• Keine Ergebnisse gefunden

10km Abb.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "10km Abb."

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Salamandra 20 59-60 Bonn, 15. 3. 1984

Erstnachweis des Kammolches Triturus cristatus cristatus (LAURENTI, 1768)

in Vorarlberg, Österreich (Caudata: Salamandridae)

Mit 1 Abbildung

Im Rahmen der herpetologischen Bestandsaufnahme für Österreich, die derzeit unter der Leitung von Herrn

Dr.

F. TIEDEMANN vom Naturhistorischen Museum Wien durchgeführt wird, und die gefördert ist vom Österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung

(P

4693), fanden wir an vier Stellen in Vorarlberg Kammolche, die der Nominatform angehören. Zwei der Fundorte (A, B) liegen in 440 m Höhe im südlichen Bereich der Vorarlberger Rheinebene in einer ehemaligen Tongrube und einer Sandgrube. Fundort C befindet sich in 620 m Höhe in einem Wiesenteich im Bregenzerwald, und Fundort

D

am südlichen Bodenseeufer (Abb. 1).

Genauere Fundortangaben werden aus Gründen des Artenschutzes nicht gemacht.

\...u..u.L__J

0 5 10km

Abb. 1. Fundorte von Triturus c.

cristatus in Vorarlberg (West-Österreich).

Localities of Triturus c. cristatus in Vorarlberg (Western Austria).

59

(2)

Während wir in Fundort A neben zirka 300 großen Larven und einem frisch verwandelten Jungtier nur ein adultes Männchen beobachteten, fanden sich am Fundort C unter Holz drei Männchen, zwei Weibchen und acht Jungtiere. Das Männchen vom Fundort A konnte an Hand der gut ausgeprägten weißen Flanken- Punktierung und dem Verhältnis der Vorderbeinlänge zur Entfernung Vorderbein zu Hinterbein als der Nominatform zugehörig bestimmt werden. Auch die Vermessung der adulten Tiere von Fundort C brachte Ergebnisse, wie sie HERRE (1932) für Triturus c. cristatus angegeben hat. In Fundort B registrierten wir im Juli 1983 nachts ein adultes Männchen (NMW 27294:1, Totfund) und vier Weibchen. In diesem Biotop ist

T.

c. cristatus vergesellschaftet mit

T.

v. vulgaris und

T.

a. alpestris. Die Bergmolche besitzen dort eine um vieles größere, und der Teichmolch eine geringere Individuendichte, wie wir aus Beobachtungen im September 1982 und im Mai 1983 wissen. An Fundort D fanden wir im Juli 1983 ein Jungtier unter einem Stein.

Geeignete Auwaldtümpel lassen dort größere Bestände von

T.

c. cristatus vermuten.

Bei CABELA (1982) findet sich keine Meldung für Triturus c. cristatus in Vorarlberg.

Dort ist allerdings

T.

c. carnifex für das westlichste Bundesland Österreichs angegeben, was nach unseren Beobachtungen jedoch ein Irrtum zu sein scheint. Die Verbreitung der carnifex-Rasse beschränkt sich in den Westalpen wahrscheinlich auf die Alpensüdseite. HOTZ & BROGGI (1982) melden die Nominatform auf Schweizer Seite als „sporadisch im St. Galler Rheintal" und

T.

c. carnifex nur für die tieferen Lagen des südlichen Tessins. BROGGI (1979) gibt für das südlich an Vorarlberg angrenzende Liechtenstein kein Kammolchvorkommen an. Die nächsten Vorkommen von

T.

c.

carnifex liegen für Österreich im Bundesland Tirol.

Wir haben 54 Molchbiotope untersucht. Da nur vier vom Kammolch besiedelt waren, muß diese Art als äußerst selten für Vorarlberg angesehen werden, und ihre Laichgewässer und Landlebensräume sollten unter Schutz gestellt werden.

The warty newt (Triturus c. cristatus) is recorded from Vorarlberg (Western Austria) for the first time. The so far announced subspecies Triturus cristatus carnifex could not be confirmed.

Schriften

BROGGI, M. F. (1979): Unsere Lurche und Kriechtiere. - Sonderdruck aus: Bergheimat (f ahresschrift des Liechtensteinischen Alpenvereins), Schaan: 30-44.

CABELA, A. (1982): Catalogus Faunae Austriae, Nachtrag zu Teil XXI ab: Amphibia, Reptilia. - Wien (Österr. Akad. Wiss.), 17 S.

HERRE, W. (1932): Vergleichende Untersuchungen an den Unterarten des Triturus cristatus LAUR. - Z. Anat. EntwickGesch., Berlin, 99: 1-62.

HOTZ, H. & M. F. BROGGI (1982): Rote Liste der gefährdeten und seltenen Amphibien und Reptilien der Schweiz. - Bund Naturschutz, Basel (Birkhäuser AG), 112 S.

Eingangsdatum: 10. Oktober 1983 Verfasser: HANS TEUFL, Syringgasse 3A/12, A-1170 Wien, Österreich; UDO SCHWARZER, Beverstedter Weg 4, D-1000 Berlin 33.

60

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Bürgerinnen und Bürger, die ihre Wohnung während der Entschärfung nicht aus eigener Kraft verlassen können, haben die Möglichkeit sich unter der Telefonnummer 5708-6000 bei

Um 14.45 Uhr war bei Baggerarbeiten in einem Vorgarten in der Hohenzollernstraße eine Phosphorbombe entdeckt worden. Der KVD sicherte die Gegend um den Fundort und alarmierte

7. darf Geflügel nur im Durchgangsverkehr auf Autobahnen, anderen Straßen des Fernverkehrs oder Schienenverbindungen befördert werden und nur, soweit das Fahrzeug

7. darf Geflügel nur im Durchgangsverkehr auf Autobahnen, anderen Straßen des Fernverkehrs oder Schienenverbindungen befördert werden und nur, soweit das Fahrzeug

7. darf Geflügel nur im Durchgangsverkehr auf Autobahnen, anderen Straßen des Fernverkehrs oder Schienenverbindungen befördert werden und nur, soweit das Fahrzeug

bbb) nicht für Fleischerzeugnisse oder Fleischzubereitungen verwendet wird, die für einen anderen Mitgliedstaat oder ein Drittland bestimmt sind, es sei denn, das

Sie ist eine verbreitete, aber selten nachgewiesene Wanze, die an Wachtelweizen (Melampyrum pratense) lebt, aber meist am Boden bleibt und eher selten an den

15 cm großen Männchen einer Podocnemis entdeckte und bei genauerem Hinsehen feststellte, daß es sich offensichtlich um eine P.. Auf meine Frage nach dem Fundort wurde mir erklärt,