III. Werkstoffe
1. Definition und Arten
Werkstoffe sind Güter, die sich kurz-/mittelfristig im Unternehmen befinden und beim Produktionsprozess verbraucht werden.
Bilanz: Umlaufvermögen unter „Vorräte“
Arten:
• Rohstoffe
• Hilfsstoffe
• Betriebsstoffe
• Halbfabrikate
Für Unternehmen stellen sich zwei (ökonomische) Fragen:
1. Wie gut werden die Werkstoffe ausgenutzt ?
2. Wie lang ist die Zeitspanne zwischen Beschaffung des Werkstoffs und der Erstellung bzw. dem Verkauf des Fertigprodukts ?
2. Werkstoffausbeute
Werkstoffausbeute = Materialeinsatz - Materialverluste Ziel: Minimierung der Materialverluste!
2.1 Materialverluste durch Ausschuss
Ausschuss = bezogene oder gefertigte Teile entsprechen aufgrund von Bearbeitungs- oder Materialfehlern nicht den Mindestanforderungen
(stofflich oder maßlich) und können nicht durch kostengünstige Nacharbeit verwertbar gemacht werden.
Beispiele:
Maßnahmen zur Auschussvermeidung 1. Qualitätsgrundsatz:
(a) Strenge Lieferantenauswahl
(b) Qualitätskontrolle bei den Werkstoffbezügen (Einkauf)
(c) Qualitätskontrolle in der eigenen Fertigung
d) Abschlußkontrolle
(a) FMEA-Fehlermöglichkeits- und Einfluss-Analyse
(b) Rationelle und technisch ausgereifte Produktionsverfahren
2.2 Materialverluste durch Abfall
Abfälle sind geplante Materialverluste aufgrund der Produktkonstruktion bzw. des Fertigungsverfahrens.
Beispiele:
Maßnahmen zur Abfallvermeidung:
2.3 Kostenaspekte bei Materialverlusten
1) Durch Abfall und Ausschuß entstehen Zusatzkosten:
3. Werkstoffdurchlaufzeit und Kapitalbindung
Da in den Werkstoffen erhebliches Kapital gebunden ist, müssen die Betriebe daran interessiert sein, die Werkstoffzeit möglichst gering zu halten.
3.1 Definition
Unter der Werkstoffdurchlaufzeit (DLZ) versteht man die Zeitspanne zwischen Einkauf der Werkstoffe und Verkauf der fertigen Erzeugnisse.
Beispiel:
Monatsanfang Kauf von Schnittholz und Kleinteilen
10.000 € 1 Woche Lagerung zu Lagerkosten
Raum- u. Personalkosten)
200 € 1 Woche Fertigung zu Tischen
(Löhne, Maschinenkosten)
15.000 €
2 Wochen Lagerung als Fertigerzeugnis 300 €
Monatsende Verkauf an den Großhandel Verkaufspreis Werkstoffdurchlaufzeit:
Näherungswert für die durchschnittliche Kapitalbindung:
In der Praxis wird die Kapitalbindung aufgeschlüsselt nach
• Rohstoffen
• Fertigungsumlauf
• Fertigerzeugnissen.
3.2 Maßnahmen zur Reduzierung der Werkstoff- durchlaufzeiten:
3.2.1 Just-In-Time-Konzept (JIT)
3.2.1.1 JIT- Beschaffung
3.2.1.2 JIT- Produktion
3.2.1.3 Probleme
3.2.2 Synchronisierte Fertigung
3.2.3 Reduzierung der Fertigungstiefe