur Zeit werden pro Jahr 50-100 Betriebsplanungen mit der Standardma- trix durchgeführt. Der Gesamtzeitaufwand pro Betriebsplanung beträgt 2 , 5 - 3 Tage. Wie jede staatliche Beratung, so ist auch die EDV-Be- triebsplanung für den Landwirt in Bayern derzeit kostenlos.
Anhang 1
E R G E B N I S S E D E R B E T R I E . B S P L A N U N G M I T D E R S T A N D A R D M A T R I X
B E T R I E B Beispiel z u r E D V - Betriebsplanung
A._D-JLE._S._.S...E Infanteriestraße, l _ _ __ _
T E L E F O N
..G_.E..M. E_I N| D E 8000_.München 4P _ _
L A N D K R E I S
P_ .L_E-_N_ S_L_S_ T_ E _L __L_E B A Y E RIS C H E_L A N DES A N S T_A L T FU E R _ B ET RIE B S WIR T S C H A F T U N D A G R A R S T R U K T U R B E A R B E I T E R D r . B . Geißler / Kaffler
DATUM .DER .BETRIEBSAUFNAHME PO.._l 0 ._7.9
DATUM DER K A L K U L A T I O N 21.01. S BETRIEBS-NUMMER 174 i" " " ~ " ~ l ~~~ ~ ~ ~~ " " " " " ~ "' " " " ~ " " " " " ' ~\
G_E...W..U_E..N..S._C.H.._L.E B_E_T_ R..„!„..£_B_S_P_...L_A„.E_„N_.E._:
IST-ORGANISATION Milchvieh mit Nachzucht
P L A N U N G S V 0 R SCHLAG l B u l l.enmast _ji_S t a 11 neubau__^__ca 20 0_P_1 Jät ze PLANUNGSVORSCHLAG 2 Schweinezucht im Umbau, Schweinemast im Neubau P L A N U N G S V 0 R S C HL AG 3 j> chwe i nemast ^_S t al lumbau_ und S t al Ineubau
PLANUNGSVORSCHLAG 4 viehlose Bewirtschaftung j
" "" ™ " ~ " ~ "~~ ^'^" ~ "~ " " " ^'^ "^ "~" " ^ " ^ " ~ " ' " "" " " "" ~ " ll B E M E R K U N G E N !
i i . _. ~iirznriz!LT"z.~"!r—
BAYERISCHE LANDESANSTALT FUER BETRIEBSWIRTSCHAFT UND AGRARSTRUKTUR 8 0 00 M U E N C H E N_^ 0_, __!_Nf A Nl T E RIESJ R AS S_E_1
TELEFON: 089/12000-502
Anhang 2
Unterstellte Erträge (Menge) Mähdrusch! rüchte
Winterueizen dt/ha Sommerweizen dt/ha Wintergerste dt/ha Sommergerste dt/ha
Winterrsps dt/ha Körnermais getrocknet (14% Wasser) dt/ha Körnermais siliert (14% Wasser) dt/ha Hockfrüchte
Speisekartoffeln dt/ha Zuckerrüben (Saat 7 cm Abstand) dt/ha Teldf utter """ ~ " " " ' "
Silomais (Nettoertrag) kStE/ha Kleegras (Bruttoertrag) kStE/ha Sommerfutterzwischenfrucht (Bruttoertrag) kStE/ha Grünland (Intensität der Nutzung)
Nutz. v. s. guter Wiese - Int. 'hoch kStE Nutz. v. s. guter Wiese - Int. 'sehr hoch kStE
IST-ORGAN.
50.000 47.000 45.000 44.000
25.000 53.000 53.000
310.000 550.000
6400.000 4700.000 1500.000
5200.000
P L A N U N G 1
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6100.000
P L A N U N G 2 P L A N U N G 3
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P L A N U N G 4
... _ ._ ..
1
Anhang 3
Finanzierungsbedarf
19 Finanzierungsbedarf insgesamt DM 21 - Betriebsgebä'ude, Erschließung DM- 22 - Silo- und Gülleraum DM 23 - Maschinen DM 24 - Erhöhung des Vieh- und Umlauf kapitals DM 760 - Finanzierungsnebenkosten DM
700 fbrd. fähiges Investitionsvolumen gesamt DM 701 - Betriebsgebä'ude, Meliorationen DM 702 - Maschineninvestitionen DM 704 - Investitionen für Schweinehaltung DM
26 Finanzierung aus DM 27 - Verkauf von Holz, Grundstücken, .... DM 28 - verfügbaren Eigenmitteln DM 29B - Hand- und Spanndienste DM 30 - Finanzmittelansammlung bis Ziel jähr DM 707 - Beihilfe für Flurbereinigung DM 710 - öffentlichen Darlehen DM 711 - ZV-Darl. Gebäude u. Meliorationen DM
! 177D - nicht verbilligte Kapitalmarktdarlehen DM 177E - sonstigen Darlehen ( Agrarkredit) DM
IST-ORGAN.
1
9.865,73
9.865,73
P L A N U N G 1
643.631,13 245.873,70 74.636,60 48.900,00 269.220,83 5.000,00
308.044,65 286.215,69 21.828,96
643.631,13 13.200,00 20.000,00 5.000,00 29.513,30 10.000,00 39.400,00 229.297,33 297.220,49
j
P L A N U N G 2
316.645,55 268.000,00 9.932,55 25.900,00 9,813,00 3.000,00
2.679,00 2.679,00
316.645,55 22.200,00 20.000,00 5.000,00 37.643,85
152.601,70 79.200,00
H
PLANUNG 3
228.790,97 188.030,55 12.860,43 25.900,00
2.000,00
190.957,40 179.395,64 11.561,76 185.600,00
228.790,97 38.386,62 20.000,00 5.000,00 27.598,45 10.000,00 39.400,00 88.405,91
r H
P L A N U N G 4
39.000,00 33.000,00
6.000,00
29.469,00 29.469,00
104.674,17 91.950,00
12.724,17
+