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Einsatz von Kompost gegen das Himbeerwur- zelsterben

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Einsatz von Kompost gegen das Himbeerwur- zelsterben

Autor:

Vincent Michel, Max Kopp

Der Einsatz von gereiftem Grünkompost kann den Befall- durch Phytophthora fragariae var. rubi, Verursacher des- Himbeerwurzelssterbens, verringern. Einige Punkte sind jedoch zu beachten. Wichtig ist ein möglichst fortgeschrit- tener Reifegrad des Kompostes.

Zur Beurteilung dieses Reifegrads sind die Richtlinien des Verbands Kompost- und Vergärwerke Schweiz (www.vksasic.ch) zu verwenden. Das Verhältnis von Nit- rat-N/Ammonium-N ist dabei eine wichtige Richtgrösse und sollte für den Einsatz im Himbeeranbau grösser als zwei sein. Grünkompost wird normalerweise in Mieten kompostiert. Dabei kommt es zu einem grossen Tempera- turanstieg im Innern der Miete, die bei einer guten Kom- postführung alle bekannten pflanzlichen Krankheitserreger und Unkrautsamen abtötet. Damit das ganze kompostierte Grünmaterial diesen Hitzeprozess durchläuft, muss die Kompostmiete mehrmals gewendet werden, was bei den fixen Kompostieranlagen normalerweise der Fall ist. Vor- sicht ist vor allem bei Kompost aus Feldrandkompostie- rungen geboten, bei dem eine fachmännische Betreuung

nicht immer gewährleistet ist.

Bei Wurmkompost sehr hohe Nmin-Werte möglich Eine vom Mietenkompost unterschiedliche Form des Kom- postes ist der Wurmkompost. In diesem Fall werden die Grünabfälle durch Kompostwürmer umgewandelt; es kommt dabei nicht zur Erhitzung des Kompostes. Reifer Wurmkompost ist ein sehr nährstoffreiches Substrat mit viel schnell verfügbarem Stickstoff. Eine Folge davon kön- nen sehr hohe Nmin-Werte kurz nach Ausbringen des Wurmkompostes sein, was im Extremfall zum Auftreten von Nitrit, einer phytotoxischen Form des Stickstoffs führen kann.

Versuchsparzellen in Bruson mit zwei Himbeersorten (links:

Zeva 2; rechts: Tulameen) zwei Jahre nach Pflanzung in einem mit Phytophthora fragariae var. rubi verseuchten Bo- den. Die Verfahren sind (im Uhrzeigersinn von oben links):

Traditioneller Anbau, Damm mit Erde, Damm Kompost, Damm Erdeund Kompost gemischt.

Bei allen Komposten sollte vor dem Ausbringen eine Kom- postanalyse durchgeführt und speziell bei hohen Werten von leicht verfügbarem Stickstoff die Mengen angepasst werden.

In einem zwischen 2000 und 2004 durchgeführten Feld- versuch im Versuchsgut Bruson von Agroscope ACW wurde der Einsatz von Mietenkompost untersucht. Dabei wurde der Kompost entweder rein (80 L/Laufmeter) oder mit Erde gemischt (40 L/Laufmeter) vor der Pflanzung zu einem Damm aufgehäuft. Der kumulierte Ertrag von 2002 bis 2004 wurde durch diese beiden Verfahren im Vergleich zum Anbau auf einem reinen Erddamm um 55%, im Ver- gleich zu einem traditionellen Anbau ohne Damm sogar um 160% gesteigert. Der Einsatz von Kompost führte auch zu einer markanten Verringerung des Himbeerwurzelster- bens.

Copyright

© 2007, Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW, Postfach 185, 8820 Wädenswil

Herausgeber: Verein Publikationen Spezialkulturen, c/o Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW www.acw.admin.ch

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